Cover Gender 3/2014

Chemiker machen Karriere. Und Chemikerinnen? Eine Annäherung an die Karrierebilder im Fachdiskurs der Chemie

Autor/en: Pascher-Kirsch, Ute / Jansen, Katrin

Erschienen in: GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft. Heft 3 | 2014, S. 61–77

Erschienen: Oktober 2014

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Ausgehend von der These, dass die jeweilige wissenschaftliche Fachkultur den Rahmen für Berufskarrieren bildet, wurde der spezifi sche Fachdiskurs über Karrieren von Chemiker/-innen im Fachmagazin Nachrichten aus der Chemie untersucht.

Die Leitfrage lautete: Werden Karrieren von Chemiker/-innen in der Community geschlechterdifferent präsentiert? Falls ja, worin unterscheiden sie sich? Die Analyse der Nachrichten zeigt, dass die Karriere von Chemiker/-innen einem mehrjährigen Entwicklungsprozess folgt. Er wird von einer zeitlichen Abfolge bestimmter Karrierestationen determiniert, die in der Regel mit einem Prestige- oder Statusgewinn in der Community einhergehen. Große fachliche und institutionelle Hürden zu überwinden, wird als notwendiges Merkmal einer erfolgreichen Karriere gewertet. Festhalten lässt sich Folgendes:
1. Karrieren von Chemiker/-innen folgen einem hindernisreichen Weg, scheinbar ohne Privatleben und ohne Bezug zum (sozialen) Geschlecht der Person.
2. Chemikerinnen können beruflich erfolgreich in der Chemie sein. Sie werden jedoch präsentiert als Chemiker, bleiben als Chemikerin eher unsichtbar.
3. In der Regel wird Geschlecht nicht thematisiert – wenn
doch, dann eher als Hemmnis für eine Karriere von Chemikerinnen.


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