Peter Krumpholz
Philosophie der Polarisierung
Peter Krumpholz
Interkollegiales Konzept, Methoden und Maßnahmen / Meilenstein XVI
Dilcan Özmen
Einführung in die präventive Vereinssozialarbeit
Dilcan Özmen
Broschüre Präventive Vereinssozialarbeit
Peter Krumpholz
Broschüre Demokratiestunde
Peter Krumpholz
Presseinfo Interkollegiale Maßnahmen
Peter Krumpholz
Poster Demokratiestunde
Grunow, Dieter
Dieter Grunow: Gesellschaft der Zukunft: revisited 2023
Dose, Nicolai
Digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung: Abgründe, Gründe und Abhilfe
Peter Krumpholz
Maßnahmen gegen Ko-Radikalisierung Meilenstein XII
Insa Wessendorf - Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Duisburg
Gewaltfreie Kommunikation
Atika Müller-Erogul Schulpsychologische Beratungsstelle Duisburg
Klassenrat
Frank Preuß Theodor-König-Gesamtschule Duisburg
RAISE
Insa Wessendorf - Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Duisburg
Neue Autorität in der Schule - Pädagogische Präsenz und Gewaltloser Widerstand
Ursula Kreft / Hans Uske
Mit dem Bürgergeld in die Hängematte. Kontinuität und Wandel beim „Sozialmissbrauch“
Peter Krumpholz
Kollegiale Konzepte Meilenstein X
Grunow, Dieter
Die „Gesellschaft der Zukunft“ (GdZ) - revisited 2022
Wäscher, Dagmar
Berufs- und Beschäftigungsguide Logistik
Wewer, Göttrik/Dose, Nicolai
Elektronische Justiz (E-Justice)
Grunow, Dieter
Die Gesellschaft der Zukunft und die Folgen der Pandemie
Lange, Hans-Jürgen (Hrsg.)
Politik zwischen Macht und Ohnmacht: Zum politischen Umgang mit der Corona-Pandemie in Deutschland
Sieber, Guido; Netzel, Leon; Schmidt, Torsten C.; Brandenstein, Frederik
The Premise of Interdisciplinarity and Its Actual Absence—A Bibliometric Analysis of Publications on Heavy Rainfall
Liesenfeld, Joachim / Spartz, Moritz
Befragung von Kindern und Jugendlichen in Voerde sowie ergänzende Interviews mit Expert*innen der Kinder- und Jugendförderung (Ergebnisbericht)
Dose, Nicolai / Beier, Nils / Evers, Sophie / Höhlein-Wortmann, Carolin / Herter, Marvin.
Frischer Wind für neue Perspektiven? Wie Talentaustauschprogramme öffentliche Verwaltung und Privatwirtschaft voranbringen können
Grunow, Dieter
Strengthening the functional differentiation of modern societies
Clara Macht / Dilcan Özmen / Kevser Tokgür / Nursel Kara
Präventive Sozial- und Vereinsarbeit
Léandre Chavand
Die Distanzierung zum Staat und Kränkung des Freiheitsgefühls
Czychun, Christoph / Dose, Nicolai
Change Management im Rahmen der Pre-Merger-Phase einer Verwaltungsfusion
Grunow, Dieter
Verwaltungsroutinen in der funktional differenzierten Gesellschaft
Grunow, Dieter
Die „Gesellschaft der Zukunft“ (GdZ 1 ) – revisited 2021
Peter Krumpholz
Demokratiebildung in der Schule
Peter Krumpholz
RIRA Flyer RISP
Dose, Nicolai
Von Government zu Governance. Regieren unter veränderten Bedingungen
Jan Erdmann / Michael Cirkel / Hans Uske / Janina Kleist / Kathrin Stenzel / Henrike Rump u.a.
Digitale Teilhabe und Quartiersentwicklung - Befähigungsstrategien für ältere Menschen im Sozialraum
H.-J. Lange, Chr. Kromberg, A. Rau (Hrsg.)
Urbane Sicherheit. Migration und der Wandel kommunaler Sicherheitspolitik
Witting, Antje / Brandenstein, Frederik / Kochskämper, Elisa
Evaluating learning spaces in flood risk management in Germany: Lessons for governance research
Peter Krumpholz
Erfahrungen und Kenntnisstand der Präventionspraxis und des RISP Meilenstein II
Susanne Pickel, Cemal Öztürk u.a.
Radikaler Islam vs. radikaler Anti-Islam - Gesellschaftliche Polarisierung und wahrgenommene Bedrohung als Triebfaktoren von Radikalisierungs- und Co-Radikalisierungsprozessen bei Jugendlichen und Post-Adoleszenten – ein Literaturbericht
Dose, Nicolai / Lieblang, Leon A.
Potenzial der E-Akte ausschöpfen
Dose, Nicolai / Lieblang, Leon A.
Die E-Akte an deutschen Landgerichten: Leistungsfähigkeit, Nutzen und Probleme
Grunow, Dieter
GdZrevisited2020/II - der zweite Teil für 2020, weiterhin mit Pandemie-Bezug
Grunow, Dieter
Preparing the public sector for climate action
Dose, Nicolai / Lieblang, Leon A.
Die E-Akte in der Justiz - Ergebnisse einer deutschlandweiten Umfrage
Dose, Nicolai / Lieblang, Leon A.
Einführung der elektronischen Akte in der Justiz. Ergebnisse einer Umfrage an Landgerichten. Duisburg und Dortmund.
Ursula Kreft / Hans Uske
Pflege und Digitalisierung Sichtweisen von Pflegeakteuren aus dem Kreis Recklinghausen zur Digitalisierung und zur Situation der Pflege
Grunow, Dieter
Die „Gesellschaft der Zukunft“ (GdZ) - revisited 2020/I 1
Petra Gesk / Hans Uske / Dagmar Wäscher / Burkhard Zille
Logistikbranche und Corona - Folgen für den Ausbildungsmarkt und für das JOBSTARTER-Projekt „Lernumgebung: Digitalisierung der Logistikbranche“ (Digi 4 Job)
Dose, Nicolai / Wolfes, Felix / Burmester, Carolin
Kleinstaaterei im Dienstrecht der deutschen Bundesländer: Probleme bei der Bundesländergrenzen überschreitenden Mobilität von Landesbeamten nach der Föderalismusreform I.
Witting, Antje / Brandenstein, Frederik / Zarfl, Christiane / Lucia, Ana
Impact of Scientific Scrutiny after the 2016 Braunsbach Flash Flood on Flood-Risk Management in the State of Baden-Württemberg, Germany
Ursula Kreft / Joachim Liesenfeld / Hans Uske
Schlussbericht der wissenschaftlichen Begleitung / Evaluation zum Modellprojekt der Otto Benecke Stiftung e.V. "Gemeinsam in die Ausbildung" (GidA)
Antje Witting, Frederik Brandenstein, Keiichi Satoh
Introducing an egocentric method to explore information flow in a postflood governance network
Eul, Ulrich / Freund, Sarah Noemi / Kreft, Ursula / Noche, Bernd / Schmitz, Alexandra / Uske, Hans / Wäscher, Dagmar / Wei, Fuyin / Wick, David
Logistik und Digitalisierung
Grunow, Dieter
Balancing multiple functional subsystems of society – a strategy for addressing the Sustainability Development Goals (SDG2030)
Grunow, Dieter
Die „Gesellschaft der Zukunft“ - revisited 2019
Dose, Nicolai
Das Rechtsstaatsprinzip - unter dem Schutz des Bundesverfassungsgerichts?
Schmidt, Alexander
Eric Voegelin: Die Politischen Religionen (1938)
H.-J. Lange und M. Wendekamm (Hrsg.)
Postfaktische Sicherheitspolitik. Gewährleistung von Sicherheit in unübersichtlichen Zeiten
Krumpholz, Peter
Antisemitismus unter Linken? Peer-to-Peer-Coaching Konzept für Studierende
Dose, Nicolai
Cooperative Administration in Multilevel Governance Analysis: Incorporating Governance Mechanisms into the Concept
Lange, Hans-Jürgen / Model Th. / Wendekamm M. (Hrsg.)
Zukunft der Polizei. Trends und Strategien
Dose, Nicolai / Reintjes, Matthias
Divergenzen der Siedlungsabfallmengen in den urbanen und ländlichen Räumen Nordrhein-Westfalens. Eine Ursachenanalyse. RISP Policy Paper 12/2018
Dose, Nicolai
Política Ambiental na Alemanha e Europa
Peter Krumpholz, Dr. Alexander Schmidt, Andrea Ullrich
Entwicklung von Inhalten und Methoden für die Bildungsarbeit mit Bundesfreiwilligen
Dose, Nicolai
O Federalismo Alemão - Características e Dilemas
Alexandra Schmitz
Studie Arbeit und Logistik 2025
Dose, Nicolai / Reintjes, Matthias
Die Zukunft der Kies- und Sandindustrie im Planungsbezirk Düsseldorf vor dem Hintergrund einer möglichen Fortschreibung des Regionalplans Düsseldorf. RISP Studie 09/2018.
Lange, Hans-Jürgen / Wendekamm M. (Hrsg.)
Die Verwaltung der Sicherheit. Theorie und Praxis der Öffentlichen Sicherheitsverwaltung
Simon Jenniches
Fuel For Regional Economies: What Are The Benefits Of Renewable Energies?
Dose, Nicolai
Steuerung
Sarah Noemi Freund
Analyse der branchenspezifischen Literatur in Bezug auf Arbeit und Logistik 2025
Krumpholz, Peter
Verfassungs- und Judenfeindschaft aus der Perspektive der Politischen Philosophie und Religionspolitologie
Dose, Nicolai / Burmester, Carolin / Wolfes, Felix
Das fragmentierte Dienstrecht der Bundesländer und die Mobilität von Beamten. Eine empirische Untersuchung zu Beamtentauschverfahren, Mobilitätsanreizen und Mobilitätshemmnissen nach der Föderalismusreform
Simon Jenniches
Assessing the regional economic impacts of renewable energy sources – A literature review
Krumpholz, Peter / Wessendorf, Insa
Interkulturelle Fallberatung in der Schule - Fortbildung für Schulsozialarbeiter*innen
Dose, Nicolai / Reintjes, Matthias
Die Marktstruktur der Restabfallentsorgung in Nordrhein-Westfalen - Eine Bestandsaufnahme
Grunow, Dieter
Transdisziplinäre Verwaltungswissenschaft als Grundlage für die Erforschung und Gestaltung lokaler Sicherheitsaufgaben
Krumpholz, Peter / Wessendorf, Insa
Kultur und Konflikte in Gesellschaft und Schule - Fortbildung für die Schulpsychologie
Alexandra Schmitz
Analyse der arbeitssoziologischen Literatur in Bezug auf Arbeit und Logistik 2025
Dagmar Wäscher / Hans Uske / Ursula Kreft
Veränderung in den Fahrberufen
Kreft, Ursula / Uske, Hans
Netzwerkmanagement für die Facharbeit einer digitalen Zukunft
Krumpholz, Peter / Andrea Ullrich / Astrid Kummer / Patrick Depuhl / Jens Korfkamp
Wie man Deutsch leben kann - Eine Reise in den Kopf & das Herz der Deutschen
Grunow, Dieter
Rezension zu: John Urry; What is the Future? ( Polity Press, Cambridge 2016).
Grunow, Dieter
Demografischer Wandel als Herausforderung für das Organisationslernen.
Schmidt, Alexander / Ullrich, Andrea
Verschwörungstheorien und Antisemitismus - Unterrichtsmodul für Schulen
Krumpholz, Peter / Wessendorf, Insa
Interkulturelle Fallberatung in der Schule
Jenniches, Simon / Liesenfeld, Joachim / Schneider, Jens
Policy-Paper Regionale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien in der Städteregion Aachen
Alexander Schmidt
Die ideologische Rezeption der Judenfeinschaft Richard Wagners - Ursprung, Verlauf und Konsequenzen
Verbund Prokom 4.0
Facharbeit und Digitalisierung
Frederik Brandenstein, Daniela Strüngmann
Das Politikfeld Verwaltungspolitik
Krumpholz, Peter
Verfassung und Verfasstheit: Förderung bürgerlicher Kompetenzen
Grunow, Dieter (Hrsg.)
Implementation in Politikfeldern: Eine Anleitung zum verwaltungsbezogenen Vergleich
Grunow, Dieter
Die Gesellschaft der Zukunft – Beobachtungen aus der Gegenwart
Jenniches, Simon / Schneider, Jens
Potenziale und Chancen einer regionalen Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien in der Städteregion Aachen
Schmitz, Alexandra / Uske, Hans / Mitarbeit: Beckmann, Nina / Hecken, Leonie / Cakan, Seda
Örtliche Pflegebedarfsplanung des Kreises Recklinghausen
Krumpholz, Peter
Religion & Kultur an Rhein & Ruhr - Kerncurriculum zum Modellprojekt Israelkritik und Judenfeindschaft
Grunow, Dieter
Younger Generations and Sustainability: A Productive or Counterproductive Relationship?
Lange, Hans-Jürgen / Lanfer J. (Hrsg.)
Verfassungsschutz. Reformperspektiven zwischen administrativer Effektivität und demokratischer Transparenz
Dose, Nicolai / Reus, Iris
The effect of reformed legislative competences on Länder policy-making: determinants of fragmentation and uniformity
Stachowiak, Jennifer
Regional Governance - Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in der Städteregion Aachen - Teil 2: Akteurs- und Institutionenanalyse
Dose, Nicolai / Burmester, Carolin / Wolfes, Felix
Mobilitätschancen bei Föderalisierung
Dose, Nicolai / Lieblang, Leon Arvid
Besoldungs-, dienst- und arbeitsrechtliche Aspekte einer einphasigen Lehrer_innenausbildung, Gutachten mit Unterstützung der Max-Traeger-Stiftung, hrsg. vom Hauptvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
Kreft, Ursula / Uske, Hans
Grenzen ziehen ohne Obergrenze - Die Normalisierung der „Flüchtlingskrise“
Liesenfeld, Joachim / Stachowiak, Jennifer / Jenniches, Simon
Akteurs- und Institutionenanalyse. Teil 1: Bestandsaufnahme. Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Klimaschutz in der Städteregion Aachen
Hecht, D. / Karl, H. / Werbeck, N. / Liebeskind, M. / von Seidlitz, A. / Liesenfeld, J.
Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie an der Unteren Wupper. Kosten-Nutzen-Analyse am Beispiel der Wärmebelastung
Dose, Nicolai / Lieblang, Leon Arvid
Genügt die PKW-Maut den eigenen Ansprüchen?
Dose, Nicolai / Fischer, Anne-Kathrin / Golla, Nathalie
Die Partei im regionalen Fokus. Mitgliederschwund, Alterungsprozesse und Mitgliederpartizipation bei der SPD – Ergebnisse zweier empirischer Studien
Kreis Recklinghausen - Der Landrat
Glückauf in die Zukunft - Vision 2030
Dose, Nicolai
Ökonomische Theorie des Föderalismus und die Föderalismusreformen. Die Bundesländer im Wettbewerb und die Beamten
Liesenfeld, Joachim / Loss, Kay / Stachowiak, Jennifer / Weigel, Roland / Schulz, Jürgen / Bölting, Torsten / Hoffmann, Sabrina / Michel, Lutz, H.
Wissenschaftliche Studie zu den Finanzierungsstrukturen ambulant betreuter Wohngemeinschaften -Abschlussbericht-
Liesenfeld, Joachim / Loss, Kay / Stachowiak, Jennifer / Weigel, Roland / Schulz, Jürgen / Bölting, Torsten / Hoffmann, Sabrina / Michel, Lutz, H.
Wissenschaftliche Studie zu den Finanzierungsstrukturen ambulant betreuter Wohngemeinschaften -Kurzfassung des Abschlussberichts-
Dose, Nicolai / Wolfes, Felix
Die Höhe der Beamtenbesoldung in den Ländern. Der Versuch einer Erklärung: Parteiendifferenzhypothese oder Verschuldungsdruck?
Kreis Recklinghausen
Verbindliche Pflegebedarfsplanung des Kreises Recklinghausen
Lange, Hans-Jürgen / Bötticher A. (Hrsg.)
Cyber-Sicherheit
Lange, Hans-Jürgen / Gusy Ch. (Hrsg.)
Kooperation im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz
Dose, Nicolai
Bürokratie
Dose, Nicolai
Öffentliche Verwaltung
Dose, Nicolai
Planung/Planungspolitik
Hofmann, Wilhelm/Dose, Nicolai/Wolf, Dieter
Politikwissenschaft. UTB basics
Dose, Nicolai
Governance und Steuerungsformen in der Vergleichenden Politikwissenschaft
Grunow, Dieter
Citizen-Administration Relations as a perpetual challenging interdependence. Observations of citizens´ perspectives in Germany.
Lühr, Oliver / Lambert, Jannis / Struwe, Jutta / Kreißig, Julius / Liesenfeld, Joachim / Bloser, Marcus
Umweltwirtschaftsbericht Nordrhein-Westfalen 2015
Schüle, R. / Liesenfeld, J. / Madry, T.
Treffpunkt im Unendlichen - Synergien und konflikte von Klimaschutz und Klimawandelanpassung in der Stadt- und Regionalentwicklung. Beispiel: Die Emscher-Lippe-Region
Liesenfeld, J. / Schneider, J. / Weingärtner, D.
Regionale Klimaanpassung als kommunikativer und arbeitsteiliger Lernprozess
Dose, Nicolai
Innerparteiliche Demokratie: Der Mitgliederentscheid bei der SPD
Grunow, Dieter
A short comment on local governance in Germany – a comparative perspective.
Ute Pascher-Kirsch
Abschied von der Hausfrauenehe
Aspekte der Frauenerwerbstätigkeit im Ruhrgebiet heute
Ursula Kreft
Die Kommunalverwaltung aus dem Blickwinkel der Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund
Sabine Fischer & Hans Uske
Lotsinnen und Lotsen in den Häusern der Sozialen Leistungen - eine soziale Innovation und ihre Bedeutung für die interkulturelle Öffnung der Verwaltung
Ute Pascher-Kirsch / Hans Uske
Nachhaltigkeit, Transfer, Innovation - Wie drittmittelfinanzierte Projekte paradoxe Ansprüche bewältigen und realistische Strategien finden
Ute Pascher-Kirsch
Bedarfe erkannt - Strategien in der Entwicklung. Zum Status quo der Interkulturellen Öffnung deutscher Landkreise
Dose, Nicolai
Innerparteiliche Demokratie und Mitgliederschwund – was tun?
Grunow, Dieter
Klimawandel und seine Folgen: Problemsicht und Beteiligungsperspektiven der Bevölkerung
Grunow, Dieter
Innovationen in der Öffentlichen Verwaltung
Uske, Hans / Scheitza, Alexander / Düring-Hesse, Suse / Fischer, Sabine
Interkulturelle Öffnung der Verwaltung. Konzepte Probleme Beispiele
Lange, Hans-Jürgen / Wendekamm M. / Ch. Endreß (Hrsg.)
Dimensionen der Sicherheitskultur
Pascher-Kirsch, Ute / Jansen, Katrin
Chemiker machen Karriere. Und Chemikerinnen? Eine Annäherung an die Karrierebilder im Fachdiskurs der Chemie
Pascher-Kirsch, Ute
Von der abhängigen Beschäftigung zur beruflichen Selbständigkeit - Berufsbiographische Erfahrungen und Gründungsmotivationen von Chemikerinnen in Deutschland
Hasse, Jens / Bolle, Friedrich-Wilhelm / Denneborg, Michael / Frank, Susanne / Kuttler, Wilhelm / Liesenfeld, Joachim / u.a.
dynaklim - Dynamische Anpassung der Emscher-Lippe-Region (Ruhrgebiet) an die Auswirkungen des Klimawandels
Dose, Nicolai
Die Kosten des Gesetzesstaates
Dose, Nicolai
Zur Disposition der legalistischen Verwaltungskultur für zivilgesellschaftliche Entwicklungen
Jansen, Katrin / Kreft, Ursula
Verwaltung interkulturell erneuern. Sichtweisen, Erfahrungen und Vorschläge von Vertreterinnen und Vertretern von Migrantenselbstorganisationen in den Städten des Kreises Recklinghausen - eine Studie im Rahmen des XENOS-Projektes „Option - Kultur“
Nicolai Dose / Anne-Kathrin Fischer
Dramatische Schrumpfungsprozesse der Parteien? Mitgliederverluste und die Konsequenzen
Birk, Susanne / Grunow, Dieter / Kersting, Michael / Liesenfeld, Joachim / Schüle, Ralf / Schneider, Jens
Empfehlungen für eine abgestimmte regionale Politik der Klimaanpassung
Krumpholz, Peter / Schmidt, Alexander
Dokumentation Ethnisierung von Religion und Kultur
Dose, Nicolai
Informelles Verwalten aus governance-analytischer Perspektive
Dose, Nicolai/Fischer, Anne-Kathrin
Mitgliederschwund und Überalterung der Parteien: Prognose der Mitgliederzahlen bis 2040
Dose, Nicolai
Modernisierung der staatlichen Ordnung auf dem Rücken der Beschäftigten?
Dose, Nicolai
Von Government zu Governance
Lange, Hans-Jürgen / Ch. Endreß / Wendekamm M. (Hrsg.)
Versicherheitlichung des Bevölkerungsschutzes
Grunow, Dieter / Liesenfeld, Joachim / Stachowiak, Jennifer
Empirische Befunde zur Energiewende und zu unterirdischen Pumpspeicherwerken
Pascher, Ute / Stein, Petra (Hrsg.)
Akademische Karrieren von Naturwissenschaftlerinnen gestern und heute
Grunow, Dieter
New Public Management Reform and Corruption in Germany (2011/2013)
Grunow, Dieter / Huth David /Schweers, Stefan
Bürokratisierung und Ökonomisierung der universitären Forschung in Deutschland: die Sicht von Professorinnen und Professoren der Soziologie und der Politikwissenschaft - Ein Werkstattbericht (2009)
Jansen, Katrin/ Pascher, Ute (2013)
„Und dann hat man keine Zeit mehr für Familie oder so.“ - Wissenschaftsorientierung und Zukunftsvorstellungen von Bachelorstudentinnen chemischer Studiengänge
Bayer, Manfred / Krumpholz, Peter
Cultural Diversity Inspiring International and Urban Education
Dose, Nicolai
Warum schrumpfen Mitgliederparteien?
Grunow, Dieter / Heberer, Thomas (Hg.)
Environmental Governance in China and Germany from a comparative perspective
Kreis Recklinghausen (Hrsg.)
1. Integrationsbericht des Kreises Recklinghausen
Pascher, Ute
Berufliche Selbstständigkeit von Chemikerinnen in Deutschland - Ergebnisse einer sozialwissenschaftlichen Analyse
Pascher, Ute / Roski, Melanie / Halbfas, Brigitte / Jansen. Katrin / Thiesbrummel, Gabriele / Volkmann, Christine
Handreichung - Berufliche Selbstständigkeit und Unternehmensgründungen von Chemikerinnen / Frauen in der Chemie - März 2012
Fohrmann, Reinhard / Schüth, Christoph / Liesenfeld, Joachim
Evaluation der Gewässerschutzberatung zur Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie - Abschlussbericht
Schmidt, Alexander
Wagners "Erlösung" und Hitlers "Vernichtung" - Weltanschauliche Strukturen im Vergleich
Apfel; Birk; Grunow; Hecht; Kerstin; Liesenfeld; Marday, Ovey; Schneider; Schüle
Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken für Politik, Planung und Verwaltung in Bezug auf die Anpassung an den Klimawandel.
Grunow, D. / Dickert-Laub, M. / Minnetian, C.
Die europäische Dienstleistungsrichtlinie in der Umsetzung
Wuertenberger, Thomas / Gusy, Christoph / Lange, Hans-Juergen (Hrsg.)
Innere Sicherheit im europäischen Vergleich: Sicherheitsdenken, Sicherheitskonzepte und Sicherheitsarchitektur im Wandel
Martin Gersch / Joachim Liesenfeld (Hrsg)
AAL- und E-Health-Geschäftsmodelle
Joachim Liesenfeld / Kay Loss
Innovative AAL- und E-Health-Dienstleistungen: Zusammenhänge zwischen technologischen Entwicklungen, Geschäftsmodellen und Governance
Joachim Liesenfeld / Kay Loss
Entwicklung von Geschäftsmodellen zur Unterstützung eines selbstbestimmten Lebens in einer alternden Gesellschaft
Joachim Liesenfeld / Martin Gersch
Geschäftsmodelle und wirtschaftliche Grundfragen technologiebasierter Dienstleistungen im demografischen Wandel
Joachim Liesenfeld /Joey-David Ovey / Jens Schneider u.a.
Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken für Politik, Planung und Verwaltung in Bezug auf die Anpassungen an den Klimawandel - Kurzfassung der SWOT-Untersuchung
Joachim Liesenfeld / Dieter Grunow / Armin Keivandarian
Anpassung der Kommunen an den Klimawandel
Pascher, Ute / Roski, Melanie / Halbfas, Brigitte / Jansen, Katrin / Thiesbrummel, Gabriele
Berufliche Selbstständigkeit und Unternehmensgründung von Chemikerinnen / Frauen in der Chemie. Eine Handreichung zu Gründungsgeschehen, Hintergründen und individuellen Gründungswegen
Pascher, Ute / Jansen, Katrin / Thiesbrummel, Gabriele / Uske, Hans
Arbeitspapier 5 - An der „gläsernen Wand“? Women Entrepreneurs in der Chemiebranche – Eine Diskursanalyse des Fachmagazins Nachrichten aus der Chemie
Roski, Melanie / Volkmann, Christine
Arbeitspapier 6 - Gründerinnen und Gründer in der Chemie Ergebnisse einer Befragung von Selbstständigen in der Chemie und chemienahen Branchen im Jahr 2010
Dieter Grunow / Armin Keivandarian / Joachim Liesenfeld
Der Klimawandel und die Umweltpolitik aus der Sicht der Bevölkerung des Ruhrgebiets und der Emscher-Lippe-Region - Zusammenfassung der Ergebnisse
Krumpholz, Peter
La corporificazione della divinità e la divinizzazione del corpo
Ullrich, Andrea
La promessa della coscienza magica. Interpretazioni esoteriche dell'lo e del mondo nell' età moderna
Grunow, Dieter
Structures and Logic of EP Implementation and Administration in China
Krumpholz, Peter
Methodenporträt des Modellprojekts IDEENFÜHRER EUROPA - Reise nach Jerusalem, Athen, Rom und Paris
Grunow, Dieter
Bürgernähe der öffentlichen Verwaltung als Gegenstand empirischer Implementationsforschung
Grunow, Dieter
Reforms of public administration: International comparative research in the administrative sciences
Grunow, Dieter
Ergebnisse der Implementierung neuer Steuerungsmodelle
Liesenfeld, J. / Frehmann, T. / Hansen, C. / Hasse, J. / Quirmbach, M. / Siekmann, T.
Die Emscher-Lippe-Region auf dem Weg zur Anpassung an den Klimawandel
Grunow, D; Keivandarian, A.; Liesenfeld, J
Bevölkerungsbefragung Klimawandel und UmweltpolitikBevölkerungsbefragung Klimawandel und Umweltpolitik
Grunow, Dieter
Selbsthilfe
Grunow, Dieter / Pamme, Hildegard / Köhling. K. u.a.
Vereinbarte Verbindlichkeit im administrativen Mehrebenensystem: Kommunalisierung im Sozialsektor
Liesenfeld, Joachim
Klimaanpassung als Gestaltungsprozess in verschiedenen Governanceregimen.
Joachim Liesenfeld / Kay Loss
Restriktionen für AAL und E-Health@Home: Wie können Innovationen dennoch erfolgreich umgesetzt werden
Brandenstein/Grunow/Lanfer/Keivandarian/Strüngmann
Kooperation in der Region. Die verwaltungswissenschaftliche Perspektive
Krumpholz, Peter
Zum Verständnis von Kultur unter der Perspektive von Philosophie und Religionspolitologie
Krumpholz, Peter
IDEENFÜHRER EUROPA: REISE NACH JERUSALEM, ATHEN, ROM UND PARIS. Ein kulturreligiöses Bildungs- und Begegnungskonzept für Jugendliche und junge Erwachsene
Becke, Guido / Klatt, Rüdiger / Schmidt, Burkhard / Stieler-Lorenz, Brigitte / Uske, Hans (Hrsg.)
Innovation durch Prävention. Gesundheitsförderliche Gestaltung von Wissensarbeit
Kreft, Ursula / Meyer, Elisabeth / Schröder, Hartmut / Uske, Hans
„Wachsen statt Wuchern“. Gesundheit als Querschnittsthema im Organisationsentwicklungsprozess eines wachsenden Kleinstunternehmens in der IT-Branche
Kreft, Ursula / Uske, Hans
Die Kultur der IT-Arbeit
Klatt, Rüdiger / Becke, Guido / Schmidt, Burkhard / Stieler-Lorenz, Brigitte / Uske, Hans
Gesundheitliche Belastungen in der Wissensarbeit als Innovationsbremse
Kreft, Ursula / Uske, Hans
Darf man als IT-Spezialist psychisch krank werden? - Diskursive Rahmenbedingungen für einen präventiven Gesundheitsschutz in Unternehmen der IT-Branche
Uske, Hans / Kreft Ursula / Meyer, Elisabeth
Immer „Erste Liga“ – Welche Leistung ist eigentlich „normal“?
Grunow, Dieter/ Keivandarian, Armin/ Liesenfeld, Joachim
Der Klimawandel und die Umweltpolitik aus Sicht der Bevölkerung des Ruhrgebiets und der Emscher-Lippe Region. Zusammenfassung erster Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung
Grunow, Dieter / Dickert-Laub, M.
Die europäische Dienstleistungsrichtlinie: politische Kontroversen und divergente Implementationsstrategien (Arbeitstitel)
Grunow, Dieter
Bürokratie/bürokratietheoretische Ansätze
Schmidt, Alexander
Literarische Propädeutik - Über den gesellschaftspolitischen Wert publizistischer Essayistik im Hinblick auf die Ausbildung einer Philosophie der Freiheit
maxQ. im bfw – Unternehmen für Bildung / RISP (Hrsg.)
Kulturkompetente Pflege in Ausbildung und Praxis (KAP) - Bausteine zur Entwicklung kulturkompetenter Pflege
Pascher, Ute / Uske, Hans
Migration und Alter
Grunow, Dieter
Revisiting administrative reforms: an agenda for “Verwaltungspolitik” and scientific consulting.
Grunow, D. / Brandenstein, F. / Lanfer, J. u.a.
Kooperation in der Region
Benz, Arthur / Dose, Nicolai
Von der Governanceanalyse zur Policytheorie
Liesenfeld, J./ Loss, K.
Geschäftsmodelle für Dienstleistungen im Bereich Telemedizin und E-Health@Home
Liesenfeld, J.
Geschäftsmodelle für Dienstleistungen im Bereich Telemedizin und E-Health@Home
Liesenfeld, J./ Loss, K./ Gabriel, R./ Gersch, M. (Hrsg.)
Technologien und Geschäftsmodelle für den Gesundheitsstandort „Zu Hause“. Multimediale Dokumentation der 1. Jahrestagung im Rahmen des Projektes E-Health@Home am 5.11.2009 in Duisburg
Liesenfeld, J.
Technik-Organisation-Geschäftsmodelle: Treiber von Dienstleistungsinnovationen im demografischen Wandel
Krumpholz, Peter / Schmidt, Alexander / Manfred Bayer
Die internationale Stadt Mülheim an der Ruhr auf dem Weg von der multikulturellen zu einer inter- und transkulturellen Stadtgesellschaft
Grunow, Dieter
Soziale Dienste als öffentliches Gut
Grunow, Dieter
Kommunalisierung der Sozialpolitik: theoretische Grundlagen und Herausforderungen
Grunow, D. / Longo, F. / Long, M.
Health Services: Issues and Trends in Italy, France and Germany
Schweer, Thomas
Spurensuche – Lebensläufe von Mitgliedern extremistischer Milieus: Feldforschung im Rahmen der Studie „Extremismen in biographischer Perspektive
Schweer, Thomas / Zdun, Steffen
Medi.Peer – Mediation durch Peer Groups: Mediatorenprogramm zur stadtteilbezogenen Gewaltprävention bei jungen Migranten
Meyer, Elisabeth / Stock, Ralf
Anforderungen an Gesundheitsprävention in der IT-Aus- und Weiterbildung
Jansen, Katrin / Pascher, Ute
Arbeitspapier 3 - Gründungswettbewerbe als Instrument der Gründungsmobilisation von Frauen im wissensintensiven und technologieorientierten Sektoren?
Roski, Melanie / Volkmann, Christine (IGIF)
Arbeitspapier 4 - Die Gründungsneigung von Chemiestudierenden. Ergebnisse einer Studierendenbefragung an Universitäten und Fachhochschulen im Jahr 2009
Pascher, Ute / Uske, Hans / Yilmaz, Türkan
RISP-Texte 1/2010 - Impulspapier: "Kulturelle Angebote für ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in NRW"
Dordel, Andreas / Ullrich, Andrea
Das identitäre Selbst. Die psycho-esoterischen Wurzeln der Selbst-Ökonomie in der Moderne
Grunow, Dieter
NPM and corruption in Germany
Kreft, Ursula / Meyer, Elisabeth / Schröder, Hartmut / Stock, Ralf / Uske, Hans
Die Entwicklung von Präventionskonzepten in Unternehmen – Beispiele aus der Praxis
Kreft, Ursula
Arbeitspapier 2/08 - Burnout in der IT-Branche
Hehn, Elke Maria
Selbstständige Erwerbstätigkeit – Eine Chance für Berufsrückkehrerinnen. Handreichung zur Beratung von Wiedereinsteigerinnen
Wäscher, Dagmar
Selbstständige Erwerbstätigkeit – Eine Chance für Berufsrückkehrerinnen. Projektbericht zur Modellmaßnahme
Liesenfeld, J.
Der Wasserwirtschaftssektor, zentrale Dienstleistungen und deren Internationalisierung
Liesenfeld, J./ Paul, G./ Konrad, W./
Auf zu fernen Ufern oder bleibe im Lande und nähre Dich redlich? Eine empirische Bestandsaufnahme
Schweer, Thomas
Zivile Einsatztrupps in ethnisch segregierten Stadtteilen
Liesenfeld, J.
Internationalisierungsperspektiven der deutschen Wasserwirtschaft unter besonderer Berücksichtigung von Südosteuropa
Liesenfeld, J.
E-Health@Home. Auf neue Geschäftsmodelle kommt es an
Roski, Melanie (IGIF)
Arbeitspapier 1 - Branchenbericht zur Chemiewirtschaft in Deutschland
Dordel, Andreas / Ullrich, Andrea
From Transcendence to Introcendence. The Consciousness of Political Reality and Psycho-Esoteric Constructions of Salvation
Pascher, Ute; Thiesbrummel, Gabriele
Geschlechtergerechtigkeit in den Zukunftsfeldern der Region Emscher-Lippe. EQUAL-Entwicklungspartnerschaft von 2005 bis 2007
Dose, Nicolai
Problemorientierte staatliche Steuerung. Ansatz für ein reflektiertes Policy-Design
Dose, Nicolai
Governance als problemorientierte Steuerung. Steuerung angesichts alter Probleme und neuer Herausforderungen
Dose, Nicolai
Wiederbelebung der Policy-Forschung durch konzeptionelle Erneuerung
Lange, Hans-Jürgen / Ohly, P. / Reichertz J. (Hrsg.)
Auf der Suche nach neuer Sicherheit: Fakten, Theorien und Folgen
Lange, Hans-Jürgen (Hrsg.)
Kriminalpolitik
Grunow, Dieter / Strüngmann, Daniela
Bürokratiekritik in der öffentlichen und veröffentlichten Meinung: Impulse für Verwaltungsreformen?
Schweer, Thomas / Strasser, Hermann / Zdun, Steffen
„Das da draußen ist ein Zoo, und wir sind die Dompteure“: Polizisten im Konflikt mit ethnischen Minderheiten und sozialen Randgruppen
Liesenfeld, J./ Krätzig, T.
Knappes Gut Wasser – Wasserversorgung als Dienstleistung
Verbundprojekt Exichem (Hrsg.)
Dokumentation der Auftaktveranstaltung zum Projekt "Gründerinnen in der Chemie" am 02. April 2008 in Duisburg
Uske, Hans
Arbeitspapier 1 - Welche gesundheitlichen Problemfelder der IT-Branche werden zurzeit diskutiert?
Uske, Hans / Kreft, Ursula / Schröder, Hartmut
Präventiver Gesundheitsschutz in der IT-Branche
Uske, Hans
Werden wir alle Unternehmer?
Krumpholz, Peter / Lababidi, Tarek / Bayer, Manfred / Dahlgren, Lars Uwe u.a.
Students as Journeymen Between Communities of Higher Education and Work - Journeymen - Final report
Alexander Schmidt
Braune Brüder im Geiste - Volk und Rasse bei Hitler und Wagner
Krumpholz, Peter / Bayer, Manfred / Pater, Elisabeth u.a.
Verbesserung der Bildungs- und Ausbildungssituation junger Migrantinnen und Migranten für den Öffentlichen Dienst der Stadt Duisburg - Abschlussbericht zum Modellprojekt
Schweer, Thomas / Scheerer, Natalie
Soziale Kontrolle am Rande der Gesellschaft. Polizisten und Prostituierte in Duisburg
Dechmann, U./ Holtmann, B./ Liesenfeld, J./ Zigic, B./ Hrsg. BAuA
Sicherheit und Gesundheitsschutzkonzepte für Polizeiboote
Liesenfeld, J./ Paul; G.
Internationalisierung von Umwelt-Dienstleistungen am Beispiel Wasserwirtschaft. Der Einstieg ins Auslandsgeschäft als Sprung in kalte Wasser?
Wäscher, Dagmar
Broschüre: Logistik - Eine Branche stellt sich Schülern und Schülerinnen vor
Yilmaz, Türkan
Ergebnisse des Projekts Wohnortnahe Konzepte für ältere Migranten im Rahmen der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft Silberdienste
Hirschl, B./ Liesenfeld, J./ Paul, G.
Export von Umweltdienstleistungen
Lange, Hans-Jürgen (Hrsg.)
Wörterbuch zur Inneren Sicherheit
Schweer, Thomas
Rauschgiftkriminalität
Schweer, Thomas
Organisierte Kriminalität
Beyersdorff, B./ Liesenfeld, J./ Loss, K./ Hrsg. Stadt Duisburg
Prospect – Regionales Monitoring für Arbeitspolitik - Branchenreport Gesundheitsdienstleistungen
Beyersdorff, B./ Liesenfeld, J./ Loss, K./Hrsg. Stadt Duisburg
Prospect – Regionales Monitoring für Arbeitspolitik - Branchenreport Einzelhandel
Beyersdorff, B./ Liesenfeld, J./ Loss, K./ Hrsg. Stadt Duisburg
Prospect – Regionales Monitoring für Arbeitspolitik - Branchenreport Urban Entertainment und Städtetourismus
Liesenfeld, J./ Paul, G.
Dienstleistungsexport der deutschen Wasserwirtschaft. Ergebnisse der Unternehmensbefragung
Yilmaz, Türkan
BQN Arbeitspapier 6 - Migrantenöffentlichkeit in der Region Emscher-Lippe. Eine kursorische Medien-Studie
Jäger, Margarete / Uske, Hans
Daten und Meinungen zur Ausbildungssituation in der Region Emscher-Lippe
Yilmaz, Türkan / Grandt, Brigitte
Ältere Migrant/innen in Duisburg - Alt werden in der fremden Heimat,
Krumpholz, Peter
Verkörperung der Götter und Vergottung des Körpers. Zur religionspolitologischen Bedeutung von Gottesvorstellung und Körperbewußtsein
Jäger, Margarete / Uske, Hans
Daten und Meinungen zur Ausbildungssituation in der Region Emscher-Lippe
Lange, Hans-Jürgen / Schenck, Jean-Claude
Verwaltungsreform als Polizeipolitik: Neue Steuerung und die Alternativen zur Betriebsökonomie
Schweer, Thomas / Zdun, Steffen
Der Verbreitungsgrad islamistischer Orientierungsmuster und die Bedeutung islamistischer Gruppierungen bei der Rekrutierung junger Muslime in Deutschland
Schweer, Thomas / Zdun, Steffen
Sind Sportwetten Glücksspiel?
Schweer, Thomas / Zdun, Steffen
Kriminalpräventive Maßnahmen bei jungen Aussiedlern
Schweer, Thomas / Zdun, Steffen
Gegenseitige Wahrnehmung von Polizei und Bevölkerung. Polizisten im Konflikt mit ethnischen Minderheiten und sozialen Randgruppen
Beyersdorff, B./ Böckler, M./ Liesenfeld, J./ Loss, K./ Mathejczyk, W./ Hrsg. Stadt Duisburg.
Arbeitsmonitoring in Duisburg - Branchenreport Material- und Werkstofftechnologien
Beyersdorff, B./ Böckler, M./ Liesenfeld, J./ Loss, K./ Mathejczyk, W./Hrsg. Stadt Duisburg.
Arbeitsmonitoring in Duisburg - Branchenreport Unternehmensbezogene Dienstleistungen
Liesenfeld, J./ Invernizzi, M./ Scherschel, H. u.a.
Stärkung der beruflichen Weiterbildung in Duisburg
Liesenfeld, J./ Mathejczyk, W./ Invernizzi, M./ Dreher-Peiß, D./ Scherschel, H./ Hildebrand-Peters, W./ Schleser, W.
Innovatives Modellprojekt. Stärkung der beruflichen Weiterbildung in Duisburg
Kaewnetara, Eva / Uske, Hans
BQN Arbeitspapier 5 - Überlegungen zum Aufbau eines Wissenschaftsnetzwerkes BQN Emscher-Lippe
Uske, Hans / Yilmaz, Türkan
BQN Arbeitspapier 4 - Wie mobil sind jugendliche Migrantinnen und Migranten aus Gelsenkirchen?
Kaewnetara, Eva / Pörschmann, Agnes / Uske Hans
Bildungsmangel – ein Duisburger Standortnachteil? Eine arbeitsmarktpolitische Studie
Pascher, Ute / Uske, Hans
Dokumentation der EQUAL-Fachtagung "Neue Wege zur beruflichen Integration von Migrantinnen und Migranten" am 03.12.2004 in Hannover
Pascher, Ute / Raas-Turgut, Seda / Uske, Hans
Bausteine eines Informations- und Beratungskonzepts für die berufliche Integration von Migrantinnen und Migranten
Ullrich, Andrea
Das Versprechen des magischen Bewußtseins. Esoterische Selbst- und Weltdeutungen in der Moderne
Lange, Hans-Jürgen / Schenck, J.C.
Polizei im kooperativen Staat. Verwaltungsreform und Neue Steuerung in der Sicherheitsverwaltung
Wäscher, Dagmar / Uske, Hans
Lernbriefe an der Schleuse
Beyersdorff, B./ Liesenfeld, J./ Marschall, H./ Mathejczyk, W./Hrsg. Stadt Duisburg.
Arbeitsmonitoring in Duisburg - Branchenreport Logistik
Beyersdorff, B./ Liesenfeld, J./ Marschall, H./ Mathejczyk, W./ Hrsg. Stadt Duisburg
Arbeitsmonitoring in Duisburg - Branchenreport IT und Medien
Liesenfeld, J.
Bewältigung des demografischen Wandels durch betriebliches Qualitätsmanagement
Liesenfeld, J.
Ist der demografische Wandel ein Thema für das betriebliche Qualitätsmanagement?
Liesenfeld, J.
Elemente von Personalentwicklungssystemen. Stand von Wissenschaft und Praxis in Unternehmungen und Verwaltungen
Wäscher, Dagmar
Ratgeber zur Unternehmensführung für Binnenschifffahrtsunternehmen
Kaewnetara, Eva / Uske, Hans (Hrsg.)
RISP-Texte 1/2004 - Netzwerkevaluation im Prozess. Aktuelle Ansätze in komplexen sozialen Programmen
Kaewnetara, Eva / Uske, Hans
Die Entwicklungspartnerschaft EQUAL openIT im Überblick
Lange, Hans-Jürgen (Hrsg.)
Die Polizei der Gesellschaft. Zur Soziologie der Inneren Sicherheit
Lange, Hans-Jürgen / Schenck, Jean-Claude
Neue Steuerungsmodelle in der Polizei
Lange, Hans-Jürgen / Wybranietz, Aline
Wissens-Netzwerk Innere Sicherheit. Entwicklung eines Internet-gestützten Informationsverbundes im Forschungs- und Politikfeld Innere Sicherheit und Polizei
Schweer, Thomas / Strasser, Hermann
„Die Polizei dein Freund und Helfer?!“ Duisburger Polizisten im Konflikt mit ethnischen Minderheiten und sozialen Randgruppen
Schweer, Thomas
Der Kunde ist König: Organisierte Kriminalität in Deutschland
Schweer, Thomas
Die Crackproblematik in Nordrhein-Westfalen aus der Sicht von Rauschgiftfahndern: Eine explorative Studie
Kaewnetara, Eva / Uske, Hans
Kann Evaluation einen Beitrag zur Förderung von Innovationen in Netzwerken leisten? Das Beispiel zweier Entwicklungspartnerschaften.
Uske, Hans / Wäscher, Dagmar
Was haben Kleinunternehmen in der Logistik mit dem Thema "Virtuelle Kooperationen / Virtuelle Organisationen" zu tun?
Schweer, Thomas
Einsatz jugendlicher‚peer leader’ in der schulischen Suchtprävention – Ein Erfahrungsbericht
Kaewnetara, Eva / Uske, Hans
Migration und Alter - Auf dem Weg zu einer kulturkompetenten Altenarbeit. Konzepte, Methoden, Erfahrungen. Aufsatzsammlung
Kaewnetara, Eva / Uske, Hans
Migration und Alter
Wäscher, Dagmar / Mathejczyk, Waldemar / Uske, Hans / Dorsch-Schweizer, Marlies / Völlings, Hermann
"Selbständig in der Transportbranche" - Ein Ratgeber für die Praxis
Matheyczyk, Waldemar
Die Entwicklung der Logistikstandorte in Deutschland
Kißler, L. / Kersting N. / Lange, H.-J. (Hrsg.)
Politische Steuerung und Reform der Landesverwaltung
Lange, Hans-Jürgen (Hrsg.)
Staat, Demokratie und Innere Sicherheit in Deutschland
Schweer, Th.
Wissenschaftliche Begleitung der Ausstellung Sucht hat immer eine Geschichte.
Liesenfeld, J.
Beteiligungsorientierte Verwaltungsmodernisierung in Kommunen kleiner und mittlerer Größe
Liesenfeld, J.
Die BG-Welt vor dem Umbruch
Liesenfeld, J.
Vom Steuern und Gesteuert werden, Mitarbeiterbeteiligung fördert Modernisierungsprozess
Larsen, Ronald / Mathejczyk, Waldemar / Uske, Hans
Übermüdung tötet - Ergebnisse einer Befragung von Berufskraftfahrern
Mathejczyk, Waldemar
Wie viel EDV an Bord?
Mathejczyk, Waldemar
Braucht die deutsche Binnenschiffahrt mehr EDV?
Uske, Hans / Völlings, Hermann / Mathejczyk, Waldemar
Kollege Unternehmer? Subunternehmer in der Transportwirtschaft. Ein Problem für die betriebliche Interessenvertretung. Handlungsleitfaden und Expertise
Uske, Hans
Das Boot ist leer. Konturen einer künftigen Migrationspolitik
Ullrich, Andrea
Rezension zu: Barbara Zehnpfennig: Hitlers Mein Kampf. Eine Interpretation
Schweer, Th.
Die sozialen Auswirkungen von Crack: Eine kriminalsoziologische Betrachtung
Schweer, Th. (unter Mitarbeit v. Claudia Gradel)
Zusammenfassung der Studie PROBLEMES POSéS PAR LA DANGEROSITé DES „DROGUES“ von Bernard Roques.
Lange, Hans-Jürgen
Innere Sicherheit im Politischen System der Bundesrepublik Deutschland
Liesenfeld, J.
Erfahrungen und Perspektiven der Personalentwicklung in kleinen und mittleren Kommunen. Handreichung mit Praxisbeispielen
Mathejczyk, Waldemar / Wäscher, Dagmar
Ohne die Kleinen können die Großen nicht leben
Mathejczyk, Waldemar
Die Entwicklung der Logistikstandorte in Duisburg, Dortmund und Unna.
Projektgruppe Logistik und Dienstleistung
Kleinunternehmen im Transportgewerbe - Studie
Uske, Hans / Dorsch-Schweizer, Marlies / Mathejczyk, Waldemar / Völlings, Hermann
Bereitschaft zum Risiko. Über Subunternehmer in der Logistik
Schweer, Thomas
Zwischen sozialer Ausgrenzung und individueller Problembewältigung: Alkoholkarrieren von Arbeitslosen
Schweer, Thomas
Arbeitslosigkeit und politischer Radikalismus: Über die Einstellung von Langzeitarbeitslosen zur „Gastarbeiterfrage“
Schweer, Thomas
Entstehungs- und Verlaufsformen von Alkoholkarrieren Arbeitsloser: Eine qualitative Studie
Liesenfeld, J.
Reorganisation kommunaler Betriebshöfe
Schweer, Thomas / Strasser, Hermann / Klein, Gabi /Bongartz, Thomas / Gröhnke, Klaus
Arbeitslosigkeit und Sucht: Eine qualitative Studie zu Suchtkarrieren von Arbeitslosen
Schweer, Th. / Strasser, H.
Die Ökonomie des Untergrunds: Drogenhandel und Organisierte Kriminalität
Schweer, Th. / Strasser, H.
Drogenmarkt Deutschland: Die Szene im Wandel
Liesenfeld, J./ Loss, K.
Modernisierung der öffentlichen Verwaltung. Materialien und Berichte Nr. 17 des MWMTV des Landes NRW (ISDN-Kommission)
Schweer, Th. / Strasser, H.
Cocas Fluch: Die gesellschaftliche Karriere des Kokains.
Schweer, Th. / Strasser, H.
Die Straßendroge Crack: Eine erste Bestandsaufnahme
Lange, Hans-Jürgen
Responsivität und Organisation. Eine Studie über die Modernisierung der CDU von 1973-89
v. Alemann, U./ Loss, K./ Vowe, G. (Hrsg.)
Politik. Eine Einführung
Liesenfeld, J./ Loss, K.
Die Modernisierung von Stadt- und Gemeindeverwaltungen in den achtziger Jahren
Liesenfeld, J./ Loss, K.
Modellprojekte in der öffentlichen Verwaltung Nordrhein-Westfalens. Erfahrungen und Ansatzpunkte
v. Alemann, U./ Liesenfeld, J./ u.a.
Leitbilder sozialverträglicher Technikgestaltung
Lange, Hans-Jürgen / Bogumil, J.
Computer in Parteien und Verbänden
Schweer, Th. / Strasser, H.
Kokain: Zur gesellschaftlichen Karriere einer Droge
Liesenfeld, J.
Der Haushalt als Leitstand – Der Endverbraucher am Endgerät
Liesenfeld, J. u. a.
Ansatzpunkte sozialverträglicher Technikgestaltung – Beispiele aus der Praxis des Programms „Menschen und Technik- Sozialverträgliche Technikgestaltung“
Lange, Hans-Jürgen
Bonn am Draht. Politische Herrschaft in der technisierten Demokratie
Liesenfeld, J.
Soziale Innovationspolitik in NRW
Liesenfeld, J.
Neue Technologien und die Zukunft der Arbeit im Ruhrgebiet
v. Alemann, U./ Böckler, M./ Liesenfeld, J.
Sozialverträgliche Technikgestaltung. Aktuelle Ansätze sozialer Gestaltung von neuen Technologien in NRW
Frederik Brandenstein, Daniela Strüngmann
Legitimation der Verwaltung
Das R2K-Klim+ Projekt, finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), hat das Ziel, strategische Entscheidungshilfen für die Anpassung an den Klimawandel auf regionaler und kommunaler Ebene zu entwickeln. Die erste Phase lief von April 2020 bis August 2023 und stand im Zeichen der Schaffung einer Informationsgrundlage, der Modellwelt und der Implementation in einen digitalen Prototypen für das Entscheidungsunterstützungssystem (EUS). In dieser Phase haben wir auch die Folgen von Niedrigwasserperioden auf dem Rhein für die Binnenschifffahrt und die Wahrnehmung thermischer Belastung in der Stadt untersucht.
In der zweiten Phase des Projekts bis 2026 liegt der Fokus auf der Weiterentwicklung und detaillierten Ausarbeitung des in der ersten Phase entwickelten Prototyps des EUS. Die Forschungsgruppe ABS des RISP hat hierbei die spezielle Aufgabe, die kommunale Anwendung des EUS in Duisburg und in Transferkommunen zu begleiten. Ein besonderes Merkmal des Projekts ist, dass die Stadt Duisburg sowohl Projektpartner ist als auch die Kommune, für deren Bereich wir das System entwickeln.
Weitere Informationen sind verfügbar unter https://www.risp-duisburg.de/de/startseite/neuigkeiten/?news-id=150
Anfang Juni ist das Verbundprojekt „NachhaltigH2“ gestartet. Es will den Ausbildungsberuf Anlagenmechaniker/in zukunfts- und nachhaltigkeitsorientiert gestalten. Verbundpartner sind die GSI – Gesellschaft für Schweißtechnik International mbH in Oberhausen, die Ingenieurwissenschaftliche Fakultät der Universität Duisburg-Essen und die Westfälische Hochschule Gelsenkirchen.
