Dipl. pol.
Frederik Brandenstein
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Sieber, Guido; Netzel, Leon; Schmidt, Torsten C.; Brandenstein, Frederik
The Premise of Interdisciplinarity and Its Actual Absence—A Bibliometric Analysis of Publications on Heavy Rainfall
Antje Witting, Frederik Brandenstein, Keiichi Satoh
Introducing an egocentric method to explore information flow in a postflood governance network
Frederik Brandenstein, Daniela Strüngmann
Das Politikfeld Verwaltungspolitik
Frederik Brandenstein, Daniela Strüngmann
Legitimation der Verwaltung
Das R2K-Klim+ Projekt, finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), hat das Ziel, strategische Entscheidungshilfen für die Anpassung an den Klimawandel auf regionaler und kommunaler Ebene zu entwickeln. Die erste Phase lief von April 2020 bis August 2023 und stand im Zeichen der Schaffung einer Informationsgrundlage, der Modellwelt und der Implementation in einen digitalen Prototypen für das Entscheidungsunterstützungssystem (EUS). In dieser Phase haben wir auch die Folgen von Niedrigwasserperioden auf dem Rhein für die Binnenschifffahrt und die Wahrnehmung thermischer Belastung in der Stadt untersucht.
In der zweiten Phase des Projekts bis 2026 liegt der Fokus auf der Weiterentwicklung und detaillierten Ausarbeitung des in der ersten Phase entwickelten Prototyps des EUS. Die Forschungsgruppe ABS des RISP hat hierbei die spezielle Aufgabe, die kommunale Anwendung des EUS in Duisburg und in Transferkommunen zu begleiten. Ein besonderes Merkmal des Projekts ist, dass die Stadt Duisburg sowohl Projektpartner ist als auch die Kommune, für deren Bereich wir das System entwickeln.
Weitere Informationen sind verfügbar unter https://www.risp-duisburg.de/de/startseite/neuigkeiten/?news-id=150
In diesem von der Landesregierung NRW aus Mitteln der Initiative IN4climate.NRW geförderten Projekt erforscht die Forschungsgruppe ABS des RISP gemeinsam mit Partnern des Lehr- und Forschungsgebiets Theorie hybrider Systeme der RWTH Aachen und der Stadt Herzogenrath wie Virtual- und Augmented-Reality-Technologie genutzt werden kann, um Partizipation und Bürgerdialog beim Ausbau der Windkraft substantiell zu verbessern.
Die Planungen zum Ausbau von Windparks stoßen häufig auf Widerstand in der Bevölkerung vor Ort. Öffentlicher Druck auf die kommunalen Entscheidungsträger*innen im Rat und in der Verwaltung erschwert, verzögert, verteuert oder verhindert immer wieder die Umsetzung ökonomisch und ökologisch sinnvoller Projekte. Ablehnende Haltungen entstehen in einer Gemengelage, einerseits führen die Kritiker*innen Sachgründe an, andererseits verschaffen sich oft subjektive Kriterien und soziale Einflüsse Geltung, die sich im Rahmen öffentlicher Thematisierung noch verstärken oder vervielfachen können. Kommunen als Planungsträgern (auch Investoren) fehlen Simulations- und Bewertungsinstrumente, um die multiplen objektiven und subjektiven Faktoren abwägen, zielführend entscheiden und die Entscheidungen im öffentlichen Diskurs kommunizieren zu können.
Sim4Dialog ist ein Pilotprojekt und Demonstrationsvorhaben für ein Tool, das den Kommunen neuartige Planungsmöglichkeiten erschließt. Im Rahmen des Projekts wird zum ersten ein Bewertungs- und Dialogtool für geplante Windkraftprojekte entwickelt, implementiert und erprobt. Die Beteiligung der Bürger*innen kann mit Hilfe eines Online Tools als App schon direkt zu Beginn der Planungsphase eines neuen Windparks adressiert und eingeleitet werden. Die Anwendung des Tools wird in einen Wissenstransfer zum ökonomischen und ökologischen Nutzen des Windparks eingebunden. Zum Zweiten wird das digitale Instrument der Virtuellen Realität zur Visualisierung der Daten eingesetzt und in verschiedenen Dialogformen mit Anwohner*innen, der lokalen Zivilgesellschaft und der kommunalen Politik experimentell erprobt. Häufig artikulierte Anliegen und Ausgangspunkte für Widerstand wie Eingriffe ins Landschaftsbild, Beeinträchtigungen von Natur und Umwelt, Schattenwurf und Schallentwicklung des Windparks werden dabei virtuell dargestellt und einem sachlichen Dialog zugeführt. Im Ergebnis der experimentellen Erprobung stellt das Projekt ein beteiligungsorientiertes Bewertungs- und Dialogtool zur Verfügung, das von kommunalen Planungsträgern in Planungsprozessen nutzbringend eingesetzt werden kann, um Entscheidungen zu treffen, die eine verlässliche Akzeptanzbasis haben. Das Tool wird für einen Einsatz in der Stadt Herzogenrath entwickelt und erprobt und die Anwendung dann auf zwei weitere Kommunen im Großraum des Rheinischen Reviers ausgeweitet.
Projektupdate Oktober 2023: http://www.risp-duisburg.de/de/startseite/neuigkeiten/?news-id=151
Laufzeit: 04/2022 - 12/2025
NRW
Der globale Klimawandel hat Auswirkungen auf verschiedene räumliche Ebenen. Hoch- und Niedrigwasser an Flüssen betreffen großräumige Zusammenhänge gesamter Flusseinzugsgebiete, lokale Extremereignisse wie Starkregen oder urbane Hitzeinseln wirken kleinräumig begrenzt. Lokale Akteure müssen bei Entscheidungen über Anpassungsmaßnahmen diese unterschiedlichen Ebenen genauso berücksichtigen, wie die sozialen, ökonomischen und ökologischen Wechselwirkungen von Ereignissen und Maßnahmen.
Ziel des Vorhabens R2K-Klim+ im Rahmen des BMBF-Förderschwerpunktes RegiKLIM ist es zum einen Methoden zu entwickeln, die eine integrierte und quantifizierbare Betrachtung dieser Zusammenhänge ermöglichen. Hieraus soll langfristig zum anderen ein Entscheidungsunterstützungstool entwickelt werden, dass kommunalen Akteuren bei der objektiven Abwägung von Handlungsoptionen in einem komplexen Umfeld Hilfestellung leistet.
Bezugspunkt des Projekts sind das Rheineinzugsgebiet und die Stadt Duisburg, die auch als einer der Projektpartner beteiligt ist. Das RISP bringt seine Expertise im Bereich der Klimawandelanpassung in der Region und in den Kommunen ein und analysiert die diesbezüglichen sozial-ökologischen Folgen. In methodischer Hinsicht stehen im Teilprojekt des RISP zum einen Stakeholder – und Netzwerkanalysen sowie zum anderen sozialräumliche Analysen im Vordergrund.
Die Koordination des BMBF-Verbundprojekts liegt beim Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen (FiW) e. V. Weitere Partner sind das Forschungsinstitut für Ökosystemanalyse und –bewertung an der RWTH Aachen (gaiac), die Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann und Partner mbH, die geomer GmbH und die Prognos AG.