Verschwörungstheorien und Antisemitismus - Unterrichtsmodul für Schulen

Autor/en: Schmidt, Alexander / Ullrich, Andrea

Erschienen: November 2017

Dokumentation eines Unterrichtsmoduls für Schulen aus dem Modellprojekt Israelkritik und Antisemitismus – Präventionsangebote gegen alle Formen von aktuellem Antisemitismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit

Wahrgenommene und tatsächliche Unübersichtlichkeit sowie Komplexitätssteigerungen im Zuge zunehmend verdichteter globaler Verflechtung haben auf die politische Sozialisation junger Erwachsener und Jugendlicher einen maßgeblichen Einfluss. Hierbei mengt sich nicht selten ein Glaube an verborgene und manipulative Kräfte, die jenseits – und anstelle – institutioneller und parlamentarischer Repräsentation, die politischen Geschicke angeblich lenken. Die Wandlung des Informations- und Kommunikationsverhaltens, die gesellschaftspolitische Diskurse in Internetforen und geschlossene Gruppen sogenannter social media verlagert, leistet dieser Entwicklung zunehmend Vorschub. Dass die Bearbeitung sogenannter Verschwörungstheorien Bestandteil politischer Bildung sein sollte, ist also evident.

Die weit verbreiteten Verständnisschwierigkeiten, Komplexitätsüberforderungen und die daraus entstehenden kognitiven Dissonanzen bieten Anschlussmöglichkeiten für – dann nicht selten extremismusaffine – politische Erklärungsangebote und Weltsichten, die leichthin konspirationstheoretisch grundiert werden. Ihnen kann präventiv begegnet werden, indem man sie deskriptiv-analytisch aufbereitet, um zu zeigen, was den schlichten Glauben an verschwörerische Zusammenhänge dann eigentlich zur Verschwörungstheorie werden lässt: Hierzu sind die vermeintlichen Nutznießer der jeweiligen vermeintlichen Verschwörung, die sich häufig als Verschwörungsglaube oder Verschwörungsmythos erweist, zu erfassen.


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