Laufzeit: 06/2024 - 05/2026
In diesem von der Landesregierung NRW aus Mitteln der Initiative IN4climate.NRW geförderten Projekt erforscht die Forschungsgruppe ABS des RISP gemeinsam mit Partnern des Lehr- und Forschungsgebiets Theorie hybrider Systeme der RWTH Aachen und der Stadt Herzogenrath wie Virtual- und Augmented-Reality-Technologie genutzt werden kann, um Partizipation und Bürgerdialog beim Ausbau der Windkraft substantiell zu verbessern.
Die Planungen zum Ausbau von Windparks stoßen häufig auf Widerstand in der Bevölkerung vor Ort. Öffentlicher Druck auf die kommunalen Entscheidungsträger*innen im Rat und in der Verwaltung erschwert, verzögert, verteuert oder verhindert immer wieder die Umsetzung ökonomisch und ökologisch sinnvoller Projekte. Ablehnende Haltungen entstehen in einer Gemengelage, einerseits führen die Kritiker*innen Sachgründe an, andererseits verschaffen sich oft subjektive Kriterien und soziale Einflüsse Geltung, die sich im Rahmen öffentlicher Thematisierung noch verstärken oder vervielfachen können. Kommunen als Planungsträgern (auch Investoren) fehlen Simulations- und Bewertungsinstrumente, um die multiplen objektiven und subjektiven Faktoren abwägen, zielführend entscheiden und die Entscheidungen im öffentlichen Diskurs kommunizieren zu können.
Sim4Dialog ist ein Pilotprojekt und Demonstrationsvorhaben für ein Tool, das den Kommunen neuartige Planungsmöglichkeiten erschließt. Im Rahmen des Projekts wird zum ersten ein Bewertungs- und Dialogtool für geplante Windkraftprojekte entwickelt, implementiert und erprobt. Die Beteiligung der Bürger*innen kann mit Hilfe eines Online Tools als App schon direkt zu Beginn der Planungsphase eines neuen Windparks adressiert und eingeleitet werden. Die Anwendung des Tools wird in einen Wissenstransfer zum ökonomischen und ökologischen Nutzen des Windparks eingebunden. Zum Zweiten wird das digitale Instrument der Virtuellen Realität zur Visualisierung der Daten eingesetzt und in verschiedenen Dialogformen mit Anwohner*innen, der lokalen Zivilgesellschaft und der kommunalen Politik experimentell erprobt. Häufig artikulierte Anliegen und Ausgangspunkte für Widerstand wie Eingriffe ins Landschaftsbild, Beeinträchtigungen von Natur und Umwelt, Schattenwurf und Schallentwicklung des Windparks werden dabei virtuell dargestellt und einem sachlichen Dialog zugeführt. Im Ergebnis der experimentellen Erprobung stellt das Projekt ein beteiligungsorientiertes Bewertungs- und Dialogtool zur Verfügung, das von kommunalen Planungsträgern in Planungsprozessen nutzbringend eingesetzt werden kann, um Entscheidungen zu treffen, die eine verlässliche Akzeptanzbasis haben. Das Tool wird für einen Einsatz in der Stadt Herzogenrath entwickelt und erprobt und die Anwendung dann auf zwei weitere Kommunen im Großraum des Rheinischen Reviers ausgeweitet.
Projektupdate Oktober 2023: http://www.risp-duisburg.de/de/startseite/neuigkeiten/?news-id=151
Laufzeit: 04/2022 - 12/2025
NRW
Die Forschungsgruppe Mikom im RISP ist Kooperations- und Transferpartner im BMBF Verbundprojekt RIRA und u.a. für die Entwicklung, Erprobung und Implementation von Maßnahmen gegen Ko-Radikalisierungsprozesse in der Rhein-Ruhr-Region verantwortlich.
Das Forschungs- und Verbundprojekt Radikaler Islam versus radikaler Anti-Islam – Gesellschaftliche Polarisierung und wahrgenommene Bedrohungen als Triebfaktoren von Radikalisierungs- und Co-Radikalisierungsprozessen bei Jugendlichen und Post-Adoleszenten
In den letzten Jahren lässt sich in Deutschland eine Polarisierung in der Gesellschaft feststellen, die mit wechselseitigen Abstoßungsprozessen verschiedener sozialer Gruppen verknüpft ist. Bedrohungswahrnehmungen zwischen Sozialgruppen gehen mit gruppenbezogenen Vorurteilen einher. Eine besondere Bedeutung kommt der (wahrgenommenen) Bedrohung durch den radikalen Islam zu. Diese schafft in der deutschen Gesellschaft die Gelegenheitsstruktur für eine reziproke Spirale potentieller Radikalisierung, insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. So zieht sich ein Teil junger Muslime aufgrund einer empfundenen Ablehnung in Sicherheit verheißende (oft konservativ-religiöse) Kollektive zurück, die ein Einfallstor für Radikalisierung darstellen können. Im Gegenzug findet in Teilen der nichtmuslimischen Bevölkerung eine durch Ängste beförderte Radikalisierung in Richtung Rechtsextremismus statt, die eine Radikalisierung im linken politischen Spektrum befördert. Das beantragte Projekt untersucht auf inter- und transdisziplinäre, interreligiöse sowie multimethodische Weise empirisch gestützt bislang nicht im Zusammenhang betrachtete gesellschaftliche Aspekte einer Radikalisierungsspirale und erarbeitet auf der Basis dieser Ergebnisse Präventionsmaßnahmen für den Bildungsbereich. Die zentrale Forschungsfrage des verschiedene Standorte übergreifenden Verbundprojektes lautet: Welche kollektiven Interventionsansätze können bei der Radikalisierung und Co-Radikalisierung Jugendlicher und postadoleszenter Muslime und Nicht-Muslime identifiziert werden?
Politik-, Gesellschafts- und Bürgerberatungsaktivitäten des RISP im Verbundprojekt RIRA
RIRA ist kein reines Forschungsprojekt. Vielmehr werden im Verlaufe des Projekts Präventions- und Bildungsmaßnahmen mit und für schulische wie außerschulische Bildungsträger bzw. für staatliche wie zivilgesellschaftliche Akteure der Bildungs-, Begegnungs-, Beratungs- und Integrationsarbeit entwickelt, erprobt und verbreitet.
Peter Krumpholz (Universität Duisburg-Essen, Projektteam Prof. Dr. Susanne Pickel; Leiter der Forschungsgruppe Migration und interkulturelle Kommunikation im Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung an der Universität Duisburg-Essen, RISP a.d. UDE) arbeitet seit vielen Jahren in Wissenschaft-Praxis-Tandem Teams u.a. zu Radikalisierungsprävention und interkultureller/interreligiöser Bildung. Über das RISP stellt er die Verbindung zwischen der universitären Forschung und der Präventionspraxis her, indem er die wissenschaftliche Forschung mit verschiedenen Praxispartnern vernetzt.
Der Aufbau der Wissenschafts-Praxis-Tandems dient a) der bedarfsorientierten und passgenauen Gewinnung weiterer Praxispartner*innen, b) dem frühzeitigen und parallel zur wissenschaftlichen Forschung verlaufenden Einbezug der Praxispartner*innen in die Entwicklung, Erprobung und Implementation von kollegialen Maßnahmen gegen Ko-Radikalisierungsprozesse.
Fragen nach den bislang verfolgten Maßnahmen der Radikalisierungsprävention, ihren Einsprungpunkten in die Entwicklung der Radikalisierungsspirale, der Einbindung von Erfahrungen und Kenntnisstand der Präventionspraxis und Demokratieförderung über gesellschaftliche Wirkungen des radikalen Islam auf reziproke Polarisierungs-, Spaltungs- und Co-Radikalisierungsprozesse leiten seine Evaluation der Präventionspraxis (Fokussierte Interviews/Experteninterviews mit 8-12 Praktikern*innen aus der Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung).
Zur Tiefenanalyse von Radikalisierungsprozessen und der Bestimmung, unter welchen Bedingungen die Radikalisierungsspirale greift, übernimmt Peter Krumpholz in enger Kooperation mit Projektpartnern aus Essen, Leipzig und Osnabrück zwei Gruppendiskussionen mit 4-6 nicht-muslimischen Schüler*innen im Abstand von zwei Jahren sowie 6 Einzelinterviews mit Schüler*innen. Diese Ergebnisse fließen in die Fragebogenentwicklung der Primärerhebung ein. Weitere zentrale Befunde zu den Bedingungen und Verläufen von Radikalisierungsprozessen Jugendlicher und Adoleszenter werden durch 7 Interviews mit Lehrer*innen und 8 Interviews mit weiteren Expert*innen erzielt, die begleitend erhoben werden. Aus den Ergebnissen der qualitativen und quantitativen Erhebungen werden Materialien für die Schulung von Multiplikatoren in der Präventionspraxis, der Erwachsenenbildung und politischen Bildung erstellt und Schulungen durchgeführt.
Hauptaufgabe des RISP in Zusammenarbeit mit der Präventionspraxis ist die Entwicklung, Erprobung und Einrichtung kollegialer Maßnahmen zur (Ko-)Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung (5/2021 bis 8/2024):
Das Wissenschafts-Praxis-Tandemteam Rhein-Ruhr-Region/RISP entwickelt, erprobt, implementiert und verbreitet 3 fächerübergreifende, außerunterrichtliche Personal- und Organisationsentwicklungsmaßnahmen für Kollegien der Präventionspraxis. Diese dienen der Entwicklung pädagogischer Kooperation und dem Aufbau kollegialer Kompetenz in Fragen kollektiver Co-Radikalisierungsprävention. Auf fachlicher Grundlage von Exploration, Gesellschaftlicher Stimmungslage, Tiefenanalyse und Eskalationszirkeluntersuchung erfolgt dies an Schulen und Bildungseinrichtungen je nach Bedarf z.B. durch Einführung von Kollegialer Fallberatung, Team-Supervision oder Pädagogischer Konferenz, um kollektive (Co-)Radikalisierungsprozesse und Eskalationszirkel durch kollegialpräventive Instrumente unterbinden zu können.
Die Entwicklung der Maßnahmen erfolgt im Zeitraum: 7/2021 bis 6/2022, die Erprobung: 7/2022 bis 6/2023, die regionale Implementation: 7/2023-2/2024 sowie Dokumentation und Transfer: 1/2024 bis 8/2024.
Peter Krumpholz
Philosophie der Polarisierung
Peter Krumpholz
Interkollegiales Konzept, Methoden und Maßnahmen / Meilenstein XVI
Dilcan Özmen
Broschüre Präventive Vereinssozialarbeit
Dilcan Özmen
Einführung in die präventive Vereinssozialarbeit
Peter Krumpholz
Broschüre Demokratiestunde
Peter Krumpholz
Presseinfo Interkollegiale Maßnahmen
Peter Krumpholz
Poster Demokratiestunde
Peter Krumpholz
Maßnahmen gegen Ko-Radikalisierung Meilenstein XII
Frank Preuß Theodor-König-Gesamtschule Duisburg
RAISE
Insa Wessendorf - Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Duisburg
Gewaltfreie Kommunikation
Atika Müller-Erogul Schulpsychologische Beratungsstelle Duisburg
Klassenrat
Insa Wessendorf - Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Duisburg
Neue Autorität in der Schule - Pädagogische Präsenz und Gewaltloser Widerstand
Peter Krumpholz
Kollegiale Konzepte Meilenstein X
Clara Macht / Dilcan Özmen / Kevser Tokgür / Nursel Kara
Präventive Sozial- und Vereinsarbeit
Léandre Chavand
Die Distanzierung zum Staat und Kränkung des Freiheitsgefühls
Peter Krumpholz
RIRA Flyer RISP
Peter Krumpholz
Demokratiebildung in der Schule
Peter Krumpholz
Erfahrungen und Kenntnisstand der Präventionspraxis und des RISP Meilenstein II
Susanne Pickel, Cemal Öztürk u.a.
Radikaler Islam vs. radikaler Anti-Islam - Gesellschaftliche Polarisierung und wahrgenommene Bedrohung als Triebfaktoren von Radikalisierungs- und Co-Radikalisierungsprozessen bei Jugendlichen und Post-Adoleszenten – ein Literaturbericht
Der globale Klimawandel hat Auswirkungen auf verschiedene räumliche Ebenen. Hoch- und Niedrigwasser an Flüssen betreffen großräumige Zusammenhänge gesamter Flusseinzugsgebiete, lokale Extremereignisse wie Starkregen oder urbane Hitzeinseln wirken kleinräumig begrenzt. Lokale Akteure müssen bei Entscheidungen über Anpassungsmaßnahmen diese unterschiedlichen Ebenen genauso berücksichtigen, wie die sozialen, ökonomischen und ökologischen Wechselwirkungen von Ereignissen und Maßnahmen.
Ziel des Vorhabens R2K-Klim+ im Rahmen des BMBF-Förderschwerpunktes RegiKLIM ist es zum einen Methoden zu entwickeln, die eine integrierte und quantifizierbare Betrachtung dieser Zusammenhänge ermöglichen. Hieraus soll langfristig zum anderen ein Entscheidungsunterstützungstool entwickelt werden, dass kommunalen Akteuren bei der objektiven Abwägung von Handlungsoptionen in einem komplexen Umfeld Hilfestellung leistet.
Bezugspunkt des Projekts sind das Rheineinzugsgebiet und die Stadt Duisburg, die auch als einer der Projektpartner beteiligt ist. Das RISP bringt seine Expertise im Bereich der Klimawandelanpassung in der Region und in den Kommunen ein und analysiert die diesbezüglichen sozial-ökologischen Folgen. In methodischer Hinsicht stehen im Teilprojekt des RISP zum einen Stakeholder – und Netzwerkanalysen sowie zum anderen sozialräumliche Analysen im Vordergrund.
Die Koordination des BMBF-Verbundprojekts liegt beim Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen (FiW) e. V. Weitere Partner sind das Forschungsinstitut für Ökosystemanalyse und –bewertung an der RWTH Aachen (gaiac), die Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann und Partner mbH, die geomer GmbH und die Prognos AG.
Aufbau eines überbetrieblichen Logistiklabors für KMU der Region im Rahmen des Förderprogramms JOBSTARTER plus des BMBF
Im Zuge der Digitalisierung der Wirtschaft stehen insbesondere kleine und mittlere Logistikunternehmen vor großen Herausforderungen. Viele Arbeitsabläufe werden sich in Zukunft verändern. Die Unternehmen und ihre Fachkräfte müssen darauf vorbereitet sein. Dies gilt für die Beschäftigten und für die Auszubildenden. Sie müssen nicht nur die aktuellen Arbeitsabläufe erlernen, sondern auch mit der Technik der Zukunft umgehen können.Die Logistikbranche ist eine zentrale Säule für die Wirtschaft am Niederrhein. Die Universität Duisburg-Essen will zusammen mit dem Rhein-Ruhr-Institut (RISP) Logistikunternehmen der Region dabei unterstützen, die Anforderungen der Digitalisierung besser bewältigen zu können. Das Vorhaben ist ein Gemeinschaftsprojekt des Lehrstuhls Prof. Dr. Noche, Fakultät für Ingenieurwissenschaften an der UDE und der Forschungsgruppe Prolog im RISP.
Ein Logistiklabor für das Erlernen moderner digitaler Arbeitsabläufe
Zentraler Baustein des Projektes ist die Errichtung eines Logistiklabors, in dem unterschiedliche Unternehmensabläufe auf unterschiedlichen Digitalisierungsniveaus nachgestellt werden. So ließe sich beispielsweise ein Wareneingangsprozess auf verschiedene Art und Weise durchführen: Papier-basiert, mit Hilfe von Scannern für Barcodes, unter Verwendung von Radio-Frequency Identification (RFID)-Chips, unter Nutzung von Apps und mit Matrix Codes, mit automatischer Erfassung von Daten über Sensorsysteme (z.B. zur automatischen Vermessung von Artikeln) bis hin zur Anwendung von Konzepten aus der Digitalen Fabrik wie Virtual und Augmented Reality. Eingesetzt werden elektronische Informationssysteme wie EDI (Electronic Data Interchange) sowie Softwaresysteme zur Produktionsplanung und -steuerung, zur Lagerverwaltung, zur Staplersteuerung, zur Qualitätskontrolle usw. Der Umgang mit Softwaresystemen im IKT-Umfeld erfordert Fähigkeiten, die bisher kaum unterrichtet werden – hierzu zählen auch der kritische Umgang mit In-formationen und Ergebnissen. Es könnte leicht passieren, dass fehlerhafte Daten verarbeitet werden oder Sensoren falsche Werte liefern; es könnten Entscheidungen von den Systemen vorgeschlagen werden, die unangemessen oder falsch sind, weil die zugrundeliegenden Algorithmen intransparent und fehlerhaft sind. Szenarien mit unterschiedlichen Digitalisierungsgraden sollen Auszubildende dabei unterstützen, die zugrundeliegenden Geschäftsprozesse angemessen zu verstehen und digitale Transformationen in der engeren beruflichen Domäne vor dem Hintergrund exemplarischer beruflicher Anforderungen einzuordnen.
Gezielte Beratung für Logistikunternehmen am Niederrhein
Die Universität Duisburg-Essen arbeitet seit langem an der Erforschung und Entwicklung neuester digitaler Techniken in der Logistik. Diese Forschungsergebnisse sollen auch der regionalen Wirtschaft zugutekommen. Das Logistiklabor ist deshalb ein Angebot an Logistikunternehmen in der Region, ihre künftigen Fachkräfte zielgerichtet für zukünftige Anforderungen auszubilden. Zu den Anforderungen, die die Digitalisierung an die Qualifizierungsanforderungen stellen und den Möglichkeiten, die das Labor zur Bewältigung dieser Anforderungen bietet, werden wir in dem Projekt gezielte Beratungen für Unternehmen durchführen.
Logistikberufe sollen attraktiver werden
In der öffentlichen Wahrnehmung und bei Schülerinnen und Schülern gelten Logistikberufe als nicht besonders attraktiv. Im Wettbewerb um die künftigen Fachkräfte hat die Logistikbranche zunehmend Probleme. Auch die Digitalisierung trägt zunächst einmal nicht unbedingt zum Imagewechsel bei. In der öffentlichen Wahrnehmung wird sie häufig mit Arbeitsplatzabbau, Arbeitsintensivierung und der Vorstellung vom „gläsernen Menschen“ in Verbindung gebracht.Moderne digitalisierte Arbeitsabläufe, die zudem den Kriterien einer „gesunden Arbeit“ entsprechen, könnten diese Wahrnehmung ändern. Das Projekt will deshalb entsprechende Impulse für das Ausbildungsmarketing für die Logistikberufe geben. Wir werden uns an entsprechenden Aktivitäten in der Region beteiligen.
Produkte für die nachhaltige Stärkung des Logistikstandorts Niederrhein
Das JOBSTARTER-Projekt „Lernumgebung: Digitalisierung der Logistikberufe“ will in den nächsten Jahren einen Beitrag dazu leisten, dass Logistikberufe bei potenziellen Auszubildenden attraktiver werden und dass Logistikunternehmen in ihren Qualifikationsbemühungen passgenauer auf die Anforderungen der Digitalisierung reagieren können. Dabei sollen folgende Produkte entstehen:
• In der Region Niederrhein soll ein Lernlabor, eine digitalisierte Lernumgebung für Arbeitsabläufe in verschiedenen Logistikberufe entstehen.• Es soll ein Konzept entwickelt werden, wie die dort gemachten Erfahrungen auch für andere Branchen und Regionen nutzbar gemacht werden können. Dies schließt ein, wie Ausbilder mit diesem Instrument umgehen können. Zudem soll ein Werbefilm produziert werden, der die Arbeit eines solchen Lernlabors anschaulich macht.• Ausgehend von einem umfangreichen Berufs- und Beschäftigungsguide Logistik, den der Bundesverband der Transportunternehmen (BVT) zusammen mit dem Projektpartner RISP vor ein paar Jahren erstellt hat, sollen die Veränderungen, die die Digitalisierung in den verschiedenen Logistikberufen mit sich bringt, dokumentiert, didaktisch aufbereitet und als Werbematerial für das Ausbildungsmarketing zur Verfügung gestellt werden.• Die Ergebnisse des Projektes sollen auf verschiedenen Logistikkongressen der Branchenöffentlichkeit vorgestellt werden.
Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfond (ESF) der Europäischen Union im Rahmen des Programms JOBSTARTER plus.
Wäscher, Dagmar
Berufs- und Beschäftigungsguide Logistik
Petra Gesk / Hans Uske / Dagmar Wäscher / Burkhard Zille
Logistikbranche und Corona - Folgen für den Ausbildungsmarkt und für das JOBSTARTER-Projekt „Lernumgebung: Digitalisierung der Logistikbranche“ (Digi 4 Job)
Laufzeit: 01/2020 - 12/2022
Für die Stadt Voerde und die Vorbereitung des neuen Kinder- und Jugendförderplans hat das RISP eine Onlinebefragung der Kinder und Jugendlichen der Stadt durchgeführt. An der Onlinebefragung haben über 1.300 Kinder und Jugendliche der Altersgruppe der 10-21-Jährigen teilgenommen, dies sind rund 35% der Zielgruppe. Aus den Befragungsergebnissen leiten sich Daten und Hinweise zu allen Themen ab, die für die Altersgruppe von Bedeutung und kommunal beeinflussbar sind. Link zum Ergebnisbericht.
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Liesenfeld, Joachim / Spartz, Moritz
Befragung von Kindern und Jugendlichen in Voerde sowie ergänzende Interviews mit Expert*innen der Kinder- und Jugendförderung (Ergebnisbericht)
Laufzeit: 01/2022 - 09/2022
Kommunen
Stadt Voerde
In drei ausgewählten Stadtteilen will der Kreis Recklinghausen in den nächsten drei Jahren modellhaft Konzepte entwickeln, wie Stadtteile und Quartiere mit Hilfe der Digitalisierung lebenswerter werden können, auch und gerade für ältere Menschen: In Habinghorst (Castrop-Rauxel), Wulfen (Dorsten) und in der Hertener Innenstadt.
Gefördert wird das Projekt im Rahmen des Programms „Umbau 21 – Smart Region“ des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. Projektträger ist der Kreis Recklinghausen. Wissenschaftliche Unterstützung erhält das Projekt durch das Institut Arbeit und Technik Gelsenkirchen sowie durch das Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung e.V. an der Universität Duisburg-Essen.
Jan Erdmann / Michael Cirkel / Hans Uske / Janina Kleist / Kathrin Stenzel / Henrike Rump u.a.
Digitale Teilhabe und Quartiersentwicklung - Befähigungsstrategien für ältere Menschen im Sozialraum
Ursula Kreft / Hans Uske
Pflege und Digitalisierung Sichtweisen von Pflegeakteuren aus dem Kreis Recklinghausen zur Digitalisierung und zur Situation der Pflege
Das Projekt “Wasserwirtschaftliche Policy-Netzwerke in Nordrhein-Westfalen” erhebt und analysiert die Beziehungen zwischen Akteuren aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und dem öffentlichen Sektor, um die Problemlösungsfähigkeit wasserwirtschaftlicher Koordination zu beurteilen und Vorschläge für eine verbesserte Water Governance abzuleiten.
Die Bewirtschaftung der Ressource Wasser ist eine komplexe politische und administrative Aufgabe, da sie in Kernbereichen der Risiko- und Daseinsvorsorge die Koordination von Nutzungsansprüchen vieler Akteure aus unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft erfordert. Typischerweise bilden sich für solche Koordinationsaufgaben, die unübersichtlich, schwierig und mit (Kosten-)Risiken verbunden sind, auf längerfristige Interaktionen und Vertrauen angelegte Steuerungszusammenhänge heraus, die man als Netzwerke bezeichnen kann – so auch im Bereich der Wasserwirtschaft in Nordrhein-Westfalen.
Diese sog. Policy-Netzwerke sehen sich mit einer thematisch vielfältigen Problemkulisse konfrontiert – vom Hochwasserrisikomanagement bis zum Erhalt der Abwasserinfrastruktur. Verschärft werden die damit verbundenen Herausforderungen durch schwer abzuschätzende Trends, wie den demographischen und den Klimawandel oder die Urbanisierung. Das erfordert auf der einen Seite eine erhebliche Spezialisierung und Expertise der mit der Entwicklung von Policies betrauten Akteure. Auf der anderen Seite zeigt die Forschung, dass eine Bündelung kleinteiliger Maßnahmen in einer integrierten Water Governance besonders leistungsfähig ist und das Ziel sein sollte.
Vor diesem Hintergrund ist es daher wichtig zu verstehen, wie politische und administrative Lösungen im Zusammenspiel von staatlichen, öffentlichen und privaten Akteuren zustandekommen und wie man die Koordination dieser Akteure so gestalten kann, dass sie auch für noch schwach konturierte Probleme in der Zukunft gut aufgestellt sind.
Als Grundlage hierfür dienen die Konzepte und Methoden der sozialen Netzwerkanalyse (SNA) und Governance-Forschung. Neben dem Gesamtzusammenhang der Water Governance in NRW wird auch ein Vergleich zwischen den Netzwerken angestrebt, die thematische Teilbereiche betreffen, hier insbesondere die Regenwasserbewirtschaftung und die Bewältigung diffuser Stoffeinträge.
Das Projekt ist Teil des NRW-Forschungskolleg FUTURE WATER der Universität Duisburg-Essen.
Sieber, Guido; Netzel, Leon; Schmidt, Torsten C.; Brandenstein, Frederik
The Premise of Interdisciplinarity and Its Actual Absence—A Bibliometric Analysis of Publications on Heavy Rainfall
Witting, Antje / Brandenstein, Frederik / Kochskämper, Elisa
Evaluating learning spaces in flood risk management in Germany: Lessons for governance research
Witting, Antje / Brandenstein, Frederik / Zarfl, Christiane / Lucia, Ana
Impact of Scientific Scrutiny after the 2016 Braunsbach Flash Flood on Flood-Risk Management in the State of Baden-Württemberg, Germany
Antje Witting, Frederik Brandenstein, Keiichi Satoh
Introducing an egocentric method to explore information flow in a postflood governance network
Der Begriff „Heimat“ wird im öffentlichen Diskurs sehr unterschiedlich gebraucht. In einigen Fällen dient er als Abgrenzungsbegriff, der das „eigene“ gegen fremde Einflüsse durch Traditionspflege bewahren will. In anderen Fällen dient er als Mittel des Zusammenhalts, zur Integration verschiedener Bevölkerungsgruppen durch die Pflege gemeinsamer Werte, Tradition und Geschichte.Das Förderprojekt „Heimat-Werkstatt“ des Landes NRW in der Stadt Dorsten ist diesem zweiten, integrativen Vorgehen verpflichtet.Im Mittelpunkt stehen dabei folgende Fragen:• Was verbinden die Dorstener Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt und mit ihrem Stadtteil?• Wie kann Dorsten künftig lebenswert bleiben? • Was kann verbessert werden?• Was kann jeder einzelne dazu beitragen?
Im Projekt „Heimat-Werkstatt“ sollen vier Bereiche näher untersucht werden:• Kultur: Dorsten besitzt eine vielfältige Kulturlandschaft. Wie kann sich die Stadt als attraktiver Kulturstandort weiterentwickeln?• Umwelt: Dorsten bietet gute Naherholungsmöglichkeiten. Wie können sie noch attraktiver werden?• Facettenreiche Stadtteile: Jeder Stadtteil hat sein eigenes Gesicht. Einige hat der Bergbau geprägt, andere die Landwirtschaft. Diese Vielfalt soll erhalten und für die Stadtentwicklung genutzt werden.• Bürgerschaftliches Engagement ist in Dorsten besonders ausgeprägt. Was muss getan werden, damit das so bleibt und noch weiter ausgebaut werden kann?
Das Projekt wird vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW gefördert.
Laufzeit: 12/2019 - 12/2020
In der Logistikbranche geht die Digitalisierung der Arbeit schnell voran. Dabei sind alle Hierarchieebenen und Altersklassen in Unternehmen betroffen. Trotz des breiten Einsatzes digitaler Systeme v. a. bei Dokumentations- und Dispositionsaufgaben sind die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Beschäftigten und die Folgen für die Unternehmen bislang kaum bekannt. Daher ist es notwendig zu fragen, wie durch digitalisierten Technikeinsatz die Wettbewerbsfähigkeit erhöht, gleichzeitig die Arbeit der Beschäftigten durch Einsatz dieser Technik gesundheitsförderlich gestaltet werden kann. Noch sind die Entwicklungspfade der Arbeit in der digitalisierten Welt offen: Zur Wahl stehen kurzfristige Kostenersparnis durch Anpassung des Menschen an die Digitalisierung mit allen negativen Folgen für die Beschäftigten (und mittelfristig auch für die Unternehmen) oder Gestaltung der Schnittstelle zwischen Mensch und Technik im Sinne „guter digitaler Arbeit“.
Koordinator des Verbundes ist der Lehrstuhl für Transportsysteme und –Logistik (Prof. Noche) der Universität Duisburg Essen. Das RISP ist Kooperationspartner, ebenso das Unternehmen IFA – Powertrain Gmbh, Automobilzulieferer aus Haldensleben, der Beratungsdienstleister TimeStudy Gmbh in Lünen und der Verband Spedition und Logistik Nordrhein-Westfalen e.V. (VSL) in Düsseldorf.
Nähere Infos finden sie hier
Homepage: http://www.prodigilog.uni-due.de/
Eul, Ulrich / Freund, Sarah Noemi / Kreft, Ursula / Noche, Bernd / Schmitz, Alexandra / Uske, Hans / Wäscher, Dagmar / Wei, Fuyin / Wick, David
Logistik und Digitalisierung
Alexandra Schmitz
Studie Arbeit und Logistik 2025
Sarah Noemi Freund
Analyse der branchenspezifischen Literatur in Bezug auf Arbeit und Logistik 2025
Alexandra Schmitz
Analyse der arbeitssoziologischen Literatur in Bezug auf Arbeit und Logistik 2025
Dagmar Wäscher / Hans Uske / Ursula Kreft
Veränderung in den Fahrberufen
Laufzeit: 04/2017 - 03/2020
Selten hat es so viel Streit über Religion gegeben wie in der jüngsten Vergangenheit. Die Debatten um den Karikaturenstreit, um den neuen Atheismus in unserer Gesellschaft, um die Kritik der protestantischen Kanzlerin an kirchenpolitischen Entscheidungen des Papstes, um die Islamkonferenz des Bundesinnenministers und die Integration der Muslime, um die Moscheeneubauten in München, Köln und Duisburg und die Schaffung eines „Euro-Islam“, um das Scheitern des Volksentscheids für den Religionsunterricht in Berlin, um das Minarettverbot in der Schweiz, um das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Ladenöffnung an allen vier Adventssonntagen in Berlin sowie jüngst um die Missbrauchskrise der Katholischen Kirche: All diese zuletzt öffentlich ausgetragenen Kontroversen weisen darauf hin, dass Religion und Religionskritik mit Vehemenz in den öffentlichen Raum zurückgekehrt sind. Die Religionszugehörigkeit und Religiosität der Bürgerinnen und Bürger wird von Öffentlichkeit und Politik wenn nicht ausschließlich im Modus des Konflikts, so doch zunehmend in der Alternative zwischen politischer Konfliktverschärfung einerseits und gesellschaftlicher Koexistenz-, Integrations- und Kohärenzförderung andererseits wahrgenommen. Vor diesem Hintergrund stellt sich grundsätzlich die Frage nach der Vereinbarkeit religiöser und säkularer Überzeugungen mit dem Wertekanon der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
Ziel des Vorhabens ist es, einen ersten Beitrag zur Etablierung einer empirischen Religionspolitologie zu leisten. Zu diesem Zweck wird auf der Grundlage der Religionspolitologie ein religionspolitologisches Befragungsdesign entwickelt, um darauf aufbauend Befragungen der Bevölkerung zu ihrer Wahrnehmung des Verhältnisses von Politik und Religion durchführen zu können.
Selten hat es so viel Streit über Religion gegeben wie in der jüngsten Vergangenheit. Die Debatten um den Karikaturenstreit, um den neuen Atheismus in unserer Gesellschaft, um die Kritik der protestantischen Kanzlerin an kirchenpolitischen Entscheidungen des Papstes, um die Islamkonferenz des Bundesinnenministers und die Integration der Muslime, um die Moscheeneubauten in München, Köln und Duisburg und die Schaffung eines „Euro-Islam“, um das Scheitern des Volksentscheids für den Religionsunterricht in Berlin, um das Minarettverbot in der Schweiz, um das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Ladenöffnung an allen vier Adventssonntagen in Berlin sowie jüngst um die Missbrauchskrise der Katholischen Kirche: All diese zuletzt öffentlich ausgetragenen Kontroversen weisen darauf hin, dass Religion und Religionskritik mit Vehemenz in den öffentlichen Raum zurückgekehrt sind. Die Religionszugehörigkeit und Religiosität der Bürgerinnen und Bürger wird von Öffentlichkeit und Politik wenn nicht ausschließlich im Modus des Konflikts, so doch zunehmend in der Alternative zwischen politischer Konfliktverschärfung einerseits und gesellschaftlicher Koexistenz-, Integrations- und Kohärenzförderung andererseits wahrgenommen. Vor diesem Hintergrund stellt sich grundsätzlich die Frage nach der Vereinbarkeit religiöser und säkularer Überzeugungen mit dem Wertekanon der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
Ziel des Vorhabens ist es, einen ersten Beitrag zur Etablierung einer empirischen Religionspolitologie auf der Grundlage des theoretischen Konzepts der Religionspolitologie zu leisten, um darauf aufbauend eine repräsentative empirische Befragung der Bevölkerung Deutschlands durchzuführen.
Die Entwicklung eines Konzepts der empirischen Religionspolitologie dient der Aufgabe, Antworten auf u.a. folgende aktuelle Fragen zu finden:
Fragefeld 1:Religiöse oder (vermeintlich) areligiöse Existenzdeutungen des Menschen
Welche Formen des Glaubens und der Säkularität gibt es und wie verbreitet sind sie?
Überwiegen heute innerweltliche oder außerweltliche, inklusiv-universale oder exklusive Glaubensformen? Glaubt man eher an die Gleichheit der Menschen, Kulturen und Gesellschaften vor Gott oder überwiegen national- oder völkisch-religiöse Glaubensformen? Wie verbreitet sind anthropomorphe, soziomorphe oder physiomorphe Formen von Religiosität? Nehmen Phänomene der Selbstvergottung, der Divinisierung der Gesellschaft und naturalisierte Gottesvorstellungen zu oder überwiegen transzendente Gottesvorstellungen?
Wie verbreitet sind Transzendenzskepsis, Areligiosität oder gar Anti-Religiosität?
Welche Grundformen von Säkularität gibt es heute? Steht eher der Mensch, die Gesellschaft oder die Natur im Mittelpunkt säkularer Überzeugungen?
Fragefeld 2: Religiosität und das Bewusstsein von gesellschaftlicher Ordnung sowie Religiosität und das Bewusstsein von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Menschen
Welche politischen Wertevorstellungen korrelieren mit verschiedenen Glaubensformen und säkularen Weltdeutungen? Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede gibt es? Welche Unterschiede im Hinblick auf politische Einstellungen und Ziele sind zwischen Juden, Muslimen, Christen, Postkonfessionellen und Säkularisten feststellbar?
Welche gesellschaftspolitischen Güter- bzw. Werteorientierungen dominieren: wirtschaftliche, soziale, politische oder religiöse? Werden Prioritäten und Rangordnungen inklusiv oder exklusiv gesetzt? Werden Pluralität, Eigenständigkeit sowie Relativität verschiedener Werte berücksichtigt oder nicht? Ist eine im Geiste der pluralen Werte der Verfassung gelebte und diese tragende Kultur vorherrschend oder besteht die Gefahr eines ökonomischen (oder sozialen etc.) Reduktionismus oder eines religiösen Fundamentalismus? Wird die relative Eigenständigkeit und Unabhängigkeit der politischen Sphäre von Gläubigen anerkannt? Werden wirtschaftlicher Wohlstand und Sicherheit als materielle Grundlage und Basis für ein politisch selbstbestimmtes und religiös freies Leben erstrebt oder besteht die Gefahr, dass das Streben nach geistigen Werten und Bildung dem Streben nach materiellem Wohlstand und Besitz untergeordnet wird? Werden bei einer idealistischen Güterorientierung die materiell-ökonomischen Werte ausgeschlossen oder werden diese nur zurückgestuft, ohne dass deren Eigenständigkeit aufgehoben wird?
Inwiefern sind einerseits religiöse, andererseits säkulare Überzeugungen mit dem Wertekanon der freiheitlich-demokratischen Grundordnung vereinbar? Führt der Glaube zum Werterelativismus und Areligiosität zur Verabsolutierung spezifischer Werte, oder vice versa? Ist der muslimische Glaube mit dem Grundgesetz vereinbar oder verstößt er gegen den Gleichheitsgrundsatz von Mann und Frau?
Erhöhen die Pluralisierung, Differenzierung und Fragmentierung der Religionen eher das Koexistenz- oder Konfliktpotential unter Gläubigen und zwischen ihnen und Säkularisten? Welchen Einfluss haben postkonfessionelle Formen der Religiosität auf die politischen Einstellungen der Bürger?
Gibt es eine Marginalisierung der Volks- bzw. etablierten Kirchen? Führt Glaubensverlust zu gesellschaftlicher Entsolidarisierung, zu Individualismus und Egoismus oder zu Kollektivismus und Naturalismus? Führt die Geltungskrise der christlichen Kirchen über eine Pluralisierung der Religion zur Entstehung einer neuen Zivil- oder Bürgerreligion in Deutschland?
Sind die typischen Spaltungslinien in unserer Gesellschaft im Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger eher nach der Unterscheidung säkular und religiös oder sozial und ökonomisch kodiert? Werden die politischen Konflikte der Zukunft eher als religiös, sozial oder ökonomisch bestimmt wahrgenommen? Besteht nach Meinung der zu Befragenden die Gefahr, dass es zu Konflikten zwischen Säkularisten und Fundamentalisten kommt?
Wie verbreitet sind national-religiöse Vorstellungen unter verschiedenen Konfessionen und Glaubensrichtungen? Sind Zusammenhänge zwischen national-religiösem Extremismus und säkular bedingter Fremdenfeindlichkeit und Islamophobie feststellbar?
Wie verbreitet sind Dispositive zur Gewaltbereitschaft in den verschiedenen Glaubensformen einerseits und den säkularen Überzeugungen andererseits? Steht uns ein neuer Kulturkampf zwischen laizistischen Scharfmachern und religiösen Eiferern bevor? Neigen eher Anhänger monotheistischer Religionen zur Gewalt oder eher Religiöse postkonfessioneller Prägung? Wann schlägt religiöser Fundamentalismus um in politische Gewalt? Führt in der Wahrnehmung der Bürgerinnen und Bürger eher die Religion oder eher der Laizismus zu Gewalt? Führt religiöse Vielfalt zu einem Krieg der Religionen?
Welche Formen von politischer Religiosität gibt es? Sind diese eher konfessionell oder postkonfessionell bedingt? Begünstigt die Entkirchlichung und Enttheologisierung die Entwicklung „politischer Religionen“, wie wir sie aus dem vorigen Jahrhundert kennen? Oder verhindern Volkskirchen Konkurrenz? Geraten die neuen postkonfessionellen Formen von Religiosität in Konflikt mit dem Grundgesetz oder führen sie zur Ausbildung einer Zivilreligion oder transkonfessionellen Bürgerreligion, die die Werteordnung einer demokratischen Gesellschaft stabilisiert?
Inwieweit folgt die Politik dem gesellschaftlichen Wandel religiöser und säkularer Überzeugungen einerseits und den aus Religiosität bzw. Säkularität abgeleiteten Wertvorstellungen der Bürger andererseits in ihrem Handeln?
Kommt es zu einer Rekonfiguration der Politik entlang von religiösen Differenzen?
Steht uns ein Rekurs auf das christliche Abendland bevor? Gibt es überhaupt politische Herrschaftsansprüche der Religiösen?
Prof. (em.) Dr. Claus-E. Bärsch, Dietramszell
Laufzeit: 01/2015 - 12/2019
Israelkritik und Judenfeindschaft
Hauptziel des Modellprojekts „Israelkritik und Judenfeindschaft“, das im Rahmen des BMFSFJ Bundesprogramm “Demokratie leben!” gefördert wird, ist die Entwicklung, Erprobung und Verbreitung von neuen Präventions- und Fortbildungsangeboten gegen religiös, politisch wie sozial bedingte Formen von aktuellem Antisemitismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.
Ausgangspunkt der zu entwickelnden Präventionsangebote sind die Selbstdeutungen der Bürger bzw. der verschiedenen Zielgruppen unserer Kooperationspartner. Alle Angebote werden daher auf der Grundlage von Befragungen konzipiert, die der empirischen Erfassung von Israelkritik und aktuell virulentem Antisemitismus vor Ort dienen. Befragt werden Muslime und Christen, aber auch Religionskritiker und säkular, links wie rechts orientierte Menschen mit wie ohne Zuwanderungsgeschichte.
1. Lokale Ausgangslage und Handlungsbedarf
Dass der Nahostkonflikt Auswirkungen in die Ruhrgebietsregion habe, mag befremdlich erscheinen, wie der Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Duisburg / Mülheim / Oberhausen unlängst feststellte. Dieser kandidierte 2012 in Duisburg für die OB-Wahl und wurde daraufhin mit sowohl indiskutablen anonymen Nachrichten (in Israel kandidiere auch kein Deutscher für politische Ämter) als auch Reaktionen der lokalen Presse konfrontiert, die allein von dem „jüdischen“ Kandidaten wissen will, wie dieser seinen Wahlkampf finanziere. Dem ostentativen Reflex, man sei nicht antisemitisch, begegnet man auch in der Duisburger Stadtgesellschaft sehr zuverlässig. Nichtsdestoweniger werden jüdische Mitbürger schnell als legitime Vertreter, mithin als Verantwortliche für israelische Politik vereinnahmt.
Für die Verhältnisse vor Ort sind in diesem Zusammenhang eine Reihe unrühmlicher Ereignisse festzustellen: Der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Rat der Stadt Duisburg – in dem neuerdings auch (kooperierende) Abgeordnete der NPD, PRO NRW und AfD vertreten sind – ruft zu einem Boykott israelischer Produkte auf, im Rahmen einer von Milli Görüş initiierten pro-palästinensischen Großdemonstration wird unter dem „Druck der Straße“ als „deeskalierende Maßnahme“ der Polizei die israelische Flagge auf einem Anwohnerbalkon entfernt.
Dies mag genügen, um anzudeuten, dass Phänomene des sekundären Antisemitismus, die in Form und Inhalt als israelkritische Äußerungen daherkommen, in der Region Duisburg existent sind. Neben dem erwartbaren rechtsextremen Antisemitismus sind judenfeindliche Stimmungen auch im linken Spektrum von der dafür oft kritisierten NRWLinkspartei bis hin zu revolutionär-marxistischen und autonomen Gruppen mit antiimperialistischer, internationalistischer und anti-faschistischer Ausrichtung sowie bei Muslimen und Migranten feststellbar. Die Argumentationsmuster erweisen sich nicht erst auf den zweiten Blick leider allzu oft als antizionistisch resp. außenpolitisch verbrämte judenfeindliche Stereotype. Es zeigt sich, dass Antisemitismus, der sich seit den Zuspitzungen in Gaza als offener Antisemitismus bis hin zu Judenhass manifestiert, in rechts und linksextremen Milieus ebenso wie in radikal-religiösen Gruppierungen grassiert. Daneben gibt es weiterhin einen verdeckten Antisemitismus, wie er sich vor allem in leichtfertig geäußerten, betont „legitimen“ israelkritischen Positionen der vermeintlich aufgeklärten bürgerlichen Mitte bis hin zu latent judeophoben Ressentiments artikuliert. Diese schwierigen vorurteilsbeladenen Generalisierungen sind meist nur notdürftig verklausuliert. Es kann vermutet werden, dass dies zum einen dem Reflex sog. Sozialer Erwünschtheit, zum anderen aber schlichter Ahnungslosigkeit und verfehlter Eigenwahrnehmung geschuldet ist. Aktueller Antisemitismus in der Region begegnet also nicht nur als exhibitionistischer Krawall (z.B.: Milli Görüş und Salafisten, die in Kommunen mit hohem Anteil muslimischer BürgerInnen ein Aktionsfeld vermuten), sondern auch auf vorgeblich pro-palästinensischen Solidaritätskundgebungen.
Insofern in diesem Projekt die aktuellen Formen von Antisemitismus in den Blick genommen werden, sind die ‚herkömmlichen‘ Formen von Antisemitismus (christlicher Antijuda-ismus, biologistisch definierter Rassismus, Holocaustleugnung oder-relativierung) möglicherweise nicht mehr vordergründig zu gewichten. Wir gehen vielmehr von einem neu zu definierenden, mithin „tertiärem“ Antisemitismus aus, der die Trennlinie zwischen „rechtem“ und „linkem“ Antisemitismus aufzulösen scheint. Denn globalisierungskritische, generell antiwestliche, antiimperialistische, USAkritische Stimmungen sind unter der phantasierten Annahme, hier seien Israel, Juden oder Wall Street wirksam, nicht nur in linksradikalen oder neonationalsozialistischen Verschwörungsnarrativen nachweisbar, sondern auch in linksliberalen oder konservativen Milieus nicht per se auszuschließen. Letzterer Aspekt betrifft auch die Mitte der Gesellschaft. Antisemitismus beginnt nicht erst mit manifesten Übergriffen, sondern nimmt seinen Anfang im Alltag in subtilen Formen von Ressentiments, die der Gesamtheit der Juden (als vermeintliche Repräsentanten Israels) verborgene Intentionen oder konkrete Handlungen zuordnet. Aktuelle Formen des Antisemitismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit erfahren im Prozess der Globalisierung und damit einhergehender Marginalisierungserfahrungen in weiten Teilen der Gesellschaft vehementen Auftrieb. Dies gilt insbesondere für die Montanregion Duisburg, die in besonderer Weise von Arbeitslosigkeit, Armut und empfundener Ausgrenzung geprägt ist. Duisburg ist aufgrund der Heterogenität seiner BürgerInnen ein „Schmelztiegel“ kultureller und religiöser Vielfalt und somit beispielhaft für die Integrationsanforderungen einer modernen Zivilgesellschaft, was zugleich ein nicht zu vernachlässigendes demokratiegefährdendes Potential birgt, welches u. E. vor allem infolge grundlegender Alteritätserfahrungen, kollektivierender Wahrnehmungsmuster sowie Projektion des Negativ-Erlebten aktualisiert wird. Insofern Fremdwahrnehmung immer durch die Auslegung eigener Existenzerfahrungen mitbestimmt wird, können Präventions und Fortbildungsangebote gegen sowohl alte als auch neue, latente oder manifeste Formen von Antisemitismus ihre Wirksamkeit nur dort entfalten, wo sie an der jeweiligen Erfahrungsrealität des Einzelnen, in besonderer Weise bei adoleszenter Selbstverortung ansetzen. Methodisch kommen hierfür vor allem pädagogische Konzepte in Betracht, denen ein multiperspektivischer, subjektorientierter, partizipativer sowie diversityorientierter Ansatz zugrunde liegt und die hier modellhaft entwickelt, erprobt und verbreitet werden sollen. Entsprechend wählen wir unsere Kooperationspartner aus, die das Spektrum der schulischen, religiösen sowie politischen Bildungsarbeit repräsentieren. Ebenso wertvoll ist der darüber gewonnene Zugang zu den jeweiligen Teilnehmerkreisen unserer Partner, der sowohl in die Mitte als auch zu den Rändern der Gesellschaft reicht.
2. Hauptziel des Modellvorhabens
Hauptziel des Vorhabens „Israelkritik und Judenfeindschaft“ ist die Entwicklung, Erprobung und Verbreitung von neuen Präventions- und Fortbildungsangeboten gegen religiös, politisch wie sozial bedingte Formen von aktuellem Antisemitismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.
Ausgangspunkt der zu entwickelnden Präventionsangebote werden stets die Selbstdeutungen der BürgerInnen bzw. der verschiedenen Zielgruppen unserer Kooperationspartner sein. Alle Angebote werden daher auf der Grundlage von Befragungen konzipiert, die der empirischen Erfassung von Israelkritik und aktuell virulentem Antisemitismus vor Ort dienen. Befragt werden Juden, Muslime und Christen, aber auch Religionskritiker und säkular, links wie rechts orientierte Menschen mit wie ohne Zuwanderungsgeschichte. Zweck der Erhebung ist es herauszufinden, welche Verbindungen zwischen unterschiedlichen Gruppen, Traditionen und Ausprägungen des Antisemitismus es vor dem Hintergrund welcher Selbstdeutungen, Lebensgeschichten und Erfahrungen vor Ort gibt. Beachtet wird also nicht nur Feindseligkeit gegen Juden, sondern auch Muslim- oder Deutschenfeindlichkeit.
Die Präventionsangebote werden im Kooperationsverbund mit und für staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure erstellt, die in der interreligiösen und interkulturellen Bildungs-, Integrations- und Sozialarbeit tätig sind. Gemeinsam mit den PädagogInnen und SozialarbeiterInnen werden lebensweltnahe und erlebnisorientierte Angebote für die unterschiedlichen Zielgruppen (u.a. Kinder, Schüler, Eltern, Erzieher, Lehrer, Jugendliche und Erwachsene) der Bildungseinrichtungen unseres Kooperationsverbundes entwickelt und in herkunftsheterogenen wie – homogenen Settings erprobt. Die erprobten Angebote werden über Fortbildungsangebote für Multiplikatoren lokal verbreitet, in die Regelstrukturen unserer Kooperationspartner überführt und anschließend über ihre Landes- und Bundesverbände durch weitere Multiplikatorenschulungen und Implementationsbegleitung landes- und bundesweit verbreitet.
3. Methodisches Vorgehen
Negative Fremdbestimmungen erfolgen selten aus reiner Boshaftigkeit. Zumeist beruhen sie auf einer Vereinseitigung oder Verabsolutierung dessen, was persönlich als gut, wertvoll, sinn- und zweckhaft für das eigene Leben und auch für das Miteinander in der Gesellschaft empfunden wird. Kollektive Wahrnehmungsmuster, die allzu häufig über eine soziale, politische oder religiöse Polarisierung (arm vs. reich, demokratisch vs. autoritär, gläubig vs. ungläubig etc.) zu positiver Selbst- und negativer Fremdbestimmung bis hin zu gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit führen, basieren immer auch auf persönlichen Werten, die vorschnell verallgemeinert oder ethnisiert werden.
Befragungen, die das RISP in der Vergangenheit durchführte, haben uns zudem gezeigt, dass kollektive Wahrnehmungsmuster (über z.B. Juden, Christen, Muslime, Deutsche, TürkInnen, MigrantInnen) unter allen Bevölkerungsgruppen in Duisburg weit verbreitet sind. Zugleich haben sie uns darauf aufmerksam gemacht, dass die konkreten Glaubensformen, Selbstdeutungen und Wertorientierungen der meisten Menschen relativ unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Staatsan- und Religionszugehörigkeit sind. In aller Regel weisen die BürgerInnen entgegen kollektiver Wahrnehmungsmuster und unterstellter Homogenität ihrer Gruppe somit gruppenintern ungleich mehr Unterschiede und gruppenübergreifend mehr Gemeinsamkeiten auf, als ihnen aufgrund ihrer kollektiven Wahrnehmungsmuster bewusst ist. Dies kann pädagogisch selbst in vermeintlich homogenen Settings genutzt werden, indem Teilnehmenden zu Beginn einer Maßnahme stets die Möglichkeit eröffnet wird, sich über ihre Grundwerte und Güterorientierungen auszutauschen und somit einen Überblick über die Gemeinsamkeiten wie Unterschiede der Werteorientierungen in ihrer Gruppe zu bekommen. Die aktuell erlebte Erfahrung, dass es in einer Gruppe mehr Unterschiede und gruppenübergreifend mehr Gemeinsamkeiten als gedacht gibt, ist emotionale Voraussetzung dafür, um kognitiv durch Wissensvermittlung kollektive Identifizierungen u. Stereotype wirkungsvoll hinterfragen zu können.
Daher wird unsere methodische Herangehensweise darin bestehen, dass wir 1. nicht von Kollektivkategorien, sondern von den Selbstdeutungen der Teilnehmenden ausgehen, 2. diese empirisch erfassen, 3. dabei in einem Netzwerk von sozialen, beruflichen, politischen und religiösen Bildungsanbietern in der Kommune zusammenarbeiten, 4. bei der Entwicklung der Maßnahmen pädagogisch an die empirischen Ergebnisse und Erfahrungen der Bildungsträger anknüpfen, 5. die Maßnahmen zunächst in den Einrichtungen der Kooperationspartner erproben, 6. sodann überarbeiten und in die Regelstrukturen der Kooperationspartner überführen, bevor 7. auf der Basis dieser Erfahrungen das RISP und die Kooperationspartner landes- und bundesweite Fortbildungen mit Multiplikatoren durchführen und diese bei der Anwendung ihrer ersten Maßnahmen supervidierend unterstützen und bei der Implementation beraten.
4. Fachlicher Bedarf, Innovationsgehalt und Nutzen des Modellvorhabens
Fast siebzig Jahre nach der Shoah ist der Bedarf an wirksamen Maßnahmen zur Prävention von Antisemitismus (Antisemitismus) dringlicher denn je. Denn Antisemitismus ist in der deutschen Mehrheitsgesellschaft in allen ideologischen Erscheinungsformen – seien es religiöse, politische, soziale, nationalistische, ökonomische oder rassistische – nach wie vor virulent.
Dabei lassen sich zwei Varianten ausmachen: die verdeckte Form von Andeutungen sowie die offene Form von Hassbildern und antisemitisch motivierter Gewalt. Beide Varianten zeichnen sich dadurch aus, dass sie unterschiedlichste politische Lager verbindet. Antisemitische Erklärungsmuster sind nach wie vor integraler Bestandteil rechtsextremer Ideologie. Mittlerweile lassen sich auch ideologische Schnittmengen mit dem Linksextremismus sowie dem Islamismus ausmachen, so dass Antisemitismus nicht mehr länger als ein vorwiegend in der rechtsextremen Szene anzutreffendes Phänomen angesehen werden kann. Insbesondere der Nahostkonflikt dient Islamisten, Rechts- und Linksradikalen als Projektionsfläche antisemitischer Erklärungsmuster. Über die radikalen Ränder hinaus sind judenfeindliche Tendenzen auch in der Mitte der Gesellschaft zumindest latent vorhanden und brechen sich Bahn in Kritik an Kapitalismus, den USA, dem Westen, die teils mit legitimer, teils vermeintlich legitimer Israelkritik kurzgeschlossen wird.
Die antisemitischen Übergriffe der letzten zehn Jahre zeigen, dass Antisemitismus insbesondere bei Jugendlichen mit muslimischen Sozialisierungskontexten zunehmend Verbreitung findet, wobei antisemitische Stereotype durch subjektiv empfundene Benachteiligung und Ausgrenzung aufrechterhalten und verstärkt werden. Pädagogische Ansätze zur Prävention antisemitischer Denkmuster bei Kindern und Jugendlichen müssen demnach deren Diskriminierungserfahrungen aufgreifen. Daneben gilt es, den interreligiösen Dialog in Form eines lebensweltnahen und lebendigen Austausches von jüdischen und nicht-jüdischen Jugendlichen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte unter Einbeziehung aller relevanten Bezugssysteme, Akkulturationsinstanzen und Akteure zu fördern.
Die vielfältigen neuen Erscheinungsformen des Antisemitismus von den extremistischen Rändern bis in die Mitte der Gesellschaft hinein stellt die Präventionsarbeit vor neue Herausforderungen. In der pädagogischen Praxis wurde das Thema als historisches (christlicher Antijudaismus) oder modernes Phänomen (Nationalsozialismus) behandelt. Entsprechende Bildungsangebote dienten vornehmlich der Vermittlung von historischem Wissen. Unter dem Eindruck fremdenfeindlicher Übergriffe hat sich seit den 1990er Jahren in Deutschland zudem eine gegen Rechtsextremismus und Rassismus orientierte Pädagogik etabliert, die sich gegen Antisemitismus wendet, mitunter ohne diesen eigens zu thematisieren. Im Zentrum stehen dabei Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, wozu auch Begegnungsprojekte zum Abbau von Vorurteilen und Ressentiments gegen Juden gehören. Nicht unumstritten ist indes die Annahme, dass der Kontakt zwischen Mitgliedern verschiedener Gruppen zur Reduktion von Vorurteilen beiträgt. Begegnung und Wissensvermittlung über den oder die „Andere(n)“ allein kann auch zum Einfallstor für Differenzkonstruktionen werden, die es gerade zu verhindern gilt.
Während bisherige Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen „über“ oder „gegen“ Antisemitismus zumeist vom Gegenstand her, also der historischen Genese und den tradierten Formen von Antisemitismus, konzipiert sind, wird in diesem Projekt ein lebensweltlicher Ansatz zugrunde gelegt, der von der Selbst- und Fremdwahrnehmung der Jugendlichen vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Diskriminierung, Benachteiligung und Ausgrenzungserfahrung ausgeht. Die zu entwickelnden Präventionsmaßnahmen gegen aktuelle judenfeindliche Ressentiments werden zudem multi-perspektivisch eingebettet in Konzepte, die der Diversität in der Gesellschaft verbreiteter rassistischer, fremdenfeindlicher und demokratiedistanter Stereotype Rechnung tragen. Insofern nicht nur direkt oder allein die Überwindung von Judenhass – gegenüber diesem sich allzu viele reflexhaft verwahren – zum Projektgegenstand erhoben wird, soll der Sensibilisierung und dem Abbau antisemitischer Stimmungen auf neue Weise Vorschub geleistet werden.
Erstmals werden in einem Kooperationsverbund aus Wissenschaft und Praxis mit und für staatliche und zivile Akteure aus Politischer Bildung und Sozialarbeit empiriegestützt erlebnisorientierte Modellmaßnahmen gegen Judenhass und alle anderen Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entwickelt, erprobt sowie regional, landes- und bundesweit verbreitet.
5. Kooperation und Vernetzung
KOOPERATIONSPARTNER sind staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure:
(1) Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein K.d.ö.R. (2) Evangelisches Bildungswerk im Kirchenkreis Duisburg (3) Katholische Familienbildungsstätten Duisburg (4) DITIB Bildungs- und Begegnungsstätte zu Duisburg-Marxloh(5) VHS der Stadt Duisburg (6) VHS der Stadt Moers(7) VHS-Zweckverband Alpen-Rheinberg-Sonsbeck-Xanten, Niederrhein(8) IMBSE – Institut für Modelle beruflicher und sozialer Entwicklung GmbH, Duisburg(9) Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Duisburg(10) Duisburger Schulen, Lehrkräfte, Eltern und SchülerInnen, Kindertagesstätten der Religionsgemeinschaften und Kirchen, ErzieherInnen, Eltern und Kinder(11) Tausche Bildung für Wohnen e.V., Duisburg-Marxloh(12) Internationales Zentrum des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Duisburg
STRATEGISCHE PARTNER:
(13) VHS der Stadt Duisburg(14) Kommunales Integrationszentrum der Stadt Duisburg (15) Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales, NRW
Der Wirkungskreis unserer Kooperationspartner ist zunächst kommunal und regional. Unsere Kooperationspartner 1-7 haben indes über ihre Landes- und Bundesverbände einen landes- und bundesweiten Wirkungskreis, den wir in den Projektphasen 4 und 5 nutzen werden.
Hauptziel der Kooperationen ist, die Präventions- und Fortbildungsangebote mit und für die Kooperationspartner 1-11 zu entwickeln, zu erproben und zu verbreiten. Bezüglich der Arbeitsstrukturen sei ergänzt, dass eine Steuerungsgruppe für diejenigen Kooperationspartner gegründet wird, mit denen eine besonders intensive Kooperation erfolgt. Erfahrungsgemäß kommen im Verlaufe der Durchführung eines Modellprojekts weitere Kooperationspartner hinzu, wir denken hierbei an Begegnungsstätten von freien Trägern, Wohlfahrtsverbänden, Vereinen und Migrantenselbstorganisationen sowie Elternvereine.
6. Zielgruppen und deren Erreichung
Die zu erreichenden Zielgruppen sind im Wesentlichen parallel zur Kette der Sozialisationsinstanzen ausgewählt worden und lassen sich für die einzelnen Kooperationspartner wie folgt konkretisieren:
(I) Schulpsychologische Beratungsstellen: SchulpsychologInnen -> Schulsozialarbeiterinnen -> LehrerInnen -> SchülerInnen DozentInnen -> Kursteil nehmende Verbreitung: Landesverband; Dt. Volkshochschul-Verband
(II) Politische Bildungsträger: Volkshochschulen: Fachpädagogische Bereichsleitung -> DozentInnen -> Kursteil nehmende Verbreitung: Landesverband; Dt. Volkshochschul-Verband
(III) Religiöse Bildungsträger: Geschäftsführung —>Einrichtungsleitung —>Gruppen-/Kursleitung —>Kitas —>Kinder/Jugendliche
(IV) Sozialunternehmer/ Stadtteilbezogene Sozialarbeit: Streetworker / Sozialarbeiter Bildungs-Paten —>Kinder (vor allem aus benachteiligtem, bildungsfernem und durch hohen Zuwanderungsanteil geprägtem Milieu)
(V) Berufliche Bildungsträger: Fachpädagogisches Personal —>Teilnehmende und Lernende
(VI) Kommunale Institutionen: Integrationspolitische ReferentInnen -> integrations -> u. bildungspolitische Netzwerker Verbreitung: Netzwerk Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte und Elternvereine NRW; Kommunale Integrationszentren und Landesweite Koordinierungsstelle NRW; Städteinitivative Integration.Interkommunal
Über die Auswahl unserer Kooperationspartner, die von Projektbeginn an partizipativ in die Projektarbeit eingebunden werden, können passgenaue, bedarfsgerechte Präventions- und (Fort-) Bildungsangebote in den wesentlichen Sozialisationsinstanzen vor Ort entwickelt und erprobt sowie ggf. modifiziert und schließlich landes- und bundesweit verbreitet werden. Die Projektarbeit setzt demnach genau dort an, wo Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene über einen längeren Zeitraum sozialisiert und wo antisemitische und fremdenfeindliche Vorurteile und Einstellungen ausgebildet und manifest werden.
Obschon Präventionsangebote für Kinder und junge Menschen, Eltern und Erwachsene gegen religiös, sozial oder politisch bedingte Formen von aktuellem Antisemitismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit aufgrund kollektiver Wahrnehmungsmuster erstellt werden, bilden nicht diese selbst, sondern staatliche bzw. kommunale und zivilgesellschaftliche Akteure, die in der Bildungs- und Integrationsarbeit sowie der Frühpädagogik und Elternarbeit tätig sind, die Hauptzielgruppe. Diese wurden schon bei der Konzipierung der vorliegenden Interessenbekundung und somit bereits in die Frühphase des Vorhabens mit einbezogen.
Wichtige Akteure der Hauptzielgruppe, zu der aus vorhergehenden Modellprojekten seit vielen Jahren erprobte und belastbare Kooperationsbeziehungen bestehen, werden sich von Projektbeginn an über alle fünf Phasen des Vorhabens durch anteilige personale Mitarbeit beteiligen. Sowohl Entwicklung wie Erprobung als auch Verbreitung, Überführung in Regelstrukturen und Herstellung der landes- und bundesweiten Übertragbarkeit und Verbreitung können daher in enger Zusammenarbeit mit der Hauptzielgruppe erfolgen.
Über die Hauptzielgruppe können weitere Zielgruppen, insbesondere Kinder und Jugendliche (auch aus bildungsfernen Milieus, mit und ohne Zuwanderungsgeschichte), deren Familien sowie LehrerInnen und ErzieherInnen, Bundesfreiwilligendienstleistende und FSJ`ler ebenso wie MultiplikatorInnen erreicht und über alle Phasen des Vorhabens in die konkrete Projektarbeit mit eingebunden werden.
Der Zugang zu allen Zielgruppen, die für das Modellvorhaben von Relevanz sind, ist somit gewährleistet.
7. Arbeitsschritte und Meilensteine
PROJEKTPHASE 1: Empirisch-kooperative Entwicklung des PräventionsangebotsZusammen mit den Kooperationspartnern werden Expertengespräche und Tiefeninterviews (Meilenstein 1) sowie standardisierte Befragungen mit Teilnehmenden der Kooperationspartner über Selbstdeutungen, GMF, Israelkritik und Judenfeindschaft geführt (Meilenstein 2), ein gemeinsames Kernangebot erstellt und auf einem Workshop der Fachöffentlichkeit vorgestellt(Meilenstein 3).
PROJEKTPHASE 2: Erprobung und Überarbeitung der PräventionsangeboteEs werden modular aufgebaute Präventionsangebote für mindestens drei verschiedene Zielgruppen der Kooperationspartner fertig gestellt (Meilenstein 4) und im Team-Teaching mit mindestens drei verschiedenen Kooperationspartnern und ihren Teilnehmenden erprobt (Meilenstein 5a-c). Auf der Grundlage dieser Erfahrungen werden die Angebote überarbeitet und fertiggestellt (Meilenstein 6).
PROJEKTPHASE 3: Regionale Durchführung und Übernahme in RegelstrukturenEs werden mindestens drei Fortbildungskonzepte für staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure entwickelt (Meilenstein 7a-c), Multiplikatorenschulungen durchgeführt (Meilenstein 8a-c) und 10 weitere Anwendungen des Präventionsangebots mit den zuvor Fortgebildeten und ihren Teilnehmenden supervidiert (Meilenstein 9a-j), überarbeitet und in die Regelstrukturen überführt (Meilenstein 10a-c). Es wird eine umfangreiche Dokumentation mit Materialien über alle Präventionsangebote und Fortbildungen erstellt (Meilenstein 11).
PROJEKTPHASE 4: Landesweite Durchführung von Multiplikatorenschulungen
PROJEKTPHASE 5: Bundesweite Durchführung von MultiplikatorenschulungenJeweils Durchführung von drei Multiplikatorenschulungen (Meilensteine 12/15a-c) und Supervision der zuvor Fortgebildeten beim ersten Einsatz der Präventionsangebote mit ihren Teilnehmenden (Meilensteine 13/16a-j) nebst Überarbeitung und Übernahmeberatung der Leitung (Meilensteine 14/17).
8. Pädagogische und wissenschaftliche Standards
Pädagogische Standards:Unsere Kooperationspartner sind zertifiziert und staatlich anerkannte Träger der Weiterbildung oder Jugendhilfe. Mit Blick auf die Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung orientieren sich Träger und Kooperationspartner – über gesetzliche Vorgaben und übliche Qualitätsstandards hinaus – an je eigenen Wertedimensionen und qualitativen Leitbildern zur Sicherstellung guter Arbeit. Für die Ansprache und die Bildungsarbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind vor allem die Prinzipien Freiwilligkeit, Akzeptanz, Transparenz und Vertrauen verbindlich. Die Schnittmenge der fachlichen Standards für das Arbeitsleben betrifft menschliches Miteinander und Toleranz, kollegialen Umgang, gegenseitige Wertschätzung und Annahme, Vertrauen und Freundlichkeit sowie Eintreten für eine Gesellschaft, die solidarisch und auf demokratischem Wege Generationen- und Geschlechtergerechtigkeit anstrebt.
Um über die konkrete Projektarbeit hinaus eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, sollen gemeinsam erarbeitete und erprobte Projektergebnisse in die Konzepte, Leitbilder und Qualitätsstandards der Kooperationspartner einfließen, z.B. im Hinblick auf die Weiterführung ihrer interkulturellen Öffnung und Etablierung eines Diversity-Management-Systems.
Wissenschaftliche Standards:Das RISP e.V. als ein vom Wissenschaftsministerium des Landes NRW anerkanntes An-Institut der Universität Duisburg-Essen ist den Standards guter wissenschaftlicher Praxis verpflichtet.
Im Projekt werden wir uns über die Antisemitismusforschung hinaus an der Politischen Kulturforschung und der Religionspolitologie orientieren, um dem Hauptziel, der Entwicklung, Erprobung u. Verbreitung neuer Präventionsangebote gegen religiös, politisch und sozial bedingte Formen von Antisemitismus gerecht zu werden. Denn unterschiedliche kulturelle wie religiöse Prägungen indizieren stärkere oder schwächere Demokratiefähigkeit bzw. distanz. Phänomene von politisierter oder vorgeblich politisch bzw. vorgeblich religiös legitimierter Judeophobie gilt es als solche zu erkennen. Die Besonderheit der Verknüpfung von Politischer Kulturforschung und Religionspolitologie besteht darin, dass nach der politischen Bedeutung von Kultur und Religiosität der Menschen für ihr jeweiliges Bewusstsein von der gesellschaftlichen Ordnung gefragt wird. Ausgehend von der religiösen ebenso wie der kulturellen Selbstwahrnehmung der Menschen kommt es darauf an zu ermitteln, welche politischen Implikationen die unterschiedlichen Formen ihrer Selbst und Fremdbilder aufweisen. Diese wiederum sind konstitutiv für Verabsolutierungen, Vereinseitigungen, Ethnisierungen, Identifikationen sowie Projektionen und als motivationale Grundlage für gruppenbezogene Formen von menschenfeindlichen Entgleisungen zwecks wirksamer und erfolgversprechender Präventionsarbeit zu berücksichtigen.
Obschon es sich bei dem hier vorgestellten Modellvorhaben nicht um die Fortführung eines bereits geförderten Projekts handelt, so können wir dennoch inhaltlich, pädagogisch-methodisch und kooperativ an unsere bisher durchgeführten DFG und BKA Forschungsprojekte und BQF, XENOS, VIELFALT und TFKS Modellprojekte auf vielfältige Weise anknüpfen.
So hatten wir letztere z.B. bereits in einem Kooperationsverbund als Tandemprojekte mit Wissenschaft-Praxis-Austausch und Akteuren aus politischer Bildung und Sozialarbeit umgesetzt. Doch können wir nicht nur auf einen bewährten und daher belastbaren Kooperationsverbund zurückgreifen. Durch die Vernetzung interkultureller wie interreligiöser Orte der Bildung in einer Region können methodisch der gesamte lokale Raum für erlebnis- und diversitätsorientierte Formen der Bildung und Begegnung quer zu kollektiven Zugehörigkeiten ebenso wie die Methodenvielfalt unserer Kooperationspartner erneut genutzt werden. Bewährt hat sich auch der Zielgruppenzugang über staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure.
In den Vorgängerprojekten standen allerdings hinsichtlich der Zielsetzung Präventions- und Fortbildungsangebote gegen die Ethnisierung von Religion und Kultur und damit gegen alle Formen von religiös wie kulturell bedingter Menschenfeindlichkeit im Mittelpunkt. Inhaltlich fanden vor allem Islamismus, Islamophobie und Nationalismus Beachtung. Die Bekämpfung des Antisemitismus erfolgte eher am Rande. Diesmal werden umgekehrt und erstmals Maßnahmen gegen aktuelle Formen des Antisemitismus im Zentrum stehen. Um religiös, politisch wie sozial bedingter Judenfeindschaft effektiv entgegenwirken zu können, wird es wiederum erforderlich sein, dabei rechtsextreme Orientierungen, Islamophobie und antireligiöse Affekte zu beachten. Zudem kommt es abermals darauf an, sorgfältig zwischen Islamkritik und Islamophobie zu differenzieren, ohne dabei Zusammenhänge zu ignorieren. Erstmals gilt dies auch für das Spannungsfeld von Israelkritik und Judenhass.
Peter Krumpholz, Dr. Alexander Schmidt, Andrea Ullrich
Entwicklung von Inhalten und Methoden für die Bildungsarbeit mit Bundesfreiwilligen
Krumpholz, Peter
Verfassungs- und Judenfeindschaft aus der Perspektive der Politischen Philosophie und Religionspolitologie
Krumpholz, Peter / Wessendorf, Insa
Interkulturelle Fallberatung in der Schule - Fortbildung für Schulsozialarbeiter*innen
Krumpholz, Peter / Wessendorf, Insa
Kultur und Konflikte in Gesellschaft und Schule - Fortbildung für die Schulpsychologie
Krumpholz, Peter / Andrea Ullrich / Astrid Kummer / Patrick Depuhl / Jens Korfkamp
Wie man Deutsch leben kann - Eine Reise in den Kopf & das Herz der Deutschen
Schmidt, Alexander / Ullrich, Andrea
Verschwörungstheorien und Antisemitismus - Unterrichtsmodul für Schulen
Krumpholz, Peter / Wessendorf, Insa
Interkulturelle Fallberatung in der Schule
Krumpholz, Peter
Verfassung und Verfasstheit: Förderung bürgerlicher Kompetenzen
Krumpholz, Peter
Religion & Kultur an Rhein & Ruhr - Kerncurriculum zum Modellprojekt Israelkritik und Judenfeindschaft
(1) Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein
(2) Evangelisches Bildungswerk im Kirchenkreis Duisburg
(3) Katholische Familienbildungsstätten Duisburg
(4) DITIB Bildungs- und Begegnungsstätte zu Duisburg-Marxloh
(5) VHS der Stadt Duisburg
(6) VHS der Stadt Moers
(7) VHS-Zweckverband Alpen-Rheinberg-Sonsbeck-Xanten,
(8) IMBSE – Institut für Modelle beruflicher und sozialer Entwicklung GmbH, Duisburg
(9) Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Duisburg
(10) Duisburger Schulen, Lehrkräfte, Eltern und SchülerInnen, Kindertagesstätten der Religionsgemeinschaften und Kirchen, ErzieherInnen, Eltern und Kinder
(11) Tausche Bildung für Wohnen e.V., Duisburg-Marxloh
(12) Internationales Zentrum des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Duisburg
STRATEGISCHE PARTNER:
(13) VHS der Stadt Duisburg
(14) Kommunales Integrationszentrum der Stadt Duisburg
(15) Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales, NRW
Linke Militanz und Antisemitismus in heterogenen Jugendmilieus: Analyse – Zugänge – Maßnahmen
Hintergrund: Antisemitismus unter Linken ist ein oftmals unterschätztes Phänomen. Gleichzeitig gehen Teile des linken Spektrums selbst gegen linke Militanz und Antisemitismus vor. Judenfeindlichkeit in seinen verschiedenen Erscheinungsformen – vor allem im Gewand des Antizionismus oder vermeintlich legitimer „Israelkritik“ – stellt spätestens seit Ende der 1990er Jahre eine entscheidende Konfliktlinie innerhalb des linksradikalen Spektrums dar. Ein Teil der radikalen Linken bricht offen mit der traditionellen antiimperialistischen Linken, problematisiert deren Antizionismus und Antisemitismus und charakterisiert sich durch ihre öffentlich artikulierte Solidarität mit Israel.
Die Modellhaftigkeit und Innovationskraft des Präventionsvorhabens lag daher darin, dass entlang dieser Konfliktlinie nicht gegen die Linke, sondern aus einem Teil der radikalen Linken selbst heraus präventiv gegen linke Militanz und Antisemitismus vorgegangen wurde. Methodisch-innovativ war das Vorhaben, weil erstmals auf der Basis lokaler empirischer Befunde und durch Studierende Zugänge zur linken Szene eröffnet wurden.
Forschungsfragen: In vergleichender Perspektive wurde danach gefragt, wie verbreitet welche Formen von Antisemitismus (manifester, latenter, sekundärer und israelbezogener) unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Rhein-Ruhr-Region mit unterschiedlichen gesellschaftspolitischen Einstellungen, Glaubensformen, Selbstdeutungen und Wertorientierungen sind. Gibt es Antisemitismus unter Linken? Und falls ja: Für welche Formen sind Linke im Vergleich zu anderen Gruppen besonders anfällig? Spielen dabei eher Religionszu- und Staatsangehörigkeit sowie Migrationshintergrund oder die Radikalität der politischen Orientierung, spezifische Glaubensformen, persönliche Selbstdeutungen und Wertorientierungen eine Rolle? Mit anderen Worten: Kommt es eher darauf an, ob man Deutscher, Christ und Muslim ist oder nicht ist, oder nicht doch eher darauf, ob man Theist, Soziotheist oder Atheist bzw. Humanist, Sozialist und Naturalist ist? Welche Verbindungen bestehen zwischen gesellschaftspolitischer Orientierung und religiösen Werteorientierungen, säkularen Selbstdeutungen, Lebensgeschichten und Erfahrungen vor Ort? Welche Mittel und Wege werden als legitim angesehen, um bestimmte Ziele zu erreichen?
Methodik: Ausgehend von einer Sekundäranalyse quantitativer, selbst erhobener Daten wurden zunächst in einer Feld- und Diskursanalyse Schriften (Flyer, Liedtexte, in sozialen Netzwerken) und Programmatiken linker Gruppen analysiert, um das Ideologie- und Gefährdungspotential einzuschätzen. Zudem wurden Interviews und Kleingruppengespräche mit Studierenden und Repräsentanten linker Parteien und Gruppierungen geführt und analysiert. Befragt wurden vornehmlich links-affine, religiös wie säkular orientierte Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Zuwanderungsgeschichte.
Ergebnisse/Ausblick: Die Sekundäranalyse der unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen vom RISP in der Region durchgeführten quantitativen Erhebung „Religion & Kultur an Rhein & Ruhr“ hat ergeben, dass Antisemitismus Bestandteil vieler, vielleicht sogar aller Glaubensformen, Selbst- und Weltdeutungen sein kann, aber nicht muss. Am wenigsten anfällig für die Ausgrenzung von Juden sind übrigens Atheisten, am gefährdetsten Soziotheisten, also Menschen, die exklusiv an einen Gott für ihr Volk glauben, und Rechtsextremisten. Israelbezogener Antisemitismus ist indes – in der Reihenfolge der Aufzählung – unter jungen Soziotheisten, Muslimen, Linken und Frauen verbreiteter als unter Rechten, Männern, Atheisten und Christen. Basierend auf den Erkenntnissen wurden zudem gemeinsam mit Studierenden der UDE Maßnahmen zu Radikalisierungsprävention entwickelt und erprobt. Durchgeführt wurden Peer-to-Peer-Coachings für Studierende, Fortbildungen für das lokale Community-Education Netzwerk zur Radikalisierungsprävention und überregionale Multiplikatorenschulungen.
Wissenschaftliche Kooperationspartnerin dieses Modellprojekts ist die Universität Duisburg-Essen. Die Projektleitung dort hat Frau Prof. Dr. Susanne Pickel.
I. Projektziele Hauptziel des Projektes ist die Entwicklung von zugangserschließenden Ansätzen zum uneinheitlichen Milieu linker und linksextremer Gruppierungen, in denen sich vornehmlich Ju-gendliche und junge Erwachsene organisieren. Lokale Zugänge zur linken Szene sollen auf der Basis empirischer Befunde und durch Peer Groups eröffnet werden.
Erwartet werden Befunde, die auf ein überlappendes Feindbildspektrum („Querfront“) mit dem Rechtsextremismus und die gemeinsam geteilte Wahrnehmung gefühlter Ungerechtigkeit hinweisen, die es ggf. unter Anwendung von Gewalt auszumerzen gilt. Ferner erwarten wir, dass sich das Unbehagen an den „Verhältnissen“ auch in linksextremen Diskursen konkret in Abwertung von Demokratie, Phantasien der Abschaffung „des Systems“, Antiliberalismus und Parlamentarismuskritik zeigt. Gemeinsam dürfte auch die Verbindung von Kapitalismus, der als wichtiges Feindbild fungiert, und „jüdischer“ Urheberschaft sein und die Verquickung von Globalisierung, Zionismus und amerikanischem Imperialismus.
Perspektivisch werden die gewonnenen Erkenntnisse und daraus entwickelte Maßnahmen in das lokale Community-Education Netzwerk zur Radikalisierungsprävention sowie die Politische Bildungsarbeit, Familienberatung und Schulsozialarbeit übertragen.
II. HandlungskonzeptDurch eine Diskurs- und Feldanalyse wird zunächst das ideologische Gefährdungs- und Radikalisierungspotential erhoben, das für und von der Anhängerschaft linker Gruppierungen ausgeht. Dabei wird insbesondere nach offenen oder verdeckten antiisraelischen und antijüdischen Tendenzen gefragt. Aufgrund heterogener, z. B. kurdisch stämmiger Jugendmilieus sind regionale Befunde zu erwarten, die andernorts eher untypische Ausrichtungen, Verknüpfungen und militante Handlungsoptionen aufweisen.
Um Zugänge zur Szene zu eröffnen, werden im Anschluss an die ideologische Gefährdungs- und Radikalisierungsanalyse Interviews von und mit Studierenden und Repräsentanten linker Parteien und Gruppieren geführt. Darauf aufbauend werden Maßnahmen zur Radikalisierungsprävention entwickelt. Diese werden gemeinsam mit örtlichen Kooperationspartnern konzipiert und erprobt. Geplant sind u.a. Multiplikatorenschulungen mit Vertreter*innen aus Duisburger Parteien, Stadt- und Integrationsrat, Peer-to-peer-Coaching für Studierende und Fortbildungsangebote für Schulpsycholog*innen, Lehrer*innen, Schulsozial*arbeiterinnen.
Methodisch-innovativ ist das Vorhaben, weil erstmals auf der Basis lokaler empirischer Befunde und durch Studierende Zugänge zur linken Szene eröffnet werden. Dass insbesondere Antisemitismus in seinen verschiedenen Erscheinungsformen ein oftmals unterschätztes Phänomen des linksextremen Spektrums ist, ist aus fachlicher Perspektive nicht neu. Das Phänomen in Teilen des linken Spektrums – vor allem im Gewand des Antizionismus oder vermeintlich legitimer „Israelkritik“ – stellt spätestens seit Ende der 1990er Jahre eine entscheidende Konfliktlinie innerhalb der deutschen Linken dar. Sie bricht offen mit der traditionellen antiimperialistischen Linken, problematisiert deren Antizionismus und Antisemitismus und charakterisiert sich durch ihre offen artikulierte Solidarität mit Israel. Eine weitere methodische Modellhaftigkeit und bisher noch nicht genutzte Innovationskraft unseres Vorhabens liegt daher darin, dass entlang dieser Konfliktlinie nicht gegen die Linke, sondern aus einem Teil der Linken selbst heraus radikalisierungspräventiv gegen linke Militanz und Antisemitismus vorgegangen wird.
III. Ausführliche Beschreibung des Vorhabens
1. Lokale Ausgangslage und Handlungsbedarf
Die Stadt Duisburg hat sowohl in Hinblick auf AS im linken Spektrum als auch auf die daraus hervorgehende innerlinke Konfrontation nicht erst seit kurzem einen zweifelhaften Ruf über die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus. So kam es vor Ort in den letzten Jahren zu mehreren einschlägigen und auch in der bundesweiten Presse beachteten anti-israelischen und antisemitischen Vorfällen. Gerade die Partei Die Linke sah sich wiederholt mit dem Vorwurf des AS konfrontiert.
So sprach sich z.B. der damalige Oberbürgermeisterkandidat und Fraktionsvorsitzende im jüngsten Kommunalwahlkampf öffentlich für einen Boykott israelischer Waren aus. Nur zwei Jahre später tauchte auf der Website der Duisburger Partei Die Linke ein dezidiert antisemitisches Flugblatt auf, woraufhin auch Vertreter der eigenen Bundespartei Kritik äußerten. Die Verantwortlichen distanzierten sich zwar, der genaue Urheber blieb jedoch unbekannt. Eine innerparteiliche Auseinandersetzung blieb somit aus. Im Zuge des kürzlich wieder aufgeflammten militärischen Konflikts im Gaza-Streifen kam es im Anschluss an eine von der lokalen Jugendorganisation der Partei Die Linke, „solid“, organisierten pro-palästinensischen Kundgebung in Essen zur öffentlichen Skandierung etlicher antisemitischer Parolen und einem Angriff auf die zeitgleich stattfindende pro-israelische Kundgebung. Auffällig war hier der große Anteil an arabischstämmigen und mitunter dem islamistischen Milieu angehörigen Personen in der Gruppe der Angreifenden. Wenige Tage danach forderten TN einer Kundgebung des Duisburger Ablegers der orthodox-marxistischen und der MLPD nahestehenden Jugendorganisation „Young Struggle“ auf einem Plakat „Tod dem Zionismus“.
Die ideologischen Schnittmengen zwischen bestimmten Strömungen der Linken und islamistischen Gruppierungen in ihrer Feindschaft gegen “den Westen”, die USA und Israel zeigt sich vor Ort am Beispiel des sog. antiimperialistischen “Initiativ e.V – Verein von Demokratie und Kultur von unten”. Wegen ihrer Kooperation mit dem ebenfalls in Duisburg ansässigen Verein “Organization for Human Dignity and Rights” (HDR), welcher wiederholt der antijüdischen Propaganda bezichtigt wurde, fand der Initiativ e.V. mehrfach Erwähnung im Verfassungsschutzbericht des Landes NRW als “islamistische” Organisation. In der Vergangenheit beteiligte sich der Verein als deutscher Vertreter an einer Spendenaktion unter dem Titel “10€ für den irakischen Widerstand” zur Finanzierung der Baath-Partei nahestehender terroristischer Gruppierungen im Irak. Der HDR wiederum war trotz innerlinker Kritik im lokal durchaus bedeutsamen Bündnis “Duisburger Netzwerk gegen rechts” aktiv, welches regelmäßig zu Gegenprotesten anlässlich rechter Demonstrationen mobilisiert.
Beachtenswert ist zudem ein weiterer anti-emanzipatorisch geprägter Teil der Szene. In diesem linksextremistisch besetzten und zumindest rechtsoffenen Umfeld können sich verschwörungstheoretische und damit einhergehende antisemitische Denkmuster immer wieder durchsetzen. Das sich selbst als “Politpop-Band” bezeichnende Duisburger Hip-Hop Duo “Die Bandbreite” adressiert eine Querfront aus linksaffinen und rechtsoffenen Personen, wobei in den Songtexten stets die USA, Israel und Repräsentanten “des Kapitalismus” als geeignete Feindbilder fungieren.
Die beschriebenen Vorfälle und Konstellationen führten immer wieder zu Konflikten und gewaltsamen Konfrontationen mit lokalen Gruppen, die dem israel-solidarischen Flügel der Linken zuzuordnen sind. Die migrantisch geprägten Strukturen linksextremistischer Gruppen einerseits und die vereinzelten Querfrontbestrebungen andererseits stehen exemplarisch für die angespannte Situation in mehreren Duisburger Stadtteilen. In einigen Fällen geht die Struktur linksmilitanter Gruppen auf die Beschaffenheit örtlicher Gemeinde- und Familienstrukturen zurück, was deren Identifizierung und Zugang zwar erleichtert, den Umgang mit Konflikten auf inhaltlicher Basis jedoch erschweren kann. Besonders in Kreisen pro-kurdischer Organisationen mit kommunistischer Grundeinstellung wird beispielsweise auf bereits bestehende Infrastrukturen von Familienclans zurückgegriffen. Hieraus ergeben sich vermutlich die große Mobilisierungskraft und der Organisationsgrad solcher Gruppen.
Eine vom RISP im Jahr 2016 durchgeführte standardisierte Befragung unter ca. 800 Jugendlichen an Bildungseinrichtungen in der Rhein-Ruhr-Region hat nicht nur gezeigt, dass sich auffällig viele Muslime als extrem links einschätzen, sondern auch antisemitische Einstellungen unter der Mehrheit dieser Gruppe überproportional verbreitet sind. Israelbezogener Antisemitismus übernimmt dabei häufig die Rolle einer Artikulationsform latenter Judenfeindschaft, die sich in sozialen Netzwerken, Schulhofgesprächen und Studierendendebatten manifestiert.
2. Hauptziel und Ziele des Modellvorhabens
Die Konzeption des Modellprojektes reagiert auf das Phänomen linksextremistischer ideologischer Entgleisungen, die in spezifischen Jugend- bzw. Studierendenmilieus vor Ort in Duisburg und Umgebung sowie der hiesigen Hochschullandschaft zu beobachten sind. Obschon einige – indirekt zu Kenntnis gelangende – Informationen über die Existenz und die ideologische Denkungsart diverser politisch-linker Gruppierungen oder parteipolitischer Vorfeldorganisationen bekannt werden, ist es zur Anwendung präventiver Maßnahmen unabdingbar, direkten Zugang zu diesen Gruppierungen zu erarbeiten.
Hauptziel des Vorhabens “Linke Militanz und Antisemitismus in heterogenen Jugendmilieus“ ist somit die Entwicklung zugangserschließender Ansätze zum heterogenen Milieu linker und linksextremer Gruppierungen vor Ort, die sich offen oder verdeckt gegen Juden richten. Des Weiteren sollen in Kooperation mit unseren ProjektpartnerInnen Maßnahmen zur Radikalisierungsprävention konzipiert und erprobt werden.
Die Ziele werden wie folgt gefasst:
1.) Diskurs- und Feldanalyse der in Duisburg und Umgebung ansässigen linken bzw. linksradikalen Gruppierungen mit antisemitischen Haltungen und Aktivitäten: a) Textanalyse (Flugblätter, Songtexte, Flyer etc.); b) Internetanalyse (soziale Netzwerke); c) Programmanalyse
2.) Zugangserschließende Ansätze: a) qualitative Interviews mit Studierenden und weiteren Hochschulmitgliedern; b) Expertengespräche mit Repräsentanten der verschiedenen Gruppen (Parteien im Duisburger Stadt- und Integrationsrat, Jugendorganisationen); c) Tiefeninterviews mit SchulsozialarbeiterInnen, SchulpsychologInnen; LehrerInnen, Eltern
3.) Konzeption und Erprobung von Maßnahmen zur Radikalisierungsprävention: a) Multiplikatorenschulung (Vertreter der Parteien im Integrationsrat, kurdische Bewegung); b) Peer-to-peer-Coaching für Studierende; c) Fortbildungsangebote für SchulsozialarbeiterInnen und LehrerInnen
4.) Vorstellung der entwickelten Ansätze und erprobten Maßnahmen in der Kommune und in Fachkreisen.
Bereits im Verlauf des Interessenbekundungsverfahrens ist den antragstellenden ProjektmitarbeiterInnen deutlich geworden, dass das Phänomen “Linke Militanz” in der Duisburger Stadtgesellschaft sowie der Hochschullandschaft der Universität Duisburg-Essen ein ernstzunehmendes Problem darstellt. Überdies war bereits oberflächlich ersichtlich, dass das Phänomen vor Ort eindeutige Spezifika aufweist:
1.) Im Hinblick auf die Hauptzielgruppe – Jugendliche und Studierende, die sich dem linken Spektrum zuordnen -, ist ein hoher Anteil ethnisch, kulturell bzw. religiös geprägter junger Menschen zu verzeichnen, die als muslimisch oder kurdisch stämmig zu bezeichnen sind.
2.) Auch aufgrund dieser Tatsache sind ideologische Prämissen zu erwarten, die andernorts eher untypische Ausrichtungen, Verknüpfungen und militante Handlungsoptionen gewärtigen.
Ziel der ersten Projektphase wird es also sein, die Leerstellen analytisch zu definieren und sie zu füllen. Daraus sollte sich ergeben, wo genau Zugänge in radikalisierungsgefährdetes Milieu zu erschließen sind, und ebenso wichtig, wie und mit welchen notwendigen präventiven Inhalten dies geschehen sollte. Beides trägt zum übergeordneten Gesamtprojektziel bei, d.h. der Erschließung sowie belastbaren Entwicklung von Zugängen in das heterogene Milieu linksradikaler (bzw. an der Schwelle zum Linksextremismus sich befindlicher) Gruppierungen im Großraum Duisburg und der hiesigen Universitätslandschaft. Fokussiert werden insbesondere diejenigen Gruppen, die implizit oder direkt “judenfeindlich” agitieren oder gar agieren. Nachgelagertes Hauptanliegen ist dann (im Verbund unserer ProjektpartnerInnen) die kooperative Entwicklung von Maßnahmen zur Radikalisierungsprävention.
3. Methodisches Vorgehen
Die Diskurs- und Feldanalyse zu Beginn dient zunächst einer Bestandsaufnahme linksextremistischer Gruppierungen in Duisburg und Umgebung mit antisemitischen Tendenzen, wobei aktuelle Themen erkannt, Debatten abgegrenzt und Positionen sortiert werden sollen. Der Zugang zu den einzelnen Gruppierungen soll über Einzelgespräche, qualitative Interviews und Expertengespräche erschlossen werden. Der gewählte Zugang ist nicht “paternalistisch-dozierend”, sondern aufsuchend, wertschätzend und akzeptierend.
Bei den Kleingruppen- und Einzelgesprächen sind vor allem die existentiellen Selbstdeutungen der Jugendlichen und jungen Menschen von Interesse. Befragt werden vornehmlich links-affine, religiös wie säkular orientierte Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Zuwanderungsgeschichte. Zweck der Untersuchung ist es herauszufinden, welche Verbindungen es zwischen den gesellschaftspolitischen Ordnungsvorstellungen, insbesondere im Hinblick auf manifeste oder latente antisemitische Einstellungsmuster und Tendenzen, den individuellen Werteorientierungen sowie den verschiedenen religiösen Implikationen vor dem Hintergrund welcher Selbstdeutungen, Lebensgeschichten und Erfahrungen vor Ort gibt. Es soll auch danach gefragt werden, welche Mittel und Wege als legitim angesehen werden, um bestimmte Ziele, die für die persönliche oder kollektive “Emanzipation” und “Befreiung” als erstrebenswert angesehen werden, zu erreichen (Verhältnis zu Gewalt und Rechtsstaatlichkeit).
Die empirische Erhebung mittels Diskursanalyse und Tiefeninterviews ermöglicht Aussagen über das Gefährdungspotential und Ausmaß der Radikalisierung. Dabei sind mehrere Risikofaktoren zu berücksichtigen, die sich im Prozess der Radikalisierung gegenseitig verstärken können: a) erlebte Ungerechtigkeit, Diskriminierung, Perspektivlosigkeit; b) Übernahme vermeintlich logischer Erklärungsansätze mit Absolutheitsanspruch (Dogmatismus, Freund-Feind-Stereotype, Verschwörungstheorien, Fanatismus) und c) Mobilisierung durch gruppendynamische Prozesse (öffentliche Demonstrationen, Netzwerke, Suche nach dem “Kick”).
Anhand spezifischer Merkmale (u.a. Abschottung der eigenen Gruppe gegen “die anderen”, Gewaltbereitschaft) soll das Gefährdungspotential der einzelnen Gruppierungen bzw. deren Mitglieder erhoben werden. Darauf aufbauend sollen schließlich Maßnahmen zur Radikalisierungsprävention entwickelt und gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern sowie deren TeilnehmerInnen in Fortbildungen, Coachings, Peer-to-peer-Arbeit lokal erprobt werden. Perspektivisch soll durch komplementäre Vernetzung der entwickelten Maßnahmen in Ergänzung zur Politischen Bildungsarbeit, Familienberatung und Schulsozialarbeit ein Beitrag zum bestehenden lokalen Community-Education Netzwerk zur Radikalisierungsprävention geleistet werden.
4. Fachlicher Bedarf und Innovationsgehalt des Modellvorhabens
Das Phänomen der Linken Militanz wird insofern unterschätzt, als vergleichbare(s) Opferzahlen und Gewaltpotential wie beim Rechtsextremismus vermeintlich nicht zu konstatieren sind. Mit Blick auf ein überlappendes Feindbild-spektrum und die Wahrnehmung gefühlter großartiger Ungerechtigkeit – die global, lokal und personal erkannt wird – und die es ggf. unter Anwendung von Gewalt auszumerzen gilt, ist eine Berücksichtigung auch des Linksextremismus geradezu geboten. Das abstrakte Unbehagen an den “Verhältnissen“ manifestiert sich in sowohl rechts- als auch linksextremen Diskursen konkret in Demokratiedistanz, Religionskritik, Phantasien der Abschaffung „des Systems“ resp. der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Ordnung, Antiliberalismus und Parlamentarismuskritik. Unter den zu fokussierenden ideologischen Facetten sind vor allem die Ablehnung des staatlichen Gewaltmonopols bis hin zur aggressiven Bekämpfung seiner Repräsentanten, die Engführung einer fundamentalen Kapitalismuskritik auf jüdische Urheberschaft, deren vermeintliche Verquickung mit Globalisierung, Zionismus und (vor allem so wahrgenommenen) amerikanischem Imperialismus zu nennen. Um den Übergang von (links-) radikaler Haltung in (links-) militante bzw. extremistische Handlung zu verstehen, ist eine komplementäre Betrachtung der individuellen lebensgeschichtlichen Entwicklung (soziales und familiäres Milieu, psychische Dispositive) im Zusammenspiel mit krisenhaften Momenten in der Identitätssuche und Werteorientierung vonnöten. Zusammenhänge mit der vor allem in der Jugendkultur verankerten erlebnisorientierten Suche nach „dem Kick” sind ebenso wenig zu vernachlässigen.
Dass insbesondere AS in seinen verschiedenen Erscheinungsformen ein gemeinhin unterschätztes Phänomen des linksextremen Spektrums ist, ist aus wiss. Perspektive nicht neu. Gerade in Teilen der radikalen Linken hält sich jedoch hartnäckig die Annahme, die eigene Weltanschauung sei gegen AS grundsätzlich immun und schließe diesen per definitionem aus. Auf diese moralische Selbstüberhöhung reagiert z.B. die innerlinke Strömung der sog. “Anti-Deutschen”, die die Existenz linken AS explizit benennen. Das Phänomen AS in Teilen des linken Spektrums – vor allem im Gewand des Antizionismus oder vermeintlich legitimer „Israelkritik“ – stellt spätestens seit Ende der 1990er Jahre eine entscheidende Konfliktlinie innerhalb der deutschen Linken dar. Sie bricht offen mit der traditionellen antiimperialistischen Linken, problematisiert deren Antizionismus und AS und charakterisiert sich weiterhin durch ihre offen artikulierte Solidarität mit Israel. Im lokalen Handlungsfeld ist überdies eine nahezu homogene Ethnisierung der linksextremen Szene aufweisbar, namentlich z.B. PKK-affiner oder kurdischstämmiger Akteure sowohl im lokalparlamentarischen wie außerparlamentarischen Kontext in Form von gewachsenen bzw. bestehenden Milieus, Familienstrukturen und stud.-universitären Zusammenhängen. Hier sind gar Einzelfälle junger Linksradikaler (z.B. die gebürtige Niederrheinerin Ivana Hoffmann, gest. 2015 in Syrien) bekannt geworden, die im bewaffneten Konflikt umkommen. Dieser sowohl wissenschaftlichen wie präventionspolitischen Leerstelle soll Rechnung getragen werden, wobei die in dem heterogenen linksextremen Milieu vorfindbaren Spannungspole von moralischer Selbstüberhöhung und Kollektivabwertung berücksichtigt werden sollen.
5. Kooperation und Vernetzung
Von konkreter Kooperation ist bei einigen hier zu nennenden Organisationen bzw. linken Gruppierungen mit Blick auf Verdacht von Verfassungsfeindlichkeit nicht auszugehen. Nichtsdestotrotz ist über indirekte Vernetzung Zugang zu diversen Gruppen hergestellt bzw. herstellbar. Dabei kann das RISP auf langjährig bestehende Arbeitsbeziehungen zur Schulpsychologischen Beratungsstelle, zum Kommunalen Integrationszentrum sowie zum Integrationsrat der Stadt Duisburg und den darin vertretenen Parteien zurückgreifen. Zudem bestehen über eigene Lehrveranstaltungen, Lehrstühle der Politik- und Bildungswissenschaften und Soziologie sowie permanente Kontakte zu studentischen Mitarbeitern und Praktikanten vitale Beziehungen in die Hochschulöffentlichkeit Universität Duisburg-Essen hinein.
Die Kooperationspartner sind:
1.) Universität Duisburg-Essen, Fak. für Gesellschaftswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft, Prof. Dr. Susanne Pickel2.) Studierende der Universität Duisburg-Essen, die sich gegen AS und Antizionismus engagieren3.) Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Duisburg4.) LehrerInnen, SchulsozialarbeiterInnen und Eltern aus Duisburg und Umgebung mit und ohne Migrationshintergrund5.) Strategische Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum Duisburg (KI) mit Zugang zum Integrationsrat der Stadt Duisburg
Das Rhein-Ruhr-Institut verfügt seit vielen Jahren über gewachsene und verlässliche Kontakte zu Akteuren der lokalen Bildungs- und Integrationsarbeit. Über die die enge Kooperation mit dem Duisburger KI und den angegliederten Migrantenselbstorganisationen, aber auch die kirchlichen Träger (Ev. Familienbildungsstätte, Kath. Familienbildungsstätte, jüdische Gemeinde, Moscheevereine) ist das RISP in zahlreiche integrationspolitische Netzwerke, Round-Tables etc. aktiv eingebunden. Des Weiteren besteht über das KI Zugang zum Integrationsrat der Stadt Duisburg und den dort vertretenen Parteien. Nicht zuletzt verfügt das RISP über die jahrelange Zusammenarbeit mit der Schulpsychologischen Beratungsstelle der Stadt Duisburg und der aktiven Teilnahme an Vernetzungstreffen u.a. zum Thema Radikalisierungsprävention an Schulen über zahlreiche Kontakte zu Lehrkräften und SchulsozialarbeiterInnen mit und ohne Migrationshintergrund.
6. Zielgruppen und deren Erreichung
Linke Gruppen mit Ansätzen von militanter Gesinnung agieren zumeist im Verborgenen. Deren Mitglieder, sofern sie überhaupt öffentlich auftreten, meiden die Bekanntmachung ihrer Angehörigkeit in diesbezüglichen Umfeldern. Hinzu kommt, dass eine geographische Zuordnung über Stadtteile zwar annähernd möglich ist, die konkrete Identifikation und Abgrenzung von unabhängig operierenden Gruppen bleibt jedoch weiterhin schwierig.
Duisburg als Universitätsstadt mit einer äußerst heterogenen Studierendenschaft eröffnet hingegen den Zugang zu Schnittmengen einer linksextremistischen Szene mit institutionalisierten Vereinigungen im hochschulpolitischen Umfeld. So traten ab spätestens 2015 mehrere Mitglieder der ehemaligen “Roten Antifa” in Hochschulgruppen auf und kandidierten mit der Liste “United Students”. Dieser gegenüber wurden immer wieder Antisemitismus- und Denunziationsvorwürfe laut. Aus dem Umfeld der “Roten Antifa” wurden zuvor gewaltsame Übergriffe auf Andersdenkende bekannt, der Ruf des Netzwerks aus damit verbunden Ablegern und bundesweit aktiven Splittergruppen prägte eindringlich das überregionale Bild der Duisburger linken Szene. Mit der “Roten Antifa” verknüpfte Gruppen wie “Young Struggle” oder das antiimperialistische “United Squad” sowie nicht zuletzt deren Ableger an der Universität Duisburg-Essen sind meist relativ instabil, indem sie sich rasch neu organisieren oder ihre Mitglieder andernorts aktiv werden.
Teilweise separat davon zu betrachten sind Zielgruppen mit kurdischem Hintergrund, die häufig in enger Verbindung mit den oben genannten stehen und überdies eigene, oft auch international ausgerichtete Interessen verfolgen. Dies sind unter einigen anderen die Duisburger Zellen der Marxistisch-Leninistischen Kommunistischen Partei (MLKP) oder der Verband der Studierenden aus Kurdistan (YXK). Letzteres verdeutlicht erneut den Vorteil eines zugangserschließenden Ansatzes über die Hochschule. Zwar scheinen die MLKP und die ihr ähnlichen Gruppen vor Ort vordergründig friedlich zu handeln, ihr Mobilisierungspotential für den bewaffneten Kampf an der Seite der kurdischen Befreiungsbewegung wird jedoch mit prominenten Fällen wie dem Ivana Hoffmanns deutlich.
Zur Erschließung von Zugängen zu linksextremistischen Milieus besteht aufgrund der institutionellen Nähe zur Universität Duisburg-Essen die Möglichkeit einer direkten oder indirekten Kontaktaufnahme über die Studierendenschaft. Wo linke Gruppen im öffentlichen Raum oft in diffusen Kontexten agieren, sind deren Mitglieder innerhalb des akademischen Umfelds in manchen Fällen als Hochschulgruppen oder studentische Vereinigungen an der Universität organisiert. Indem hier personelle und ideologische Schnittmengen offengelegt werden, erleichtert sich die Gestaltung einer Kontaktaufnahme.
Die Vernetzung des RISP über die eigenen studentischen Hilfskräfte, die Lehrenden und die Verfasstheit als An-Institut bedeuten große Vorteile bei der vertrauensvollen Etablierung von Zugängen. Auftretende Konflikte wie bei der Kandidatur der Hochschulgruppe “United Students” zum Studierendenparlament im Juni 2015 werden häufig offen ausgetragen und weisen auf Konstellationen und innerlinke Verhältnisse im gesamten Stadtgebiet hin. Die öffentliche Kritik an “United Students” aus konkurrierenden Teilen des linken Spektrums machtdeutlich, inwiefern Konflikte im Hochschulumfeld zutage treten, verstanden und aufgearbeitet werden können.
Da mit dem akademischen Umfeld nur ein begrenzter Teil des Milieus erreicht werden kann, ist zudem eine gezielte Vernetzung mit gesellschaftspolitischen Akteuren in den jeweiligen Stadtteilen nötig. Wie erwähnt, nutzen vor allem die migrantisch geprägten Gruppen eine in deren Communities bestehende Infrastruktur, was weniger ein strategisches Kalkül sein muss, als vielmehr den langjährig gewachsenen Verhältnissen folgt.
Zielgruppenzugänge über politische Parteien und Organisationen sowie Gemeindevertreter und Vertreter von MSO sind neben weiteren Akteuren vor Ort somit elementarer Bestandteil einer überlegten Präventionsarbeit.
7. Arbeitsschritte und Meilensteine
Projektphase I (August bis Dezember 2017): Um Zugang zu linksradikalen Szenen, Milieus und Gruppierungen zu erschließen, ist zunächst mit einer inhaltlich-analytischen Untersuchung zu beginnen. Zu diesem Zweck ist eine dreigliedrige Diskurs- und Feldanalyse anzustellen, die
(a) in vielfältiger Textanalyse (Meilenstein 1, August bis Dezember 2017), (b) einer u.a. sozialmedialen Internetanalyse (Meilenstein 2, August bis Dezember 2017) und einer© partei- sowie hochschulpolitischen Programmanalyse (Meilenstein 3, August bis Dezember 2017) besteht.
Die hier zu erwartenden Ergebnisse sind zugleich die Voraussetzung für das weitere zielführende Vorgehen, mithin das Erreichen des Projektzieles. Der Projektgegenstand erfordert es, im Rahmen einer explorativen Untersuchung, die vorliegenden, ausgetauschten und verbreiteten Ideologiegehalte deskriptiv zu analysieren, sie zu ordnen und sie im Hinblick auf Extremismusaffinität im Allgemeinen, wie auf antisemitisch-verschwörungstheoretische Anschlussfähigkeit im Besonderen zu beurteilen.
Im Anschluss an die inhaltlich-analytische Feld- und Diskursforschung ist die zugangserschließende Erhebungsphase einzuleiten, um daran anschließend wie darauf aufbauend Maßnahmen zur Radikalisierungsprävention zu konzeptualisieren und zu erproben und sie anschließend weiternutzbar zugänglich zu machen.
Projektphase II (Januar bis Dezember 2018) Zugangserschließung zu linken/linksradikalen Szenen über:
a) über Studierende und weitere Hochschulangehörige; Methode: (10-15) Qualitative Interviews (Meilenstein 4)b) über Repräsentanten aus Duisburger Parteien, Stadtrat und Integrationsrat; Methode (10-15) Expertengespräche (Meilenstein 5) c) über SchulpsychologInnen, SozialarbeiterInnen, LehrerInnen und Eltern; Methode: (10-15) Tiefeninterviews (Meilenstein 6)
Projektphase III. (Januar bis Dezember 2019)Konzeption und Erprobung von mind. zwei Maßnahmen zur Radikalisierungsprävention:
a) Multiplikatorenschulung mit Vertretern aus Duisburger Parteien, Stadt- und Integrationsrat (Meilenstein 7)b) Peer-to-peer Coaching für Studierende (Meilenstein 8)c) Fortbildungsangebote für SchulpsychologInnen, LehrerInnen, SozialarbeiterInnen (MS 9)d) Dokumentation (Meilenstein 10)e) Vorstellung Kommune und Fachkreise (Meilenstein 11)
8. Fachliche und wissenschaftliche StandardsDas Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung e.V. als ein vom Wissenschaftsministerium des Landes NRW anerkanntes An-Institut der Universität Duisburg-Essen ist den Standards guter wissenschaftlicher Praxis verpflichtet. Bei der konkreten wissenschaftlich-pädagogischen Umsetzung unserer Maßnahmen werden zudem die Maßgaben des “Beutelsbacher Konsens” gewahrt.
Im hier beantragten Projektvorhaben werden überdies Erkenntnisse, Methoden und Theorien der interdisziplinären Extremismusforschung sowie die ideengeschichtlichen Grundlagen linker bzw. linksradikaler Ideologeme eingebracht.
Methodisch werden bei der beabsichtigten Verknüpfung von Theorie und Praxis, insbesondere bei der Entwicklung zugangserschließender Maßnahmen zu den Zielgruppen, neben den Instrumenten der empirischen Sozialforschung und Diskursanalyse auch Ansätze der Handlungs- und Aktionsforschung von Nutzen sein.
Mit Blick auf die anzunehmende Bedeutsamkeit der individuellen lebensweltlichen und milieuspezifischen Entwicklung Jugendlicher und Heranwachsender sind die Erkenntnisse aus Sozial- und Entwicklungspsychologie handlungsleitend.
Über die verschiedenen Ansätze der Extremismusforschung hinaus werden wir in dem Projekt auch eine religionspolitologische Perspektive einnehmen, um die den extremistischen Ausprägungen zugrundeliegenden Einstellungen zu Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur, aber auch die individuellen Werteorientierungen und religiösen Glaubensvorstellungen in den Blick zu bekommen. So hat unsere im Jahr 2016 durchgeführte Befragung (s.o.) ergeben, dass bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund, die sich politisch selbst als „links“ einschätzen, Religion, insbesondere in sozio-theistischer Ausprägung, eine signifikante Rolle spielt. Ebenso weist der vornehmlich in linken Kreisen vorfindbare israelbezogene AS auf religiöse Implikationen in Form einer moralischen Überhöhung des eigenen Kollektivs (Volk, Nation, Gruppe) bei gleichzeitiger Abwertung der das eigene Kollektiv bedrohenden Juden hin.
9. Gender- und Diversity-Mainstreaming und Inklusion
Gender-Aspekte werden über alle Phasen des Projekts berücksichtigt. Bei den Tiefeninterviews ebenso wie bei der Erprobung unserer Maßnahmen, die sich vor allem an Studierende der Universität Duisburg-Essen, an SchülerInnen und Akteure der Integrations- und Bildungsarbeit richtet, werden selbstverständlich Mädchen/Frauen und Jungen/Männer eingeschlossen, so dass geschlechtsspezifische Wahrnehmungs-, Selbst- und Weltdeutungsmuster sowohl bei der Diskursanalyse als auch Konzeption von Präventionsmaßnahmen beachtet werden können.
Ein Diversity-orientierter Ansatz kommt in dem Modellvorhaben – wie bereits in früheren Projekten erfolgreich erprobt – auf struktureller, inhaltlicher und methodischer Ebene zur Anwendung: Auf der strukturellen Ebene, indem unterschiedliche Zielgruppen in dem heterogenen Jugendmilieu vor Ort sowie staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure der Integrations- und Bildungsarbeit partizipativ in die Projektarbeit eingebunden werden. Inhaltlich wird ein weit gefasstes Verständnis von Diversity zugrunde gelegt, das über die klassischen Dimensionen Kultur/Ethnizität, Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Behinderung hinausgeht. Menschen unterscheiden sich in vielen Aspekten voneinander, die auf unterschiedlichen Ebenen liegen und sich sowohl auf Gruppenzugehörigkeiten als auch individuelle Einstellungen, Werteorientierungen, Bedürfnisse und Interessen beziehen, so dass weitere Dimensionen von Diversity (personale, soziale, politische, religiöse, ökonomische) zu berücksichtigen sind. Dieses weite Verständnis von Diversity hat methodische Konsequenzen. Es reicht erfahrungsgemäß nicht aus, vorgefertigte Konzepte und Lösungen zu präsentieren, sondern diese sollen gemeinsam mit den Projektpartnern entwickelt und aus den jeweiligen Bedarfen hergeleitet werden. Bei der Entwicklung der Präventionsmaßnahmen wird auf pädagogische Vielfalt der Lern- und Lehrmethoden Wert gelegt, so dass Menschen mit unterschiedlichen biographischen Hintergründen, Fähigkeiten und Fertigkeiten inkludiert werden und deren aktive Teilnahme und Teilhabe gefördert wird.
10. Öffentlichkeitsarbeit
Wichtigster Teil der Öffentlichkeitsarbeit wird zunächst die Vorstellung des Vorhabens bei staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren der Kommune, die in Bildungs- und Präventionsarbeit der Zielgruppe tätig sind, bei Vertretern der lokalen Parteienlandschaft sowie den Organisationen und Institutionen der Hochschulpolitik an der Universität Duisburg-Essen sein.
Über diese und über die geplanten Interviews und Expertengespräche werden wir das Projekt in die lokalen und regionalen Netzwerke einbinden. Eine wichtige Rolle wird hierbei unter anderem die Nutzung der entsprechenden Netzwerke des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Duisburg spielen, in denen wichtige zivilgesellschaftliche Akteure vertreten sind. Des Weiteren können die bereits im aktuell laufenden Projekt arbeitenden Kooperationspartner eingebunden und gegebenenfalls auch auf deren jeweilige Kommunikationsforen zurückgegriffen werden.
Da wir uns nicht unmittelbar an die Bevölkerung wenden, heißt Öffentlichkeitsarbeit für uns in erster Linie Fachöffentlichkeitsarbeit.
Folgende Produkte werden im Verlaufe des Projektes entstehen und über das RISP und die KP, deren Internetpräsenz, Netzwerke und Kommunikationsforen verbreitet werden:
- Dokumentation der geplanten Diskurs- und Feldanalyse- Konzepte zur Zugangserschließung schwer zugänglicher linker Jugendmilieus- Dokumentation von mindestens zwei Maßnahmen zur Radikalisierungsprävention
11. Qualitätssicherung
Die Qualitätssicherung wird in allen Projektphasen erfolgen:
Die bereits gewonnenen Kooperationspartner werden in die Diskurs- und Feldanalyse miteinbezogen.
Die Expertengespräche und Tiefeninterviews in der 2. Phase des Projekts stellen sicher, dass die (hochschul)politischen Organisationen und Institutionen in die Planung und Ausgestaltung des Vorhabens aktiv mit eingebunden werden.
Durch die aktive Mitarbeit der verschiedenen Kooperationspartner aus der kommunalen Bildungs- und Begegnungsarbeit wird sichergestellt, dass die Perspektive der professionellen Praktiker aus der Hochschule und Sozialarbeit bereits bei der Planung der Präventionsangebote Berücksichtigung findet.
Zur Qualitätssicherung in der dritten Projektphase gehört vor allem, dass die Maßnahmen mit den Zielgruppen gemeinsam erprobt werden. Aufgrund der Probephase und der Rückmeldungen werden die Angebote überarbeitet und dokumentiert. Durch die Erprobung werden also diejenigen, für welche die Angebote letztlich konzipiert werden, unmittelbar und aktiv in das Projektvorhaben eingebunden.
Die Konzeption als Tandemprojekt mit Wissenschaft-Praxis Austausch und Akteuren aus Politischer Bildung, Hochschule und Sozialarbeit dient der Qualitätssicherung und (Selbst-)Evaluation über alle Projektphasen hinweg.
12. Verstetigungs- und Disseminationsstrategien
Das RISP beabsichtigt, über die Projektlaufzeit hinaus in dem Themenfeld “Linke Militanz und Antisemitismus in heterogenen Jugendmilieus” tätig zu sein. Das Modellvorhaben soll uns neue Zugänge zu bisher schwer erreichbaren Zielgruppen erschließen, für die in Zukunft nicht nur weitere Präventionsangebote zu entwickeln sind. Vielmehr müssen diese auch in deren organisatorischem Umfeld implementiert und zu einem selbstverständlichen Bestandteil in ihrem Netzwerk werden.
Zur Verstetigung und Verbreitung der Projektergebnisse ist die Überführung der Maßnahmen zur Radikalisierungsprävention in die Strukturen der beteiligten Partnerinstitutionen vorgesehen.
Hierzu ist es erforderlich, die Partner bei der Entwicklung der Zugänge und bei der Erprobung der konzipierten Maßnahmen von Anfang an einzubeziehen und die alltagspraktischen institutionsinternen Abläufe zu erfassen. Insofern sind vorgefertigte, oktroyierte pauschale Angebote zu vermeiden. Vielmehr sind die Maßnahmen von Anfang an gemeinsam zu entwickeln und in methodischer, didaktischer wie fachlich-pädagogischer Hinsicht fortlaufend zu evaluieren und zu modifizieren. Die genannten Voraussetzungen tragen wesentlich dazu bei, bedarfsgerechte und passgenaue Präventions- und Fortbildungskonzepte zu erstellen und für je verschiedene Institutionen und Zielgruppen anwendbar zu gestalten. Nach Entwicklung der Maßnahmen auf Grundlage der empirischen Ergebnisse durch die Diskurs- und Feldanalyse (Multiplikatorenschulung, Peer-to-peer Coaching für Studierende und Fortbildungsangebote für Schulpsychologen, Schulsozialarbeitende, LehrerInnen und Eltern) sollen diese in den Einrichtungen mit den jeweiligen Zielgruppen erprobt und in dort bestehende Maßnahmen integriert werden. Ziel ist die kontinuierliche Weiterführung der in dem Projekt erarbeiteten Präventions- und Fortbildungsmaßnahmen vor Ort und die Übernahme in die Regelstruktur der Kooperationspartner.
13. Erfahrungen des Projektträgers mit Radikalisierung
Das RISP ist seit 35 Jahren landes-, bundes- und europaweit in der Sozialforschung und Politikberatung aktiv. Die Forschungsgruppe Migration und interkulturelle Kommunikation befasst sich seit 2001 mit Fragen des interkulturellen und interreligiösen Zusammenlebens in der Integrationsgesellschaft. Im Mittelpunkt stehen die Bereiche: (1) Migration und Integration, (2) Interkulturelle Pädagogik sowie (3) Religionspolitologie und kulturreligiöse Konflikt- und Extremismusforschung. In zahlreichen Modellprojekten haben wir für Menschen mit wie ohne Zuwanderungsgeschichte im Kooperationsverbund mit Trägern der schulischen wie außerschulischen Jugend- und Erwachsenenbildung Präventionsangebote gegen säkular wie religiös bedingte Formen von GMF erstellt. Dabei haben wir uns theoretisch, empirisch und pädagogisch-praktisch mit Nationalismus, Rechts- und Linksextremismen, Transzendenzskepsis, Islamfeindlichkeit sowie Antisemitismus einerseits und mit bildungsferner Weltfremdheit, ethnisch-exklusiver Gottesbegeisterung, politisch-religiösen Fundamentalismen, Islamismus und der Politisierung von Religionen andererseits befasst. Auf der Basis der Politischen Kulturforschung und der Religionspolitologie, beides interdisziplinär ausgerichtete Teilgebiete der Politikwissenschaft, verbinden wir interkulturelle Ansätze mit interreligiösen Konzepten.
Wir verfügen über vielfältige Erfahrungen mit jungen Menschen, die im Begriff sind, sich zu radikalisieren: sowohl aus unserer aktuellen Modellprojektarbeit zu antisemitischen Denkmustern als auch aus vorangegangenen Projekten zur Ethnisierung religiös-kultureller Einstellungen und demokratiedistanten Grundhaltungen, die häufig das Komplement entweder links-anarchistischer, rechts-nationalistischer oder religiös-grundierter “radikaler” Tendenzen aufweisen. Zugang zur rechts-, links- oder religiös-radikalisierten Szene erhalten wir über unsere Kooperationspartner und immer dann, wenn es gelingt, komplexe ideologische Sachverhalte dem je verstehbaren Niveau anzupassen. Die vorfindlichen radikalen oder extremen Gesinnungen sind den Trägern selbst manchmal gar nicht bewusst. Es ist bemerkenswert, wie weit verbreitet radikalisierungsoffene und -affine Überzeugungen sind, die auf den Wunsch nach Vereinfachung, auf ein aus der Unerträglichkeit herrschender „Verhältnisse“ (gesellschaftlich, politisch, ökonomisch, kulturell) entsprungenes Ungerechtigkeitsempfinden und der Sehnsucht nach schneller, umfassender und endgültiger Problemlösung reagieren. Radikalisierung geht einher mit Selbstermächtigung. Radikalisierungsverläufe sind uneinheitlich, verweisen indes auf ähnliche Entstehungskontexte. Die Unterscheidung sicherheitsrelevanter Radikalisierung von allgemeinen jugendlichen Überschwang stellt die größte Herausforderung der präventiven Bewertung wie deradikalisierenden Intervention von bzw. bei Phänomenen des politischen und religiösen Radikalismus dar.
Lehrstuhl Frau Prof. Dr. Susanne Pickel
Das Jobcenter des Kreises Recklinghausen hat die RISP GmbH beauftragt, das Projekt „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ aus dem gleichnamigen Bundesprogramm begleitend zu evaluieren.
Über 300 Personen im Kreis Recklinghausen, die seit über vier Jahren keine Arbeit mehr haben, bekommen über das Projekt die Chance, für knapp zwei Jahre eine geförderte Arbeitsstelle mit zahlreichen begleitenden Unterstützungsaktivitäten zu bekommen. Das Projekt ist Teil des Bundesprogramms, das in über 200 Kreisen und Städten stattfindet. Ziel des Programms Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt ist die Schaffung von Teilhabe für sehr arbeitsmarktferne Personen. Außerdem sollen deren Chancen auf Beschäftigung am allgemeinen Arbeitsmarkt verbessert werden.
Laufzeit: 03/2017 - 12/2018
JCKR
Die Otto Benecke Stiftung hat die RISP GmbH beauftragt, das Modellprojekt „Gemeinsam in die Ausbildung“ zu evaluieren.
Das Projekt richtet sich an junge Geflüchtete und an benachteiligte deutsche Jugendliche. An drei Standorten, Duisburg, Recklinghausen und Gera bekommen die Teilnehmer in Bildungszentren des Handwerks sprachliche, bildungsbezogene und handwerkliche Vorbereitung auf eine Ausbildung im Handwerk mit individueller Begleitung. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Nähere Infos auf: https://www.obs-ev.de/projekte/gemeinsam-in-die-ausbildung/
Laufzeit: 03/2017 – 12/2018
Ansprechpartner: Hans Uske
Ursula Kreft / Joachim Liesenfeld / Hans Uske
Schlussbericht der wissenschaftlichen Begleitung / Evaluation zum Modellprojekt der Otto Benecke Stiftung e.V. "Gemeinsam in die Ausbildung" (GidA)
Laufzeit: 03/2017 - 12/2018
Wie können Kommunen, Bürger/innen und Unternehmen die Energiewende in der Region Aachen so steuern, dass die in der Region möglichen und sinnvollen Kapazitäten erneuerbarer Energien regionsweit abgestimmt ausgebaut, Land und Freiflächen nachhaltig genutzt und wichtige Effizienzpotenziale erschlossen werden können? Wie kann die Umsetzung der Energiewende hier vor Ort hinsichtlich der Belange und Interessen der Bürger/innen , der Wirtschaft und der Umwelt möglichst optimal erfolgen? Wie gestalten wir diesen Innovationsprozess, damit wir die damit verbundenen Chancen in der Region möglichst sinnvoll und vorausschauend nutzen können?
Diese und weitere Fragen stehen im Fokus des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes “Regionaler Dialog Energiewende – Gemeinsam auf den Weg machen zur EnergieRegion Aachen 2030” (render).
Unter der Leitung des FiW e.V. als Projektkoordinator hat sich bei render ein starker Verbund aus Praxis und Wissenschaft zusammengeschlossen, die relevanten Akteure in der Region, d.h. Städte und Gemeinden, deren Bürger/innen und Initiativen, Unternehmer/innen und Hochschulen für diesen ‚Regionalen Dialog‘ über die gemeinsame Energiezukunft zu mobilisieren. Mit diesem Dialog aller Akteure soll bis 2018 ein regionsweiter, breiter Innovations- und Umsetzungsprozess vorbereitet werden, der alle bisherigen Ergebnisse und Projekte in der Region, wie auch neuartige technische Lösungsansätze und Innovationen integriert und eine mehrheitlich akzeptierte Entwicklung zur “EnergieRegion Aachen 2030” ermöglicht.
Die Verbundpartner in render sind das FiW Aachen (Projektkoordination), BET Büro für Energiewirtschaft und technische Planung GmbH, Aachen, gaiac Forschungsinstitut für Ökosystemanalyse und – bewertung e.V., Aachen, die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, das Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung e.V. (RISP), Duisburg, die StädteRegion Aachen, die Stadt Aachen, die STAWAG Stadtwerke Aachen AG und die EWV Energie- und Wasser – Versorgung GmbH.Kooperationspartner in der Region sind u.a. die Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer AGIT mbH , die Industrie- und Handelskammer Aachen und die Handwerkskammer Aachen.
Hier können Sie sich eine Kurzvorstellung von render herunterladen
Simon Jenniches
Fuel For Regional Economies: What Are The Benefits Of Renewable Energies?
Simon Jenniches
Assessing the regional economic impacts of renewable energy sources – A literature review
Jenniches, Simon / Liesenfeld, Joachim / Schneider, Jens
Policy-Paper Regionale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien in der Städteregion Aachen
Jenniches, Simon / Schneider, Jens
Potenziale und Chancen einer regionalen Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien in der Städteregion Aachen
Stachowiak, Jennifer
Regional Governance - Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in der Städteregion Aachen - Teil 2: Akteurs- und Institutionenanalyse
Liesenfeld, Joachim / Stachowiak, Jennifer / Jenniches, Simon
Akteurs- und Institutionenanalyse. Teil 1: Bestandsaufnahme. Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Klimaschutz in der Städteregion Aachen
http://www.regionaler-dialog-aachen.de
Beim Programm „Zukunftsstadt“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, geht es um kommunale Zukunftsvisionen. Der Kreis Recklinghausen war einer von 52 Städten und Kreisen, die 2015/2016 in der ersten Phase am Programm teilnehmen durften. Auch in der 2. Phase, für die das Bundesministerium für Bildung und Forschung 20 Kommunen ausgewählt hat, ist der Kreis dabei.
Das RISP hat auch für die 2. Phase den Auftrag bekommen, das Projekt wissenschaftlich zu begleiten.
Weitere Infos zum Projekt
Verbundprojekt: PROKOM 4.0 – Kompetenzmanagement für die Facharbeit in der High-Tech-Industrie
Grundgedanke des Projektes ist, dass kleine und mittlere Unternehmen in der High-Tech-Industrie vor mehreren Herausforderungen stehen, von denen »Industrie 4.0«, »Energiewende« und »Demografischer Wandel« nur drei, wenn auch besonders gravierende sind. Zusammen mit sechs Verbundpartnern und zahlreichen Umsetzungspartnern wird das RISP in den nächsten drei Jahren Konzepte erarbeiten, die es kleinen und mittleren Unternehmen erlauben, geeignete Managementkonzepte für die künftige Kompetenzentwicklung auf der Facharbeitsebene zu entwickeln.
Aus den Wechselwirkungen von demografischem Wandel und moderner Arbeitswelt entstehen anspruchsvolle Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft. Unternehmen sind gefordert, bei schnell wechselnden Technologien und Marktlagen mit demografisch heterogenen Belegschaften zu sichern, dass das erforderliche Wissen und die notwendigen Kompetenzen schnell und am richtigen Ort zur Verfügung stehen.
Dem betrieblichen Kompetenzmanagement kommt hier eine Schlüsselfunktion zu. Mit einer berufsbegleitenden, in den Arbeitsprozess integrierten und professionell unterstützten Kompetenzentwicklung werden eine hohe Leistungsfähigkeit der Beschäftigten im gesamten Erwerbsleben und eine lernförderliche Erwerbsarbeit ermöglicht. Wesentliche Ansätze bestehen in neuen Modellen der Arbeitsorganisation, Konzepten lebenslagen-orientierter Personalpolitik und Strategien unternehmensspezifischen Kompetenzmanagements. Sie sind Garanten dafür, dass Unternehmen ihre Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit wirksam ausbauen und zur Stärkung der Wirtschaftskraft und zum gesellschaftlichen Wohlstand in Deutschland beitragen.
Es ist absehbar, dass es in den nächsten Jahren zu weitreichenden technologischen und arbeitsorganisatorischen Veränderungen kommen wird. Energiewende, Digitalisierung und Industrie 4.0 sind Beispiele für immer komplexere Anforderungen an eine Arbeitswelt, die gleichzeitig die Folgen des demografischen Wandels bewältigen muss. Was wir dringend brauchen ist ein Konzept, das es auch KMU erlaubt, diese Herausforderungen rechtzeitig zu bewältigen. Die Unternehmen können ihre Innovationspotenziale nur dann erhalten und erweitern, wenn sie als Dienstleister und Zulieferer rechtzeitig diese Entwicklungen in ihr Kompetenzmanagementsystem einbeziehen.
Im Kontext des BMBF-Forschungsprogramms „Arbeiten – Lernen – Kompetenzen entwickeln. Innovationsfähigkeit in einer modernen Arbeitswelt“ wird im Projekt PROKOM 4.0 ein solches Konzept entwickelt, und zwar fokussiert auf neue Anforderungen an die Facharbeit.
Der Verbund besteht aus vier Forschungseinrichtungen, einem Weiterbildungs- und zwei Wirtschaftsunternehmen. Beteiligt sind außerdem 14 weitere Unternehmen (fast ausschließlich KMU) als Umsetzungspartner aus den Bereichen Energiewirtschaft, IT-Branche und Automobilzuliefer-Industrie. Die Umsetzungsarbeiten erfolgen in vier Regionen, die jeweils von einem Forschungspartner betreut werden: Region Flensburg (Universität Flensburg), Region Berlin-Brandenburg (TU Wildau), Region Rhein-Ruhr (RISP und bfw) sowie Region Münsterland (TAT).
Parallel zu den betrieblichen Interventionen und bezogen auf die dabei gemachten Erkenntnisse werden die Verbundpartner ein Konzept entwickeln, das insbesondere KMU künftig erlauben wird, die oben geschilderten Entwicklungen vorbeugend mitzugestalten. Dies beinhaltet Methoden zur Früherkennung von Kompetenzanforderungen bezogen auf Industrie 4.0, Energiewende und demografischen Wandel im Rahmen von Wertschöpfungsnetzwerken sowie daran angepasste Weiterbildungsmodule (inklusive Lösungswege in Unternehmensverbünden und -netzwerken), und zwar fokussiert auf KMU.
Weitere Informationen finden Sie im Steckbrief des Verbundprojektes.
Weitere Informationen finden Sie auf der Projekthomepage.
Teilvorhaben des RISP: Arbeitssoziologische Umfeldanalyse: Digitalisierung, Energiewende und Facharbeit. Herausforderung für das Kompetenzmanagement
Facharbeit und Digitalisierung – Gesamt
Facharbeit und Digitalisierung – 1.1
Facharbeit und Digitalisierung – 1.2.1
Facharbeit und Digitalisierung – 1.2.2
Facharbeit und Digitalisierung – 1.3
Facharbeit und Digitalisierung – 2.1
Facharbeit und Digitalisierung – 2.2
Facharbeit und Digitalisierung – 2.3
Facharbeit und Digitalisierung – 2.4
Facharbeit und Digitalisierung – 2.5
Facharbeit und Digitalisierung – 2.6
Facharbeit und Digitalisierung – 2.7
Facharbeit und Digitalisierung – 2.8
Facharbeit und Digitalisierung – 2.9
Facharbeit und Digitalisierung – 3
Kreft, Ursula / Uske, Hans
Netzwerkmanagement für die Facharbeit einer digitalen Zukunft
Verbund Prokom 4.0
Facharbeit und Digitalisierung
• Europa-Universität Flensburg – biat
• Technische Hochschule Wildau (FH)
• Berufsfortbildungswerk des DGB (bfw – Unternehmen für Bildung) – Erkrath
• TAT International GmbH – Rheine
• celano GmbH – Bottrop
• Multiwatt Energiesysteme GmbH – Rostock
Umsetzungspartner: 14 weitere Unternehmen; DGB Bundesvorstand; HWK Flensburg
Wissenschaftliche Begleitung für die Erstellung der Örtlichen Planung des Kreises Recklinghausen
Das RISP hat vom Kreis Recklinghausen den Auftrag erhalten, an der Erstellung der Örtlichen Planung (Alten- und Pflegeplanung) mitzuwirken.
Das RISP hat vom Kreis Recklinghausen den Auftrag erhalten, an der Erstellung der Örtlichen Planung (Alten- und Pflegeplanung) mitzuwirken. In Kooperation mit der Verwaltung wird in der örtlichen Planung die Situation der Seniorinnen und Senioren und der pflegebedürftigen Menschen im Kreis Recklinghausen dargestellt. Dafür sollen sämtliche Angebote, Einrichtungen und Dienste für diese Zielgruppen in einer Bestandsaufnahme erfasst werden. Zudem werden diverse Themenbereiche, wie „Kultursensible Pflege“, „Quartiersentwicklung und Wohnen im Alter“ oder „Armut im Alter“ für den Kreis Recklinghausen diskutiert.
Örtliche Pflegebedarfsplanung des Kreises Recklinghausen erschienen. Im Auftrag des Kreises Recklinghausen hat das RISP die örtliche Pflegebedarfsplanung des Kreises Recklinghausen erstellt. Sie ist jetzt veröffentlicht worden und kann hier heruntergeladen werden.
Schmitz, Alexandra / Uske, Hans / Mitarbeit: Beckmann, Nina / Hecken, Leonie / Cakan, Seda
Örtliche Pflegebedarfsplanung des Kreises Recklinghausen
Laufzeit: 03/2016 - 09/2016
Die wissenschaftliche Studie umfasst eine grundlegende Bestandsaufnahme der Gelingensfaktoren und möglicher struktureller Hemmnisse für den Aufbau und den nachhaltigen Betrieb von Wohngemeinschaften mit Betreuungsleistungen. Zentrale Aspekte sind die Analyse der Leistungs- und Organisationsstrukturen sowie damit verknüpfte Finanzierungsmodelle.Auftraggeber der Studie ist das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRWIm Rahmen des Projekts ist u.a. eine Online Befragung der ambulant betreuten Wohngemeinschaften in NRW durchgeführt worden.
Die Studie “Finanzierungsstrukturen ambulant betreuter Wohngemeinschaften” basiert auf Fallstudien, einer Online-Befragung, Expertengesprächen und -workshops. Sie umfasst eine Bestandsaufnahme der Gelingensfaktoren und möglicher struktureller Hemmnisse für den Aufbau und den nachhaltigen Betrieb von Wohngemeinschaften mit Betreuungsleistungen. Zentrale Aspekte sind die Analyse der Leistungsstrukturen sowie damit verknüpfte Finanzierungsmodelle. Hierdurch werden Erkenntnisse zum Kostenträgermix der verschiedenen Wohngemeinschaftstypen gewonnen.
Die Studie hat herausgearbeitet, welche Organisations- und Rechtsformen die Wohngemeinschaften in NRW haben. Auch werden die Organisationsmodelle hinsichtlich der genutzten Immobilien- und Mietkonzepte (eigene Immobilie oder Fremdimmobilie, Einzelvermietung oder Generalvermietung) untersucht. Die Untersuchungen sind abschließend zu einer prägnanten Übersicht von Gelingensfaktoren und relevanten Hemmnissen für den Aufbau und nachhaltigen Betrieb von Wohngemeinschaften mit Betreuungsleistungen zusammengeführt worden und münden in Handlungsempfehlungen.
Die Studie ist im Auftrag des MGEPA NRW von der RISP GmbH mit den Projektpartnern Konkret Consult GmbH (KCR), InWIS Forschung & Beratung GmbH, Rechtsanwalt Dr. Lutz H. Michel sowie RISP e.V. durchgeführt worden.
Fachtagung des MGEPA NRW – Finanzierungsstrukturen ambulant betreuter Wohngemeinschaften mit Ministerin Barbara Steffens
Die Ergebnisse der Studie wurden am 2. November 2016 rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf einer Fachtagung des MGEPA in Düsseldorf vorgestellt und mit Ihnen diskutiert. Die Fachtagung wurde vom RISP organisiert.
Ministerin Barbara Steffens führte nach der Begrüßung in die Thematik ein und erläuterte die Bedeutung ambulant betreuter Wohngemeinschaften als einer der Wohn- und Versorgungsformen älterer Menschen aus landespolitischer Perspektive. In drei Vorträgen wurden dann von den Autoren der Studie die in NRW empirisch vorfindbare Landschaft der Wohngemeinschaften skizziert, deren Wirtschaftlichkeit und Finanzierung analysiert sowie Gelingensfaktoren und Handlungsbedarfe aufgezeigt.
Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion, auf der Träger*innen, Anbieter*innen, Kostenträger*innen, das MGEPA und weitere Akteure Ergebnisse, Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen erörterten.
Hier gelangen Sie zum Programm der FachtagungHier gelangen Sie zu den PräsentationenHier gelangen Sie zur Fotostrecke
Liesenfeld, Joachim / Loss, Kay / Stachowiak, Jennifer / Weigel, Roland / Schulz, Jürgen / Bölting, Torsten / Hoffmann, Sabrina / Michel, Lutz, H.
Wissenschaftliche Studie zu den Finanzierungsstrukturen ambulant betreuter Wohngemeinschaften -Abschlussbericht-
Liesenfeld, Joachim / Loss, Kay / Stachowiak, Jennifer / Weigel, Roland / Schulz, Jürgen / Bölting, Torsten / Hoffmann, Sabrina / Michel, Lutz, H.
Wissenschaftliche Studie zu den Finanzierungsstrukturen ambulant betreuter Wohngemeinschaften -Kurzfassung des Abschlussberichts-
Beim Projekt „Zukunftsstadt“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, geht es um kommunale Zukunftsvisionen.
Von 168 Projektideen aus Städten, Gemeinden und Landkreisen hat das Ministerium 52 Projekte für den Wettbewerb „Zukunftsstadt“ ausgewählt, unter anderem den Kreis Recklinghausen.
Bis zum März nächsten Jahres sollen Expertinnen und Experten, Bürgerinnen und Bürger der Frage nachgehen: Wie sieht eine positive Vision der Zukunft des Kreises Recklinghausen aus?
Das RISP hat den Auftrag bekommen, den Kreis dabei zu unterstützen.
Kreis Recklinghausen - Der Landrat
Glückauf in die Zukunft - Vision 2030
Das RISP hat vom Kreis Recklinghausen den Auftrag erhalten, in Kooperation mit der Verwaltung ein Praxismodell für die künftige Pflegebedarfsplanung des Kreises zu erarbeiten.
Das RISP hat vom Kreis Recklinghausen den Auftrag erhalten, in Kooperation mit der Verwaltung ein Praxismodell für die künftige Pflegebedarfsplanung des Kreises zu erarbeiten. Die Ergebnisse sollen Aufschluss darüber geben, wie künftige Prozesse zur Bedarfsermittlung vor Ort ablaufen können. Vor dem Hintergrund der Grundsatzentscheidung ambulant vor stationär soll ermittelt werden, welche Datenbestände wie erhoben und ausgewertet werden sollen und welche Themenbereiche dabei eine Rolle spielen.
Kreis Recklinghausen
Verbindliche Pflegebedarfsplanung des Kreises Recklinghausen
Das Projekt Mobile(„ Mobil im Leben“) unterstützt Personen mit kognitiven oder körperlichen Einschränkungen bei der Nutzung des ÖPNV. Für diesen Personenkreis wird in dem Projekt eine nahtlose smartphonebasierte Navigation ermöglicht und Assistenz während der Benutzung des ÖPNVs geboten. Diese passt sich nicht nur an die aktuelle Verkehrslage, sondern vor allem an die individuellen Anforderungen an. Das System bietet dem Benutzer somit eine Reiseroute, die die individuellen Einschränkungen berücksichtigt. Der Reisende soll während der Nutzung des ÖPNVs durch das System betreut und z.B. auch eine Unterstützung beim Wechsel zwischen Verkehrsmitteln erfahren. Das System ermöglicht somit einer bisher vom ÖPNV weitgehend ausgeschlossenen Gruppe das sichere Reisen von „Tür zu Tür“.
Das Projekt Mobile(„ Mobil im Leben“) unterstützt Personen mit kognitiven oder körperlichen Einschränkungen bei der Nutzung des ÖPNV. Für diesen Personenkreis wird in dem Projekt eine nahtlose smartphonebasierte Navigation ermöglicht und Assistenz während der Benutzung des ÖPNVs geboten. Diese passt sich nicht nur an die aktuelle Verkehrslage, sondern vor allem an die individuellen Anforderungen an. Das System bietet dem Benutzer somit eine Reiseroute, die die individuellen Einschränkungen berücksichtigt. Der Reisende soll während der Nutzung des ÖPNVs durch das System betreut und z.B. auch eine Unterstützung beim Wechsel zwischen Verkehrsmitteln erfahren. Das System ermöglicht somit einer bisher vom ÖPNV weitgehend ausgeschlossenen Gruppe das sichere Reisen von „Tür zu Tür“.
Am Projekt beteiligt sind Verkehrsbetriebe, Gesundheitsdienstleister und Hochschulen, die ihr jeweiliges Know-how in die Projektarbeit einbringen:
· Hochschule Rhein-Waal, Kleve/Kamp-Lintfort | Fakultät Kommunikation und Umwelt
· Hochschule Niederrhein, Krefeld
· moBiel | führender Mobilitätsdienstleister in Bielefeld mit Ausstrahlung auf die Region Ostwestfalen-Lippe
· Bethel.regional für die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, Bielefeld | gemeinnützige Organisation, welche mit Menschen mit geistiger Behinderung arbeitet
· SWK mobil GmbH| Mobilitätsdienstleister für Krefeld und das Krefelder Umland
· salvea – Lust auf Gesundheit, Krefeld | bundesweit agierender Gesundheitsdienstleister mit Schwerpunkt Reha-Einrichtungen
Im Auftrag der Hochschule Rhein-Waal wird die Forschungsgruppe ABS das Projekt bis zum Ende der Projektlaufzeit im März 2016 begleiten und evaluieren.
Das Projekt wird gefördert im Rahmen des Forschungsschwerpunkts „Von Tür zu Tür (TzT)“, einer Mobilitätsinitiative für den Öffentlichen Personenverkehr der Zukunft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).
Rückstände von Arzneimitteln belasten weltweit den Wasserkreislauf. Zur Verminderung der Einträge ist die Ermittlung und Quantifizierung der Eintragspfade unerlässlich. Daher wird im Projekt „Den Spurenstoffen auf der Spur“ in der Pilotstadt Dülmen unter Einbindung der ansässigen Bevölkerung und relevanten Akteuren im Bereich der medizinischen Versorgung die Verwendung von Humanarzneimitteln analysiert.
Rückstände von Arzneimitteln belasten weltweit den Wasserkreislauf. Zur Verminderung der Einträge ist die Ermittlung und Quantifizierung der Eintragspfade unerlässlich. Daher wird im Projekt „Den Spurenstoffen auf der Spur“ in der Pilotstadt Dülmen unter Einbindung der ansässigen Bevölkerung und relevanten Akteuren im Bereich der medizinischen Versorgung die Verwendung von Humanarzneimitteln analysiert. Darüber hinaus werden Wege zur Vermeidung und zur Reduzierung der Einträge in die Umwelt an der Quelle aufgezeigt. Ziel ist es zu erforschen, in welchem Umfang eine Verhaltensänderung möglich ist und wie hoch der tatsächliche Beitrag einer Verhaltensänderung zum Schutz der Umwelt ist.
h2. Hintergrund
Weltweit werden zunehmend Medikamente eingenommen. Sie werden nicht vollständig im Körper verarbeitet und teilweise über das Abwasser ausgeschieden. So gelangen Arzneimittelrückstände, Spurenstoffe, in den Wasserkreislauf. Aber auch die Entsorgung von Altmedikamenten über das Abwasser stellt einen Eintragspfad dar.Medikamentenrückstände sind im Trinkwasser bisher in nur geringen Mengen nachweisbar und stellen in den derzeitigen Konzentrationen keine Gefahr für den Menschen dar. Es gibt aber Bedenken über mögliche Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und anderen Schadstoffen in Oberflächengewässern und ökotoxikologischen Wirkungen von einigen einzelnen Substanzen. Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt in der Umwelt durch solche Wechselwirkungen sind schon zu beobachten. Während Haushalte diffuse Quellen des Eintrags von Humanpharmaka darstellen, gelten Krankenhäuser als Punktquellen für bestimmte Wirkstoffe und Antibiotika-resistente Bakterien.
Das gesamte Projekt – in mehrere Phasen unterteilt– verfolgt zwei Herangehensweisen. Zum einen sollen Möglichkeiten der Vermeidung an der Eintragsquelle aufgezeigt werden, das heißt verursacht durch die Einnahme von Medikamenten oder der unsachgemäßen Entsorgung von nicht mehr benötigten oder abgelaufenen Medikamenten. Verhaltensänderungen der Medikamenteneinnahme können beispielsweise durch eine veränderte Beratung von Ärzten und Apothekern geschehen, während Änderungen der Entsorgungspraxis durch eine weitgefächerte Sensibilisierung der Bevölkerung realisiert werden kann (Teil 1).
Da konventionelle Kläranlagen zur Entfernung von abbaubaren organischen Stoffen aus dem Abwasser entwickelt wurden und bei der Elimination von persistenten Pharmaka an ihre Grenzen stoßen, soll zum anderen die Möglichkeit der technischen Aufrüstung bestehender Kläranlagen, beispielsweise durch die Nachschaltung einer speziellen Reinigungsstufe erforscht werden (Teil 2 und 3).
h2. Ziel des Projekts
Im Rahmen des Projekts „den Spurenstoffen auf der Spur“ sollen die Möglichkeiten zur Reduzierung des Eintrags von Spurenstoffen im Wasserkreislauf erforscht werden. Folgende Teilziele hat die erste Phase des Projekts:
• Erhebung zum Umgang mit Medikamenten und zur Entsorgungspraxis im Haushalt• Erhebung der Verschreibungspraxis und der Beratung in Apotheken• Bilanzierung der Arzneimitteleinträge• Entwicklung eines Kommunikationskonzepts zur Sensibilisierung der Bevölkerung• Operative Durchführung der Kommunikation- und Sensibilisierungsmaßnahmen• Erfolgskontrolle der Sensibilisierungsmaßnahmen
h2. Projektpartner
Die Projektkoordination liegt beim Lippeverband. Das interdisziplinäre Forscherteam setzt sich darüber hinaus zusammen aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Instituts für Nachhaltige Umweltchemie (INUC) an der Leuphana Universität Lüneburg, des Instituts für sozial-ökologische Forschung GmbH (ISOE) und von kip it balanced (kib).
h2. Publikationen:
Stempleswski, J. / Pfeiffer, E. / Nafo, I. / Liesenfeld, J. / Müller, R. / Stachowiak, J. (2014): Herausforderungen Spurenstoffe im Wasse. Empirische Befunde zum Umgang mit Medikamenten; In: Korrespondenz Abwasser – Abfall. 61. Jahrgang, Nr. 10; Oktober 2014. S. 886 – 893.
http://www.dsads.de
Laufzeit: 10/2012 - 12/2015
Der Kreis Recklinghausen erstellt zurzeit eine kreisweite „Integrierte Handlungsstrategie“ die Grundlage für Förderprojekte insbesondere im Rahmen des NRW-Förderaufrufs „Starke Quartiere – Starke Menschen“ sein soll.
In Gesprächsrunden mit Vertretern der Städte des Kreises sollen integrierte, also miteinander verknüpfte Strategien für den Kreis und insbesondere benachteiligte Quartiere gefunden werden. Dabei geht es unter anderem um Emscher-Umbau, Rad- und Fußwegenetz, Fragen der Innenstadtentwicklung, die Themen Bildung, Arbeit und Wirtschaft, Pflege und Demografischer Wandel, Flüchtlinge.
Zum Ende des Jahres werden ca. 2000 Flüchtlinge in Oberhausen zu versorgen sein.
Wie sehen die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen aus? Wie können die Flüchtlinge untergebracht werden? Wie sieht die Betreuung und Versorgung aus, insbesondere auch der Kinder. Wie können Akzeptanz und Sicherheit sichergestellt werden?
Das sind einige der Fragen, die die Stadt Oberhausen in ihrem Handlungskonzept beantworten möchte.
Laufzeit: 04/2015 - 06/2015
Stadt Oberhausen
Although there has been structural change in European regions e.g. in political or cultural terms, there have also been areas of convergence. Since the seventies, economic development in Europe has been marked by a de-industrialisation process and tertiarisation. As part of its actions to support the growth of the European economy and its competitiveness, one of the foci of the European Commission has been to promote innovation, SME’s and entrepreneurship. Such a focus has been renewed in the Europe 2020 agenda. However, a recent survey by the Eurobarometer shows that only 45% of EU citizens would like to be self-employed, compared with 55% in the United States. In addition, only 39% of women declared having similar aspirations.
In this European network on “Entrepreneurship, Gender and Structural Transformation” researchers from different disciplines (sociology, gender studies, economics, and geography, business & regional studies) and across several ESF-countries are going to meet to exchange scientific ideas and empirical findings on gender aspects of entrepreneurship with specific regard to the role of women as entrepreneurs in structural regi onal transformation. We aim to embed this discussion in the European development from an industrial to a service society in the last century.
The organisers oft this network are:
o Professor Joanne Duberley/ Birmingham Business School, University of Birmingham
o Dr. Ute Pascher/ Rhine-Ruhr Institute of Social research and Political Counselling, University of Duisburg Essen
o Professor Tadeusz Stryjakiewicz/ Institute of Socio-Economic geography and Spatial Management, Adam Mickiewicz University
The workshop will have a specific focus on the structural (economic) change which has been taking place in the more industrial regions of Europe (e.g. in Upper Silesia/ Poland, the Ruhr Area/ Germany or West Midlands/ U.K.). As such, the network will explore issues around the extent to which specific restructuring of these regions may have influenced, amongst other things, women, labour markets and work organisation, assuming that the impact on women is different than on men.
This network seeks to build a sustainable group of European experts (young scientists as well as established researchers and practitioners) from different disciplines and methodological perspectives with the objective of identifying exploratory gaps in the research topic identified above. The meetings will be a starting point and should be open to other researchers from diverse countries and regions. The interdisciplinary and international composition of the participating team of researchers will enable the development of new and innovative research designs to find solutions for the problem that the entrepreneurial discourse is still gendered and is still ignoring regional and structural barriers and conditions.
Dipl. Verwaltungswissenschaftlerin
Gabriele Thiesbrummel
+49 (0)203 36303-30gabriele.thiesbrummel_at_uni-duisburg-essen.de
<p><p>Im Auftrag des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Niederrhein erstellt ein Team des <span class=“caps”><span class=“caps”>RISP</span></span> eine Befragung von Arbeitgebern der Gesundheitsbranche am Niederrhein. Thema der Befragung ist der Bedarf und die Rekrutierung von Fachkräften, insbesondere in den Unternehmen des Bereiches Pflege und Versorgung am Niederrhein. Ferner soll festgestellt werden, inwieweit betriebliche Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf zur Personalbindung umgesetzt werden oder in Planung sind. Ziel ist es somit, die Wahrnehmung von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern der Region für das Potential von Frauen als Fachkräfte zu schärfen und ihnen konkrete Maßnahmen und Instrumente zur Optimierung betrieblicher Rahmenbedingungen zur Attraktivitätssteigerung für weibliche Arbeitskräfte bereitzustellen.<br /><br />
Im Vorfeld der Befragung der Arbeitgeber wurden ausgesuchte Experten und Expertinnen der Gesundheitsbranche am Niederrhein interviewt, um konkrete Hinweise auf Fragestellungen zu bekommen. Die Onlinebefragung ist mittlerweile abgeschlossen und die Auswertung der Daten erfolgt aktuell. </p></p>
Laufzeit: 02/2014 - 02/2015
<p><p>In seinem Integrationskonzept hat der Ennepe-Ruhr-Kreis festgelegt, in welchen Bereichen der Kreis und seine Städte besonderen Herausforderungen der kommunalen Integration begegnen. Ein Arbeitsschwerpunkt des Kreises im Rahmen der kommunalen Integration ist u.a. eine Bestands- und Bedarfsanalyse, die für die Arbeit des Kommunalen Integrationszentrums und für die Diskussion über zukünftige Bedarfe benötigt wird. <br /><br />
Das <span class=“caps”><span class=“caps”>RISP</span></span> unterstützt das Kommunale Integrationszentrum bei dieser Bestands- und Bedarfsanalyse, die Aufschluss über vorhandene Angebote, Netzwerkstrukturen, Einrichtungen, Dienstleister sowie Akteure geben wird. Ziel ist es darüber hinaus aufzuzeigen, welche Angebote noch notwendig oder wünschenswert sind. Die Bestandserhebung erfolgt im Dialog mit integrationsrelevanten Akteuren. </p></p>
Laufzeit: 04/2014 - 12/2014
Die SVP erweitert ihre Forschungsaktivitäten im Politikfeld Umweltschutz und bringt dabei erneut ihre Kompetenzen in der Politikfeldanalyse und Verwaltungswissenschaft ein.
Im Mittelpunkt des DynAKlim-Vorhabens stehen die möglichen Auswirkungen des prognostizierten Klimawandels auf die Verfügbarkeit und Nutzung des Wassers in der Region Emscher-Lippe und die damit verbundenen Folgewirkungen auf Bevölkerung, Wirtschaft und Umwelt. Mit dem Aufbau eines langfristig tragfähigen regionalen Netzwerks und einem regionsumfassenden Roadmap-Prozess unterstützt DynAKlim die Projektregion bei der Entwicklung zu einem pro-aktiv handelnden, zukunftsfähigen Ballungsraum mit einer wesentlich verbesserten Anpassungs- und Innovationsfähigkeit.
Die SVP erweitert ihre Forschungsaktivitäten im Politikfeld Umweltschutz und bringt dabei erneut ihre Kompetenzen in der Politikfeldanalyse und Verwaltungswissenschaft ein.
Im Rahmen des Programms „Klimawandel in Regionen zukunftsfähig gestalten (KLIMZUG)“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) entwickelt das auf fünf Jahre (2009-2014) angelegte Vorhaben gemeinsam mit Akteuren aus der Region die Basis und wichtige Bausteine für eine zukünftige pro-aktive und antizipative Anpassung der Region Emscher-Lippe an die Auswirkungen des Klimawandels. Das RISP und die SVP arbeiten hier in einem Konsortium von 13 Projektpartnern, die breit interdisziplinär aufgestellt sind. Die Koordination des Konsortiums liegt beim FIW (Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen).
Im Mittelpunkt des DynAKlim-Vorhabens stehen die möglichen Auswirkungen des prognostizierten Klimawandels auf die Verfügbarkeit und Nutzung des Wassers in der Region Emscher-Lippe und die damit verbundenen Folgewirkungen auf Bevölkerung, Wirtschaft und Umwelt. Mit dem Aufbau eines langfristig tragfähigen regionalen Netzwerks und einem regionsumfassenden Roadmap-Prozess unterstützt DynAKlim die Projektregion bei der Entwicklung zu einem pro-aktiv handelnden, zukunftsfähigen Ballungsraum mit einer wesentlich verbesserten Anpassungs- und Innovationsfähigkeit.
Mit der Erarbeitung und nachhaltigen Umsetzung der Roadmap 2020 „Regionale Klimaadaptation“ erhält die Region den Orientierungsrahmen für eine zukünftigen regionalen Adaptationsstrategie, der bisher isolierte Einzelthemen bündelt, Ziele und Maßnahmen der regionalen Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft programmatisch und strategisch koordiniert, Prioritäten mit bedeutenden Akteuren festlegt und diese zeitlich strukturiert. In die Roadmap-Arbeit des Netzwerks werden kontinuierlich die Erfahrungen und Arbeitsergebnisse aus den fünf thematischen Plattformen des Projekts eingebracht.
Die Plattform bzw. der Themenschwerpunkt „Politik, Planung und Verwaltung“ wird in enger Zusammenarbeit mit den Entscheidungs- und Verantwortungsträgern der Kommunen, mit den Institutionen auf regionaler Ebene und mit zivilgesellschaftlichen Akteuren konkrete Wege für eine verbesserte regionale Governance und ein wirksames Anpassungsmanagement entwickeln und umsetzen. Für das Teilziel Politik, Planung und Verwaltung ist das RISP der ergebnisverantwortliche Projektpartner. (Leitung: Dipl.soz.wiss Joachim Liesenfeld; Prof. Dr. Dieter Grunow); von der SVP ist Herr Keivandarian an dem Projekt beteiligt.
Das Teilvorhaben des RISP zielt auf die Verbesserung der politischen und administrativen Adaptationsfähigkeit der Region Emscher-Lippe. Es wird Möglichkeiten analysieren und Instrumente entwickeln, mit denen der von DynAKlim einzuleitende Paradigmenwechsel auf der Ebene der Politik, Planung und Verwaltung im allgemeinen und auf der Ebene des regionalen Wassermanagements im besonderen vollzogen werden kann. Die Forschungsarbeiten haben zunächst mit einer Bestandsaufnahme von Implementationsstrukturen und Programmen zur adaptiven Klimafolgenpolitik zu ersten Teilergebnissen geführt. Für den Spätsommer 2012 ist – nach der ersten Welle einer repräsentativen BürgerInnenbefragung in der Region im Frühjahr 2010 – nun die zweite Befragungswelle in Vorbereitung.
Das RISP und die SVP arbeiten hier in einem Konsortium von 13 Projektpartnern, die breit interdisziplinär aufgestellt sind. Die Koordination des Konsortiums liegt beim FIW (Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen).
Im Rahmen des BMAS Bundesprogramms XENOS Integration und Vielfalt befasst sich das Modellprojekt KIBA Kommunale Integration, Beschäftigung und Arbeitsmarkt im Kontext der „Städtekooperation Integration.Interkommunal“ der Metropole Ruhr mit der praktischen Gestaltung der interkulturellen Ausrichtung dreier Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung, die von der Qualifizierung (Essener Arbeit – Beschäftigungsgesellschaft) über die Vermittlung (Jobcenter Duisburg) bis hin zur Beschäftigung in KMU’s (VHS Dortmund) in einer Prozesskette am Arbeitsmarkt agieren.
Zielsetzung
KIBA befasst sich im Kontext der „Städtekooperation Integration.Interkommunal“ der Städte Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Mülheim a.d. Ruhr und Oberhausen in der Metropole Ruhr exemplarisch mit der praktischen Gestaltung der interkulturellen Öffnung, Ausrichtung und Qualifizierung dreier Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung, die von der Qualifizierung (Essener Arbeit – Beschäftigungsgesellschaft) über die Vermittlung (Jobcenter Duisburg) bis hin zur Beschäftigung in kleinen und mittelständischen Unternehmen (VHS Dortmund/Öffnung KMU’s) in einer logisch aufeinander aufbauenden und sich ergänzenden Prozesskette unmittelbar am Arbeitsmarkt agieren, so dass KIBA Diversitykompetenzen und interkulturelle Karrieren von Beschäftigten mit wie ohne Zuwanderungsgeschichte an drei ausgewählten Orten fördern kann, die innerhalb der öffentlichen Verwaltungslandschaft für die berufliche Integration funktionell und symbolisch von herausragender Bedeutung sind, nicht zuletzt für Risikogruppen und benachteiligte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Methode und Meilensteine: Entwicklung, Erprobung und Ergebnissicherung
Der methodische Ansatz des Projekts KIBA stützt sich auf die langjährigen Erfahrungen des Antragstellers mit der Konzipierung und Leitung von interkulturellen Modellprojekten und empirisch gestützter Begleitforschung von kommunalen und regionalen Maßnahmen für interkulturelle Eingliederungs- und Lernprozesse in Stadtverwaltungen, die auf die nachhaltige Sicherung und Wirkung angelegt sind. Der Ansatz lässt sich als methodischer 3-Schritt übersichtlich darstellen:
(1) Empirische Analyse und Entwicklung geeigneter Projektmodule
Meilenstein 1: Diversity-Checks der Teilprojekte (Organisation – Personal – Außenauftritt)
Meilenstein 2: Führungskräfte-Feedback
Meilenstein 3: Evaluation bestehender Maßnahmen und Aufstellung eines Maßnahmeplans
(2) Erprobung von Maßnahmen und Modulen
Meilenstein 4: Durchführung der Maßnahmen
Meilenstein 5: Popularisierung von Diversity und Interkulturalität für Verwaltungen an der
Schnittstelle zum Arbeitsmarkt und zur Wirtschaft
Meilenstein 6: Dokumentation der Maßnahmen, inkl. Teilnehmer-Feedback
(3) Ergebnissicherung und Verbreitung
Meilenstein 7: Austausch im Projektverbund
Meilenstein 8: Verbreitung durch die Kooperationspartnerinnen
Meilenstein 9: Abschlussveranstaltung
Der Kreis Recklinghausen wird Optionskommune – und will sich interkulturell öffnen (Option-Kultur)
Die Forschungsgruppe Prolog ist einer von fünf Partnern, die bis 2014 im Kreis Recklinghausen das XENOS-Projekt „Option-Kultur“ durchführen werden. Das vom Kreis Recklinghausen beantragte und vom BMAS und der EU geförderte Projekt hat zum Ziel, die interkulturelle Öffnung der Verwaltung im Kreis Recklinghausen in den Städten des Kreises und insbesondere im Jobcenter voranzubringen. Das Projekt ist eingebettet in die Umstellung der Organisation sozialer Leistungen im Kreis Recklinghausen (Der Kreis ist Optionskommune geworden.)
* Einladung zum Fachvortrag ‘Vielfältige Lebenswelten muslimischer Familien’ am 04.06.2013
* Flyer: Schulungen im Rahmen von OK für VerwaltungsmitarbeiterInnen
Dipl. Verwaltungswissenschaftlerin
Gabriele Thiesbrummel
+49 (0)203 36303-30gabriele.thiesbrummel_at_uni-duisburg-essen.de
Ursula Kreft
Die Kommunalverwaltung aus dem Blickwinkel der Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund
Sabine Fischer & Hans Uske
Lotsinnen und Lotsen in den Häusern der Sozialen Leistungen - eine soziale Innovation und ihre Bedeutung für die interkulturelle Öffnung der Verwaltung
Ute Pascher-Kirsch / Hans Uske
Nachhaltigkeit, Transfer, Innovation - Wie drittmittelfinanzierte Projekte paradoxe Ansprüche bewältigen und realistische Strategien finden
Ute Pascher-Kirsch
Bedarfe erkannt - Strategien in der Entwicklung. Zum Status quo der Interkulturellen Öffnung deutscher Landkreise
Uske, Hans / Scheitza, Alexander / Düring-Hesse, Suse / Fischer, Sabine
Interkulturelle Öffnung der Verwaltung. Konzepte Probleme Beispiele
Das Projekt wird gefördert im Rahmen der Bundesinitiative „Gleichstellung von Frauen in der Wirtschaft“ (www.bundesinitiative-gleichstellen.de).
Dieses Programm wurde vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gemeinsam mit der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) entwickelt. Ziel ist es, Handlungsmöglichkeiten zu identifizieren, wie insbesondere Unternehmen und Sozialpartner die Beschäftigungssituation von Frauen nachhaltig verbessern können.
85% der Pflegekräfte in der stationären und 88% in der ambulanten Pflege sind Frauen. Die Arbeitsbedingungen der weiblichen Pflegekräfte sind belastender als bei den meisten männlichen Industrie-Fachkräften mit vergleichbarer Qualifikationshöhe. Dauerhaft hohe physische und psychische Belastungen und Beanspruchungen (u. A. Schichtarbeit; Burnout-Gefährdung), eine im Vergleich niedrige Entlohnung, geringes Wissen über Aufstiegschancen und Probleme bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familienarbeit führen zu hohen Fluktuationsraten, erhöhten Fehlzeiten und einem frühzeitigen Berufsausstieg weiblicher Pflegekräfte. Andererseits ist die Altenpflege eine Wachstumsbranche. Der Anteil der über 60-Jährigen wird von knapp 23% im Jahre 2000 auf etwa 35% im Jahre 2030 steigen. Aus der Studie „Pflegeheim Rating Report 2011“ vom RWI Essen geht hervor, dass sich bis zum Jahr 2050 die Zahl der Pflegebedürftigen mehr als verdoppeln wird. Mit dem Vorhaben wird zusammen mit den fünf Unternehmen der stationären, teilstationären und ambulanten Altenhilfe nach betrieblichen Wege gesucht, eine alter(n)sgerechte Personalpolitik zu entwickeln und nachhaltig zu etablieren, die es den beschäftigten Frauen ermöglicht, bis ins Rentenalter in der Altenpflege tätig zu sein.
Die Pflegebranche ist ein „typisch weibliches“ Berufsfeld. Im Unterschied zu „typisch männlichen“ Berufen zeichnen sich die „typisch weiblichen“ Berufe regelmäßig durch niedrigere Bezahlung, geringeres gesellschaftliches Ansehen und eingeschränkte Aufstiegschancen auszeichnen. Bei „typisch männlichen” Arbeitsplätzen im gewerblich-technischen Bereich wird in vielen (auch kleineren) Unternehmen bereits eine alter(n)sgerechte Personalpolitik praktiziert, die durch präventive Gesundheitsförderung, Arbeitszeitmodelle, Fortbildungen etc. zur Sicherung der beruflichen Leistungsfähigkeit beiträgt. In den “typischen Frauenberufen” der Pflegebranche gibt es solche Strategien selten und nur in Ansätzen. Gleichstellung bedeutet in unserem Vorhaben, Strategien moderner Personalförderung auch für „typische” Frauenarbeitsplätze zu entwickeln und die Arbeit in Pflegeberufen damit attraktiver zu gestalten. Aufgrund der Rahmenbedingungen in der Altenpflege (Personalnotstand, Fachkräfte-Knappheit) besteht gerade in der Altenhilfe die Chance, dass dies auch gelingen kann.
Bei den fünf Betriebspartnern gibt es keine integrierten Gesamtkonzepte zur Förderung der Zielgruppe, die Aspekte alter(n)sgerechter Personalpolitik umfassen. Diese können jedoch sinnvoll sein, denn der Fachkräftemangel ist in der Altenpflege-Branche schon jetzt spürbar. Schon heute müssen die Einrichtungen der Altenpflege alter(n)sgerechte Personalpolitik betreiben und Strategien zur Sicherung der Leistungsfähigkeit entwickeln, um auch ältere Pflegekräfte zu fördern und bis zum Rentenalter an das Unternehmen zu binden. Damit besteht zugleich die Chance, durch betriebliche Maßnahmen, insbesondere durch einen weit gefassten präventiven Gesundheitsschutz, den Altenpflegeberuf attraktiver zu machen und die oben beschriebene Hierarchisierung von “typisch männlichen” und “typisch weiblichen” Berufen im Sinne einer gleichstellungsorientierten Strategie zu verringern.
Das Projekt verfolgt daher das Ziel, Strategien und Maßnahmen zur Sicherung der beruflichen Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft von älteren weiblichen Pflegekräften der Betriebspartner zu entwickeln. Der Aufbau eines (jeweils angepassten) betrieblichen Gesundheitsmanagements in den Betrieben mit besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse der älteren weiblichen Pflegekräfte ist geplant, ferner die Verbesserung der Chancen zum Aufbau einer eigenständigen Alterssicherung der älteren Pflegekräfte und eine Stärkung der Arbeitszufriedenheit und des gesundheitlichen Befindens der älteren weiblichen Pflegekräfte in den Partnerbetrieben.
Das Vorhaben wird im Schwerpunkt „Maßnahmen (…) betrieblicher Personalpolitik im Umgang mit dem demografischen Wandel und zur Erhöhung des Anteils von älteren weiblichen Beschäftigten und zur Sicherung von Erwerbschancen von Frauen“ im Gleichste!!en- Programm gefördert. Die Zielgruppe dieses Vorhabens sind daher weibliche Beschäftigte, besonders über 45-Jährige, in fünf ausgewählten Altenpflege-Einrichtungen in NRW.
- bfw – Berufsfortbildungswerk – Gemeinnützige Bildungseinrichtung des DGB GmbH
- maxQ – Fachseminar für Altenpflege
Der Ausbau erneuerbarer Energien und deren verstärkte Integration in die Energieversorgung Deutschlands ist aktuell die vorrangige Aufgabe der Energiepolitik. Das Problem der Energiespeicherung selbst ist jedoch ungelöst. Die vorhandenen Speicherkapazitäten reichen zum Auffangen von Energie-Überangeboten nicht aus.
Die Nutzung von Pumpspeicherkraftwerken stellt eine Möglichkeit der Energiespeicherung dar. In Deutschland haben jedoch topographisch bedingt nur wenige Standorte Potenzial für eine solche Pumpspeichereinrichtung. Gefragt sind alternative Technologien, etwa unterirdische Pumpspeicherkraftwerke, die keine zusätzlichen Landschaftsflächen in Anspruch nehmen. Bedingt durch den auslaufenden Steinkohlebergbau in Nordrhein-Westfalen ergibt sich die Möglichkeit die traditionellen Schachtsysteme für die umweltfreundliche Energiespeicherung zu nutzen. Ein interdisziplinäres Forscherteam unter der Leitung der Universität Duisburg-Essen (Prof. Dr. André Niemann) und mit dem RISP als Partner wird in den nächsten 1 ½ Jahren eine Machbarkeitsstudie zu dieser Thematik durchführen. Die technische und wirtschaftliche Machbarkeit als Energiespeicher und die rechtliche und ökologische Bewertung wird modellhaft an den zwei RAG-Bergwerken Prosper Haniel in Bottrop und Auguste Victoria in Marl vorgenommen.
Hintergrund
Die Energiewende ist spätestens seit dem Kernreaktorunglück in Fukushima im Jahr 2011 ein zentrales Thema für Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit. Mit dem Begriff Energiewende wird die Realisierung einer nachhaltigen Energieversorgung in den Sektoren Strom, Wärme und Mobilität mit erneuerbaren Energien bezeichnet. Konkret soll der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bis zum Jahr 2020 auf 35 Prozent in der Bundesrepublik Deutschland erhöht werden. Eine solche Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien führt gleichzeitig zu einem steigenden Energiespeicherbedarf. Denn so wird ein wachsender Anteil der Stromerzeugung schwer vorhersehbar: Wie stark der Wind weht und wann die Sonne scheint, lässt sich schwer prognostizieren.
Konventionelle Kraftwerke können selbst keine Energie speichern und auch nicht kurzfristig – je nach Bedarf – hoch- und runtergefahren werden. Gleichzeitig müssen Kraftwerke unverzüglich auf Verbrauchsschwankungen reagieren, um die Stromnetze stabil zu halten.
Die Speicherung der in konventionellen Kraftwerken erzeugten Energie ist durch sogenannte Pumpspeicherkraftwerke, die momentan einzig ausgereifte und praxiserprobte Technik zur Speicherung großer Mengen Strom, zu bewerkstelligen.
Solchen Pumpspeicherkraftwerken fehlt jedoch aufgrund des unter Umständen erheblichen Eingriffs in die Landschaft sowie des großen Flächenbedarfs oftmals die gesellschaftliche Akzeptanz.
Bedingt durch den auslaufenden Steinkohlebergbau in Nordrhein-Westfalen, existieren in den untertägigen Schachtanlagen zahlreiche Hohlräume, welche grundsätzlich als Speicherraum genutzt werden könnten. Gerade durch die Tiefe der Anlagen mit bis zu 1200 m verfügen die Bergbaustätten über ein erhebliches energetisches Potenzial.
Ziele des Projekts
Das interdisziplinäre Forscherteam hat das Ziel, die Rahmenbedingung für die Realisierung eines unterirdischen Pumpspeicherwerks zu prüfen.
Die konkreten Ziele des Projekts lauten:
• Konkretisierung der technischen Anforderungen für die Realisierung eines Pumpspeicherkraftwerks in einer auslaufenden bergbaulichen Anlage der RAG
• Beurteilung der Wirtschaftlichkeit vor dem Hintergrund der Marktdynamik im Energiesektor inklusive einer Beitragsbewertung zur Reduzierung der Ewigkeitslast aus dem Bergbaufolgebetrieb
• Abschätzung umweltrelevanter und energiepolitischer Auswirkungen
• Entwicklung von Konzepten zur Sicherstellung der Arbeits- und Betriebssicherheit
• Ermittlung der gesellschaftlichen und politischen Akzeptanz in der Region und möglicher wirtschaftlicher Effekte
• Bewertung des Rechtsrahmens und Aufzeigen gesetzgeberischen Handlungsbedarfs
Projektpartner
Projektpartner sind interdisziplinäre Forscherteams der Universität Duisburg-Essen (UDE) und der Ruhruniversität Bochum (RUB) zusammen mit Experten der RAG Deutsche Steinkohle und der DMT.
Aufgabe des RISP
Bau und Betrieb großtechnischer Anlagen und komplexer Versorgungsnetze lassen sich nur unter frühzeitiger Beteiligung der lokalen sowie regionalen politischen Akteure und der Bevölkerung verwirklichen. Aus diesem Grund führt das RISP im Rahmen des Projekts die sozialwissenschaftliche Begleitforschung durch, die drei Themenkomplexe umfasst:
1. Positionen und Haltungen der Bevölkerung zur und Reaktionen auf die Erörterung, Planung und Realisierung von unterirdischen Pumpspeicherkraftwerken (BürgerInnen und NGOs),
2. Grundlegende Positionen lokaler und regionaler Akteure (Politik / Verwaltung) und
3. Verlauf der medialen Berichterstattung (einschließlich der Internet-Diskurse).
Die drei Themenkomplexe werden mehrmethodisch bearbeitet. Durchgeführt werden eine repräsentative Bevölkerungsbefragung, Experteninterviews und Fokusgruppendiskussionen. Zudem findet eine Auswertung von themenfeldrelevanter Sekundärliteratur statt sowie ein kontinuierliches Medienscreening.
Grunow, Dieter / Liesenfeld, Joachim / Stachowiak, Jennifer
Empirische Befunde zur Energiewende und zu unterirdischen Pumpspeicherwerken
Laufzeit: 10/2012 - 08/2014
„Lernen vor Ort“ ist ein Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) bei dem ausgewählte Kreise und Kommunen ein ganzheitliches und kohärentes Management für das Lernen im Lebenslauf entwickeln und umsetzen sollen. Das Programm ist Teil der Qualifizierungsoffensive der Bundesregierung, mit der Maßnahmen gebündelt werden sollen „mit dem Ziel, das deutsche Aus- und Weiterbildungssystem in Qualität und Wirkungsbreite zu verbessern und somit zur Sicherung von Wachstum und Fachkräftenachwuchs beizutragen.“ (Förderaufruf Lernen vor Ort)
Die zentrale Philosophie des Programms besteht nicht allein in der Netzwerkbildung, sondern vor allem in der Struktur dieser zu bildenden Netzwerke. Das Management erfolgt ausschließlich durch den Kreis und seine Städte. Der Kreis soll künftig zentraler Akteur im Management der Bildungslandschaft werden und diese Aufgabe nicht mehr an Dritte delegieren. Zentrale Ziele sind:
• Bildung soll auf allen Ebenen Kernaufgabe des Kreises Recklinghausen und der Städte werden.
• Das „Schubladendenken“ soll aufhören. Die Schranken zwischen den Teilsystemen von Bildung (Kindertagesstätten, Schulen, Ausbildung, Weiterbildung etc) sollen beseitigt werden.
• Alle 10 Kommunen des Kreises sollen das Projekt aktiv vorantreiben.
Im Rahmen des Projektes des Kreises Recklinghausen sind drei Entwicklungswerkstätten gegründet worden, zum Bildungsmonitoring, zur Bildungsberatung und zu den Bildungsübergängen. Das RISP ist damit beauftragt, Moderations- und Publikationsfunktionen wahrzunehmen, auch in der zweiten Förderphase bis August 2014.
Der Bildungsbericht Kreis Recklinghausen 2011 ist im Rahmen des Projektes ‘Lernen vor Ort’ des Kreises Recklinghausen unter Mitwirkung des RISP erschienen.
Dynamische Anpassung regionaler Planungs- und Entwicklungsprozesse an die Auswirkungen des Klimawandels am Beispiel der Emscher-Lippe Region.
Im Rahmen des Programms „Klimawandel in Regionen zukunftsfähig gestalten” des Bundesministeriums für Bildung und Forschung entwickelt das auf fünf Jahre angelegte Vorhaben, das von einem interdisziplinären Konsortium von 12 Forschungsinstitutionen aus der Region und der Emscher-Genossenschaft / Lippe-Verband sowie rund 50 weiteren Netzwerkpartnern getragen wird, die Basis und wichtige Bausteine für eine zukünftig pro-aktive und antizipative Anpassung der Region Emscher-Lippe an die Auswirkungen des Klimawandels. Das Projekt hat einen besonderen Fokus in der Anpassung der Wasserwirtschaft und –infrastruktur der Region an den Klimawandel, greift darüber hinaus aber auch die Anpassungserfordernisse in anderen Bereichen sowie die besonderen Funktionen der politisch-administrativen Institutionen im Anpassungsprozess der Region auf.
Die FG ist bei dynaklim ergebnisverantwortlicher Forschungspartner für einen von 5 fachlichen Arbeitsbereichen, den Arbeitsbereich „Politik, Planung und Verwaltung“ und führt u.a. die für die politische Ausrichtung der regionalen Klimaanpassungsstrategien (Roadmap 2020) grundlegenden Bevölkerungsbefragungen durch.
Klimaszenarien prognostizieren für Deutschland neben nassen, moderateren Wintern insbesondere heißere, trockenere Sommer mit wiederkehrenden Starkregenereignissen. Diese klimatischen Veränderungen werden spürbare Auswirkungen auf die Lebens- und Wirtschaftsbedingungen der Menschen, auf Sicherheit, Qualität und Kosten der Ver- und Entsorgung und damit auf die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit von der Region haben. Ländliche Kultur- und Naturräume werden davon genauso betroffen sein wie dicht besiedelte städtische Gebiete.
Die Projektregion Emscher-Lippe umfasst 52 Städte und Gemeinden, von denen 34 dem Regionalverband Ruhr angehören. Drei Regierungspräsidien, sechs Industrie- und Handelskammern sowie drei Handwerkskammern übernehmen in der Region Aufgaben der Verwaltung und Selbstverwaltung. Starke regionsumfassende Initiativen finden sich sowohl in Wirtschaft (z.B. Initiativkreis Ruhr) und Wissenschaft (Wissenschaftsforum Ruhr, Zusammenarbeit der Ruhrgebietsuniversitäten), als auch im Bereich der Zivilgesellschaft (Initiative pro Ruhrgebiet, Wassernetz u.v.m.). Nicht zuletzt ist die Projektregion durch vielfältige wirtschaftliche und sozio-ökonomische Beziehungen eng mit allen benachbarten Kreisen, Städten und Wasserverbänden verzahnt, die in der Projektarbeit berücksichtigt werden. Im Einzugsbereich von Emscher und Lippe leben ca. 3,8 Millionen Menschen.
Ziele und Teilprojekte
Im Mittelpunkt des dynaklim-Vorhabens stehen die möglichen Auswirkungen des prognostizierten Klimawandels auf die Verfügbarkeit und Nutzung des Wassers in der Region Emscher-Lippe und die damit verbundenen Folgewirkungen auf Bevölkerung, Wirtschaft und Umwelt. Mit dem Aufbau eines langfristig tragfähigen regionalen Netzwerks und einem regionsumfassenden Roadmap-Prozess unterstützt dynaklim die Projektregion bei der Entwicklung zu einem pro-aktiv handelnden, zukunftsfähigen Ballungsraum mit einer wesentlich verbesserten Anpassungs- und Innovationsfähigkeit. Die Emscher-Lippe-Region steht stellvertretend für andere Agglomerationen in Deutschland und in Europa (Randstad/ Niederlande, Greater London, Mailand-Turin …) ist somit ein national und international bedeutsames Modellprojekt für die Klimawandelanpassung von Ballungsräumen und ihrem Umland.
Ausgehend von der regionalen Betroffenheit in verschiedenen Bereichen wurden für die dynaklim-Projektarbeit sechs Teilziele formuliert:
Mit der Erarbeitung und nachhaltigen Umsetzung der Roadmap 2020 „Regionale Klimaadaptation“ erhält die Region den Orientierungsrahmen für eine zukünftige regionale Adaptationsstrategie, der bisher isolierte Einzelthemen bündelt, Ziele und Maßnahmen der regionalen Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft programmatisch und strategisch koordiniert, Prioritäten mit bedeutenden Akteuren festlegt und diese zeitlich strukturiert. In die Roadmap-Arbeit des Netzwerks werden kontinuierlich die Erfahrungen und Arbeitsergebnisse aus den fünf thematischen Regionalen Plattformen des Projekts eingebracht.
Vernetzung und Wissensmanagement bringen die Akteure der Region zusammen, bauen effiziente Abstimmungs- und Arbeitsstrukturen auf und stärken den Wissenstransfer in der Region, um die Entwicklung und Umsetzung der Anpassungsmaßnahmen zu bündeln. Ziel ist die Institutionalisierung und Verstetigung des dynaklim-Netzwerks, das die Entwicklung und Umsetzung der Roadmap 2020 gewährleistet.
Das Teilziel Wasserwirtschaft adressiert neue Konzepte der nachhaltigen Bewirtschaftung des Wasserhaushalts, Anpassungsstrategien, Planungsprozesse und Technologielösungen, mit denen den Auswirkungen des Klimawandels auf Wasserversorgung, Siedlungsentwässerung und Stadtklima zukünftig antizipierend und mit höherer Flexibilität begegnet werden kann.
Das Teilziel Innovation und Wettbewerbsfähigkeit stärkt den Anpassungsprozess der regionalen Wirtschaft insgesamt mit dem Ziel, Markt- und Innovationspotenziale zu erkennen, zu nutzen und zu stärken. Dazu wird gemeinsam mit den Akteuren der Region eine Strategie für eine klimafokussierten Wirtschaftsförderung entwickelt.
Im Teilziel Finanzierung und Organisation wird untersucht, wie wasserwirtschaftliche (Dienst-)Leistungen künftig klimarobust organisiert und finanziert werden können. Gemeinsam mit regionalen Partnern werden ein Entscheidungsunterstützungssystem sowie anpassungsfähige, effiziente Organisations- und Finanzierungsmodelle entwickelt.
Politik, Planung und Verwaltung: In enger Zusammenarbeit mit den Entscheidungs- und Verantwortungsträgern der Kommunen, mit den Institutionen auf regionaler Ebene und mit zivilgesellschaftlichen Akteuren werden konkrete Wege für eine verbesserte regionale Governance und ein wirksames Anpassungsmanagement entwickelt und beschritten.
Für das Teilziel Politik, Planung und Verwaltung ist das RISP der Ergebnisverantwortliche Projektpartner.
Vorgehensweise und Arbeitsmethodik
Das dynaklim-Arbeitsprogramm umfasst interdisziplinäre Forschungsarbeiten zu den Auswirkungen auf den regionalen Wasserhaushalt, Anwendungs- und Pilotprojekte zur Entwicklung flexibler Anpassungsmaßnahmen und die Erarbeitung von Konzepten und Lösungen zu allen planerischen, technischen, ökologischen, wirtschaftlichen, regionalpolitischen und gesellschaftlichen Aspekten im Problemfeld „Regionale Adaptation an den Klimawandel“. Aus der Region Emscher-Lippe heraus werden neue innovative Strukturen, Produkte, Strategien und Dienstleistungen erdacht und erprobt, die auf Klimawandel-Anpassungsprozesse in anderen Regionen übertragbar sein werden. Durch eine enge Zusammenarbeit mit vielen regionalen Akteuren in thematischen Regionalen Plattformen stellt dynaklim sicher, dass die Projektergebnisse von Beginn an in der und durch die Region angewendet, umgesetzt und kontinuierlich weiterentwickelt werden.
Projektpartner, Internationale Partner
Die Arbeit im regionalen dynaklim-Netzwerk beteiligt von Beginn an Wasserwirtschaftsunternehmen, politische Entscheidungsträger, Behörden, Industrieunternehmen, Forschungspartner und regionale Interessengruppen. Thematisch verwandte Projekte in Land, Bund und europäischen Nachbarländern werden in die Forschungs- und Netzwerkarbeit einbezogen. Das dynaklim-Netzwerk umfasst zurzeit 13 Antragsteller aus 11 Institutionen und mehr als 40 regionale Netzwerkpartner.
Das Teilvorhaben des RISP zielt auf die Verbesserung der Adaptationsfähigkeit der Region Emscher-Lippe. Es wird Möglichkeiten analysieren und Instrumente entwickeln, wie bzw. mit denen der von dynaklim einzuleitende Paradigmenwechsel auf der Ebene der Politik, Planung und Verwaltung im Allgemeinen und auf der Ebene des regionalen Wassermanagements im Besonderen vollzogen werden kann.
Publikationen
Regionale Klimaanpassung in ausgewählten Themenfeldern
Birk, S. / Grunow, D. / Kersting, M. / Liesenfeld, J. / Schüle, R. / Schneider, J. (2014): Policy Paper 8211; Empfehlungen für eine abgestimmte regionale Politik der Klimaanpassung. Verantwortung für die Anpassung des Klimawandels im Ruhrgebiet: Ohne regionale Strukturen und klare Zuständigkeiten auf kommunaler Ebene geht es nicht!
Peter Krumpholz
Philosophie der Polarisierung
Peter Krumpholz
Interkollegiales Konzept, Methoden und Maßnahmen / Meilenstein XVI
Dilcan Özmen
Broschüre Präventive Vereinssozialarbeit
Dilcan Özmen
Einführung in die präventive Vereinssozialarbeit
Peter Krumpholz
Broschüre Demokratiestunde
Peter Krumpholz
Presseinfo Interkollegiale Maßnahmen
Peter Krumpholz
Poster Demokratiestunde
Peter Krumpholz
Maßnahmen gegen Ko-Radikalisierung Meilenstein XII
Atika Müller-Erogul Schulpsychologische Beratungsstelle Duisburg
Klassenrat
Insa Wessendorf - Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Duisburg
Gewaltfreie Kommunikation
Frank Preuß Theodor-König-Gesamtschule Duisburg
RAISE
Insa Wessendorf - Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Duisburg
Neue Autorität in der Schule - Pädagogische Präsenz und Gewaltloser Widerstand
Peter Krumpholz
Kollegiale Konzepte Meilenstein X
Wäscher, Dagmar
Berufs- und Beschäftigungsguide Logistik
Sieber, Guido; Netzel, Leon; Schmidt, Torsten C.; Brandenstein, Frederik
The Premise of Interdisciplinarity and Its Actual Absence—A Bibliometric Analysis of Publications on Heavy Rainfall
Liesenfeld, Joachim / Spartz, Moritz
Befragung von Kindern und Jugendlichen in Voerde sowie ergänzende Interviews mit Expert*innen der Kinder- und Jugendförderung (Ergebnisbericht)
Clara Macht / Dilcan Özmen / Kevser Tokgür / Nursel Kara
Präventive Sozial- und Vereinsarbeit
Léandre Chavand
Die Distanzierung zum Staat und Kränkung des Freiheitsgefühls
Peter Krumpholz
RIRA Flyer RISP
Peter Krumpholz
Demokratiebildung in der Schule
Jan Erdmann / Michael Cirkel / Hans Uske / Janina Kleist / Kathrin Stenzel / Henrike Rump u.a.
Digitale Teilhabe und Quartiersentwicklung - Befähigungsstrategien für ältere Menschen im Sozialraum
Witting, Antje / Brandenstein, Frederik / Kochskämper, Elisa
Evaluating learning spaces in flood risk management in Germany: Lessons for governance research
Peter Krumpholz
Erfahrungen und Kenntnisstand der Präventionspraxis und des RISP Meilenstein II
Susanne Pickel, Cemal Öztürk u.a.
Radikaler Islam vs. radikaler Anti-Islam - Gesellschaftliche Polarisierung und wahrgenommene Bedrohung als Triebfaktoren von Radikalisierungs- und Co-Radikalisierungsprozessen bei Jugendlichen und Post-Adoleszenten – ein Literaturbericht
Ursula Kreft / Hans Uske
Pflege und Digitalisierung Sichtweisen von Pflegeakteuren aus dem Kreis Recklinghausen zur Digitalisierung und zur Situation der Pflege
Petra Gesk / Hans Uske / Dagmar Wäscher / Burkhard Zille
Logistikbranche und Corona - Folgen für den Ausbildungsmarkt und für das JOBSTARTER-Projekt „Lernumgebung: Digitalisierung der Logistikbranche“ (Digi 4 Job)
Witting, Antje / Brandenstein, Frederik / Zarfl, Christiane / Lucia, Ana
Impact of Scientific Scrutiny after the 2016 Braunsbach Flash Flood on Flood-Risk Management in the State of Baden-Württemberg, Germany
Ursula Kreft / Joachim Liesenfeld / Hans Uske
Schlussbericht der wissenschaftlichen Begleitung / Evaluation zum Modellprojekt der Otto Benecke Stiftung e.V. "Gemeinsam in die Ausbildung" (GidA)
Antje Witting, Frederik Brandenstein, Keiichi Satoh
Introducing an egocentric method to explore information flow in a postflood governance network
Eul, Ulrich / Freund, Sarah Noemi / Kreft, Ursula / Noche, Bernd / Schmitz, Alexandra / Uske, Hans / Wäscher, Dagmar / Wei, Fuyin / Wick, David
Logistik und Digitalisierung
Krumpholz, Peter
Antisemitismus unter Linken? Peer-to-Peer-Coaching Konzept für Studierende
Alexandra Schmitz
Studie Arbeit und Logistik 2025
Sarah Noemi Freund
Analyse der branchenspezifischen Literatur in Bezug auf Arbeit und Logistik 2025
Dagmar Wäscher / Hans Uske / Ursula Kreft
Veränderung in den Fahrberufen
Alexandra Schmitz
Analyse der arbeitssoziologischen Literatur in Bezug auf Arbeit und Logistik 2025
Schmitz, Alexandra / Uske, Hans / Mitarbeit: Beckmann, Nina / Hecken, Leonie / Cakan, Seda
Örtliche Pflegebedarfsplanung des Kreises Recklinghausen
Kreis Recklinghausen - Der Landrat
Glückauf in die Zukunft - Vision 2030
Liesenfeld, Joachim / Loss, Kay / Stachowiak, Jennifer / Weigel, Roland / Schulz, Jürgen / Bölting, Torsten / Hoffmann, Sabrina / Michel, Lutz, H.
Wissenschaftliche Studie zu den Finanzierungsstrukturen ambulant betreuter Wohngemeinschaften -Kurzfassung des Abschlussberichts-
Liesenfeld, Joachim / Loss, Kay / Stachowiak, Jennifer / Weigel, Roland / Schulz, Jürgen / Bölting, Torsten / Hoffmann, Sabrina / Michel, Lutz, H.
Wissenschaftliche Studie zu den Finanzierungsstrukturen ambulant betreuter Wohngemeinschaften -Abschlussbericht-
Liesenfeld, J. / Schneider, J. / Weingärtner, D.
Regionale Klimaanpassung als kommunikativer und arbeitsteiliger Lernprozess
Schüle, R. / Liesenfeld, J. / Madry, T.
Treffpunkt im Unendlichen - Synergien und konflikte von Klimaschutz und Klimawandelanpassung in der Stadt- und Regionalentwicklung. Beispiel: Die Emscher-Lippe-Region
Ute Pascher-Kirsch
Bedarfe erkannt - Strategien in der Entwicklung. Zum Status quo der Interkulturellen Öffnung deutscher Landkreise
Ute Pascher-Kirsch / Hans Uske
Nachhaltigkeit, Transfer, Innovation - Wie drittmittelfinanzierte Projekte paradoxe Ansprüche bewältigen und realistische Strategien finden
Sabine Fischer & Hans Uske
Lotsinnen und Lotsen in den Häusern der Sozialen Leistungen - eine soziale Innovation und ihre Bedeutung für die interkulturelle Öffnung der Verwaltung
Ursula Kreft
Die Kommunalverwaltung aus dem Blickwinkel der Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund
Uske, Hans / Scheitza, Alexander / Düring-Hesse, Suse / Fischer, Sabine
Interkulturelle Öffnung der Verwaltung. Konzepte Probleme Beispiele
Hasse, Jens / Bolle, Friedrich-Wilhelm / Denneborg, Michael / Frank, Susanne / Kuttler, Wilhelm / Liesenfeld, Joachim / u.a.
dynaklim - Dynamische Anpassung der Emscher-Lippe-Region (Ruhrgebiet) an die Auswirkungen des Klimawandels
Birk, Susanne / Grunow, Dieter / Kersting, Michael / Liesenfeld, Joachim / Schüle, Ralf / Schneider, Jens
Empfehlungen für eine abgestimmte regionale Politik der Klimaanpassung
Pascher, Ute
Berufliche Selbstständigkeit von Chemikerinnen in Deutschland - Ergebnisse einer sozialwissenschaftlichen Analyse
Pascher, Ute / Roski, Melanie / Halbfas, Brigitte / Jansen. Katrin / Thiesbrummel, Gabriele / Volkmann, Christine
Handreichung - Berufliche Selbstständigkeit und Unternehmensgründungen von Chemikerinnen / Frauen in der Chemie - März 2012
Apfel; Birk; Grunow; Hecht; Kerstin; Liesenfeld; Marday, Ovey; Schneider; Schüle
Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken für Politik, Planung und Verwaltung in Bezug auf die Anpassung an den Klimawandel.
Joachim Liesenfeld / Dieter Grunow / Armin Keivandarian
Anpassung der Kommunen an den Klimawandel
Joachim Liesenfeld /Joey-David Ovey / Jens Schneider u.a.
Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken für Politik, Planung und Verwaltung in Bezug auf die Anpassungen an den Klimawandel - Kurzfassung der SWOT-Untersuchung
Pascher, Ute / Roski, Melanie / Halbfas, Brigitte / Jansen, Katrin / Thiesbrummel, Gabriele
Berufliche Selbstständigkeit und Unternehmensgründung von Chemikerinnen / Frauen in der Chemie. Eine Handreichung zu Gründungsgeschehen, Hintergründen und individuellen Gründungswegen
Pascher, Ute / Jansen, Katrin / Thiesbrummel, Gabriele / Uske, Hans
Arbeitspapier 5 - An der „gläsernen Wand“? Women Entrepreneurs in der Chemiebranche – Eine Diskursanalyse des Fachmagazins Nachrichten aus der Chemie
Roski, Melanie / Volkmann, Christine
Arbeitspapier 6 - Gründerinnen und Gründer in der Chemie Ergebnisse einer Befragung von Selbstständigen in der Chemie und chemienahen Branchen im Jahr 2010
Dieter Grunow / Armin Keivandarian / Joachim Liesenfeld
Der Klimawandel und die Umweltpolitik aus der Sicht der Bevölkerung des Ruhrgebiets und der Emscher-Lippe-Region - Zusammenfassung der Ergebnisse
Liesenfeld, J. / Frehmann, T. / Hansen, C. / Hasse, J. / Quirmbach, M. / Siekmann, T.
Die Emscher-Lippe-Region auf dem Weg zur Anpassung an den Klimawandel
Grunow, D; Keivandarian, A.; Liesenfeld, J
Bevölkerungsbefragung Klimawandel und UmweltpolitikBevölkerungsbefragung Klimawandel und Umweltpolitik
Liesenfeld, Joachim
Klimaanpassung als Gestaltungsprozess in verschiedenen Governanceregimen.
Becke, Guido / Klatt, Rüdiger / Schmidt, Burkhard / Stieler-Lorenz, Brigitte / Uske, Hans (Hrsg.)
Innovation durch Prävention. Gesundheitsförderliche Gestaltung von Wissensarbeit
Kreft, Ursula / Meyer, Elisabeth / Schröder, Hartmut / Uske, Hans
„Wachsen statt Wuchern“. Gesundheit als Querschnittsthema im Organisationsentwicklungsprozess eines wachsenden Kleinstunternehmens in der IT-Branche
Kreft, Ursula / Uske, Hans
Die Kultur der IT-Arbeit
Klatt, Rüdiger / Becke, Guido / Schmidt, Burkhard / Stieler-Lorenz, Brigitte / Uske, Hans
Gesundheitliche Belastungen in der Wissensarbeit als Innovationsbremse
Kreft, Ursula / Uske, Hans
Darf man als IT-Spezialist psychisch krank werden? - Diskursive Rahmenbedingungen für einen präventiven Gesundheitsschutz in Unternehmen der IT-Branche
Uske, Hans / Kreft Ursula / Meyer, Elisabeth
Immer „Erste Liga“ – Welche Leistung ist eigentlich „normal“?
Grunow, Dieter/ Keivandarian, Armin/ Liesenfeld, Joachim
Der Klimawandel und die Umweltpolitik aus Sicht der Bevölkerung des Ruhrgebiets und der Emscher-Lippe Region. Zusammenfassung erster Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung
Pascher, Ute / Uske, Hans / Yilmaz, Türkan
RISP-Texte 1/2010 - Impulspapier: "Kulturelle Angebote für ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in NRW"
Roski, Melanie / Volkmann, Christine (IGIF)
Arbeitspapier 4 - Die Gründungsneigung von Chemiestudierenden. Ergebnisse einer Studierendenbefragung an Universitäten und Fachhochschulen im Jahr 2009
Jansen, Katrin / Pascher, Ute
Arbeitspapier 3 - Gründungswettbewerbe als Instrument der Gründungsmobilisation von Frauen im wissensintensiven und technologieorientierten Sektoren?
Kreft, Ursula / Meyer, Elisabeth / Schröder, Hartmut / Stock, Ralf / Uske, Hans
Die Entwicklung von Präventionskonzepten in Unternehmen – Beispiele aus der Praxis
Kreft, Ursula
Arbeitspapier 2/08 - Burnout in der IT-Branche
Hehn, Elke Maria
Selbstständige Erwerbstätigkeit – Eine Chance für Berufsrückkehrerinnen. Handreichung zur Beratung von Wiedereinsteigerinnen
Wäscher, Dagmar
Selbstständige Erwerbstätigkeit – Eine Chance für Berufsrückkehrerinnen. Projektbericht zur Modellmaßnahme
Roski, Melanie (IGIF)
Arbeitspapier 1 - Branchenbericht zur Chemiewirtschaft in Deutschland
Verbundprojekt Exichem (Hrsg.)
Dokumentation der Auftaktveranstaltung zum Projekt "Gründerinnen in der Chemie" am 02. April 2008 in Duisburg
Uske, Hans
Arbeitspapier 1 - Welche gesundheitlichen Problemfelder der IT-Branche werden zurzeit diskutiert?
Uske, Hans / Kreft, Ursula / Schröder, Hartmut
Präventiver Gesundheitsschutz in der IT-Branche
Krumpholz, Peter / Bayer, Manfred / Pater, Elisabeth u.a.
Verbesserung der Bildungs- und Ausbildungssituation junger Migrantinnen und Migranten für den Öffentlichen Dienst der Stadt Duisburg - Abschlussbericht zum Modellprojekt
Yilmaz, Türkan
BQN Arbeitspapier 6 - Migrantenöffentlichkeit in der Region Emscher-Lippe. Eine kursorische Medien-Studie
Jäger, Margarete / Uske, Hans
Daten und Meinungen zur Ausbildungssituation in der Region Emscher-Lippe
Kaewnetara, Eva / Uske, Hans
BQN Arbeitspapier 5 - Überlegungen zum Aufbau eines Wissenschaftsnetzwerkes BQN Emscher-Lippe
Uske, Hans / Yilmaz, Türkan
BQN Arbeitspapier 4 - Wie mobil sind jugendliche Migrantinnen und Migranten aus Gelsenkirchen?
Uske, Hans / Wäscher, Dagmar
Was haben Kleinunternehmen in der Logistik mit dem Thema "Virtuelle Kooperationen / Virtuelle Organisationen" zu tun?
- Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen (FiW) e.V.
www.fiw.rwth-aachen.de
- EMSCHERGENOSSENSCHAFT (EG) und LIPPEVERBAND (LV)
www.eglv.de
- ISA – Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH-Aachen
www.isa.rwth-aachen.de
- Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie ist eine gemeinnützige GmbH
www.wupperinst.org
- Ruhr-Forschungsinstitut für Innovations- und Strukturpolitik (RUFIS)
www.rufis.de
- dr. papadakis GmbH: Hydrologie – Siedlungswasserwirtschaft – Wasserwirtschaft
www.drpapadakis.de
- IWW Zentrum Wasser: Beratung – Forschung – Weiterbildung
www.iww-online.de
- Fachgebiet Stadt- und Regionalsoziologie | Fakultät Raumplanung | TU Dortmund
www.raumplanung.uni-dortmund.de/soz/srs
- Sozialforschungsstelle Dortmund: Zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Technischen Universität Dortmund
www.sfs-dortmund.de
- ahu AG_WASSER · BODEN · GEOMATIK
www.ahu.de
- Angewandte Klimatologie und Landschaftsökologie – Universität Duisburg-Essen
www.uni-due.de/klimatologie
- Siedlungswasserwirtschaft und Abfallwirtschaft – Universität Essen
www.uni-due.de/abfall/abfalltechnik-essen
Menschen mit Migrationshintergrund sind eine bedeutende und wachsende Nutzergruppe der Gesundheitsdienste in Deutschland. Insbesondere für Nordrhein-Westfalen mit seinem hohen Migrationsanteil ist das Thema „Migration und Gesundheit“ von großer Relevanz.
Menschen mit Migrationshintergrund sind eine bedeutende und wachsende Nutzergruppe der Gesundheitsdienste in Deutschland. Insbesondere für Nordrhein-Westfalen mit seinem hohen Migrationsanteil ist das Thema „Migration und Gesundheit“ von großer Relevanz.
Das Gesundheitswesen ist deutschlandweit und auch in Nordrhein-Westfalen noch nicht auf die spezifischen und auch je nach konkretem Migrationshintergrund unterschiedlichen Bedürfnisse der Menschen mit Migrationshintergrund ausreichend vorbereitet.So erfordert bspw. die Übermittlung von Gesundheitsinformationen Kompetenz, nicht nur auf sprachlicher Ebene. Das Verständnis von Gesundheit und Krankheit ist untrennbar mit der jeweiligen Kultur verbunden. Zwingend müssen z.B. kulturspezifische Kommunikationswege, Tabus, aber auch der jeweilige Wissens- bzw. Bildungsstand der Zielgruppe Berücksichtigung finden.
Um eine interkulturelle Öffnung auch des Gesundheitswesens für die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zu erreichen, sind entsprechende Strategien der Personal- und Organisationsentwicklung notwendig.Eine Schlüsselrolle kommt dabei der interkulturellen Kompetenz der Beschäftigten im Gesundheitswesen zu. Nur entsprechend ausgebildete und somit sensibilisierte Beschäftigte werden bereit und in der Lage sein, das Gesundheitssystem interkulturell zu öffnen und bei Bedarf auch Strukturen zu verändern.
Es gibt bereits verschiedene Ausbildungscurricula, eine Vielfalt an Angeboten und Bildungsträgern für die Vermittlung interkultureller Kompetenz. Um jedoch konkrete Handlungsbedarfe und –ansätze zu generieren ist es notwendig, diese Angebotsvielfalt zu erfassen.
Vor diesem Hintergrund wird in dem Projekt die „Versorgungslandschaft“ in diesem Bereich erhoben und ausgewertet, die Akteure werden identifiziert und Handlungsstrategien für nachhaltige und qualitativ hochwertige interkulturelle Bildungsangebote als Bestandteil von interkultureller Öffnung entwickelt.
Durchgeführt werden dabei u.a.:• Desktop-Recherchen• Expertengespräche• Online-Befragungen
Auftraggeber ist das Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen
Laufzeit: 10/2013 - 04/2014
Ein Projekt der TAT Technik Arbeit Transfer GmbH in Rheine in Kooperation mit dem Kreis Steinfurt, Agenda 21 Büro, der Akademie Überlingen Institut für Unternehmensentwicklung GmbH sowie dem DGB Bildungswerk NRW e.V.
Infos über das Projekt unter http://www.tat-zentrum.de
Ethnisierung von Religion und Kultur / BMFSFJ Modellprojekt Toleranz fördern-Kompetenz stärken
Hauptziel des Vorhabens ist die Entwicklung, Erprobung und Verbreitung eines neuen Präventionsangebots gegen religiös wie säkular bedingte Formen von Fremdenfeindlichkeit, die durch ethnisierte Wahrnehmungsmuster hervorgerufen werden.
In Zeiten der Globalisierung und des world-wide-web sind zumindest die Vielfalt der (vermeintlich homogenen) Kulturen und Weltreligionen sowie ihre offenkundigen Unterschiede und Konflikte zwischen ihnen in den Fokus selbst lokaler Öffentlichkeiten gerückt. Befürchtet wird bis weit in die Wissenschaften hinein ein ‚Kampf der Kulturen’ (Huntington 1997) und neuerdings sogar ein ‚Krieg der Religionen’ (V. & V. Trimondi 2006), den es durch interkulturelle und interreligiöse Dialoge zu verhindern gelte. Mit der in den Medien wohl unvermeidlich verkürzten Redeweise werden ‚Kulturen’ und ‚Religionen’ zu Kollektivsubjekten erhoben, die kämpfen, glauben oder einen Dialog führen könnten.
Zwar bieten kollektive Wahrnehmungsmuster eine Reduktion von Komplexität und informieren über bestehende Differenzen zwischen ‚Kulturen’ und ‚Religionen’. Zugleich sind sie jedoch ein wesentlicher Bestandteil eben dieser Konflikte. Denn durch sie werden nicht nur die Unterschiede zwischen den Gläubigen in einer Religion und Menschen in einer Kultur weitgehend ausgeblendet, sondern auch die Gemeinsamkeiten von Menschen aus unterschiedlichen Kultur- und Glaubensgemeinschaften. Weil für immer mehr Menschen der Glaube an Gott zu einer Option unter vielen avanciert ist und an immer mehr Orten der Welt Menschen mit unterschiedlichen Glaubensformen und säkularen Weltsichten leben, gibt es indes sowohl Gemeinsamkeiten als auch Spannungen zwischen wie unter Gläubigen, Andersgläubigen und Nicht-Gläubigen. Kollektive Wahrnehmungsmuster führen also dazu, dass vermeintliche oder tatsächliche Differenzen zwischen Kollektiven als alleinige Begründung für komplexe Problemlagen herangezogen werden, die es nicht nur zwischen, sondern auch in ‚Kulturen’ und ‚Religionen’ gibt.
Kollektive Wahrnehmungsmuster, vor allem die Ethnisierung von Kultur und Religion, berühren längst auch das Miteinander vor Ort. Mentale und religiöse Differenzen führen insbesondere dann zu Konflikten, wenn sie durch (Kultur-)Nationalismen und ethnisierte Glaubenslehren fundiert werden. Dann kommt es zu einer polarisierenden Gegenüberstellung von vermeintlich Gläubigen und Ungläubigen, von säkularer und religiöser Kultur. Durch positive Selbst- und negative Fremdbestimmung werden national-kulturelle und ethnisch-religiöse, vermeintlich homogene Kollektivgemeinschaften und fundamental-dramatisierte Differenzen konstruiert. Auf diese Weise werden exklusive Zugehörigkeiten imaginiert, die leicht zu Diffamierung, Dämonisierung und Ausgrenzung führen. Vor allem an Orten wie Duisburg, in denen Gläubige, Andersgläubige und Menschen mit säkularer Orientierung aus verschiedenen ‘Kulturen’ und ‘Religionen’ leben, kommt es daher darauf an, zugleich Präventionsangebote gegen säkular als auch gegen religiös bedingte Formen von Fremden- und Deutschenfeindlichkeit zu entwickeln, die durch kollektive Stereotypen bzw. ethnisierte Wahrnehmungsmuster hervorgerufen werden.
Erstellung von Präventions- und Fortbildungsangeboten für staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure gegen religiös wie säkular bedingte Formen von Fremdenfeindlichkeit und Extremismus
Die Angebote werden gemeinsam mit und für staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure erstellt, die in der Bildungs- und Integrationsarbeit tätig sind. Passgenaue Fortbildungskonzepte werden somit kooperativ erstellt. Mit der DITIB Bildungs- und Begegnungsstätte zu Duisburg-Marxloh wird überdies eine zweijährige Begleitfortbildung durchgeführt. Das Präventionsangebot richtet sich an alle Bevölkerungsgruppen, d.h. es wird für Menschen mit unterschiedlichen Glaubensformen und säkularen Weltsichten konzipiert. Auf handlungs- und erlebnisorientierte Weise will es ihnen Gelegenheit bieten, andere und sich selbst jenseits kollektiver Stereotypen und ethnisierter Wahrnehmungsmuster (z.B. ‚Deutsche’ vs. ‚Türken’,‚Muslime’ vs. ‚Christen’ oder ‚Gläubige’ vs. ‚Ungläubige’) als Personen mit unterschiedlichen oder ähnlichen Glaubensformen und säkularen Wertorientierungen wahrzunehmen. Auf der Grundlage ihrer Selbstdeutungen, d.h. unabhängig von Herkunft, Staatsan- und Religionszugehörigkeit, werden zudem aktuelle Konflikte in der Integrationsgesellschaft thematisiert und Regeln der Koexistenz für Gläubige und Religionskritiker (wieder)entdeckt und eingeübt. Weil kollektive Wahrnehmungsmuster und Identitäten implizit eine fragwürdige Antwort auf die Frage geben, wer wir sind, soll überdies explizit erarbeitet werden, was allen Menschen unserer Gesellschaft gemeinsam sein sollte und was besser nicht. Zu diesem Zweck werden die Grundwerte unserer Gesellschaft erörtert, die aufgrund ihrer Pluralität nicht nur spannungsgeladen sind, sondern aufgrund ihrer wechselseitigen Begrenzung auch Konfliktlösungspotentiale aufweisen.
Die Besonderheit des Fortbildungskonzepts besteht darin, dass nicht erst nachträglich Multiplikatorenschulungen durchgeführt werden, sondern bereits die Entwicklung des Angebots kooperativ erfolgt. Eine besonders intensive Zusammenarbeit wird mit der DITIB Bildungs- und Begegnungsstätte zu Duisburg-Marxloh stattfinden. Das Präventionsangebot und die Begleitfortbildung dienen als qualitätssichernde Grundlage einer kommunal und regional vernetzten Integrationsarbeit der Begegnungsstätte, die über die Projektlaufzeit hinaus in deren Regelstrukturen überführt und als Modell bundesweit übertragbar sein wird.
Modellhaftigkeit
Erstmals werden kooperativ im kommunalen Verbund von staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren, die in der Bildungs-, Begegnungs- und Integrationsarbeit tätig sind, Präventions- und Fortbildungsangebote gegen alle Formen von Extremismus aufgrund ethnisierter Wahrnehmungsmuster ─ also gegen säkular wie religiös bedingte Fremden- und Deutschenfeindlichkeit zugleich ─ entwickelt, erprobt und verbreitet.
Neu ist auch, dass zum ersten Mal ein muslimisch geprägter Ort der Bildung und Begegnung, die Begegnungsstätte zu Duisburg-Marxloh, dabei im Mittelpunkt steht und zusammen mit religiösen und säkularen Bildungseinrichtungen der Kommune die Maßnahme entwickelt und erprobt. Besonderes Augenmerk wird also darauf gelegt, dass nicht nur der interreligiöse Dialog zwischen den Gläubigen, sondern auch das interkulturelle Gespräch mit den Nicht-Gläubigen und Religionskritikern gepflegt wird. Zum innovativen Gehalt zählt, dass eine Maßnahme zugleich gegen religiöse wie säkular bedingte Formen von Fremdenfeindlichkeit entwickelt wird, und nicht beide gegeneinander ausgespielt werden. Die Ethnisierung von Religion – also der Glaube, dass nicht alle Menschen zum Volk Gottes gehören und nicht alle Menschen, Gesellschaften und Kulturen vor Gott gleich seien ─ gefährdet unser Miteinander jedenfalls eben so wie eine Ethnisierung von Kultur, Gesellschaft oder Wirtschaft, die interkulturelle Konflikte durch alleinige Verfolgung nationaler oder volkswirtschaftlicher Interessen hervorrufen. Ein Innovationsgehalt der geplanten Maßnahme besteht mit anderen Worten in dem Umstand, dass bestehende Übel weder in die Religion bzw. Religionen noch in Politik oder Wirtschaft allein verlegt werden, vielmehr säkulare (ökonomische, soziale und politische) wie religiöse Ursachen von Konflikten beachtet werden. Es ist ferner zu erwarten, dass die neuen Formen kommunaler Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Angeboten auch zu neuen Methoden der Bildung- und Begegnung von Gläubigen, Andersgläubigen und Nicht-Gläubigen genutzt werden. So kann durch die Vernetzung verschiedener Orte der Begegnung z.B. der gesamte Raum einer Kommune für die Arbeit genutzt werden, so dass neue erlebnisorientierte Formen der Begegnung quer zu kollektiven Zugehörigkeiten möglich sein werden. Obschon wir es bereits in der Vergangenheit so handhabten, ist unseres Erachtens eine empirisch gestützte Vorgehensweise nach wie vor innovativ.
Zielgruppen
Obschon Präventionsangebote für alle Bevölkerungsgruppen gegen religiös wie säkular bedingte Formen von Fremdenfeindlichkeit und Extremismus aufgrund ethnisierter Wahrnehmungsmuster erstellt werden, bilden nicht diese selbst, sondern staatliche bzw. kommunale und zivilgesellschaftliche Akteure, die in der Bildungs- und Integrationsarbeit tätig sind, die Hauptzielgruppe. Diese wurde schon bei der Konzipierung der Interessenbekundung bzw. des Antrags und somit bereits in die Vorphase des Vorhabens miteinbezogen. Wichtige Akteure der Hauptzielgruppe, zu der aus vorhergehenden Modellprojekten seit vielen Jahren erprobte und somit belastbare Kooperationsbeziehungen bestehen, werden sich von Projektbeginn an über alle drei Phasen des Vorhabens durch anteilige personale Mitarbeit beteiligen. Sowohl Entwicklung wie Erprobung als auch Verbreitung, Überführung in Regelstrukturen und Herstellung der bundesweiten Übertragbarkeit können daher in enger Zusammenarbeit mit der Hauptzielgruppe erfolgen.
Für unseren wichtigsten Kooperationspartner, die DITIBBegegnungsstätte zu Duisburg-Marxloh, ist zudem im Rahmen des Modellprojekts eine Teilzeitstelle vorgesehen. Mit ihr kann somit eine besonders intensive Zusammenarbeit erfolgen. Unter unseren Kooperationspartnern aus der Hauptzielgruppe besteht Konsens darüber, dass die Qualität und der Erfolg interreligiöser und interkultureller Bildungsarbeit in der Begegnungsstätte als muslimisch geprägter Ort der Begegnung im hohen Maße davon abhängen, ob und inwiefern deren Bildungs und Integrationsarbeit in lokal und regional vernetzter Weise mit kommunalen und anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren erfolgt, die ebenfalls in der Bildungs- und Integrationsarbeit tätig sind. Von besonderer Bedeutung ist daher auch, dass die Bildungsholding der Stadt Duisburg, die in der Kommune für die Vernetzung aller Bildungspartner und die Entwicklung und Durchführung von ressortübergreifenden Bildungsprojekten zuständig ist, sich an der Entwicklung, Erprobung und Verbreitung des Vorhabens durch koordinierende Leitung und personale Mitarbeit beteiligt. Überdies werden auch Jugendliche und Erwachsene aus der Bevölkerung Duisburgs, über vom RISP in der Vergangenheit bereits wiederholt durchgeführte Befragungen hinaus, wiederum durch Tiefeninterviews in erster Projektphase und via Erprobung und Verbreitung in zweiter und dritter Projektphase in alle Etappen des Vorhabens direkt mit eingebunden.
Weitere Konkretisierung der Zielgruppen und Darstellung der Aktivierungsstrategie
Obschon im vorigen Abschnitt als Hauptzielgruppe des Vorhabens staatliche bzw. kommunale und zivilgesellschaftliche Akteure definiert wurden, die in der Bildungs- und Integrationsarbeit tätig sind, werden im Rahmen des Vorhabens letztlich doch Präventionsangebote gegen religiös wie säkular bedingte Formen von Fremdenfeindlichkeit und Extremismus aufgrund ethnisierter Wahrnehmungsmuster erstellt, die sich potentiell an alle Bevölkerungsgruppen der Bundesrepublik Deutschland wenden. Grundsätzlich halten wir es zum Zwecke einer näheren Bestimmung dieser Zielgruppe bei interkulturellen und interreligiösen Maßnahmen sachlich für dringend geboten, hierfür auch interkulturelle und interreligiöse Kriterien heranzuziehen. Wichtige Kriterien zur näheren Bestimmung der Zielgruppe sind daher z.B. nicht soziostrukturelle Indikatoren wie Einkommen, Alter, Bildung, Geschlecht, Staatsan- oder Religionszugehörigkeit oder sonstige kollektive Wahrnehmungskategorien (wie Nationalität, Migrationshintergrund, Ethnizität etc.), sondern die konkreten Glaubens-, Selbstdeutungs- und Wertorientierungsformen der Bürgerinnen und Bürger. Wer eine Maßnahme gegen durch Ethnisierung und kollektive Wahrnehmungsmuster hervorgerufene Formen von religiöser wie säkularer Fremdenfeindlichkeit erstellen will, würde seine Absicht konterkarieren, wenn er seine Zielgruppe allein oder primär durch eben diese Kategorien zu erfassen suchte. Wir erstellen somit Präventionsangebote nicht in erster Linie für spezifische Einkommens-, Alters-, Bildungs-, Geschlechts-, Staats- oder Religionsgruppen bzw. für Menschen mit spezifischer kollektiver Zugehörigkeit, sondern Angebote für Menschen mit unterschiedlichen Glaubens-, Selbstdeutungs- und Wertorientierungsformen, unabhängig von kollektiven Selbst- oder Fremdzuschreibungen. Die Glaubens- und Selbstdeutungsformen, dies haben auch unsere bisherigen empirischen Befragungen gezeigt, kann man nicht schlicht auf soziostrukturelle Indikatoren oder kollektive Zugehörigkeiten zurückführen. Diese haben zwar einen Einfluss auf die Ausbildung der Glaubens- und Selbstdeutungsformen, determinieren diese jedoch nicht. Wir entwickeln also in erster Linie Präventionsangebote für Gläubige, Andersgläubige, Agnostiker, Atheisten und Religionskritiker, und nicht primär Angebote für soziostrukturell oder kollektiv näher bestimmte Gruppen.
Obschon wir uns in diesem Sinne also potentiell an alle gläubigen, andersgläubigen und nicht-gläubigen Bürgerinnen und Bürger wenden und Wert darauf legen, dass die Zielgruppe nicht in erster Linie soziostrukturell und kollektiv, sondern interkulturell und interreligiös heterogen zusammengesetzt sind, werden wir uns doch immer über unsere Kooperationspartner – und die Zielgruppen von deren Bildungs- und Integrationsarbeit – an konkrete Personen wenden. Über die interkulturell/-religiös nähere Bestimmung unserer Zielgruppe hinaus, die stets oberstes Kriterium bleibt, kann unsere Zielgruppe somit auch soziostrukturell näher beschrieben werden. So ist die soziostrukturelle Bevölkerungszusammensetzung in einem Integrationskurs, der von der VHS durchgeführt wird, eine andere als die Zielgruppe der Schulpsychologischen Beratungsstelle, die mit Lehrern, Eltern und Schülern einer oder mehrerer Schulformen zusammenarbeitet. Konkret wenden wir uns also an spezifische Zielgruppen unserer Kooperationspartner. Diese werden aktiviert, indem sie von Beginn an über Tiefeninterviews bis hin zur Erprobung der Maßnahme in alle Entwicklungsphasen der Maßnahme aktiv mit eingebunden werden. Dabei werden diese nicht nur durch das Bundesprogramm bzw. uns, sondern auch von unseren jeweiligen Kooperationspartnern angesprochen und zur aktiven Mitarbeit aufgefordert. Die empirisch-kooporative Entwicklung und die gemeinsame Erprobung und Entwicklung der Maßnahme stellt also unsere Aktivierungsstrategie dar. Eine nähere Beschreibung der Zielgruppe im Hinblick auf die Glaubensformen und Selbstdeutungen werden nicht zuletzt die Tiefeninterviews ermöglichen, die wir im Verlaufe des Vorhabens mit der Zielgruppe führen, um nähere Befunde über ihre unterschiedlichen Glaubens- und Selbstdeutungsformen sowie über kollektive Wahrnehmungsmuster gewinnen zu können. Dies wird im Rückgriff auf Forschungsansätze und –methoden der Religionspolitologie erfolgen (vgl. hierzu Bärsch, Berghoff und Sonnenschmidt: Wer Religion verkennt, erkennt Politik nicht – Perspektiven der Religionspolitologie, Würzburg 2005).
Kooperations- und Netzwerkpartner
Unsere Kooperationspartner (folgend: KP) sind sowohl staatliche als auch zivilgesellschaftliche Akteure aus Duisburg und Nordrhein-Westfalen, u.a.:
1. DITIB Bildungs- und Begegnungsstätte an der Merkez- Moschee zu Duisburg-Marxloh,
2. „DuisburgBildung“ – Bildungsholding der Stadt Duisburg,
3. Referat für schulische Bildung der Stadt Duisburg,
4. Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Duisburg,
5. Volkshochschulen der Stadt Duisburg, Moers und Alpen-Rheinberg-Sonsbeck-Xanten,
6. Referat für Integration der Stadt Duisburg,
7. Gesellschaft für Beschäftigungsförderung der Stadt Duisburg (GfB),
8. Evangelisches Familienbildungswerk Duisburg,
9. St. Peter und Paul, katholische Gemeinde zu Duisburg Marxloh,
10. Bildungswerk NRW des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB),
11. Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales NRW
12. Duisburger Schulen, Lehrerinnen und Lehrer, Schüler und Eltern,
13. weitere Akteure, die in der Bildungs- und Integrationsarbeit tätig sind, und deren Zielgruppen
Hauptziel der Kooperationen ist es, Präventions-Angebote mit und für die jeweiligen Zielgruppen der Kooperations- bzw. Projektpartner zu entwickeln, zu erproben und zu verbreiten. Hier sei bzgl. der Arbeitsstrukturen ergänzt, dass eine Steuerungsgruppe für KP gegründet wird, mit denen eine besonders intensive Kooperation erfolgt (KP 1-5, 7-10). Gemeinsam mit dem Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikbratung (RISP) übernimmt hier KP (2) eine koordinierende Leitungsfunktion. Zur Koordination werden ferner die Beiratssitzungen der Begegnungsstätte (KP 1) genutzt (u.a. mit KP aus 8, 9 und 12). Zudem werden Workshops zur Präsentation der Ergebnisse aus Phase 1 und 2 mit den KP durchgeführt. Eine Mitarbeit im Hinblick auf spezifische Arbeitspakete [siehe nächstes Kapitel 7), dort unterscheiden wir Phase 1-3 mit den Meilensteinen 1-13] erfolgt bei der konzeptionellen Entwicklung (Phase 1), bei der Erprobung (Phase 2) sowie bei der Verbreitung des Modellvorhabens (Phase 3) vor allem mit KP 1-10. Mit Blick auf die, für die Umsetzung des Projektes unabdingbare kommunal- und darauf folgende landespolitische Transfer- und Öffentlichkeitsarbeit wird kommunal vor allem die Mitarbeit des KP (6) sowie landesweit die von KP (1, 8-11) und deren Integration in Landesarbeitsgemeinschaften in Anspruch genommen. Die Zusammenarbeit mit den Partnern erfolgt somit über alle drei Phasen des Vorhabens. Nahezu alle 13 Meilensteine werden kooperativ erarbeitet.
Erfahrungsgemäß werden im Verlaufe des Vorhabens weitere Kooperationspartner hinzukommen.
Methoden/Projektmodule, Formulierung von Teilzielen und Meilensteine
A. Methodische Herangehensweise
Quantitative und qualitative Befragungen des RISP haben uns nicht nur gezeigt, dass ethnisierte Wahrnehmungsmuster unter allen Bevölkerungsgruppen in Duisburg sehr weit verbreitet sind. Tiefeninterviews haben uns vielmehr darauf aufmerksam gemacht, dass sie zugleich über weitaus komplexere Selbst- und Weltdeutungen verfügen. Sie weisen somit ungleich mehr Gemeinsamkeiten auf, als ihnen aufgrund ihrer kollektiven Wahrnehmungsmuster zunächst bewusst ist. Dies gilt es pädagogisch mit Teilnehmenden aus unterschiedlichen ‚Kulturen’ und ‚Religionen’ zu nutzen. Das Modellvorhaben gliedert sich inhaltlich wie zeitlich in drei Phasen:
B. Teilziele und Meilensteine
Teilziel 1: Empirisch-kooperative Entwicklung und Meilensteine 1-3:
Im ersten Projektjahr wird das Präventionsangebot „Ethnisierung von Religion und Kultur“ in enger Zusammenarbeit mit staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren entwickelt. Zu diesem Zweck werden ca. 15 Expertengespräche mit ihnen (MEILENSTEIN 1) und ca. 25 Tiefeninterviews mit Jugendlichen und Erwachsenen aus allen Bevölkerungsgruppen über ethnisierte Konflikte, Glaube und Selbstdeutung in der Integrationsgesellschaft geführt (MEILENSTEIN 2). Die Ergebnisse werden mit einem ersten Curriculumentwurf den Kooperationspartnern und der lokalen Fachöffentlichkeit innerhalb eines Workshops vorgestellt und erörtert (MEILENSTEIN 3).
Teilziel 2: Erprobung und Entwicklung der Fortbildungskonzepte und Meilensteine 4-8
Im zweiten Projektjahr werden modular aufgebaute Präventionsangebote für verschiedene, stets heterogen im Hinblick auf Glaubens- und Selbstdeutungsformen zusammengesetzte Altersgruppen und Akteure fertig gestellt (MEILENSTEIN 4) und im Team-Teaching mit drei verschiedenen Kooperationspartnern in ihren Einrichtungen mit ca. 20 ihrer Teilnehmenden erprobt (MEILENSTEIN 5a-c). Parallel dazu wird die Begleitfortbildung in der Begegnungsstätte mit Schulungen ehrenamtlicher Moscheeführer begonnen (MEILENSTEIN 6). Auf der Grundlage dieser Erfahrungen werden die Angebote überarbeitet (MEILENSTEIN 7) und drei Fortbildungskonzepte für staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure entwickelt (MEILENSTEIN 8a-c).
Teilziel 3: Verbreitung, Überführung und Übertragbarkeit und Meilensteine 9-13:
Nach erster Erprobung der Angebote und Entwicklung der Fortbildungskonzepte dient das 3. Projektjahr der regionalen Verbreitung, der Vorbereitung der Überführung des Vorhabens in die Regelstrukturen der Begegnungsstätte über die Förderlaufzeit hinaus und der Herstellung der bundesweiten Übertragbarkeit einer kommunal vernetzten Bildungs- und Integrationsarbeit einer muslimisch geprägten Bildungs- und Begegnungsstätte. Zu diesen Zwecken werden zunächst zwei Fortbildungen mit jeweils 10 Teilnehmenden für staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure durchgeführt (MEILENSTEIN 9a-b) und 10 weitere Durchgänge mit den zuvor Fortgebildeten und wiederum ca. 20 Teilnehmenden supervidiert und ausgewertet. (MEILENSTEIN 10a-j). Abschließend werden die Konzepte mit pädagogischer Anleitung schriftlich dokumentiert (MEILENSTEIN 11), gemeinsam mit der Begegnungsstätte ein Curriculum für die Überführung der Maßnahme in deren Regelstrukturen (MEILENSTEIN 12) und ein Fortbildungskonzept zur bundesweiten Übertragbarkeit erstellt (MEILENSTEIN 13). Zu diesem Zwecke werden wir inbesondere die landesweit agierenden Kooperationspartner und deren Erfahrungen nutzen.
Sicherung der Nachhaltigkeit und des Transfers
Die entwickelten und erprobten Präventions- und Fortbildungsangebote werden in die Regelstrukturen der Begegnungsstätte aufgenommen und dort über die Projektlaufzeit hinaus angeboten. Das Modellprojekt dient darüber hinaus durch die Begleitfortbildung, Vernetzung und kooperative Entwicklung von Maßnahmen mit anderen säkularen wie religiösen Bildungseinrichtungen in der Kommune der Qualitätssicherung der Integrationsarbeit der Begegnungsstätte. Zentrale Projektergebnisse werden extern in Kooperationsvereinbarungen, und intern im Leitbild, in Stellen- und Aufgabenbeschreibungen, Qualitätsstandards (z.B. bei Moscheeführungen) und Kompetenzregelungen etc. festgehalten werden. Auf diese Weise wird zunächst sichergestellt, dass das Projekt durch den wichtigsten Kooperationspartner über die Laufzeit hinaus fortgeführt wird. Selbstredend können und sollen die zu erstellenden Präventions- und Fortbildungsangebote auch von den übrigen Kooperationspartnern in ihr Regelangebot aufgenommen werden. Überdies soll die Zusammenarbeit aber auch dazu führen, dass künftig weitere Angebote zu jeweils aktuellen Themen gemeinsam entwickelt und durchgeführt werden können.
Das Modell der kommunalen Vernetzung eines muslimisch geprägten Ortes der Begegnung mit anderen Orten der Begegnung in einer Kommune, die sowohl religiös als auch säkular oder religionskritisch geprägt sind, ist darüber hinaus als Ganzes landes- und bundesweit auf andere Kommunen übertragbar. Das RISP und seine kommunalen Partner verstehen dies als ein Duisburger Leuchtturmprojekt, das landes- und bundesweit ─ und möglicherweise sogar weit darüber hinaus, wie internationale Besucher nicht nur aus der Türkei andeuten ─ von Bedeutung ist.
Transferstrategie
Von besonderer Bedeutung im Hinblick auf die Herstellbarkeit einer landes- und bundesweiten Übertragbarkeit des Modellvorhabens sind nicht allein die landesweit agierenden Kooperationspartner (10 und 11). Vielmehr sind auch viele unserer kommunalen Kooperationspartner Mitglied in landesweiten Organisationen bzw. in Landes- und Bundesarbeitsgemeinschaften. Zu unserer Transferstrategie gehört es daher, die Ergebnisse und Produkte unseres Modellvorhabens in diese Organisationen miteinzubringen und mit diesen gemeinsam realisierbare Transferstrategien zu entwickeln. Hierzu seien nur drei Beispiele genannt, die erfolgversprechende Ansatzpunkte für eine nachhaltige Transferleistung bieten:
1. Die DITIBBegegnungsstätte zu Duisburg-Marxloh ist in den Gremien des DITIB Landes und Bundesverbands vertreten, die somit Basisstrukturen für eine Übertragbarkeit des Duisburger Modells einer muslimisch geprägten, kommunal vernetzten Begegnungsstätte auf andere Kommunen bieten. 2. Die Zusammenarbeit nicht nur mit der VHS Duisburg, sondern auch mit VHS’en aus mittelstädtischen und ländlichen Gebieten, kann genutzt werden, um Strategien für die Übertragbarkeit in Regionen sicherzustellen, deren Bevölkerung möglicherweise zwar weniger im Hinblick auf konkrete Glaubens-, Selbstdeutungs- und Wertorientierungsformen, doch im Hinblick auf Zu- oder Nichtzugehörigkeit zu Glaubensgemeinschaften recht unterschiedlich zusammengesetzt sind. 3. Und nicht zuletzt können wir zum Zwecke des Transfers die Landesarbeitsgemeinschaft der Familienbildung in NRW nutzen. Das evangelische Familienbildungswerk in Duisburg, Mitglied dieser Landesarbeitsgemeinschaft und unseres Modellprojektes, hat zu diesem Zwecke bereits an einm landesweiten, vom Integrationsministerium NRW (ebenfalls Kooperationspartner) geförderten Projekt mitgewirkt, dass einen Praxisleitfaden zur interkulturellen Öffnung der Familienbildung erstellt hat. Unser Modellvorhaben, das dieser Öffnung der Familienbildung ein weiteres zentrales, interkulturell-interreligiöses Modul bietet, kann über diesen Kooperationspartner bereits auf etablierte Entwicklungspfade der Tranferarbeit zurückgreifen und diese nutzen.
Ferner hat das RISP zusammen mit Prof. Bärsch und Prof. Weidenfeld (CAP Uni München) bereits einen umfangreichen Antrag zu einer bundesweiten repräsentativen Bevölkerungsumfrage ausgearbeitet. Jenseits der Frage, ob man für oder wider eine Religion oder gar die Religion ist, wird mit dem religionspolitologischen Design dieser Befragung – was im Zeitalter der Mondialisierung von besonderer Bedeutung ist, da an immer mehr Orten der Welt Menschen mit unterschiedlichen Glaubensformen und säkularen Weltsichten leben und daher neue, interkulturelle und interreligiöse Regeln der Koexistenz finden müssen – erstmals in vergleichender Perspektive erfasst werden, wie Gläubige, Andersgläubige und Nicht-Gläubige einerseits und politische Entscheidungsträger andererseits das Verhältnis von Religion und Politik deuten und welche gesellschaftspolitischen Schlüsse sie hieraus ziehen. Weder Religion noch Religionskritik oder Säkularität werden dabei ausschließlich im Modus des Konflikts und eines erneuerten Kulturkampfes als Dispositive politisch oder religiös motivierter Gewaltbereitschaft wahrgenommen. Gefragt wird mithin zum ersten Mal sowohl danach, welche Inhalte des Glaubens als auch danach, welche Gehalte des säkularen Bewusstseins der demokratischen Kultur förderlich bez. abträglich sind. Erstmals soll zu diesem Zweck in vergleichender Perspektive erfasst werden, wie verbreitet einerseits religiöse Pathologien und andererseits säkulare Hybris sind. Beispielsweise kommt es gerade im Hinblick auf die aktuellen Herausforderungen der Integration darauf an, nicht isoliert die – möglicherweise nicht vorhandene – Verfassungsloyalität z.B. von Muslimen (vgl. hierzu Brettfeld/Wetzels 2007), sondern auch diejenige von Säkularisten zu erfassen. Erst in vergleichender Perspektive kann eine politische Gewichtung der Befunde vorgenommen werden, die sich nicht leichtfertig dem Vorwurf der Dramatisierung oder Verharmlosung aussetzt.
Die bundesweite Befragung wird somit empirische Befunde liefern, die wir ausgezeichnet zur bundesweiten Übertragbarkeit der Präventions- und Fortbildungskonzepte verwenden können, die im vorliegenden Modellprojekt entwickelt werden. Denn sie bietet nicht nur kommunal, sondern bundesweit eine empirische Grundlage für eine religionspolitologisch ausgerichtete Politikberatung und Bildungsarbeit. Insofern stellt auch dieses parallell verfolgte Vorhaben eine wichtige Kompenente unserer Transferstrategie dar.
Krumpholz, Peter / Schmidt, Alexander
Dokumentation Ethnisierung von Religion und Kultur
1. DITIB Bildungs- und Begegnungsstätte an der Merkez-Moschee zu Duisburg-Marxloh,
2. „DuisburgBildung“ – Bildungsholding der Stadt Duisburg,
3. Referat für schulische Bildung der Stadt Duisburg,
4. Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Duisburg,
5. Volkshochschulen der Stadt Duisburg, Moers und Alpen-Rheinberg-Sonsbeck-Xanten,
6. Referat für Integration der Stadt Duisburg,
7. Gesellschaft für Beschäftigungsförderung der Stadt Duisburg (GfB),
8. Evangelisches Familienbildungswerk Duisburg,
9. St. Peter und Paul, katholische Gemeinde zu Duisburg Marxloh,
10. Bildungswerk NRW des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB),
11. Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales NRW
12. Duisburger Schulen, Lehrerinnen und Lehrer, Schüler und Eltern,
13. weitere Akteure, die in der Bildungs- und Integrationsarbeit tätig sind, und deren Zielgruppen
Im Kreis Wesel geht ein quantitativ bedeutsamer Teil der Jugendlichen nach dem Ende der Sekundarstufe I und der Pflichtschulzeit nicht unmittelbar in die duale Ausbildung oder in eine vollzeitschulische Ausbildungsmaßnahme über, sondern die Jugendlichen nehmen verschiedene Angebote eines im Laufe der Jahre gewachsenen „Übergangssystems“ auf.
Um dieses Übergangssystem in seiner Leistungsfähigkeit zu stärken und die Übergänge der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Beschäftigung systematisch zu fördern, nimmt der Kreis Wesel seit dem 01.09.2010 mit einem Projekt am Förderprogramm des BMBF „Perspektive Berufsabschluss“ teil, das den Namen „Bildungsbrücke statt Bildungslücke“ trägt.
Dieses Projekt wird von der FG ABS in Kooperation mit der RISP GmbH wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Zu den Kernaufgaben gehören die Durchführung von Absolventenbefragungen in den Jahren 2011, 2012 und 2013 an den Berufskollegs des Kreises Wesel, die Durchführung von Verbleibstudien sowie die Analyse der Netzwerkbildung der Institutionen im Übergangssystem des Kreises Wesel.
Im Kreis Wesel geht ein quantitativ bedeutsamer Teil der Jugendlichen nach dem Ende der Sekundarstufe I und der Pflichtschulzeit nicht unmittelbar in die duale Ausbildung oder in eine vollzeitschulische Ausbildungsmaßnahme über, sondern die Jugendlichen nehmen verschiedene Angebote eines im Laufe der Jahre gewachsenen „Übergangssystems“ auf.
Um dieses Übergangssystem in seiner Leistungsfähigkeit zu stärken und die Übergänge der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Beschäftigung systematisch zu fördern, nimmt der Kreis Wesel seit dem 01.09.2010 mit einem Projekt am Förderprogramm des BMBF „Perspektive Berufsabschluss“ teil, das den Namen „Bildungsbrücke statt Bildungslücke“ trägt.
Dieses Projekt wird von der FG ABS in Kooperation mit der RISP GmbH wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Zu den Kernaufgaben gehören die Durchführung von Absolventenbefragungen in den Jahren 2011, 2012 und 2013 an den Berufskollegs des Kreises Wesel, die Durchführung von Verbleibstudien sowie die Analyse der Netzwerkbildung der Institutionen im Übergangssystem des Kreises Wesel.
Aufgabe des interdisziplinären Forschungsprojektes ist die Durchführung einer Kosten-Nutzen-Analyse zur Bewertung der Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen zur Erreichung eines guten Gewässerzustands der Unteren Wupper am Beispiel der Wärmeeinleitung.
Aufgabe des interdisziplinären Forschungsprojektes ist die Durchführung einer Kosten-Nutzen-Analyse zur Bewertung der Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen zur Erreichung eines guten Gewässerzustands der Unteren Wupper am Beispiel der Wärmeeinleitung.
Das Forschungsprojekt ist in drei Stufen gegliedert:
* Stufe 1: Theorie- und Methodendarstellung, Fallstudienauswertung; Empfehlungen zur weiteren Methodik und zur Vorgehensweise* Stufe 2: Kosten-Nutzen-Analyse zur Erreichung des „guten Zustands“ mit Blick auf die relevanten Belastungsfaktoren* Stufe 3: Schlussfolgerungen
Die Stufe 1 ist abgeschlossen. Darauf aufbauend ist die Nutzenabschätzung einer reduzierten Wärmebelastung der Wupper in Stufe 2 des Projektes auf Basis einer Bevölkerungsbefragung konzipiert worden.
Die Bevölkerungsbefragung ist 2012 abgeschlossen worden. Auf Grundlage der Befragung wird aktuell die Kosten-Nutzen-Analyse durchgeführt.
Publikation: Hecht, D. / Karl, H. / Werbeck, N. / Liebeskind, M. / von Seidlitz, A. / Liesenfeld, J. (2016): Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie an der Unteren Wupper. Kosten-Nutzen-Anlayse am Beispiel der Wärmebelastung; In: Korrespondenz Wasserwirtschaft. Wasser, Boden, Natur. 9. Jahrgang, Nr. 8, August. S. 481 – 487.
Im Bereich der Inneren Sicherheit nimmt die Diskussion um die Notwendigkeit von staatlichen Eingriffs- bzw. Kontrollbefugnissen einen breiten Raum ein. Dies gilt vor allem für die Frage, wie Bedrohungen – etwa organisierter Kriminalität und internationalem Terrorismus – angemessen begegnet werden kann. Das Ziel des Forschungsvorhabens, gemeinsam bearbeitet mit Prof. Dr. Christoph Gusy (Lehrstuhl für Öffentliches Recht) von der Universität Bielefeld, ist es, die Gesetzgebungsprozesse in der Sicherheitspolitik und im Sicherheitsrecht differenziert abzubilden und zur Beantwortung grundlegender Fragen wie zur Rechtslegitimation, Rechtsstaatlichkeit, demokratischer Beteiligung und Kontrolle sowie Lösungskonzeptionen beizutragen. Insbesondere sollen die Probleme herausgearbeitet werden, die sich aus der Einflussnahme von Interessenverbänden, Sicherheitsentwicklern und -produzenten auf die Gesetzgebung ergeben.
Das Projekthaben wird an der Universität Witten/Herdecke durchgeführt.
Ausführliche Informationen finden sich auf den Webseiten der Forschungsgruppe polikon: www.polikon.de
Im Bereich der Inneren Sicherheit nimmt die Diskussion um die Notwendigkeit von staatlichen Eingriffs- bzw. Kontrollbefugnissen einen breiten Raum ein. Dies gilt vor allem für die Frage, wie Bedrohungen – etwa organisierter Kriminalität und internationalem Terrorismus – angemessen begegnet werden kann. Das Ziel des Forschungsvorhabens, gemeinsam bearbeitet mit Prof. Dr. Christoph Gusy (Lehrstuhl für Öffentliches Recht) von der Universität Bielefeld, ist es, die Gesetzgebungsprozesse in der Sicherheitspolitik und im Sicherheitsrecht differenziert abzubilden und zur Beantwortung grundlegender Fragen wie zur Rechtslegitimation, Rechtsstaatlichkeit, demokratischer Beteiligung und Kontrolle sowie Lösungskonzeptionen beizutragen. Insbesondere sollen die Probleme herausgearbeitet werden, die sich aus der Einflussnahme von Interessenverbänden, Sicherheitsentwicklern und -produzenten auf die Gesetzgebung ergeben.
Das Projekthaben wird an der Universität Witten/Herdecke durchgeführt.
Ausführliche Informationen finden sich auf den Webseiten der Forschungsgruppe polikon: www.polikon.de
Webseiten der Forschungsgruppe polikon: www.polikon.de
Im Auftrag des lokalen NetzwerkW (www.netzwerkW-expertinnen.de) im Kreis Borken erstellt ein Team des RISP eine Studie zur Situation der verlässlichen Kinderbetreuung von Schulkindern am Übergang von der Grundschule in die weiterführenden Schulen. Hintergrund ist die These, dass insbesondere die Mütter aufgrund fehlender Verlässlichkeit der Kinderbetreuung und der lückenhaften institutionellen Betreuungsmöglichkeiten für Kinder an weiterführenden Schulen daran gehindert werden entweder in die Erwerbstätigkeit zurück zu kehren, ihre Arbeitszeit aufzustocken oder gar eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen.
Durchgeführt wird eine Befragung aller Eltern wohnhaft im Kreis Borken, deren Kinder in die 5. Klasse des Gymnasiums oder der Realschule gehen und zwar ebenfalls nur in eine Schule, die im Kreis Borken angesiedelt ist. Die Online-Befragung startet am 29. April 2013.
Die Studie wird für den gesamten Kreis Borken einen repräsentativen Charakter besitzen mit Blick auf die weiterführenden Schulen Gymnasium und Realschule. Ergebnisse werden im Spätsommer 2013 vorliegen und auf einer Tagung im Herbst präsentiert.
Der Kidstreff in Herne ist eine pädagogische Betreuungseinrichtung für Kinder, die eine Beaufsichtigung der Hausaufgaben, Kultur- und Freizeitaktivitäten, sowie ein warmes Mittagessen anbietet. Die Betreuungsleistungen werden von einem Team aus pädagogischen Fachkräften und in Kooperation mit der in Nachbarschaft gelegenen Janosch-Förderschule erbracht. Ein Großteil der den Kidstreff aufsuchenden Kinder sind Schüler/innen dieser Schule.
Träger und Finanzier des Kidstreffs Herne ist die 2005 gegründete Help and Hope-Stiftung, die das Ziel verfolgt, Kindern in Not auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene zu helfen. Konzeptionelle Grundlage ist die lebensphasenorientierte Verknüpfung von Betreuung, Bildung und Beschäftigung mit ihren spezifischen Übergängen. Der Kidstreff Herne stellt das erste und auf nationaler Ebene neben einem Projekt zur beruflichen Ausbildung das zentrale institutionelle Engagement der Stiftung dar.
Nach fast dreijährigem Bestehen haben der Vorstand der Help and Hope-Stiftung als Träger und die pädagogische Leitung des Kidstreffs entschieden, die Einrichtung einer externen Evaluation zu unterziehen. Eine entsprechende Evaluation wurde vom Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung zusammen mit der RISP GmbH zwischen Mai und Juli 2013 durchgeführt.
Mit der Evaluation wird überprüft, ob bzw. wie die Einrichtung mit ihrer Arbeit und mit ihren Angeboten
• den gängigen Standards / guter Praxis des Betriebs von Einrichtungen der Kinderbetreuung und Jugendförderung entspricht,
• Zufriedenheit mit den Leistungen bei den Kindern, den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten und den weiteren Kooperationspartnern herstellt,
• die Ziele bzw. Vorgaben des Trägers zum einen und öffentlichen Akteuren zum anderen aufgreift,
• den sozialräumlichen Bedingungen im Stadtteil (Migration, Beschäftigungssituation, Bildungsorientierung, etc.) gerecht wird,
• sich im Verhältnis zu anderen Angeboten (z.B. OGS) positioniert,
• auf feststehende und auf mögliche Veränderungen der Rahmenbedingungen vorbereitet (z.B. Demografie, Inklusion, etc.) ist und
• auf andere Wohnquartiere, Stadtteile und Städte übertragbar ist.
Laufzeit: 05/2013 - 07/2013
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und einer deutlichen Zunahme des Fachkräftemangels sind Unternehmen heute darauf angewiesen, Alternativen zur Deckung und Besetzung von Facharbeiterstellen zu erwägen. Eine bislang wenig in Betracht gezogene Möglichkeit ist die Besetzung von Facharbeiterstellen mit Frauen, die bereits im Unternehmen beschäftigt sind. Hier setzt das Projekt an: Geringfügig qualifizierte Arbeitnehmerinnen sollen die Möglichkeit erhalten, sich weiterzubilden, z. B. zur Facharbeiterin und somit ihre (qualifizierte) Beschäftigung im Unternehmen erhalten. Damit wird ein Beitrag geleistet, dass gerade auch gering qualifizierte, beschäftigte Frauen gleiche Aufstiegs- und Karrierechancen bekommen wie männliche Beschäftigte.
Das Projekt zielt ab auf die Erhöhung der Erwerbstätigkeit von Frauen und auf die Verbesserung von Chancengleichheit.
Handlungsbedarf ist auf verschiedenen Ebenen erforderlich:
1. In Unternehmen müssen Bedingungen dafür geschaffen werden, dass gering qualifizierte Frauen oder Frauen auf Einfacharbeitsplätzen zu Facharbeiterinnen qualifiziert werden können.
2. Frauen müssen davon überzeugt werden, dass sich die Qualifikation für sie lohnt und die gesteckten Lernziele für sie erreichbar sind.
3. Unternehmen müssen davon überzeugt werden, dass eine auf die Qualifizierung von an- und ungelernten Frauen abgestimmte Personalentwicklung im Zuge des demografischen Wandels eine sinnvolle Investition darstellt und nicht zuletzt zu einem Kompetenzgewinn führt.
4. Es werden Modelle benötigt, wie ein solcher Personalentwicklungsprozess in Gang gesetzt, erfolgreich durchgeführt und langfristig im Unternehmen verankert werden kann. Zu einem solchen Modell gehören auch betriebsstrukturelle Veränderungen im einzelnen Unternehmen mit besonderem Blick auf beschäftigte Frauen und solche, die z. B. Familie und Beruf besser vereinbaren wollen.
5. Entwickelte Betriebsmodelle können zu einer breiteren Verankerung der Qualifizierungsidee von gering qualifizierten Frauen in der Wirtschaft beitragen; sie müssen daher in andere Unternehmen transferiert werden. Entwickelte und erprobte Modelle werden öffentlichkeitswirksam kommuniziert.
Dieser Herausforderung nimmt sich das Projekt „EFA – Entwicklung von Frauenfacharbeit“ an, das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und dem Europäischen Sozialfonds im Rahmen der Aktion „Gleichste!!en – Bundesinitiative für Frauen in der Wirtschaft“ gefördert wird.
Weitere Informationen finden Sie auf der Projekthomepage.
Dipl. Verwaltungswissenschaftlerin
Gabriele Thiesbrummel
+49 (0)203 36303-30gabriele.thiesbrummel_at_uni-duisburg-essen.de
Berufsfortbildungswerk des DGB (bfw) Ruhr in Gelsenkirchen
Evaluation der Gewässerschutzberatung zur Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)
Im Kontext der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) wurden ca. 1/3 der in Nordrhein-Westfalen ausgewiesenen Grundwasserkörper wegen zu hoher Nitratkonzentrationen gemäß Grundwasserverordnung als in einem nicht guten chemischen Zustand befindlich ausgewiesen. Ursächlich ist diese Beschaffenheitsbeeinträchtigung auf landwirtschaftliche und gartenbauliche Bewirtschaftungseinflüsse zurückzuführen (Bewirtschaftungsplan 2010).
Zur Minderung dieser Belastungen und zur Erreichung der im Bewirtungsplan festgelegten Ziele wurde behördenverbindlich ein Maßnahmenrahmenprogramm festgelegt. Neben grundlegenden Maßnahmen zum Gewässerschutz wird in diesem Maßnahmenprogramm auch eine spezifische Gewässerschutzberatung festgelegt. Mit Erlass vom 12. März 2009 wurde die Landwirtschaftskammer NRW durch das MKULNV NRW mit der Umsetzung dieser Beratungsaufgaben beauftragt.
Das Ziel der Evaluationsstudie ist es, die Effektivität der bisherigen Umsetzung des Beratungskonzeptes in den Jahren 2009 bis 2011 entsprechend der Vorgaben des MKULNV NRW zu evaluieren und zu untersuchen.
Das Evaluierungsgutachten ist 2012 fertig gestellt und dem Auftraggeber vorgelegt worden. Im Anschluss daran überprüft der Auftraggeber die Umsetzung der Handlungsempfehlungen.
Auftraggeber: MKULNV NRW
In Kooperation mit IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasser Beratungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH und der RISP GmbH
Im Kontext der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) wurden ca. 1/3 der in Nordrhein-Westfalen ausgewiesenen Grundwasserkörper wegen zu hoher Nitratkonzentrationen gemäß Grundwasserverordnung als in einem nicht guten chemischen Zustand befindlich ausgewiesen. Ursächlich ist diese Beschaffenheitsbeeinträchtigung auf landwirtschaftliche und gartenbauliche Bewirtschaftungseinflüsse zurückzuführen (Bewirtschaftungsplan 2010).
Zur Minderung dieser Belastungen und zur Erreichung der im Bewirtungsplan festgelegten Ziele wurde behördenverbindlich ein Maßnahmenrahmenprogramm festgelegt. Neben grundlegenden Maßnahmen zum Gewässerschutz wird in diesem Maßnahmenprogramm auch eine spezifische Gewässerschutzberatung festgelegt. Mit Erlass vom 12. März 2009 wurde die Landwirtschaftskammer NRW durch das MKULNV NRW mit der Umsetzung dieser Beratungsaufgaben beauftragt.
Das Ziel der Evaluationsstudie ist es, die Effektivität der bisherigen Umsetzung des Beratungskonzeptes in den Jahren 2009 bis 2011 entsprechend der Vorgaben des MKULNV NRW zu evaluieren und zu untersuchen.
Das Evaluierungsgutachten ist 2012 fertig gestellt und dem Auftraggeber vorgelegt worden. Im Anschluss daran überprüft der Auftraggeber die Umsetzung der Handlungsempfehlungen.
Publikation:
Fohrmann, Reinhard / Schüth, Christoph / Liesenfeld, Joachim
Evaluation der Gewässerschutzberatung zur Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie - Abschlussbericht
In Kooperation mit IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasser Beratungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH und der RISP GmbH
Im Rahmen eines Auftrages der Stadt Recklinghausen erstellt die Forschungsgruppe Prolog auf der Grundlage qualitativer Interviews eine Studie zur Arbeit der Migrantenselbstorganisationen in Recklinghausen und zur Integration ihrer Arbeit in den Stadtteilen.
Laufzeit: 05/2012 - 05/2013
Stadt Recklinghausen
Die Forschungsgruppen des Arbeitsbereichs „Wirtschaft und Arbeit“ erstellen im Auftrag der Wirtschaftsförderung Herne für die kommunale Kooperation „Wirtschaftsfaktor Gesundheit im Mittleren Ruhrgebiet“ der Städte Bochum, Hattingen, Herne und Witten eine Studie zum Thema „Ambulantisierung – eine Chance für Logistikdienste“.
Die Untersuchung verfolgt das Ziel, für die Region mittleres/nördliches Ruhrgebiet eine Bestandsaufnahme der regionalen Versorgungsstrukturen zu erstellen und in Zusammenarbeit mit interessierten Versorgungsakteuren Ansatzpunkte zur Anpassung der Versorgungsstruktur an aktuelle soziale Herausforderungen herauszuarbeiten und mögliche Projekte vorzubereiten. Die Studie hat einen explorativen Charakter und wird insbesondere Befragungen, teilstandardisierte Interviews, vertiefende Fachgespräche sowie Entwicklungswerkstätten mit relevanten regionalen Akteuren (wie bspw. Wohlfahrtsverbände, ambulante Pflegeunternehmen und andere Gesundheitsdienstleister, Vertreter/innen der Wohnungswirtschaft, KEP-Dienste) durchführen.
Laufzeit: 08/2012 - 05/2013
Entwicklung von Geschäftsmodellen zur Unterstützung eines selbst bestimmten Lebens in einer alternden Gesellschaft
Das Projekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in seinem Förderschwerpunkt „Technologie und Dienstleistungen im demografischen Wandel“ gefördert wird, erforscht und entwickelt Möglichkeiten, wie ein selbst bestimmtes Leben älterer Menschen im eigenen häuslichen Umfeld durch innovative technische Lösungen unterstützt werden kann. Durchgeführt wird das Projekt, das unter dem Kurztitel „E-Health@Home“ firmiert, von einem interdisziplinären Verbund bestehend aus 6 Forschungspartnern und dem Industriepartner T-Systems. Die Konsortialführung und die Projektkoordination liegt bei der FG ABS des RISP, der vom BMBF für die Laufzeit des Förderschwerpunktes (2008 – 2012) zudem die Leitung der Fokusgruppe „wirtschaftliche Grundfragen/Geschäftsmodelle“ überantwortet worden ist.
Die entwickelten analytischen Ansätze und die vier Business Cases des Projektes E-Health@Home (in Zusammenarbeit mit T-Systems, der Linde AG, der Stiftung Liebenau, dem Kölner Ärztenetzwerk diabetischer Fuß und der Bremer »mein zuhause« GmbH) haben im Forschungs- und Entwicklungsfeld hohe Aufmerksamkeit gefunden.
E-Health@Home identifiziert, bewertet, gestaltet und implementiert telemedizinische Services für ältere Menschen auf der Basis innovativer Geschäftsmodelle in einer qualitativ neuen Dimension. Das Ziel sind Alternativen für Menschen, die bislang infolge von gesundheitlichen Beeinträchtigungen in Pflegeeinrichtungen untergebracht wurden. Das Projekt entwickelt die Voraussetzungen dafür, dass diese Menschen länger und nach Möglichkeit dauerhaft ein selbst bestimmtes Leben zu Hause in ihrem privaten Umfeld führen können. Ausgangspunkt für E-Health@Home sind bereits vorhandene und zukünftige Anwendungspotenziale im Bereich Telemedizin und Ambient Assisted Living.
Um dabei erfolgreich zu sein, sind durch das Projekt E-Health@Home sehr viele Belange – medizinische, technische, ökonomische und soziale – gleichermaßen und integriert zu berücksichtigen. Im Zentrum steht die Entwicklung von Geschäftsmodellen für haushaltsnahe Dienstleistungen, die gleichzeitig die empfundene Lebensqualität steigern sowie die Pflege- und Gesundheitskosten senken. Dabei wird sowohl die individuelle Perspektive von Älteren und ihren Angehörigen als auch die Perspektive privater und öffentlicher Kostenträger aufgenommen.
Über die Verbundkoordination hinaus steht die Modellierung des sozialen Umfeldes von Telemedizin- und AALLösungen im Mittelpunkt des RISP-Projektes. Zum einen geht es um die Gestaltung des (lokalen) Wohn und Lebensumfeldes in einer alternden Gesellschaft, zum anderen um die Governance des Gesundheits- und Pflegebereichs.
Weitere Informationen:
Peter Krumpholz
Philosophie der Polarisierung
Peter Krumpholz
Interkollegiales Konzept, Methoden und Maßnahmen / Meilenstein XVI
Dilcan Özmen
Broschüre Präventive Vereinssozialarbeit
Dilcan Özmen
Einführung in die präventive Vereinssozialarbeit
Peter Krumpholz
Broschüre Demokratiestunde
Peter Krumpholz
Presseinfo Interkollegiale Maßnahmen
Peter Krumpholz
Poster Demokratiestunde
Peter Krumpholz
Maßnahmen gegen Ko-Radikalisierung Meilenstein XII
Frank Preuß Theodor-König-Gesamtschule Duisburg
RAISE
Atika Müller-Erogul Schulpsychologische Beratungsstelle Duisburg
Klassenrat
Insa Wessendorf - Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Duisburg
Gewaltfreie Kommunikation
Insa Wessendorf - Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Duisburg
Neue Autorität in der Schule - Pädagogische Präsenz und Gewaltloser Widerstand
Peter Krumpholz
Kollegiale Konzepte Meilenstein X
Clara Macht / Dilcan Özmen / Kevser Tokgür / Nursel Kara
Präventive Sozial- und Vereinsarbeit
Léandre Chavand
Die Distanzierung zum Staat und Kränkung des Freiheitsgefühls
Peter Krumpholz
RIRA Flyer RISP
Peter Krumpholz
Demokratiebildung in der Schule
Peter Krumpholz
Erfahrungen und Kenntnisstand der Präventionspraxis und des RISP Meilenstein II
Susanne Pickel, Cemal Öztürk u.a.
Radikaler Islam vs. radikaler Anti-Islam - Gesellschaftliche Polarisierung und wahrgenommene Bedrohung als Triebfaktoren von Radikalisierungs- und Co-Radikalisierungsprozessen bei Jugendlichen und Post-Adoleszenten – ein Literaturbericht
Joachim Liesenfeld / Kay Loss
Innovative AAL- und E-Health-Dienstleistungen: Zusammenhänge zwischen technologischen Entwicklungen, Geschäftsmodellen und Governance
Martin Gersch / Joachim Liesenfeld (Hrsg)
AAL- und E-Health-Geschäftsmodelle
Joachim Liesenfeld / Kay Loss
Entwicklung von Geschäftsmodellen zur Unterstützung eines selbstbestimmten Lebens in einer alternden Gesellschaft
Joachim Liesenfeld / Martin Gersch
Geschäftsmodelle und wirtschaftliche Grundfragen technologiebasierter Dienstleistungen im demografischen Wandel
Joachim Liesenfeld / Kay Loss
Restriktionen für AAL und E-Health@Home: Wie können Innovationen dennoch erfolgreich umgesetzt werden
Liesenfeld, J./ Loss, K.
Geschäftsmodelle für Dienstleistungen im Bereich Telemedizin und E-Health@Home
Liesenfeld, J.
Geschäftsmodelle für Dienstleistungen im Bereich Telemedizin und E-Health@Home
Liesenfeld, J./ Loss, K./ Gabriel, R./ Gersch, M. (Hrsg.)
Technologien und Geschäftsmodelle für den Gesundheitsstandort „Zu Hause“. Multimediale Dokumentation der 1. Jahrestagung im Rahmen des Projektes E-Health@Home am 5.11.2009 in Duisburg
Liesenfeld, J.
Technik-Organisation-Geschäftsmodelle: Treiber von Dienstleistungsinnovationen im demografischen Wandel
Liesenfeld, J.
E-Health@Home. Auf neue Geschäftsmodelle kommt es an
Wäscher, Dagmar
Broschüre: Logistik - Eine Branche stellt sich Schülern und Schülerinnen vor
Yilmaz, Türkan
BQN Arbeitspapier 6 - Migrantenöffentlichkeit in der Region Emscher-Lippe. Eine kursorische Medien-Studie
Jäger, Margarete / Uske, Hans
Daten und Meinungen zur Ausbildungssituation in der Region Emscher-Lippe
Kaewnetara, Eva / Uske, Hans
BQN Arbeitspapier 5 - Überlegungen zum Aufbau eines Wissenschaftsnetzwerkes BQN Emscher-Lippe
Uske, Hans / Yilmaz, Türkan
BQN Arbeitspapier 4 - Wie mobil sind jugendliche Migrantinnen und Migranten aus Gelsenkirchen?
Kaewnetara, Eva / Pörschmann, Agnes / Uske Hans
Bildungsmangel – ein Duisburger Standortnachteil? Eine arbeitsmarktpolitische Studie
Pascher, Ute / Uske, Hans
Dokumentation der EQUAL-Fachtagung "Neue Wege zur beruflichen Integration von Migrantinnen und Migranten" am 03.12.2004 in Hannover
Pascher, Ute / Raas-Turgut, Seda / Uske, Hans
Bausteine eines Informations- und Beratungskonzepts für die berufliche Integration von Migrantinnen und Migranten
Kaewnetara, Eva / Uske, Hans (Hrsg.)
RISP-Texte 1/2004 - Netzwerkevaluation im Prozess. Aktuelle Ansätze in komplexen sozialen Programmen
Kaewnetara, Eva / Uske, Hans
Die Entwicklungspartnerschaft EQUAL openIT im Überblick
Kaewnetara, Eva / Uske, Hans
Kann Evaluation einen Beitrag zur Förderung von Innovationen in Netzwerken leisten? Das Beispiel zweier Entwicklungspartnerschaften.
Unter den veränderten Rahmenbedingungen, die mit der Implementierung der Agenda von Lissabon und der europäischen Neuordnung von Studienregelungen zum Bologna Prozess entstehen, hat die Forschungsgruppe mikom ein Master-DUO Studienmodell mit erweiterten internationalen Studienmöglichkeiten im Verbund mit den beiden Partneruniversitäten Danzig und Duisburg-Essen entwickelt und erprobt.
Unter den veränderten Rahmenbedingungen, die mit der Implementierung der Agenda von Lissabon und der europäischen Neuordnung von Studienregelungen zum Bologna Prozess entstehen, hat die Forschungsgruppe mikom ein Master-DUO Studienmodell mit erweiterten internationalen Studienmöglichkeiten im Verbund mit den beiden Partneruniversitäten Danzig und Duisburg-Essen entwickelt und erprobt.
Diese Neukonzeption bietet den teilnehmenden Studierenden die Möglichkeit, ihren auswärtigen Studienaufenthalt wie folgt zu planen und zu realisieren:
1. Bereits zu Beginn des ersten Masterstudienjahres können sie eine Förderung für die Teilnahme am Master-DUO Programm im Rahmen der beantragten DPWS-Förderung für die laufende „Erprobungsphase“ im Studienjahr 2010/11 ff. an den kooperierenden Universitäten Danzig und Duisburg-Essen beantragen.
2. Die Bewerber können sich jeweils im 1. und 2. Semester des Master-DUO Studiums auf einen einsemestrigen Auslandsstudienaufenthalt im 3. Semester an der Partnerhochschule mit entsprechenden Sprachkursen und durch ihre empfohlene Teilnahme am Zusatzstudium der ,,Interkulturellen Kommunikation / Cultural Studies“ vorbereiten.
3. Vom ersten MA-Studiensemester an lernen die Studierenden die für beide Partnerhochschulen vereinbarten Studien- und Prüfungsregelungen kennen und können dadurch ein Zusatzstudienprogramm ─ einschließlich des an beiden Partnerhochschulen vorbereiteten fachlichen Auslandsstudiums ─ auch für den integrierten Studienschwerpunkt Interkulturelle Kommunikation / Cultural Studies individuell gestalten.
4. Die im Master-DUO Studienprogranm integrierte Komponente der ,,Interkulturellen Kommunikation / Cultural Studies” wird bereits seit Beginn des ersten MA-Studienjahres, bei Bedarf gemeinsam mit Visiting-Professoren, in der heimatlichen Hochschule für alle dafür angemeldeten Studierenden eingeführt. Im daran anschließenden dritten Studiensemester wird dieser modularisierte Teil-Studiengang auch an der Gasthochschule studiert und mit einem besonderen Prüfungs-Zertifikat absolviert, das in den Master-Abschluss einbezogen wird; wobei auch ─ bei einer möglichen Themenwahl für die Master-Arbeit aus diesem Bereich ─ alle in- und ausländischen Studienleistungen berücksichtigt werden.
5. Die beschlossenen Rahmenvereinbarungen über die koordinierte Studienplanung für die Studierenden beider Partnerhochschulen über dieses variable Master-DUO-Studienmodell, dem sich nach erfolgreicher Evaluierung und Modell-Implementierung auch weitere europäische Universitäten im Netzwerk-Verbund wunschgemäß anschließen können ─ erhält durch die nunmehr gemeinsam ermöglichte Interkulturelle Studien-Komponente zusätzliche, wissenschaftlich begleitete Wahlmöglichkeiten lokaler Cultural Studies an der Gasthochschule unter vollständiger Anrechnung auf den Masterabschluss.
6. Demnach werden durch die nunmehr vorhandenen Wahlmöglichkeiten sowie durch die garantierte, im Studienaustausch zwischen beiden Partneruniversitäten geförderte Anerkennung der Interkulturellen Studienanteile und -abschlüsse auch erheblich erweiterte Berufseinstiegsmöglichkeiten im europäischen Kontext für die Studierenden geschaffen. Diese günstigen Chancen und Voraussetzungen gilt es in den kommenden Jahren während der Erprobungsphase zu realisieren und zu evaluieren.
Die projektverantwortlichen Dekane und Koordinatoren ─ Prof. Dr. Andrzej Ceynowa (Dekan an der Danziger Fakultät für Sprachwissenschaften), Prof. Dr. Erhard Reckwitz (Dekan an der UDEFakultät für Geisteswissenschaften) sowie Prof. Dr. Manfred Bayer in seinen Funktionen als Koordinator und Danziger Gastdozent ─ leiten im ständigen persönlichen Kontakt und im Einvernehmen mit ihren jeweiligen Hochschulpartnern das Kooperationsprojekt. Dieses kollegiale Leitungsteam ist auch für die empirische Evaluierung und für die curriculare Weiterentwicklung des MasterDUO Studienprogramms verantwortlich und stellt gemeinsam die hierfür notwendigen Förderanträge (u .a. im Einvernehmen mit der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung / DPWS).
Dadurch soll ─ nach einer mehrjährigen Erprobungsphase ─ die anschließende Implementierung nicht nur an beiden Hochschulstandorten gewährleistet, sondern auch die erwünschte Übertragbarkeit auf weitere Universitäten im europäischen Netzwerk-Verbund ermöglicht werden.
Mitarbeitende: Manfred Bayer (Projektleitung) Peter Krumpholz, Alexander Schmidt, Björn Ochs und Lukas Twardowski
Laufzeit: 01/2009 - 12/2012
Jungen Duisburgerinnen und Duisburgern mit Migrationshintergrund soll eine Arbeitsmarktperspektive im Duisburger Handwerk eröffnet werden. In dem Vorhaben wird besonderer Wert auf eine betriebsnahe Berufsvorbereitung und Ausbildung gelegt, d.h. die Kooperation mit Betrieben steht im Vordergrund. Ziel ist die erfolgreiche und dauerhafte Qualifizierung, um die Eingliederung in den Arbeitsmarkt zu gewährleisten.
Auftraggeber: Migrantenunternehmervervand MUT, Duisburg
Mitarbeiter/innen in Unternehmen und Verwaltungen sind gefordert, ihre Aufgaben engagiert und mit bester Qualifikation zu erfüllen. Angesichts des Wandels in der Arbeitswelt muss das Interesse am kontinuierlichen Weiterlernen gesteigert werden. Für viele Beschäftigte mit und ohne Migrationshintergrund ist die Teilnahme an diesem lebensbegleitenden Lernen aus verschiedenen Gründen nicht selbstverständlich. Ein betriebsnahes Konzept, das kulturelle Vielfalt und eine lernförderliche Betriebskultur unterstützt, ist das des “Betrieblichen Lernbegleiters”. Dieses Konzept wurde bereits in mehreren Betrieben eingeführt und hat sich sehr bewährt. Mit dem Projekt InbeL wird das Konzept weiterentwickelt und Betrieben, Verwaltungen und Verbänden bedarfsorientiert zur Verfügung gestellt.
Auftraggeber: TAT International GmbH Rheine
Das Rhein-Ruhr-Institut ist Kooperationspartner im Projekt „Entwicklung eines Integrationsmonitorings des Kreises Recklinghausen“.
Das vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Programms KOMM-IN NRW geförderte Vorhaben will mehrere Ziele erreichen:
1. Im Rahmen des Projektes wird der Kreis Recklinghausen ein Integrationsmonitoring entwickeln, das Auskunft darüber gibt, wie die Situation von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in verschiedenen Lebensbereichen (Bildung, Gesundheit, Arbeitsmarkt, Ausbildungsstellenmarkt, Soziales etc.) im Kreis beschaffen ist, welche Integrationserfolge zu verzeichnen sind und welche Schwerpunkte der künftigen Integrationsarbeit sich anbieten.
2. Aktuell gibt es noch keine kreisweiten Daten zu „Migrationshintergrund“ der Bevölkerung. Die Bevölkerungsstatistik im Kreis Recklinghausen unterscheidet nur zwischen Deutschen und Ausländern. Das Projekt soll dabei behilflich sein, die immer aussageloser werdenden Ausländerdaten durch Daten zum Migrationshintergrund zu ergänzen.
3. Mit dem Integrationsbericht will der Kreis eine sachliche Grundlage für den regionalen Integrationsdiskurs bieten und so auch gemeinsame Sichtweisen befördern.
4. Das Projekt hat eine ergänzende Dienstleistungsfunktion sowohl für das sich im Kreis entwickelnde Bildungsmonitoring als auch für die Arbeitsmarktpolitik des Kreises im Rahmen des neuen Organisationsmodells „Optionskommune“.
Das Projekt endet im Februar 2012. Dann wird der Integrationsbericht des Kreises Recklinghausen der Öffentlichkeit vorgestellt.
Das Projekt des Kreises Recklinghausen wird gemeinsam getragen von den Fachbereichen Gesundheit, Bildung und Erziehung, dem Fachbereich Arbeit und Soziales sowie dem Jobcenter.
Ergebnis des Projektes ist ein erster Integrationsbericht des Kreises Recklinghausen, an dem zurzeit noch gearbeitet wird. Er soll in Juli erscheinen.
Kreis Recklinghausen (Hrsg.)
1. Integrationsbericht des Kreises Recklinghausen
Laufzeit: 08/2011 - 04/2012
Die Forschungsgruppe PROLOG übernimmt die wissenschaftliche Begleitung des vom maxQ im bfw – Fachseminar für Altenpflege durchgeführten Projektes. Das Projekt will die Implementation kulturkompetenter Pflege in die Ausbildung der Altenpflege und der Altenpflegehilfe in Castrop-Rauxel fortsetzen und verbessern.
Weitere Informationen fnden Sie auf der Internetseite des maxQ im bfw – Fachseminar für Altenpflege
Konkret werden folgende Ziele verfolgt:
Das Projekt will eine seit Jahren im Rahmen von XENOS-Projekten aufgebaute kulturkompetente Ausbildungspraxis im Bereich der Altenpflegeausbildung und der Altenpflegehilfeausbildung fortsetzen und gleichzeitig erweitern bzw. verbessern. Folgende Ziele werden angestrebt:
1. Kulturkompetenz in der Altenpflegeausbildung soll ergänzt werden durch Trainings zur sozialen Kompetenz, die dabei helfen sollen, fremdenfeindliche Vorurteile der Schülerinnen und Schüler abzubauen. Eine kulturkompetente Pflege ist nur dann möglich, wenn die Pflegenden Toleranz und Respekt gegenüber ihren künftigen zu Pflegenden an den Tag legen.
2. Die SchülerInnen sollen sensibilisiert werden für eine transkulturelle Haltung. Lebenswelten und soziale Netzwerke von Migrantinnen und Migranten sollen anhand von Exkursionen erkundet werden.
3. Das Theorie-Praxis-Gefälle soll vermindert werden. Kulturkompetente Pflege war bis vor kurzem weitgehend Theorie, weil noch nicht viele Migrantinnen und Migranten pflegebedürftig waren. Das hat sich in den letzten Jahren geändert. Im nördlichen Ruhrgebiet sind Pflegedienste und auch stationäre Altenhilfeeinrichtungen (Altenheime) entstanden, die genau auf diese Marktanforderungen reagiert haben. Weitere sind in Gründung. Die Erfahrungen und Konzepte dieser Pflegedienste soll in den Unterricht hineingeholt werden. Wir wollen einen Arbeitskreis mit Praktikern bilden, um die Ausbildung auch in diesem Punkt praxistauglicher zu machen.
4. Den (wechselnden) Lehrkräften muss die Sinnhaftigkeit von Kulturkompetenz für den Unterricht in der Altenpflegeausbildung und der Altenpflegehilfeausbildung stärker nahegelegt werde. Hierzu soll ein „Set“ aus verschiedenen Bausteinen (persönliche Ansprache, geeignete Informationsmaterialien, Workshops, Fortbildung, Beratung bei Problemen im Unterricht) entwickelt und institutionalisiert werden.
5. Ein Modul für den Unterricht zur „kultursensiblen Kommunikation“ soll entwickelt werden.
maxQ. im bfw – Unternehmen für Bildung / RISP (Hrsg.)
Kulturkompetente Pflege in Ausbildung und Praxis (KAP) - Bausteine zur Entwicklung kulturkompetenter Pflege
maxQ im bfw – Fachseminar für Altenpflege – Castrop-Rauxel
Das Projektvorhaben “Prioritätenbildung bei Rettungsmaßnahmen” beinhaltet zwei Schwerpunkte: Die verwaltungs- und organisationsanalytische Zielsetzung richtet sich darauf, die Zusammenarbeit, Koordination und Steuerung der verschiedenen Behörden und Organisationen von Bund, Ländern und Kommunen bei länderübergreifenden Großschadensereignissen zu untersuchen. Hauptaufgaben sind, Schwachpunkte aufzuzeigen, die Erfahrungen, Positionen und Prioritätensetzungen der beteiligten Akteure zu erschließen und einzubringen sowie Lösungsoptionen zu entwickeln. Die rechtswissenschaftliche Zielsetzung als zweiter Schwerpunkt, durchgeführt vom Projektpartner, Prof. Dr. Christoph Gusy (Lehrstuhl für Öffentliches Recht) von der Universität Bielefeld, richtet sich auf die Prüfung unterschiedlicher Rechtsnormen. Dabei geht es auch darum, ihre möglichen Kollisionen mit verfassungsrechtlichen und verfahrensbezogenen Prinzipien und Regelungen aufzuarbeiten. Insbesondere ist der Frage nachzugehen, nach welchen Verfahrensweisen und Normen entsprechende Prioritäten für die Durchführung von Rettungsmaßnahmen festgelegt und umgesetzt werden sollen.
In thematischer Hinsicht behandelt das Projektvorhaben Fragen der Sicherheitsarchitektur: Wie entwickelt sich der Katastrophenschutz in einem integrierten Konzept der Inneren Sicherheit? Die Grundlage dafür liefern ausführliche Organisationsanalysen der Behörden und Organisationen, die in diesem Feld tätig sind. Im Fokus des Vorhabens stehen Fragen aus dem Bereich der Sicherheitskulturen: Welche Werte- und Normenbildungen liegen im Katastrophenschutzsystem vor? Wie werden diese insbesondere unter den Bedingungen von Großschadensereignissen gesteuert und koordiniert? Das Projekt soll insgesamt also dazu beitragen, Defizite und davon ausgehende Gefahren für die Konzepte der zivilen Sicherheit zu erkennen. Es soll die Praxis dabei unterstützen, geeignete Strukturen, Entscheidungsprozesse und inhaltliche Strategien entwickeln und so präventiv möglichen Katastrophenfällen besser begegnen zu können.
Das Projekthaben wird an der Universität Witten/Herdecke durchgeführt.
Ausführliche Informationen finden sich auf den Webseiten der Forschungsgruppe polikon: www.polikon.de
Das Projektvorhaben “Prioritätenbildung bei Rettungsmaßnahmen” beinhaltet zwei Schwerpunkte: Die verwaltungs- und organisationsanalytische Zielsetzung richtet sich darauf, die Zusammenarbeit, Koordination und Steuerung der verschiedenen Behörden und Organisationen von Bund, Ländern und Kommunen bei länderübergreifenden Großschadensereignissen zu untersuchen. Hauptaufgaben sind, Schwachpunkte aufzuzeigen, die Erfahrungen, Positionen und Prioritätensetzungen der beteiligten Akteure zu erschließen und einzubringen sowie Lösungsoptionen zu entwickeln. Die rechtswissenschaftliche Zielsetzung als zweiter Schwerpunkt, durchgeführt vom Projektpartner, Prof. Dr. Christoph Gusy (Lehrstuhl für Öffentliches Recht) von der Universität Bielefeld, richtet sich auf die Prüfung unterschiedlicher Rechtsnormen. Dabei geht es auch darum, ihre möglichen Kollisionen mit verfassungsrechtlichen und verfahrensbezogenen Prinzipien und Regelungen aufzuarbeiten. Insbesondere ist der Frage nachzugehen, nach welchen Verfahrensweisen und Normen entsprechende Prioritäten für die Durchführung von Rettungsmaßnahmen festgelegt und umgesetzt werden sollen.
In thematischer Hinsicht behandelt das Projektvorhaben Fragen der Sicherheitsarchitektur: Wie entwickelt sich der Katastrophenschutz in einem integrierten Konzept der Inneren Sicherheit? Die Grundlage dafür liefern ausführliche Organisationsanalysen der Behörden und Organisationen, die in diesem Feld tätig sind. Im Fokus des Vorhabens stehen Fragen aus dem Bereich der Sicherheitskulturen: Welche Werte- und Normenbildungen liegen im Katastrophenschutzsystem vor? Wie werden diese insbesondere unter den Bedingungen von Großschadensereignissen gesteuert und koordiniert? Das Projekt soll insgesamt also dazu beitragen, Defizite und davon ausgehende Gefahren für die Konzepte der zivilen Sicherheit zu erkennen. Es soll die Praxis dabei unterstützen, geeignete Strukturen, Entscheidungsprozesse und inhaltliche Strategien entwickeln und so präventiv möglichen Katastrophenfällen besser begegnen zu können.
Das Projekthaben wird an der Universität Witten/Herdecke durchgeführt.
Ausführliche Informationen finden sich auf den Webseiten der Forschungsgruppe polikon: www.polikon.de
Webseiten der Forschungsgruppe polikon: www.polikon.de
Das Thema der Chancengerechtigkeit von Frauen auf Spitzenpositionen spielt in den letzen Jahren im Zusammenhang mit den Diskussionen wie Deutschland seinen Platz in der Spitzenforschung erhalten kann sowie der Diskussion um die Einführung des zweigliederigen Studiensystems eine wichtige Rolle, denn nach wie vor ist die „Wissenschaft“ nach Geschlecht segregiert und die Auswirkungen von „Bologna“ auf den Chancengleichheitsprozess an Hochschulen sind noch nicht ausreichend erforscht. Auch in der akademischen Chemie ist die Geschlechtergerechtigkeit noch nicht erreicht. Zwar beginnen viele Frauen ein Chemiestudium (40 % Frauenanteil unter den Studierenden) und interessieren sich somit für diese Disziplin; im Wissenschaftssystem hingegen sind Frauen deutlich unterrepräsentiert. Ihr Anteil an den ProfessorInnenstellen liegt bei nur 10 Prozent.
Daher wird in diesem Verbundprojekt – gemeinsam mit dem Institut für Soziologie der Universität Duisburg-Essen – der Frage nachgegangen, wie sich der Bologna-Prozess auf die Karrieren von Chemikerinnen in der Wissenschaft auswirkt. Im Fokus steht eine Analyse des ersten universitären Übergangs, der Statuspassage vom Bachelor zum Master.
Teilvorhaben des RISP: Gendersensible Analyse der Studienfachkultur Chemie und der Karrierevorstellungen von Studentinnen der Chemie
Die spezifische Fachkultur der Disziplin Chemie und die Veränderungen durch den europäischen Hochschulreformprozess an ausgewählten Fachbereichen wird mit Hilfe einer Dokumentenanalyse von Studien- und Prüfungsordnungen und einer Befragung von Hochschullehrenden in den Blick genommen. Des Weiteren werden qualitative Interviews sowie Gruppendiskussionen mit Chemiestudentinnen geführt, um die Karriervorstellungen der Studentinnen zu analysieren.
Zudem liegt die Koordination des Forschungsprojekts beim RISP.
Teilvorhaben des Instituts für Soziologie: Entwicklung und Erprobung eines genderspezifischen Erhebungsinstrumentes zur Befragung von Studierenden am Beispiel der Chemie
Am Institut für Soziologie wird ein Erhebungsinstrument zur Analyse der Studienübergänge entwickelt, welches zukünftig für eine Längsschnittstudie eingesetzt werden kann.
Dazu wird eine repräsentative Onlinebefragung von Studierenden durchgeführt, die der Frage nachgeht, ob der „Bachelor Chemie“ Frauen verstärkt den Einstieg in die Wissenschaft ermöglicht.
h1. Marie-Curie-Konferenz
!>files/logo_chemiejahr2011.jpg.jpg(Logo: Chemiejahr 2011)!
Das Projekt ChemWiss veranstaltet am 9. und 10. November 2011 in Berlin (Kalkscheune) eine Konferenz anlässlich der Verleihung des 2. Nobelpreises an Marie Curie vor 100 Jahren. Dort wird der Frage nachgegangen: „Wie weiblich sind die Naturwissenschaften heute?“
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Internationalen Jahres der Chemie 2011 statt.
Wir freuen uns ankündigen zu können, dass die Chemikerin und Heinz- Maier-Leibnitz-Preisträgerin 2010 Prof. Dr. Christina Marie Thiele von der Technischen Universität Darmstadt „Von der Faszination der Naturwissenschaften“ und die Physikerin und Wissenschaftsjournalistin Dr. Brigitte Röthlein über Marie Curie referieren werden.
Ein weiterer Programmpunkt ist die Preisverleihung des L’Oreal UNESCO “For women in Science” Award 2011.
* Presse-Information vom 20.10.2011
Dipl. Verwaltungswissenschaftlerin
Gabriele Thiesbrummel
+49 (0)203 36303-30gabriele.thiesbrummel_at_uni-duisburg-essen.de
Pascher, Ute / Stein, Petra (Hrsg.)
Akademische Karrieren von Naturwissenschaftlerinnen gestern und heute
Jansen, Katrin/ Pascher, Ute (2013)
„Und dann hat man keine Zeit mehr für Familie oder so.“ - Wissenschaftsorientierung und Zukunftsvorstellungen von Bachelorstudentinnen chemischer Studiengänge
Förderung der Vorbereitung eines Forschungsantrages durch den Profilschwerpunkt „Wandel von Gegenwartsgesellschaften: Ordnungsbildung in entgrenzten Verhältnissen“
Die Förderung durch den Profilschwerpunkt der Fakultät für Gesellschaftswissenschaften an der Universität Duisburg-Essen unterstützt die Kooperationsanbahnung verschiedener Forschungseinrichtungen. Die Projektgruppe B&C des RISP bereitet zusammen mit dem Institut für Gründungs- und Innovationsforschung (IGIF) der Universität Wuppertal und der Birmingham Business School/ University of Birmingham im Herbst einen gemeinsamen Forschungsantrag im Rahmen des Open Research Area (ORA) for the Social Sciences-Programms zum Thema „Unternehmerinnen im regionalen Strukturwandel“ vor.
Laufzeit: 05/2011 - 09/2011
Die SVP ist seit Mitte 2009 an einem Forschungsprojekt beteiligt, das unter der Leitung von Professor Tobias Debiel im INEF durchgeführt wird. Das vom BMZ geförderte Forschungs- und Beratungsvorhaben trägt den Titel „Instrumente und Verfahren der deutschen EZ in Postkonflikt-Situationen“. Es beschreibt und analysiert die „Programmbestände“ des BMZ zu diesem Aufgabenfeld und prüft die Kompatibilität untereinander. Bei der Programmgestaltung sind besondere Schwierigkeiten zu bewältigen, die einerseits in der Implementation vor Ort liegen und andererseits in der ressortübergreifenden Abstimmung verankert sind in Berlin(Bonn).
Die SVP ist seit Mitte 2009 an einem Forschungsprojekt beteiligt, das unter der Leitung von Professor Tobias Debiel im INEF durchgeführt wird. Das vom BMZ geförderte Forschungs- und Beratungsvorhaben trägt den Titel „Instrumente und Verfahren der deutschen EZ in Postkonflikt-Situationen“. Es beschreibt und analysiert die „Programmbestände“ des BMZ zu diesem Aufgabenfeld und prüft die Kompatibilität untereinander. Bei der Programmgestaltung sind besondere Schwierigkeiten zu bewältigen, die einerseits in der Implementation vor Ort liegen und andererseits in der ressortübergreifenden Abstimmung verankert sind in Berlin(Bonn).
Die SVP bringt vor allem ihre Erfahrungen in der Analyse und Gestaltung von so genannten Backoffice-Abläufen bei der Programmgestaltung ein und wird am Ende des Projektes das „verwaltungswissenschaftliche Laboratorium“ nutzen, um Alternativen zu den bestehenden Koordinations- und Steuerungspraktiken des BMZ zu erproben. Derzeit werden in den Ministerien und in Organisationen, die vor Ort die Aufgaben durchführen (wie GTZ), Experteninterviews durchgeführt, die dabei helfen, das Politikfeld präziser zu beschreiben und für die Backoffice- und Koordinations-Themen vertiefende Einsichten zu gewinnen.
Das Gesamtprojekt steht unter der Leitung von Prof. Dr. Tobias Debiel vom INEF.
Laufzeit: 06/2009 - 06/2011
Im Verbundprojekt des Rhein-Ruhr-Instituts an der Universität Duisburg-Essen und der Bergischen Universität (BUW) / Institut für Gründungs- und Innovationsforschung sollen alle Facetten der niedrigen Gründungsquote von Frauen in der Chemiebranche exemplarisch für technologieorientierte Wirtschaftsbereiche erfasst werden. Hindernisse auf dem Weg in eine selbstständige, unternehmerische Tätigkeit für Frauen in der Branche werden aufgedeckt. Ziel ist es, einen Beitrag zum Abbau (struktureller) Barrieren in die Selbstständigkeit zu leisten.
Zur Untersuchung des Gründungsgeschehens in der Chemiebranche sowie der dortigen Gründungspotenziale werden u. a. eine Branchenanalyse, eine Analyse von Gründungswegen, von Gründungskonzepten, eine diskursanalytische Betrachtung der Fachpresse sowie Befragungen von Studierenden und Beschäftigten durchgeführt. Abschließend werden Handlungsempfehlungen entwickelt.
Die Ergebnisse der Analysen sowie die Vorschläge für zukunftsorientierte Maßnahmen zur Mobilisierung der Gründungspotenziale von Chemikerinnen werden laufend in der Fachöffentlichkeit und in die Gründungspraxis kommuniziert. Einschlägige Netzwerke werden frühzeitig eingebunden, damit die Ergebnisse des Projektes für passgenauere Beratung genutzt werden können.
Das Teilvorhaben des RISP nimmt typische Gründungswege von Frauen in den Blick, analysiert das typische Erwerbsverhalten von Chemikerinnen und beobachtet das mikrosoziale sowie diskursive Umfeld derjenigen, die tatsächlich gründen oder gründen könnten.
Das Teilvorhaben des IGIF analysiert die makrosozialen und ökonomischen Rahmenbedingungen für Gründungen von Frauen, bildet das existierende Gründungsgeschehen in der Branche ab und prüft herrschende Beratungskonzepte auf ihre Tauglichkeit für die passende Beratung von Frauen.
Dipl. Verwaltungswissenschaftlerin
Gabriele Thiesbrummel
+49 (0)203 36303-30gabriele.thiesbrummel_at_uni-duisburg-essen.de
Pascher, Ute
Berufliche Selbstständigkeit von Chemikerinnen in Deutschland - Ergebnisse einer sozialwissenschaftlichen Analyse
Pascher, Ute / Roski, Melanie / Halbfas, Brigitte / Jansen. Katrin / Thiesbrummel, Gabriele / Volkmann, Christine
Handreichung - Berufliche Selbstständigkeit und Unternehmensgründungen von Chemikerinnen / Frauen in der Chemie - März 2012
Pascher, Ute / Roski, Melanie / Halbfas, Brigitte / Jansen, Katrin / Thiesbrummel, Gabriele
Berufliche Selbstständigkeit und Unternehmensgründung von Chemikerinnen / Frauen in der Chemie. Eine Handreichung zu Gründungsgeschehen, Hintergründen und individuellen Gründungswegen
Pascher, Ute / Jansen, Katrin / Thiesbrummel, Gabriele / Uske, Hans
Arbeitspapier 5 - An der „gläsernen Wand“? Women Entrepreneurs in der Chemiebranche – Eine Diskursanalyse des Fachmagazins Nachrichten aus der Chemie
Roski, Melanie / Volkmann, Christine
Arbeitspapier 6 - Gründerinnen und Gründer in der Chemie Ergebnisse einer Befragung von Selbstständigen in der Chemie und chemienahen Branchen im Jahr 2010
Jansen, Katrin / Pascher, Ute
Arbeitspapier 3 - Gründungswettbewerbe als Instrument der Gründungsmobilisation von Frauen im wissensintensiven und technologieorientierten Sektoren?
Roski, Melanie / Volkmann, Christine (IGIF)
Arbeitspapier 4 - Die Gründungsneigung von Chemiestudierenden. Ergebnisse einer Studierendenbefragung an Universitäten und Fachhochschulen im Jahr 2009
Roski, Melanie (IGIF)
Arbeitspapier 1 - Branchenbericht zur Chemiewirtschaft in Deutschland
Verbundprojekt Exichem (Hrsg.)
Dokumentation der Auftaktveranstaltung zum Projekt "Gründerinnen in der Chemie" am 02. April 2008 in Duisburg
Das Projekt ExiChem wird mit dem Verbundpartner Institut für Gründungs- und Innovationsforschung der Bergischen Universität Wuppertal (IGIF) durchgeführt.
Die Ergebnisse der Analysen sowie Handlungsoptionen zur Mobilisierung des Gründungspotenzials der Frauen werden im Projektverlauf bereits erörtert und dazu einschlägige Netzwerke eingebunden. Folgende Insitutionen unterstützen das Vorhaben bereits:
Arbeitgeberverband Chemie Rheinland e.V.
http://www.chemie-rheinland.de/
bundesweite gründerinnenagentur (bga)
http://www.gruenderinnenagentur.de/
ChemSite
http://www.chemsite.de/
Deutsches Gründerinnen Forum e.V.
http://www.dgfev.de/
EXIST-Gründerstipendium
http://www.exist.de/
Fachbereich „Angewandte Naturwissenschaften“, FH Gelsenkirchen
http://www.fan.re.fh-gelsenkirchen.de
Fachstelle Berufliche Chancengleichheit, Bergische Volkshochschule Solingen – Wuppertal
http://www.bergische-vhs.de/
Förderkreis Gründungs-Forschung e.V. (FGF)
http://www.fgf-ev.de
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V (GDCh)/ Fachgruppe „Freiberufliche Chemiker und Inhaber Freier Unabhängiger Laboratorien“ (FFCH der GDCh)
http://www.gdch.de/strukturen/fg/ffch.htm
Gründer- und Technologiezentrum Solingen (GuT)
http://www.gut-sg.de
KI:C Kompetenznetzwerk Innovation: Chancengleichheit Emscher-Lippe
http://www.kic-el.de/
Stadtsparkasse Wuppertal
http://www.sparkasse-wuppertal.de/
Startercenter NRW Emscher-Lippe
http://www.startercenter.nrw.de
Technologiezentren Wuppertal (w-tec)
http://www.w-tec.de
Unternehmensbuilder e.V.
http://www.unternehmensbuilder.de/
Verein Deutscher Ingenieure (VDI) – Bergischer Bezirksverein
http://www.vdi.de
WiN Emscher-Lippe GmbH
http://www.emscher-lippe.de
Wissenschaftstransferstelle der Bergischen Universität Wuppertal
http://www.uni-wuppertal.de/forschung/wissenschafttransfer/
Ziel des Vorhabens ist es, zusammen mit Partnern aus Unternehmen, Verbänden, Gewerkschaften und Weiterbildungsträgern Interventionsstrategien für einen präventiven Gesundheitsschutz in der IT-Branche zu entwickeln.
Dies soll regional geschehen (Nordrhein-Westfalen mit Schwerpunkt auf das Münsterland und das nördliche Ruhrgebiet). Es geht um jeweils passgenaue Konzeptentwicklungen für drei Branchensegmente:
- große und mittlere IT-Unternehmen, die insbesondere Industriekunden unterstützen, für sie entwickeln und ihnen einen Wartungsservice bieten;
- IT-Abteilungen in größeren Unternehmen verschiedener Branchen, die sich als Service- oder Entwicklungsabteilungen etabliert haben;
- kleine und kleinste und Ein-Personen IT-Unternehmen.
Der Verbund der Projektpartner soll im Projektverlauf noch um weitere Akteure (z.B. Krankenkassen, Berufsgenossenschaften, weitere Unternehmen etc.) erweitert werden. Wir verfolgen zwei zentrale Projektziele:
# die nachhaltige Implementation von Präventionspraxis in der IT-Branche der Region;
- zusammen mit den Partnern aus der Fokusgruppe die Entwicklung eines Implementationsmodells für die Wissensökonomie.
Zusammen mit Partnern aus Unternehmen, Verbänden, Gewerkschaften und Weiterbildungsträgern entwickelt das Projektteam Interventionsstrategien für einen präventiven Gesundheitsschutz in der IT-Branche. Dies soll regional in Nordrhein-Westfalen geschehen mit Schwerpunkt im Münsterland und im nördlichen Ruhrgebiet.
Es geht um jeweils passgenaue Konzeptentwicklungen für drei Branchensegmente:
* große und mittlere IT-Unternehmen, die als Dienstleister insbesondere für Industriekunden tätig sind, für sie entwickeln, sie beraten und ihnen einen Wartungsservice bieten;
- IT-Abteilungen in größeren Unternehmen verschiedener Branchen, die sich als Service- oder Entwicklungsabteilungen etabliert haben;
- kleine und kleinste und Ein-Personen-Unternehmen der IT-Branche.
Wir analysieren vor Ort zusammen mit Beschäftigten, Personalvertretung, Personal- und Unternehmensleitungen die spezifischen gesundheitlichen Problemfelder und entwickeln Strategien zur Umsetzung der Gesundheitsprävention im Betrieb. Dabei richten wir den Blick auch und besonders auf die Verhältnisprävention, denn ein präventiver Gesundheitsschutz steht in Verbindung mit der Innovationsfähigkeit der Unternehmen. Das Projekt gehört daher nicht zufällig zu einem BMBF-Programm, dessen Untertitel „Innovationsfähigkeit in einer modernen Arbeitswelt“ lautet.
Darüber hinaus verfolgen wir das übergreifende Ziel, Gesundheitsprävention in der IT-Branche der Region nachhaltig zu implementieren. Der Verbund der Projektpartner soll im Projektverlauf noch um weitere Akteure (z.B. Krankenkassen, Berufsgenossenschaften, weitere Unternehmen etc.) erweitert werden. Zusammen mit den Partnern aus einer Fokusgruppe des BMBF-Programms arbeiten wir außerdem an der Entwicklung eines Implementationsmodells für die Wissensökonomie.
Becke, Guido / Klatt, Rüdiger / Schmidt, Burkhard / Stieler-Lorenz, Brigitte / Uske, Hans (Hrsg.)
Innovation durch Prävention. Gesundheitsförderliche Gestaltung von Wissensarbeit
Kreft, Ursula / Meyer, Elisabeth / Schröder, Hartmut / Uske, Hans
„Wachsen statt Wuchern“. Gesundheit als Querschnittsthema im Organisationsentwicklungsprozess eines wachsenden Kleinstunternehmens in der IT-Branche
Kreft, Ursula / Uske, Hans
Die Kultur der IT-Arbeit
Klatt, Rüdiger / Becke, Guido / Schmidt, Burkhard / Stieler-Lorenz, Brigitte / Uske, Hans
Gesundheitliche Belastungen in der Wissensarbeit als Innovationsbremse
Kreft, Ursula / Uske, Hans
Darf man als IT-Spezialist psychisch krank werden? - Diskursive Rahmenbedingungen für einen präventiven Gesundheitsschutz in Unternehmen der IT-Branche
Uske, Hans / Kreft Ursula / Meyer, Elisabeth
Immer „Erste Liga“ – Welche Leistung ist eigentlich „normal“?
Kreft, Ursula / Meyer, Elisabeth / Schröder, Hartmut / Stock, Ralf / Uske, Hans
Die Entwicklung von Präventionskonzepten in Unternehmen – Beispiele aus der Praxis
Kreft, Ursula
Arbeitspapier 2/08 - Burnout in der IT-Branche
Uske, Hans
Arbeitspapier 1 - Welche gesundheitlichen Problemfelder der IT-Branche werden zurzeit diskutiert?
Uske, Hans / Kreft, Ursula / Schröder, Hartmut
Präventiver Gesundheitsschutz in der IT-Branche
Berufsfortbildungswerk des DGB (bfw) Ruhr in Gelsenkirchen
Zum Netzwerk des Projekts gehören neben dem Rhein-Ruhr-Institut und dem Berufsfortbildungswerk des DGB Unternehmen der IT-Branche, Unternehmen mit IT-Abteilungen, Unternehmensverbände, Weiterbildungsanbieter und gewerkschaftliche Akteure. Zurzeit sind folgende Organisationen als Kooperationspartner am Projekt beteiligt:
AGRAVIS Raiffeisen AG
Link
AIW – Aktive Unternehmen im Westmünsterland e. V.
Link
Besta EDV-Schulungen GmbH
CS-Systemhaus GmbH
Link
DGB Bezirk Nordrhein-Westfalen
Link
DGB-Bildungswerk NRW e. V. Projektbüro Recklinghausen
Link
networker NRW e. V.
Link
PiSoftware Marl
Link
Privatschule Halbroth GmbH
Link
Siemens IT Solutions and Services, Standort Paderborn
Link
Westfalia Separator GmbH, Oelde
Link
Worldwide Dynamics, Münster, „a member of the Rödl group“
Link
Erstellung einer Branchen- und Ausbildungspotenzialanalyse für das JOBSTARTER-Projekt „Zukunft Ausbildung“ der Stadt Mülheim
Im Rahmen des JOBSTARTERProjektes führt das RISP eine wissenschaftliche Branchen und Ausbildungsplatzpotenzialanalyse durch. Die Analyse soll Aufschluss über entsprechende Potenziale und Sichtweisen von kleinen und mittleren Unternehmen in den bereichen „Handwerk“ und „Einzelhandel“ in Mülheim geben. Sie soll zudem mögliche Erfolgsfaktoren für die Akquisition von zusätzlichen Ausbildungsstellen in diesem Feld benennen und als Nebeneffekt ein aktivierendes Element in der Gesamtstrategie des JOBSTARTER-Projektes darstellen.
Ein Schwerpunkt der Forschung in den vergangenen Jahren (seit 2004) war die “Dienstleistungsrichtlinie” die erstmals im Februar 2004 von der EU-Kommission “Dienstleistungen im Binnenmarkt” (KOM (2004) 2 endg.) vorgelegt wurde.
Die SVP hat zunächst in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung (Speyer) ein Gutachten für das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes Nordrhein-Westfalen erstellt, das eine Überprüfung des Richtlinienentwurfs aus rechts, verwaltungs-, und politikwissenschaftlicher Perspektive vornimmt. Damit konnte eine der ersten wissenschaftlichen Untersuchungen vorgelegt werden, die es erlaubte, die in der Öffentlichkeit äußerst kontrovers geführte Debatte zu bewerten und zu versachlichen. Eine weitere Untersuchung wurde 2006 abgeschlossen. Dabei ging es um ein wesentliches – in diesem Fall aber politisch nicht umstrittenes – Element der Dienstleistungsrichtlinie: den Einheitlichen Ansprechpartner (gem. Art. 6). Der Einheitliche Ansprechpartner soll die Niederlassung ausländischer Dienstleister erleichtern und insgesamt einen Beitrag zur Verwaltungsvereinfachung leisten.
Mit diesem Umsetzungsprozess hinsichtlich des Einheitlichen Ansprechpartners (EA), der dem „one window principle“ entspricht, befasst sich das anschließende – von der H. Böckler Stiftung geförderte – Forschungsprojekt. Gegenstand der empirischen Arbeiten war eine Bestandsaufnahme wichtiger EA-Varianten mit ihren Stärken und Schwächen – in Deutschland und insbesondere in NRW. Die Ergebnisse wurden in der Buchreihe des Sigma-Verlages zur „Modernisierung des öffentlichen Sektors“ publiziert.
Die Arbeit an dem Thema wird nun mit einer ergänzenden Betrachtung der Steuerungsimpulse durch die EU-Kommission fortgesetzt.
Ein Schwerpunkt der Forschung in den vergangenen Jahren (seit 2004) war die “Dienstleistungsrichtlinie” die erstmals im Februar 2004 von der EU-Kommission “Dienstleistungen im Binnenmarkt” (KOM (2004) 2 endg.) vorgelegt wurde.
Die SVP hat zunächst in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung (Speyer) ein Gutachten für das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes Nordrhein-Westfalen erstellt, das eine Überprüfung des Richtlinienentwurfs aus rechts, verwaltungs-, und politikwissenschaftlicher Perspektive vornimmt. Damit konnte eine der ersten wissenschaftlichen Untersuchungen vorgelegt werden, die es erlaubte, die in der Öffentlichkeit äußerst kontrovers geführte Debatte zu bewerten und zu versachlichen. Eine weitere Untersuchung wurde 2006 abgeschlossen. Dabei ging es um ein wesentliches – in diesem Fall aber politisch nicht umstrittenes – Element der Dienstleistungsrichtlinie: den Einheitlichen Ansprechpartner (gem. Art. 6). Der Einheitliche Ansprechpartner soll die Niederlassung ausländischer Dienstleister erleichtern und insgesamt einen Beitrag zur Verwaltungsvereinfachung leisten.
Mit diesem Umsetzungsprozess hinsichtlich des Einheitlichen Ansprechpartners (EA), der dem „one window principle“ entspricht, befasst sich das anschließende – von der H. Böckler Stiftung geförderte – Forschungsprojekt. Gegenstand der empirischen Arbeiten war eine Bestandsaufnahme wichtiger EA-Varianten mit ihren Stärken und Schwächen – in Deutschland und insbesondere in NRW. Die Ergebnisse wurden in der Buchreihe des Sigma-Verlages zur „Modernisierung des öffentlichen Sektors“ publiziert.
Die Arbeit an dem Thema wird nun mit einer ergänzenden Betrachtung der Steuerungsimpulse durch die EU-Kommission fortgesetzt.
In diesem Projekt arbeitet die SVP mit Frau Dickert-Laub, der ehemaligen Europabeauftragten der Stadt Essen zusammen.
Das Modellprojekt Ideenführer Europa wird vom BMFSFJ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) im Rahmen des Bundesprogramms VIELFALT TUT GUT – Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie gefördert.
Leitziel des Modellprojekts: Entwicklung eines kulturreligiösen Bildungskonzepts
Übergeordnetes Leitziel des Modellprojekts ist es, auf der theoretischen Grundlage der Religionspolitologie ein neues, empirisch gestütztes Bildungs- und Begegnungskonzept zu entwickeln, mit dem Ansätze der interkulturellen Pädagogik aufgegriffen und mit denen des interreligiösen Lernens didaktisch verknüpft werden. Das Bildungs- und Begegnungskonzept wird gemeinsam mit Jugendlichen und Lehrkräften entwickelt, erprobt und durch die Fortbildung von Pädagogen und die Publikation von Arbeitsmaterialien mit Arbeitsblättern verbreitet. Letztere werden so gestaltet, dass der Ideenführer Europa ohne zusätzliche Vorbereitungszeit von Pädagogen in der schulischen und außerschulischen Jugendbildung eingesetzt werden kann.
Download: Bildungs- und Begegnungskonzept Ideenführer Europa
Mit dem Ideenführer Europa wird erstmals ein kulturreligiöses Bildungs- und Begegnungskonzept entwickelt, dass religiöse und religionskritisch eingestellte Jugendliche anregt, sich sowohl über die Vor- und Nachteile verschiedener Glaubensformen als auch über die Stärken und Schwächen von säkularen Selbstdeutungen auszutauschen. Unabhängig von Herkunft, Staatsan- und Religionszugehörigkeit wird ihnen deshalb auf kognitiv und emotional abwechslungsreiche Art und Weise Gelegenheit geboten, sich zunächst untereinander und anschließend mit lokalen Persönlichkeiten aus Religion, Politik, Kultur und Arbeitswelt über die kulturelle Bedeutung von Glaube und Säkularität für das interkulturelle und interreligiöse Mit-, Neben- oder Gegeneinander vor Ort auszutauschen.
Auf diese Weise trägt das Modellprojekt nicht zuletzt dazu bei, dass Jugend-liche die Attraktivität und die Integrationsstärke Europas entdecken. Daher steht die Idee einer wechselseitigen Ergänzung wie Begrenzung von weltlicher und religiöser Orientierung im Mittelpunkt, die im gegenwärtigen Prozess der globalen Begegnung und Durchdringung der Religionen und Kulturen an Aktualität gewonnen hat. Hängt die Frage nach einer ethischen Grundlage für ein interkulturelles und interreligiöses Miteinander doch vor allem davon ab, ob es zu einer polyphonen Korrelationalität von Vernunft und Religion, säkularen Weltsichten und der Vielfalt der Glaubensformen kommt. Es kommt darauf an, gegenwärtige Pathologien der Religiosität und Hybris oder Fatalität bei säkularen Weltanschauungen gleichermaßen zu erkennen. Vor dem Hintergrund ihrer eigenen Selbstdeutungen und Wertorientierungen sollen Jugendliche und junge Erwachsene deshalb die Vielfalt und Spannungshaftigkeit der europäischen Prinzipien und die Werte des Grundgesetzes kennen lernen. Denn nur sofern diese als ideale Maßstäbe und Ordnung der eigenen Lebensziele wahrgenommen werden, können sie auch lebensweltnah Orientierung bieten und einen neuen Umgang mit kulturreligiösen Konflikten eröffnen, die aus einer Ablehnung, unreflektierten Hinnahme oder Dramatisierung religiöser oder säkularer Differenzen resultieren.
Zur Idee Europas gehören Jerusalem, Athen, Rom und Paris. Als ideelle Orte des Glaubens, der Vernunftkultur, der Politik und der Aufklärung versinnbildlichen diese vier Städtenamen symbolisch die Spannungen zwischen religiöser, wissenschaftlicher, politischer und sozialer Lebensweise. Durch gedankliche Ausflüge in die europäische Ideenwelt und konkrete Reisen zu Persönlichkeiten und Orten, von und an denen heute in unmittelbarer Umgebung der Jugendlichen die verschiedenen Formen des Glaubens ausgeübt, Kultur betrieben, Politik gemacht und soziale Fragen erörtert werden, sollen sie die Spannungen innerhalb und zwischen idealen und konkreten Orten kennen lernen. Durch die Begegnungen sollen sie zudem Einblicke erhalten, wie im öffentlichen Raum um Macht und Einfluss und damit zugleich um die ideale Rangordnung von Glaube und Wissen, Kunst, Politik und Wirtschaft gestritten wird. Pädagogisches Leitziel des Modellprojekts ist es, Jugendlichen vor Augen zu führen, dass es in und zwischen Religionen, Kultur, Politik und Arbeitswelt immer auch um die richtige Lebensweise, die Ziele, Zwecke, Güter und Werte des Lebens und deren Rangordnung bzw. um die Frage geht: Wie soll ich leben? Indem im öffentlichen Raum für, mit und von Jugendlichen kontrovers über die Vor- und Nachteile von unterschiedlichen Glaubensformen und Weltsichten, Wertorientierungen und Lebensweisen für das gesellschaftliche Miteinander gestritten wird, soll mit dem Modellprojekt ein Beitrag dazu geleistet werden, dass die europäischen Prinzipien und Werte des Grundgesetzes von Jugendlichen als ideale Maßstäbe und Rangordnung ihrer eigenen Lebensziele wahrgenommen werden können.
Handlungskonzept des Ideenführer Europa
Bei der Entwicklung, Erprobung und Verbreitung des kulturreligiösen Bildungs- und Begegnungskonzepts Ideenführer Europa stehen stets die empirisch zu ermittelnden Selbst-, Gesellschafts- und Weltdeutungen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Mittelpunkt. Diese – und nicht kollektive Zugehörigkeiten – bilden den Ausgangs- und Angelpunkt des Modellvorhabens.
Unter der Verknüpfung von Konzepten der interkulturellen Pädagogik mit Ansätzen des interreligiösen Lernens verstehen wir zudem in praktisch-topischer Hinsicht zunächst einmal schlicht, dass Menschen mit unterschiedlichen oder ähnlichen Selbstdeutungen – seien diese nun primär religiös oder säkular – pädagogisch angeregt werden, sich untereinander und mit anderen darüber auszutauschen, welche (kulturelle) Bedeutung ihre Religiosität (oder deren Negation) für ihr jeweiliges Bewusstsein von Mensch, Gesellschaft und Welt und damit auch für ihr kulturreligiöses Mit-, Neben-, Durch- und Gegeneinander hat. Daher kommt es uns nicht allein auf Form und Inhalt der Religiosität der Jugendlichen an, sondern vor allem auf die kulturelle Bedeutung ihrer Religiosität. Und es geht auch nicht allein um die kulturelle Bedeutung ihrer Religiosität, sondern zudem um die Bedeutung von Religionskritik, Areligiosität und Säkularität für ihr Miteinander. Entwickelt, erprobt und verbreitet wird somit eine kulturreligiöse und keine bloß religiöse, allein soziale, lediglich politische oder ausschließlich ökonomische Präventionsmaßnahme.
Indem wir Jugendliche unterschiedlichen Glaubens und solche, die auf eher auto-, sozio- oder physionome Weise säkular orientiert sind, untereinander und mit Erwachsenen ins Gespräch bringen, wollen wir auch, dass junge Erwachsene sich selbst und andere jenseits kollektiver Stereotypen und dichotomer Wahrnehmungsmuster (z.B. ‚Deutsche’ vs. ‚Türken’, ‚Muslime’ vs. ‚Christen’ oder ‚Gläubige’ vs. ‚Ungläubige’) erleben und kennenlernen, die sie leider allzu häufig ausbilden. Trotz dichotomer Selbst- und Fremdzuschreibungen anhand o.g. Differenzen weisen Jugendliche und junge Erwachsene – dies haben unsere Befragungen gezeigt – jedoch im Hinblick auf ihre konkreten Selbst-, Gesellschafts- und Weltdeutungen mehr Gemeinsamkeiten auf, als ihnen selbst bewusst ist. Dies gilt es pädagogisch zu nutzen.
Das Modellvorhaben gliedert sich dabei formal in drei Phasen und sieben Meilensteine:
Phase 1: Empirisch-kooperative Entwicklung
Zum Zwecke der Gewinnung von Pädagogen und von lokalen Persönlichkei-ten, die Orte des Glaubens, der Kultur, Politik und Arbeit repräsentieren, wurden zunächst Expertengespräche geführt (Meilenstein 1a). Um die Hauptzielgruppe von Beginn an aktiv in das Vorhaben einbinden zu können, wurden zudem narrative Interviews mit Jugendlichen realisiert. Dies geschah in Ergänzung zu der quantitativen Befragung zu ihren Weltdeutungen und Wertorientierungen, die das RISP bereits durchgeführt hatte (Meilenstein 1b). Die Ergebnisse der Interviews wurden zusammen mit einem ersten Curriculum-Entwurf ausgewählten Kooperationspartnern und der lokalen Fachöffentlichkeit vorgestellt und mit ihnen erörtert (Meilenstein 1c).
Phase 2: Curriculumentwicklung und Erprobung des Vorhabens
Auf der Grundlage der Experteninterviews, der quantitativen Befragung und der narrativen Interviews mit den Jugendlichen wurde im zweiten Jahr das kulturreligiöse Bildungs- und Begegnungskonzept Ideenführer Europa entwickelt (Meilenstein 2) und mit Jugendlichen und Lehrkräften erprobt und überarbeitet (Meilenstein 3).
Phase 3: Regionale Implementierung und Übertragung des Vorhabens
Das letzte Jahr dient nun der regionalen Umsetzung des Vorhabens, der Herstellung der Serienreife und der Vorbereitung der Weiterführung des Projektvorhabens über die Förderlaufzeit hinaus. Zu diesen Zwecken werden Fortbildungen mit Pädagogen durchgeführt (MEILENSTEIN 4), die bei ihrer ersten Durchführung der Maßnahme mit Jugendlichen begleitet und supervisiert werden (Meilenstein 5). Schließlich wird das Konzept IDEENFÜHRER EUROPA weiteren Bildungs- und Begegnungsstätten angeboten (Meilenstein 6) und mit pädagogischer Anleitung schriftlich dokumentiert und publiziert (Meilenstein 7).
Bayer, Manfred / Krumpholz, Peter
Cultural Diversity Inspiring International and Urban Education
Krumpholz, Peter
Methodenporträt des Modellprojekts IDEENFÜHRER EUROPA - Reise nach Jerusalem, Athen, Rom und Paris
Krumpholz, Peter
Zum Verständnis von Kultur unter der Perspektive von Philosophie und Religionspolitologie
Krumpholz, Peter
IDEENFÜHRER EUROPA: REISE NACH JERUSALEM, ATHEN, ROM UND PARIS. Ein kulturreligiöses Bildungs- und Begegnungskonzept für Jugendliche und junge Erwachsene
Volkshochschule Duisburg, lokale Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Bildung, Katholische und Evangelische Kirche, Bildungs- und Begegnungsstätte an der Merkez-Moschee
http://www.vielfalt-tut-gut.de/content/e4558/e4560/e5131/e4962/index_ger.html
Interkulturelle Vernetzung und transkulturelle Vermischung
Dass Mülheim, wie andere Städte der Metropole Ruhr, längst zu einer internationalen Stadt geworden ist, lässt sich mittlerweile leicht an der Vielzahl internationaler Kontakte und der Vielfalt der Beziehungen der hier ansässigen Organisationen und der in Mülheim lebenden Menschen auf geschäftlicher, gesellschaftlicher und privater Ebene mit dem europäischen wie außereuropäischen Ausland erkennen. Dass im Verlaufe des vorigen Jahrhunderts nicht nur Weltstädte wie Berlin, Paris, London, Istanbul, New York oder Sydney, sondern auch die Mehrzahl der Groß- und Mittelstädte in metropolitanen Ballungsräumen international geworden sind und hierzu längst auch Mülheim an der Ruhr mit seinen kommunalen Besonderheiten im Ruhrgebiet zählt, mag daher inzwischen eine banale Feststellung sein: Jedenfalls ist das eine Tatsache, die im Zeitalter der Mondialisierung auch konservative, heimat- und traditionsbewusste Bürgerinnen und Bürger nicht mehr grundlos verschreckt. Ungeachtet des Umstands, ob sie nun seit vielen Generationen oder erst in jüngster Vergangenheit hier ansässig geworden sind. Oder ob sie nur – wie dies zukünftig immer häufiger und für immer mehr Menschen der Fall sein wird – vorübergehend und jenseits ihrer Familienbande und Freundschaftsstrukturen im Rahmen eines beruflichen Projekts, eines Praktikums im Ausland oder eines Auslandsaufenthalt im Kontext ihres Studiums hier bei uns leben werden.
Die Vielzahl und Vielfalt der internationalen Beziehungen führt allerdings nicht immer und keineswegs ohne zusätzliche Begegnungsformen, kulturelle Reflexion und neue Bildungsanstrengungen zu der Feststellung, dass diese Städte im 21. Jahrhundert auch im Hinblick auf die im Alltag habitualisierten Lebensstile und Kommunikationsformen ihrer Bevölkerung inter- und transkulturelle Städte sein werden.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass man, wie dies in der Vergangenheit oftmals der Fall war, der Vielfalt der multikulturellen Städte in der Einwanderungsgesellschaft wieder schlicht mit bloßem Misstrauen oder ungetrübter Begeisterung begegnet. Die real vorgefundene Vielfalt allein durch Toleranz und einen Dialog zwischen den Kulturen vermeintlich überbrücken zu können, reicht jedoch nicht aus. Vor allem dann nicht, wenn dabei die ‚Kulturen’ als solche unter Bestandsschutz gestellt und als in sich unveränderlich betrachtet werden. Erst recht wird man die Vielfalt – zum Ausgleich von sprachlichen, ökonomischen und sozialen Defiziten – nicht durch Integrationsbemühungen in eine vorgeblich homogene Nationalkultur wieder rückgängig machen können.
Ob künftig auch die Internationalität einer mittleren Großstadt als städtisches Entwicklungspotenzial erkannt wird, hängt deshalb in einem ganz entscheidenden Maße davon ab, dass sich die Einwohner dieser Städte im Hinblick auf ihr Miteinander mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen auch als Bewohner inter- und transkultureller Städte begreifen. Denn wohl erst dann wird man über die bisherigen politischen Gegensätze hinaus die internationale und multikulturelle Vielfalt in den Städten selbst primär als ein Potenzial betrachten können, das durch interkulturelle Vernetzungen und transkulturelle Vermischungen im Außen- wie im Binnenverhältnis innovative Lebensweisen, neue Partizipations- und Arbeitsformen, kreativen Unternehmensgeist und ideenreiche Marktzugänge aus sich selbst hervorzubringen vermag. Dies mag dann auch als eine adäquate Antwort auf die immensen Herausforderungen und sozialen Verwerfungen zu verstehen sein, die der Prozess der Mondialisierung und Europäisierung zweifelsohne gerade für die Kommunen mit sich bringt.
Begegnung und transkulturelle Bildung in Mülheim
Vier Jahre lang unterstützte und begleitete das RISP die Stadt Mülheim a. d. Ruhr auf ihrem Weg zu einer internationalen Stadtgesellschaft. Hier sei nur in praktischer Hinsicht kurz angedeutet, wie die Kommune und das Team „Internationale Stadt“ der Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe mikom damit begonnen haben, vor Ort die Voraussetzungen und Bedingungen zu verbessern, damit künftig die inter- und transkulturellen Kompetenzen insbesondere von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Mülheim stärker als bisher gefördert werden können.
Zu diesem Zweck wurde zunächst eine Auftaktkonferenz zur „Internationalen Stadt Mülheim an der Ruhr“ in der Akademie „Die Wolfsburg“ im Februar vergangenen Jahres durchgeführt. Da die Internationalität künftig alle Bereiche der Gesellschaft, Dimensionen der Kultur und Ressorts der Politik betrifft, war es wichtig, dass zur Auftaktkonferenz auch Teilnehmende aus Mülheim gewonnen werden konnten, die internationale Erfahrungen aus ganz unterschiedlichen Betätigungsfeldern mit einbrachten, u.a. aus den Bereichen: Bildung, Kultur, Wirtschaft und Beruf, Zivilgesellschaft, Migration und Integration, Religion und Glaubensgemeinschaften sowie Jugendarbeit. Auf diese Weise konnten von den Teilnehmenden ressortübergreifende Entwicklungspfade für die Stadt Mülheim auf ihrem Weg zur internationalen Stadtgesellschaft des 21. Jahrhunderts gesucht und auch gefunden werden, wobei die Förderung der interkulturellen Bildung als zentrales Aktionsfeld zukunftsträchtigen kommunalen Engagements identifiziert wurde. Die Kommunen wurden nicht zuletzt als wichtige Akteure im vereinten Europa der Bürgerinnen und Bürger identifiziert. Als interaktives Bindeglied zwischen den Institutionen dieser Europäischen Union und ihren Bürgerinnen und Bürgern tragen sie vor allem durch die Städtepartnerschaften zum zwischenmenschlichen Austausch und zur grenzüberschreitenden Begegnung bei. Die Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld hob auf der Konferenz hervor, dass seit dem EU-Reformvertrag von Lissabon die Städte, Gemeinden und Kreise als unverzichtbare Mittler zwischen den Menschen in der Europäischen Union gesehen werden. Sie betonte überdies, dass sich EU-Parlament, EU-Ministerrat und EU-Kommission darin einig sind, dass Städtepartnerschaften auf dem Weg zum vereinten Europa einen wichtigen Beitrag zur gelingenden Integration leisten, die notwendige interkulturelle Kompetenz durch Begegnung erwerben helfen und so eine europäische Identität herausbilden sollen, die das Friedensprojekt Europa dauerhaft zukunftsfest macht. Diese Aufgabe müssen wir auch und vor allem unseren jungen Menschen vermitteln: Am einfachsten geschieht das im Austausch mit anderen Jugendlichen – über Ländergrenzen hinweg.
Ein weiterer Meilenstein, um künftig inter- und transkulturelle Kompetenzen fördern zu können, war daher auch die internationale Berufsbildungskonferenz vom 07. bis 10. Mai 2009 in Mülheim. Ziel dieser Konferenz war es, die Mülheimer Berufsschulen mit denen der Partnerstädte intensiver zu vernetzen und den Praktikantenaustausch zu einer festen und regelmäßigen Insti-tution zu machen. Der Informationsaustausch für die Mülheimer Schülerinnen und Schüler soll auf internationaler Ebene erreicht, ein gemeinsames Lernen in Projekten ermöglicht sowie die interkulturelle Kompetenz gefördert werden. Die Teilnehmenden der Konferenz waren sich darin einig, dass zunächst eine gemeinsame Internetplattform zu schaffen ist, die von den Schulen und Unternehmen in den Partnerstädten als Praktikumsbörse und Informationsplattform für multilaterale Austauschprojekte genutzt werden kann. Alle Teilnehmenden erklärten überdies in einer gemeinsamen Abschlusserklärung ihre Bereitschaft, den Schüler-/Praktikantenaustausch zwischen den Partnerstädten zu einer festen und regelmäßigen Institution zu machen und gemeinsam Austauschprojekte für Lehrer, Schüler und Mitarbeitende aus Unternehmen mit dem Ziel zu entwickeln, die interkulturelle und sprachliche Kompetenz insbesondere von Jugendlichen zu verbessern und sie fit zu machen für die Anforderungen des europäischen Ausbildungs- und Arbeitsmarktes.
Um es künftig bei internationalen Begegnungen im Rahmen von Städtepartnerschaften und Schüler-/Praktikantenaustauschen nicht bei schlichten Begegnungskonzepten zu belassen, ist es allerdings erforderlich, dass diese durch inter- und transkulturelle Bildungsmodule ergänzt werden. Es empfiehlt sich daher, bereits bestehende Bildungsprogramme aus der inter- und transkulturellen Pädagogik auf europäische Jugendaustauschprogramme zu übertragen.
Anknüpfungspunkte hierzu bietet das transkulturelle Begegnungs- und Bildungskonzept „Ideenführer Europa“, das zurzeit von uns (RISP) im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Programms „Vielfalt tut gut“ entwickelt wird. In Zusammenarbeit mit dem Team „Internationale Stadt“ der Stadtverwaltung Mülheim und der Gustav Heinemann Gesamtschule – Europaschule in NRW – wurde das von uns entwickelte Curriculum inzwischen von Schülerinnen und Schüler der Klasse 11 und ihrer Lehrerin Frau Mewenkamp in diesem Frühjahr erfolgreich erprobt. Es ist geplant, die Module dieses Curriculums künftig auch in Austauschprogramme und internationale Projekte mit Schulen aus europäischen Partnerstädten Mülheims zu integrieren.
Das Coaching des Jugendstadtrats und des Teams „Internationale Stadt“ der Stadtverwaltung hat zur Konzipierung des Vorhabens „Jugendstadtrat meets friends – Multilaterale Begegnung in 2010“ geführt. Im Jahr 2010 wird der Mülheimer Jugendstadtrat aus den Partner- und Cousinenstädten Mülheims Jugendstadträte oder interessierte Jugendliche einladen, sofern diese noch nicht über einen Jugendstadtrat verfügen. Auf einem mehrtägigen Kongress zum Thema „Politisches Engagement und europäisches Bewusstsein von Jugendlichen – Jugendstadtrat meets friends“ sollen Partizipationsmodelle von Jugendlichen aus den verschiedenen Ländern vorgestellt werden, Erwartungen Jugendlicher an Politik und EU sowie Mitwirkungsmöglichkeiten an europäischen Entscheidungen in der Jugendpolitik diskutiert werden. Ziel dieses Vorhabens ist es u.a., den interkulturellen Dialog zwischen den Jugendlichen zu fördern und in Europa Werbung für das Mülheimer Partizipationsinstrument „Jugendstadtrat“ zu machen.
Mitarbeitende: Manfred Bayer, Raphael Gareis, Peter Krumpholz, Björn Ochs und Alexander Schmidt
Kommunalverwaltung Stadt Mülheim an der Ruhr
Laufzeit: 04/2006 - 12/2010
Laufzeit: 10/2006 - 10/2010
Laufzeit: 10/2006 - 10/2010
Im Rahmen eines erneut von der Haniel-Stiftung geförderten Folgeprojektes wurden – in Zusammenarbeit mit Professor Heberer – reformbezogene Fragestellungen nun auf den Bereich Umweltpolitik und ihre örtliche Implementation konzentriert. Die erste Forschungsreise führte im Herbst 2007 in städtische Regionen (Xiamen, Shihezi, Yinkou). Eine weitere Reise (im März 2009) führte – in Fortsetzung der früheren empirischen Untersuchungen in städtischen Räumen – diesmal mit vergleichbaren Fragen in drei ländlichen Regionen: in den Kreisen Deqing (Gemüseanbau), Shouguang (Teeanbau) und Nanfeng (Mandarinenanbau) wurden erneut Besichtigungen durchgeführt und Interviews mit den für den Umweltschutz zuständigen Ämtern und Funktionsträgern geführt. Das Problembewusstsein für Umweltfragen hatte sich zwar gegenüber der Untersuchung von 2007 verändert (erweitert), die Implementationspraxis aber nicht. In den ländlichen Regionen sind zudem andere Problemschwerpunkte zu beobachten als in den Großstädten. Wasserqualität und vor allem Müllbeseitigung, aber auch die Überdüngung des Bodens sind Kernprobleme der ländlichen Regionen. Ähnlich wie in den städtischen Beispielen fehlte es auch hier an einer wirksamen Verwaltungsorganisation und hinreichend breiten Kenntnissen und Kompetenzen des Personals sowie an dem Interesse der lokalen Parteiführungen an einer strikten Umsetzung der durchaus vorhandenen Gesetze und Vorschriften.
Das von der Hanielstiftung geförderte Projekt wurde im Mai 2010 durch eine internationale Fach-Konferenz zum Thema “Implementation of Environmental Policies in Urban and Rural China – Successes, Problems and Deficits” abgeschlossen. Es wurden ca. 18 Vorträge gehalten – etwa die Hälfte davon von chinesischen WissenschaftlerInnen. Inzwischen liegt die chinesische Publikation der Konferenzbeiträge vor (Grunow/Heberer 2012).
Die empirischen Arbeiten an dem Thema wurden durch eine weitere Forschungsreise im Februar 2012 abgerundet und vorläufig abgeschlossen. Die Forschungen fanden im Gebiet der Yi – Minderheit statt (insbes. Xichang und Meigu) und betrafen damit Fragen der Umweltadministration in einer Kreisstadt und Dörfern in einer ländlichen, bergigen und sehr armen Region. Inhaltlich sind vor allem die Bodenerosion (durch Abholzen der Bergwälder) und die Müllbeseitigung von Belang. Hinsichtlich der Organisation der lokalen Umweltgovernance ist die besondere Bedeutung der Clan-Stukturen bei den Yi sichtbar geworden.
Weitere Forschungsarbeiten (in Kooperation mit Professor Heberer) sind in Vorbereitung
Im Rahmen eines erneut von der Haniel-Stiftung geförderten Folgeprojektes wurden – in Zusammenarbeit mit Professor Heberer – reformbezogene Fragestellungen nun auf den Bereich Umweltpolitik und ihre örtliche Implementation konzentriert. Die erste Forschungsreise führte im Herbst 2007 in städtische Regionen (Xiamen, Shihezi, Yinkou). Eine weitere Reise (im März 2009) führte – in Fortsetzung der früheren empirischen Untersuchungen in städtischen Räumen – diesmal mit vergleichbaren Fragen in drei ländlichen Regionen: in den Kreisen Deqing (Gemüseanbau), Shouguang (Teeanbau) und Nanfeng (Mandarinenanbau) wurden erneut Besichtigungen durchgeführt und Interviews mit den für den Umweltschutz zuständigen Ämtern und Funktionsträgern geführt. Das Problembewusstsein für Umweltfragen hatte sich zwar gegenüber der Untersuchung von 2007 verändert (erweitert), die Implementationspraxis aber nicht. In den ländlichen Regionen sind zudem andere Problemschwerpunkte zu beobachten als in den Großstädten. Wasserqualität und vor allem Müllbeseitigung, aber auch die Überdüngung des Bodens sind Kernprobleme der ländlichen Regionen. Ähnlich wie in den städtischen Beispielen fehlte es auch hier an einer wirksamen Verwaltungsorganisation und hinreichend breiten Kenntnissen und Kompetenzen des Personals sowie an dem Interesse der lokalen Parteiführungen an einer strikten Umsetzung der durchaus vorhandenen Gesetze und Vorschriften.
Das von der Hanielstiftung geförderte Projekt wurde im Mai 2010 durch eine internationale Fach-Konferenz zum Thema “Implementation of Environmental Policies in Urban and Rural China – Successes, Problems and Deficits” abgeschlossen. Es wurden ca. 18 Vorträge gehalten – etwa die Hälfte davon von chinesischen WissenschaftlerInnen. Inzwischen liegt die chinesische Publikation der Konferenzbeiträge vor (Grunow/Heberer 2012).
Die empirischen Arbeiten an dem Thema wurden durch eine weitere Forschungsreise im Februar 2012 abgerundet und vorläufig abgeschlossen. Die Forschungen fanden im Gebiet der Yi – Minderheit statt (insbes. Xichang und Meigu) und betrafen damit Fragen der Umweltadministration in einer Kreisstadt und Dörfern in einer ländlichen, bergigen und sehr armen Region. Inhaltlich sind vor allem die Bodenerosion (durch Abholzen der Bergwälder) und die Müllbeseitigung von Belang. Hinsichtlich der Organisation der lokalen Umweltgovernance ist die besondere Bedeutung der Clan-Stukturen bei den Yi sichtbar geworden.
Weitere Forschungsarbeiten (in Kooperation mit Professor Heberer) sind in Vorbereitung
Nach aktuellen Angaben des Duisburger Sozialberichts leben in Duisburg 75.572 ausländische Einwohnerinnen und Einwohner, davon kommen allein 62.654 aus Nicht-EU-Ländern, d.h. fast 82% der Duisburger mit Ausländerstatus sind Drittausländer. Insbesondere sie – die größte ethnische Gruppe sind Türkinnen und Türken – leben meist in bestimmten benachteiligten Stadtteilen, vor allem im Norden der Stadt. Ihre Integration in die Aufnahmegesellschaft ist nur teilweise gelungen.
Gerade in benachteiligten Stadtteilen fällt daher der Blick auf zivilgesellschaftliche Einrichtungen: Beispielsweise Sportvereine leisten einen wertvollen Beitrag zur sozialen Integration von Nicht-EU-Bürgern. In Duisburg sind 462 Sportvereine mit insgesamt 101.007 Mitgliedern aktiv, d.h. bei einer Gesamtbevölkerungszahl von zur Zeit ca. 502 Tausend, sind ein Fünftel aller Duisburger im Sport organisiert und in den Vereinen versammeln sich unterschiedlichste Bevölkerungsgruppen.
Nach einer Schätzung des LandesSportBundes NRW sind in den Vereinen ca. 4.000 Personen in der Übungsarbeit aktiv, in der Regel ehrenamtlich mit Aufwandsentschädigung.
Die Einbindung von Drittausländerinnen und –ausländern über Sportvereine gelingt jedoch nicht immer „automatisch“, z.B. dadurch, dass man sich für ein und dieselbe Sportart interessiert. Auch bei dieser Form sozialer Sportausübung besteht die Gefahr ethnischer Abschottung, kulturell verengter „Vereinsmeierei“ sowie einer Konfliktzuspitzung, z.B. auf dem Fußballplatz. In den Medien ist – gerade auch in Duisburg – darüber in letzter Zeit häufig berichtet worden.
Die soziale Integration von Drittstaatsangehörigen über Sportvereine braucht eine interkulturelle Sensibilität von Seiten aller Mitglieder der Vereine, aber unserer Erfahrung nach sind hier insbesondere die Übungsleiterinnen und Übungsleiter gefordert, die eine zentrale Rolle für das Miteinander und im Alltag des Vereinslebens spielen.
Das Projekt soll in Duisburg durchgeführt werden und zwar in Stadtteilen, in denen besonders viele Ausländerinnen und Ausländer aus Drittstaaten leben. Dies sind insbesondere Bruckhausen, Beeck, Ruhrort, Laar, Marxloh, Neumühl, Meiderich, Hochfeld, Rheinhausen sowie Hüttenheim. Unterschiedliche Sportvereine aus diesen Stadtteilen sollen an dem Projekt teilnehmen.
In den genannten benachteiligten Stadtteilen können zivilgesellschaftliche Institutionen, und unser Blick richtet sich auf Sportvereine, zur Akzeptanz von Zuwanderern aus Drittstaaten beitragen. Der (organisierte) Sport hat eine hohe integrative Kraft. Deshalb hat das Projekt zum Ziel, Mitarbeitende in Sportvereinen dazu in die Lage zu versetzen, interkulturell offener und versierter zu werden, um dadurch auch Drittausländerinnen und -ausländer besser zu inkludieren. Insbesondere die Übungsleiter in den Vereinen sollen lernen, auf kulturbedingte Unterschiede und ethnisch besetzte Konflikte geeignet zu reagieren, damit Toleranz und Vielfalt in der Aufnahmegesellschaft gefördert wird und Drittstaatsangehörige eine höhere soziale Akzeptanz erfahren.
Maßnahmen sind auf zwei Ebenen geplant: Erstens, Übungsleiter und Trainer, die in ihren Kursen und Mannschaften Angehörige von Drittstaaten mitbetreuen, werden interkulturell sensibilisiert. Unter ihnen sind zur Zeit noch mehrheitlich „Deutsche“ zu finden. Zweitens, so genannte Gruppenhelfer/innen, d.h. Jugendliche, die eine besondere Rolle in den Vereinen und Übungsgruppen einnehmen, werden ebenfalls interkulturell sensibilisiert. Unter ihnen sind jedoch bereits viele Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und besonders auch Drittstaatsangehörige zu finden. Für beide Gruppen werden zielgruppenspezifische Sensibilisierungsmodule entwickelt und erprobt. Hierbei ist zu bedenken, dass es sich mehrheitlich um ehrenamtlich Tätige handelt, die keine mehrmonatigen Schulungen durchlaufen können. D.h., das Projekt steht vor der Herausforderung, interkulturelle Anstöße zu geben, die mittel- und langfristig zur Bildung interkultureller Kompetenz beitragen können. Ein Schwerpunkt wird deshalb darauf liegen, die Übungsleiter/innen und Gruppenhelfer/innen bei ihrer Praxis in den Vereinen in der Umsetzung dieser Kompetenz zu begleiten und zu unterstützen.
Insgesamt können diese Maßnahmen dazu beitragen, eine weitergehende interkulturelle Öffnung der Sportvereine in Duisburg voranzutreiben.
Mediatorenprogramm zur stadtteilbezogenen Gewaltprävention bei türkischen, arabischen und russlanddeutschen Jugendlichen.
PROJEKTBESCHREIBUNG
In zwei sozial benachteiligten Stadtteilen Duisburgs mit einem hohen Anteil an ethnischen Minderheiten hat eine Projektgruppe um Prof. Dr. Hermann Strasser (Forschungsgruppe Sozialkapital des Instituts für Soziologie der Universität Duisburg-Essen) und Dr. Thomas Schweer (Forschungsschwerpunkt Abweichendes Verhalten im Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung) ein Mediatorenprogramm zur stadtteilbezogenen Gewaltprävention bei jungen Migranten durchgeführt. Ziele des Projekts waren,
* die Alltagskompetenz von türkischen, arabischen und russlanddeutschen Jugendlichen in segregierten Quartieren zu fördern, wobei die Förderung mit Hilfe eines Mediatorenprogramms im Vordergrund stand;
* zur Verbesserung der Lebenslage von Jugendlichen dieser Bevölkerungsgruppen in den jeweiligen Stadtteilen lokale Kooperations- und Ressourcennetzwerke zu aktivieren und zu unterstützen.
Mit Hilfe eines innovativen Mediatorenprogramms sollten sozial anerkannte Migranten in ihrer Vorbildfunktion, in proaktivem Handeln und in Deeskalationsstrategien gestärkt werden. Da die Effekte des klassischen Kriseninterventions- und Deeskalationstrainings eher kurzfristig sind, sollten die Teilnehmer auch dahingehend geschult werden, gewaltbereite Jugendliche nachhaltig dazu zu bewegen, auf Gewalt als legitime Handlungsoption zu verzichten. In diesem Zusammenhang kam das Konzept der „Motivierenden Gesprächsführung“ zur Anwendung.
Die Vorbildfunktion der Mediatoren sollte sich aber nicht nur auf das Thema „Gewalt“ beschränken, sondern auch „Gesundheit“ (hier insbesondere „Sucht“ und „Aids“) und „Menschenwürde/Grundrechte“ (hier insbesondere die Auseinandersetzung mit radikalen Einstellungen) mit einbeziehen. Das hat damit zu tun, dass einerseits dem legalen und illegalen Drogenkonsum, auch dem risikoreichen Gebrauch von Drogen, in der Jugendphase eine besondere Bedeutung zukommt, andererseits ein nicht unbeträchtlicher Anteil von Migranten mit militanten Gruppen sympathisiert. Hier besteht die Gefahr, dass sich bei diesen Jugendlichen radikale, demokratiefeindliche und Gewalt verherrlichende Verhaltensmuster ausbilden und verfestigen. Deshalb wurden neben den Modulen „Krisenintervention“ und „Motivierende Kurzintervention“ weiterführende Fortbildungsveranstaltungen u. a. zu den Themen „Interkultureller Dialog mit Jugendlichen“, „Sucht“ und „Geschlechterrollen“ angeboten.
Im Rahmen einer wissenschaftlichen Begleitung wurden die Teilnehmer zu Erwartungen, Erfahrungen und Veränderungen in Verbindung mit dem Programm ausführlich befragt. Die Befragung der Mediatoren wurde an zwei Befragungszeitpunkten durchgeführt, die in Form eines teilstandardisierten Fragebogens zu Schulungsbeginn sowie Leitfaden gestützten Einzelinterviews und Fokusgruppen am Projektende erfolgten. Um sich ein möglichst objektives Bild über die Effektivität des Programms machen zu können, kam es darüber hinaus zu teilnehmenden Beobachtungen und Experteninterviews.
Gefördert wurde das Projekt vom Bundesministerium für Inneres / Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Nürnberg mit einer Laufzeit vom 1. November 2007 bis 31. Oktober 2009. Eine Verlängerung des Projekts wird angestrebt, deshalb liegt inzwischen auch ein Verlängerungsantrag vor. Darüber hinaus finden Gespräche mit Kooperationspartnern statt.
Weitere Informationen bekommen Sie auf der offiziellen Projektseite
Wissenschaftliche Begleitung des Projektes: “Gesellschaftliche und berufliche Integration von Migranten 14+” – ein Kooperationsprojekt mit der Handwerkskammer Bildungszentrum GmbH Münster und der Landeszentrale für Politische Bildung Nordrhein-Westfalen
Nordrhein-Westfalen ist ein Einwanderungsland. Jeder vierte Einwohner des Landes hat inzwischen einen Migrationshintergrund. Das sind mehr als vier Millionen Menschen – Tendenz steigend. Die zweite und dritte Generation der Zugewanderten ist allerdings nicht so gut integriert wie erwartet. Sie haben schlechtere Bildungschancen. Fast ein Fünftel der jungen Männer ohne deutschen Pass in Nordrhein-Westfalen bleibt ohne Schulabschluss.
Hier setzt häufig eine auch für die Gesellschaft folgenschwere Abwärtsspirale ein: Ohne Job und attraktive Zukunftsperspektiven fühlen sich Jugendliche, die unter schwierigen Bedingungen aufwachsen, ausgegrenzt. Manche neigen zu „kompensatorischen Fehlorientierungen“: Besonders deutlich zeigt sich das bei einigen jungen Männern, die zu Frust, Macho-Verhalten und Gewaltbereitschaft neigen. Solche Verhaltensweisen sind mit einem demokratischen Zusammenleben nicht vereinbar und stehen den Jugendlichen bei der Suche nach einer Lehrstelle und
Anerkennung in der Gesellschaft im Weg. Die eigene Lage erscheint dann aussichtslos und das Potenzial dieser Jugendlichen geht für die Gesellschaft verloren. Das Handwerk kann auf dieses Potenzial nicht verzichten. Bereits heute herrscht in vielen Sektoren der Wirtschaft Fachkräftemangel. Angesichts der demografischen Entwicklung werden in absehbarer Zeit Qualifikationspotenziale knapp. Die Konkurrenz um gut qualifizierbaren Nachwuchs wird erheblich steigen. Das Modellprojekt unterstützt Jugendliche in Schulen mit besonders hohem Zuwanderungsanteil. Innerhalb eines integrierten Ansatzes zielt es darauf ab, die beruflichen Chancen von jungen Menschen mit Migrationshintergrund zu verbessern, sie bei der Suche nach ihrer künftigen Rolle in der Gesellschaft zu unterstützen und ihr Verständnis für die Grundlagen unserer Gesellschaft und des demokratischen Zusammenlebens zu stärken.
Die Schulen bündeln Gesellschaftskunde, berufliche Orientierung, Wahlpflichtunterricht und Projekttage etc., um unabhängig vom 45-Minuten-Takt eine größere Freiheit bei der Wahl von Lernort und Methode nutzen zu können. Ziel ist es, die Jugendlichen auf drei Ebenen zu unterstützen:
* a) persönliche Ebene
- b) berufliche Ebene
- c) gesellschaftspolitische Ebene
Das Modellprojekt wird zunächst an vier Schulen in Nordrhein-Westfalen durchgeführt:
* Gesamtschule Berger Feld in Gelsenkirchen
- Geistschule in Münster
- Fürstenbergschule Münster
- Geschwister-Scholl-Schule in Ahlen
An der Entwicklung des Projektes beteiligen sich Korrespondenzschulen auch außerhalb des Kammerbezirkes Münster. Die Zusammenarbeit der Projektbeteiligten wird durch die internetbasierte Arbeitsplattform (BSCW) des Fraunhofer Instituts für angewandte Informationstechnik unterstützt und mit Hilfe des Instituts für die spezifischen Bedürfnisse des Projektes weiterentwickelt.
Die Evaluation des Modellprojekts 14plus übernimmt das Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung e.V. an der Universität Duisburg-Essen (RISP).“
Laufzeit: 07/2006 - 09/2009
Das Vorhaben hat zwei Ausgangspunkte: Erstens, die europaweiten empirischen Beobachtungen zum Einfluss von Migrationsprozesse auf die europäischen Einwanderungsgesellschaften und zweitens die Frage danach, wie unter diesen Bedingungen das Altern von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte aktiv gestaltet werden kann bzw. gestaltet wird.
Die weltweiten Migrationsbewegungen der vergangenen fünf Jahrzehnte haben in ihren unterschiedlichen Ausprägungen (Flucht und Asyl, Arbeitsmigration, Internationale Retirement Migration etc.) exzeptionelle Auswirkungen auf die Aufnahmegesellschaften und tragen somit zu einer nicht vorhergesagten Form sozialer Transformation der europäischen Gesellschaften bei. Diese Transformationsprozesse sind in den europäischen Staaten recht unterschiedlich und nur in Teilen vergleichbar. Im Oktober 2008 wurde auf Initiative des MGFFI/ NRW im Rahmen der 1. Europäischen Konferenz „Active Ageing of Migrant Elders across Europe“ (AAMEE) das „Bonn-Memorandum: Active Ageing of Migrant Elders across Europe“ entwickelt. Eine Forderung der Verfasserinnen und Verfasser besteht darin, die europäische Forschung zum Thema „Aktives Altern von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte“ zu stärken, da zu beobachten sei, dass die (sozial- und politikwissenschaftliche) Forschung in diesem Themenbereich europaweit unterschiedlich weit gediehen ist und diverse thematische Aspekte bisher nur unzureichend von Sozialforscher/innen in den Blick genommen wurden. Gewünscht ist deshalb ein interdisziplinäres und praxisorientiertes Forschungsnetzwerk. Ziel des Forschungsnetzwerkes könnte es sein, mittel- und langfristig dazu beizutragen, dass eine anwachsende Bevölkerungsgruppe, die Senioren mit Zuwanderungsgeschichte, die in Europa bisher nur ansatzweise im Fokus von Politik und Gesellschaft liegt, aktiv an ihrer eigenen Integration und Partizipation und damit auch Selbstbehauptung beteiligt werden kann.
Die Anregungen des Memorandums aufnehmend, möchten wir ein Forschungsnetzwerk initiieren und konkret vorbereiten. Europaweit sind bereits interessante Einzelansätze zur Erforschung des Phänomens „Aktives Altern von Migrant/innen“ zu beobachten. Darüber hinaus erscheint uns die Etablierung eines Forschungsverbunds notwendig, der nicht nur rein anwendungsorientiert und praxisbegleitend einzelne Entwicklungen vor Ort beobachtet und vergleichend in den Blick nimmt, sondern als Netzwerk kooperativ Strategien zur sozialen Integration und Teilhabe erarbeitet und dafür zunächst grundlegende vergleichende Studien initiiert und durchführt.
Die Arbeiten unterstützen eine vorgesehene Antragstellung.
Laufzeit: 03/2009 - 06/2009
AiS – Ausbilden im Stadtteil ist ein Projekt in den Duisburger Stadtteilen Beeck, Bruckhausen, Hochfeld und Marxloh.
* Wir unterstützen lokale Unternehmen, ihre Ausbildungspotentiale zu entwickeln, und beraten sie individuell in Ausbildungsfragen.
- Wir wollen vor Ort zusätzliche Ausbildungsplätze akquirieren.
- Wir bauen nachhaltige „Lokale Bündnisse für Ausbildung“ mit Akteuren aus den Stadtteilen auf.
- In den Stadtteilen soll ein Klima der Ausbildungsbereitschaft entstehen.
Nach wie vor braucht Duisburg mehr Ausbildungsplätze, damit alle Duisburger Jugendlichen, die dies wollen, nach der Schule einen Ausbildungsplatz finden. Das Projekt „Ausbilden im Stadtteil“ will das Ausbildungsklima in den Stadtteilen des Programms „Soziale Stadt“ – Beeck, Bruckhausen, Marxloh und Hochfeld – verbessern und Betriebe bei der Einrichtung von Ausbildungsplätzen unterstützen. Wir gehen bewusst in die Stadtteile, in denen Jugendliche es besonders schwer haben, einen Ausbildungsplatz zu finden.
Die Entwicklung der Stadtteile Beeck, Bruckhausen, Marxloh und Hochfeld war durch ein enges Nebeneinander von Schwerindustrie und Wohngebieten gekennzeichnet. Diese Geschichte prägt die Stadtteile bis heute, die trotz mancher Unterschiede einige ähnliche Strukturmerkmale zeigen: hohe Arbeitslosigkeit, viele Ausbildungssuchende, die nicht mit betrieblichen Lehrstellen versorgt werden können, und ein hoher Anteil an Familien mit Zuwanderungsgeschichte.
AiS – Ausbilden im Stadtteil ist ein Projekt in den Duisburger Stadtteilen Beeck, Bruckhausen, Hochfeld und Marxloh.
* Wir unterstützen lokale Unternehmen, ihre Ausbildungspotentiale zu entwickeln, und beraten sie individuell in Ausbildungsfragen.
- Wir wollen vor Ort zusätzliche Ausbildungsplätze akquirieren.
- Wir bauen nachhaltige „Lokale Bündnisse für Ausbildung“ mit Akteuren aus den Stadtteilen auf.
- In den Stadtteilen soll ein Klima der Ausbildungsbereitschaft entstehen.
Nach wie vor braucht Duisburg mehr Ausbildungsplätze, damit alle Duisburger Jugendlichen, die dies wollen, nach der Schule einen Ausbildungsplatz finden. Das Projekt „Ausbilden im Stadtteil“ will das Ausbildungsklima in den Stadtteilen des Programms „Soziale Stadt“ – Beeck, Bruckhausen, Marxloh und Hochfeld – verbessern und Betriebe bei der Einrichtung von Ausbildungsplätzen unterstützen. Wir gehen bewusst in die Stadtteile, in denen Jugendliche es besonders schwer haben, einen Ausbildungsplatz zu finden.
Die Entwicklung der Stadtteile Beeck, Bruckhausen, Marxloh und Hochfeld war durch ein enges Nebeneinander von Schwerindustrie und Wohngebieten gekennzeichnet. Diese Geschichte prägt die Stadtteile bis heute, die trotz mancher Unterschiede einige ähnliche Strukturmerkmale zeigen: hohe Arbeitslosigkeit, viele Ausbildungssuchende, die nicht mit betrieblichen Lehrstellen versorgt werden können, und ein hoher Anteil an Familien mit Zuwanderungsgeschichte.
Projekt „AiS – Ausbilden im Stadtteil“ wurde erfolgreich abgeschlossen
Neunzig neue Ausbildungsplätze für Duisburg
Mitte Februar 2009 endete das von der EU und dem BMAS geförderte JOBSTARTER-Projekt „AiS – Ausbilden im Stadtteil“. Zu einer Abschlussveranstaltung luden die Projektverantwortlichen am 13.2. in den Kulturbunker Bruckhausen ein, um Bilanz zu ziehen. Die einhellige Meinung war: das Projekt war erfolgreich.
Insgesamt 90 neue Ausbildungsplätze konnten in den Stadtteilen der „Sozialen Stadt“, zu denen Marxloh, Bruckhausen, Beeck und Hochfeld gehören, geschaffen werden. „Bereits 45 dieser Ausbildungsplätze sind besetzt“, so Ercan Idik von der EG DU, „bei dem Rest läuft zurzeit das so genannte ‚matching’ – das heißt, die Gespräche zwischen den Ausbildungsbetrieben und den Bewerberinnen und Bewerbern sind noch in vollem Gang“.
Das Projekt war 2007 gestartet. Zu den Initiatoren zählten die EG DU Entwicklungsgesellschaft Duisburg mbH, das Berufsfortbildungswerk des DGB sowie das Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung an der Universität Duisburg-Essen.
Bei der Abschlussveranstaltung zeigten sich nicht nur die Initiatoren sehr zufrieden. Auch die Vertreter der Ausbildungsbetriebe lobten sowohl die professionelle Vorgehensweise, die versierten Fachkenntnisse ihrer Ansprechpartner als auch die gelungenen Werbemaßnahmen zur Unterstützung des Projekts. „Die Betreuung der Betriebe und der Auszubildenden war hervorragend“, lobte der Unternehmer Günay aus Marxloh, was Geschäftsführer Heiner Maschke von der EG DU mit Stolz erfüllte: „Unsere Stadtteile haben in jeder Hinsicht großes Potenzial, was mit AiS einmal mehr unter Beweis gestellt werden konnte.“
Entwicklungsgesellschaft Duisburg (EG DU)
Berufsfortbildungswerk des DGB (bfw) – Gelsenkirchen
http://www.ausbilden-im-stadtteil.de
Das Vorhaben richtet sich als Forschungsprojekt auf die Wasserwirtschaft als integralem Teil der Umweltwirtschaft und möchte als Entwicklungsprojekt für den Dienstleistungsexport Impulse geben.
Mit einem Untersuchungsansatz, der sich an integrierten Managementsystemen wie dem der EFQM orientiert, werden fördernde und hemmende Faktoren des Dienstleistungsexports analysiert, herausgearbeitet und für die Branche zugleich im Hinblick auf eine umweltwirtschaftliche Dienstleistungstypologie verdichtet. Aus der Bewertung der Exportpotenziale von Unternehmen werden auf diese Weise Ansatzpunkte zur Stärkung der Exportfähigkeit abgeleitet, in wasserwirtschaftliche Unternehmensnetzwerke eingebracht und in Exportinitiativen umgesetzt.
Zielregionen sind dabei Staaten in Osteuropa und Südosteuropa. Diese werden im Hinblick auf die umweltwirtschaftliche Nachfragestruktur mit dem Ziel untersucht, Projekte mit möglicher Schlüsselfunktion für den Dienstleistungsexport deutscher Unternehmen zu identifizieren.
Um den wichtigen Informationszugang und die Kommunikation zwischen den nationalen und den internationalen Projektpartnern und umweltwirtschaftlichen Unternehmen zu ermöglichen, wird eine Internetplattform eingerichtet und fortlaufend für die Nutzung optimiert.
Das Projekt wird im Rahmen des Programms „Exportfähigkeit und Internationalisierung von Dienstleistungen“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Projektpräsentation im PDF-Format
Kreft, Ursula / Uske, Hans
Netzwerkmanagement für die Facharbeit einer digitalen Zukunft
Verbund Prokom 4.0
Facharbeit und Digitalisierung
Kreis Recklinghausen (Hrsg.)
1. Integrationsbericht des Kreises Recklinghausen
Pascher, Ute
Berufliche Selbstständigkeit von Chemikerinnen in Deutschland - Ergebnisse einer sozialwissenschaftlichen Analyse
Pascher, Ute / Roski, Melanie / Halbfas, Brigitte / Jansen. Katrin / Thiesbrummel, Gabriele / Volkmann, Christine
Handreichung - Berufliche Selbstständigkeit und Unternehmensgründungen von Chemikerinnen / Frauen in der Chemie - März 2012
Pascher, Ute / Roski, Melanie / Halbfas, Brigitte / Jansen, Katrin / Thiesbrummel, Gabriele
Berufliche Selbstständigkeit und Unternehmensgründung von Chemikerinnen / Frauen in der Chemie. Eine Handreichung zu Gründungsgeschehen, Hintergründen und individuellen Gründungswegen
Pascher, Ute / Jansen, Katrin / Thiesbrummel, Gabriele / Uske, Hans
Arbeitspapier 5 - An der „gläsernen Wand“? Women Entrepreneurs in der Chemiebranche – Eine Diskursanalyse des Fachmagazins Nachrichten aus der Chemie
Roski, Melanie / Volkmann, Christine
Arbeitspapier 6 - Gründerinnen und Gründer in der Chemie Ergebnisse einer Befragung von Selbstständigen in der Chemie und chemienahen Branchen im Jahr 2010
Jansen, Katrin / Pascher, Ute
Arbeitspapier 3 - Gründungswettbewerbe als Instrument der Gründungsmobilisation von Frauen im wissensintensiven und technologieorientierten Sektoren?
Roski, Melanie / Volkmann, Christine (IGIF)
Arbeitspapier 4 - Die Gründungsneigung von Chemiestudierenden. Ergebnisse einer Studierendenbefragung an Universitäten und Fachhochschulen im Jahr 2009
Roski, Melanie (IGIF)
Arbeitspapier 1 - Branchenbericht zur Chemiewirtschaft in Deutschland
Verbundprojekt Exichem (Hrsg.)
Dokumentation der Auftaktveranstaltung zum Projekt "Gründerinnen in der Chemie" am 02. April 2008 in Duisburg
Wäscher, Dagmar / Uske, Hans
Lernbriefe an der Schleuse
Wäscher, Dagmar
Ratgeber zur Unternehmensführung für Binnenschifffahrtsunternehmen
Uske, Hans / Wäscher, Dagmar
Was haben Kleinunternehmen in der Logistik mit dem Thema "Virtuelle Kooperationen / Virtuelle Organisationen" zu tun?
Kaewnetara, Eva / Uske, Hans
Migration und Alter
Kaewnetara, Eva / Uske, Hans
Migration und Alter - Auf dem Weg zu einer kulturkompetenten Altenarbeit. Konzepte, Methoden, Erfahrungen. Aufsatzsammlung
Bildungszentrum für die Entsorgungs- und Wasserwirtschaft gGmbH (BEW),
Dr. Krätzig Ingenieurgesellschaft mbH (KI),
Europäisches Institut für Sanierung, Sicherheit, Versicherung und Umwelttechnik e.V. (SVT),
Lehrstuhl für internationale Politik der FernUniversität Hagen
Die meisten Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, die als „Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter“ seit den 50er Jahren aus unterschiedlichen Regionen des südlichen Europas in die Bundesrepublik Deutschland gekommen waren, sind mittlerweile im Rentenalter. Viele von ihnen haben hier in Deutschland ihre neue Heimat gefunden und werden ihren Lebensabend auch hier verbringen wollen; lang gehegte Rückkehrabsichten wurden aufgegeben. 75 % der türkeistämmigen Älteren fühlen sich beispielsweise laut einer Studie des Zentrums für Türkeistudien „in Deutschland eigentlich sehr wohl“.
Dieser Situation angemessen reagiert das Land NRW damit, die Versorgungsstrukturen älterer Menschen mit Zuwanderungsgeschichte auf unterschiedlichsten Ebenen bedarfsorientiert zu berücksichtigen. Angebote der Seniorenwirtschaft sollen sukzessiv auch auf die Bedürfnisse der Seniorinnen und Senioren mit Zuwanderungsgeschichte angepasst werden. Dazu gehört auch die Berücksichtigung der kulturellen Bedürfnisse.
Der Alltag älterer Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, die Strategien zur Gestaltung des Lebensabends und darin eingeschlossen der alltäglichen Sorgen und Nöte unterscheiden sich nicht so sehr von denen der Einheimischen. Was sie allerdings unterscheidet sind die Zugänge zu vielen Angeboten, die diese Gesellschaft ihren älteren Mitmenschen bereithält. Und dies gilt insbesondere für den Bereich der Kultur.
Das Projekt will einen Beitrag zur kulturellen Integration älterer Menschen mit Zuwanderungsgeschichte leisten, insbesondere soll die Zuwanderergeneration der angeworbenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren ursprüngliches Ziel das bezahlte Arbeiten war, von kulturellen Angeboten als Freizeitgestaltung profitieren. Öffentlichkeitswirksam und an den kulturellen Bedürfnissen der Zielgruppe orientiert könnten kulturelle Veranstaltungen stattfinden, die auch für Ältere mit Zuwanderungsgeschichte kulturelle Erlebnisse bieten bzw. Kultur direkt erlebbar machen. Integration kann insbesondere auch über gemeinsames kulturelles Erleben stattfinden. Wichtiger Ansatzpunkt hierbei ist allerdings, dass die Gruppe der älteren Menschen mit Zuwanderungsgeschichte nicht als Zielgruppe für „irgendein kulturelles Experiment“ sichtbar werden soll, sondern diese Menschen in ihrer Eigeninitiative und Eigenverantwortung gestärkt und damit direkt als handelnde Subjekte in die Kulturausübung mit einbezogen werden sollen.
Angebote sollten auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Zielgruppe eingehen und diese direkt mit einbeziehen. Damit verbunden ist auch der integrative Ansatz, dass kulturelle Angebote so gestaltet werden sollen, dass sie die gesamten früheren Belegschaften der Anwerbefirmen ansprechen. Das Kulturangebot wird so angepasst, dass sich auch Ältere mit Zuwanderungsgeschichte verstärkt von den Offerten angesprochen fühlen. Ehemalige, heute ältere, Beschäftigte der großindustriellen Unternehmen der Region – mit und ohne Zuwanderungsgeschichte – werden so gemeinschaftlich von dem Angebot profitieren.
* WAZ 07. April 2010 – Kultur für ältere Migranten fehlt
* Präsentation Beiratssitzung vom 27. August 2008
Liesenfeld, Joachim / Spartz, Moritz
Befragung von Kindern und Jugendlichen in Voerde sowie ergänzende Interviews mit Expert*innen der Kinder- und Jugendförderung (Ergebnisbericht)
Pascher, Ute / Uske, Hans / Yilmaz, Türkan
RISP-Texte 1/2010 - Impulspapier: "Kulturelle Angebote für ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in NRW"
Immer mehr Menschen machen sich selbstständig. In allen Bereichen der Wirtschaft entstehen kleinere Unternehmen, die sich mit einer guten Dienstleistung oder einem neuen Produkt im Markt behaupten können. Dabei sind es sind vor allem Männer, die gründen. Der Frauenanteil an den Selbstständigen liegt im Ruhrgebiet nur bei 25%. Das Projekt „Selbständige Erwerbstätigkeit – eine Chance für Berufsrückkehrerinnen“ will einen Beitrag dazu leisten, dies zu ändern.
Frauen nach der Familienphase haben häufig Schwierigkeiten, zurück in den Beruf zu finden. Eine Möglichkeit besteht darin, ein eigenes kleines Unternehmen zu gründen, die eigene Chefin zu werden. Frauen gründen anders – und brauchen aus diesem Grund eine spezifische Beratung auf dem Weg in die Selbständigkeit. Das Projekt „Selbständige Erwerbstätigkeit – eine Chance für Berufsrückkehrerinnen“ bietet Berufsrückkehrerinnen die Möglichkeit, in einem dreimonatigen Kurs mit anschließender Betreuung Chancen und Risiken einer Existenzgründung kennen zu lernen und sich Wege in die selbstständige Erwerbsarbeit zu erarbeiten. Die Teilnahme ist mit nur geringen Kosten verbunden.
Aufgrund der Seminargestaltung ergeben sich durchgängige Präsenzphasen, aber auch Aufgabenstellungen, die die Teilnehmerinnen allein oder in Gruppen bearbeiten.
Geplant ist eine Mischung aus Gruppenarbeit, Anlernen zum selbstständigen Arbeiten, Reflektionsanalysen, eigenständigen Recherchen, Herausarbeiten der Potentiale und Ressourcen der Frauen.
1. Maßnahme: 1.1.2008 – 31.3.2008 2. Maßnahme: 1.4.2008 – 30.6.2008An die dreimonatige Maßnahme schließt sich jeweils eine dreimonatige Betreuungsphase an – eine Begleitung bei den ersten Schritten in die Selbstständigkeit.
Nachdem die SVP das Modellprojekt zur Kommunalisierung sozialer Hilfen in Hessen (2000-2004) wissenschaftlich begleitet hatte, wurde der weitere Verlauf (die Umsetzung der Ergebnisse “in die Fläche”) zu einem grundlagenbezogenen Forschungsprojekt. Im Oktober 2005 startete das von der DFG geförderte Projekt “Herstellung und Sicherung kollektiv verbindlicher politisch-administrativer Entscheidungen im Rahmen eines Kommunalisierungsprozesses”. 2008 wurde es abgeschlossen und 2009 wurde der Forschungsbericht vorgelegt.
Nachdem die SVP das Modellprojekt zur Kommunalisierung sozialer Hilfen in Hessen (2000-2004) wissenschaftlich begleitet hatte, wurde der weitere Verlauf (die Umsetzung der Ergebnisse “in die Fläche”) zu einem grundlagenbezogenen Forschungsprojekt. Im Oktober 2005 startete das von der DFG geförderte Projekt “Herstellung und Sicherung kollektiv verbindlicher politisch-administrativer Entscheidungen im Rahmen eines Kommunalisierungsprozesses”. 2008 wurde es abgeschlossen und 2009 wurde der Forschungsbericht vorgelegt.
Die Publikation (erscheint 2010) widmet sich insbesondere den Fragen, wie die Verbindlichkeit von neuen Praktiken in einem Prozess mit heterogenen Akteursgruppen und divergierenden Interessen gesichert werden kann und wie neue Muster der verbindlichen Erledigung öffentlicher Aufgaben bei Verschiebungen von Implementationszuständigkeiten im Mehrebenensystem gesichert werden können. Nach Abschluss des Projektes wurden als erstes sichtbares Ergebnis zu den Erkenntnissen des Projektes Berichte für die teilnehmenden Kommunen verfasst, um diesen eine Einschätzung zur untersuchten Implementation der kommunalisierten sozialen Hilfen vor Ort zu bieten. Im Weiteren wurde dann die Vielfalt des gesammelten Materials (Interviews, Beobachtungsprotokolle, Schriftstücke etc.) gesichtet und Überlegungen angestellt, in welcher Form diese Materialien im Rahmen eines Buches fruchtbar gemacht werden könnten. Der Umfang war einerseits ein Vorteil, da eine Reihe sowohl praktischer Darstellungen zum Ablauf des Prozesses (insbesondere in vergleichender Perspektive) als auch verschiedener theoretischer Analysen vorgenommen werden konnten. Auf der anderen Seite stellte sich die Vielfalt aber auch als Nachteil heraus, da die Sichtung und Analyse, trotz arbeitsteiliger Herangehensweise, sehr viel Zeit in Anspruch nahm. Letztendlich sind wir aber überzeugt, eine interessante Mischung einerseits praxisrelevanter und andererseits theoretisch interessanter Themen zusammengestellt zu haben.
Zu den Inhalten des Buches im Einzelnen zählen folgende Themenbereiche. Auf Basis des systemtheoretischen Untersuchungsansatzes werden der Analysezusammenhang, d.h. die Kommunalisierung sozialer Hilfen, die Herstellung bindender Entscheidungen im politisch-administrativen Mehrebenensystem, Output- und Throughputbedingungen unter dem Focus von Governance und Legitimation, die Integration von Landesinteressen in lokale Kommunikations- und Entscheidungsprozesse, Pfadabhängigkeit als Restriktion für die Angleichung von Praktiken, die Bedeutung von Vernetzung für die Vereinbarung von Verbindlichkeit, die Bedeutung personalen Vertrauens in kommunalen Netzwerken und die Funktion von Kommunikation für die Veränderung von Cognitive Maps thematisiert.
Daneben wird der Prozessverlauf unter verschiedenen Blickwinkeln dargestellt und analysiert. Dazu gehört auch die Vorgeschichte der landesweiten Kommunalisierung mit ihren weitreichenden Zielen und den Restriktionen, die bereits im vorgeschalteten Modellprojekt und bei Berücksichtigung der politischen Rahmenbedingungen sichtbar werden. Ein zentraler Punkt der Darstellung sind fallbezogene Interpretationen für jede der untersuchten Kommunen. Dabei wird analysiert, in welcher Weise die unterschiedlichen Ausgangsbedingungen, die Entwicklung der Randbedingungen sowie die heterogenen Implementationsstrategien den Verlauf des Prozesses und die Erzeugung von Verbindlichkeit in den sechs beobachteten Fallbeispielen beeinflussen. Es geht um eine typisierende Aufarbeitung der Kommunalisierungsprozesses in den einzelnen Kommunen und zusammenfassend um eine Gesamtinterpretation der Entwicklungen.
Das abschließende Kapitel widmet sich der theoretischen Fundierung von Erfolgsfaktoren und Hemmnissen mit Blick auf vereinbarte Verbindlichkeit im Mehrebenensystem. Neben der zusammenfassenden Darstellung der empirischen Ergebnisse wird die Relevanz der systemtheoretisch begründeten Analysekategorien (Netzwerke, Wissen und Lernen, Vertrauen, grenzüberschreitende Kommunikation, Verbindlichkeit) in den Blick genommen.
Laufzeit: 10/2005 - 12/2008
In dem Projekt sollen Module entwickelt werden, die als Bausteine in ein Gesamtkonzept für eine Kulturkompetente Pflegeausbildung integriert werden sollen. Damit knüpfen wir an unser im Februar 2007 beendetes XENOS-Projekt an, in dessen Rahmen wir Unterrichtsmodule für die Altenpflegeausbildung entwickelt und erprobt haben.
In dem Projekt sollen Module entwickelt werden, die als Bausteine in ein Gesamtkonzept für eine Kulturkompetente Pflegeausbildung integriert werden sollen. Damit knüpfen wir an unser im Februar 2007 beendetes XENOS-Projekt an, in dessen Rahmen wir Unterrichtsmodule für die Altenpflegeausbildung entwickelt und erprobt haben.
Bei dem laufenden Vorhaben sollen zwei neue Dinge entwickelt werden:
1. Seit einiger Zeit ist es möglich, mit dem erfolgreichen Abschluss einer einjährigen Ausbildung zum/r Altenpflegehelfer/in eine dreijährige Altenpflegeausbildung zu beginnen. Damit steht dieser zukunftsreiche Beruf auch Hauptschulabgänger/innen offen. Gerade für arbeitslose Jugendliche mit niedrigeren Bildungsabschlüssen eröffnet sich damit eine beruflich attraktive Alternative. Wichtig wäre es, auch in diese einjährige Ausbildung „Kulturkompetenz“ als Qualifikationsbestandteil zu integrieren. Denn die Kunden und Klienten in der Altenpflege sind zunehmend auch Menschen mit Migrationshintergrund. In dem Projekt wollen wir die Unterrichtsmaterialien, die wir im vorherigen XENOS-Projekt erarbeitet haben – mit den Modulen „Kultur“, „Migrationsgeschichte“, „Schmerz“, „Kulturkompetente Pflege“, „Migration und Krankheit im Alter“ „Migration und psychische Erkrankungen im Alter“, „Demenz und Migration“ den Gegebenheiten einer einjährigen Pflegehilfeausbildung anpassen. Dies soll dann im Unterricht erprobt werden. Zielgruppe sind arbeitslose Jugendliche mit niedrigen Bildungsabschlüssen, häufig mit Migrationshintergrund.
2. Im Gesundheitswesen sind Patienteninformationen ein wichtiges Hilfsmittel zur Bewältigung von Krankheiten und Behinderungen. Hierzu gehören auch Infos für pflegende Angehörige. In der Regel sind diese Informationen aber zugeschnitten auf deutsche Klienten mit mittleren oder höheren Bildungsgraden. Betroffene, die diese Bildungsvoraussetzungen nicht haben und viele Menschen mit Migrationshintergrund, die sprachliche Schwierigkeiten haben, sind von diesen wichtigen Informationen häufig faktisch ausgeschlossen.
In diesem zweiten Projektbaustein wollen wir vorhandenes Informationsmaterial sichten und daraufhin überprüfen, wie geeignet diese Materialien für diese Zielgruppe sind. In Form eines Projektunterrichtes sollen dann diese Materialien Gegenstand des Unterrichts werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen dabei sensibilisiert werden für den Umgang mit Kunden und Klienten aus dieser Zielgruppe.
Projektflyer Xenos – Bausteine zur Entwicklung kulturkompetenter Pflege
Weitere Informationen fnden Sie auf der Internetseite des maxQ im bfw – Fachseminar für Altenpflege
maxQ im Berufsfortbildungswerk des DGB (bfw) – Castrop-Rauxel
In Stadtteilen, in denen viele Migrantinnen und Migranten leben, gibt es Sportvereine, deren Mitglieder und Kunden vorwiegend Menschen mit Migrationshintergrund sind. Diese Sportvereine können eine wichtige arbeitsmarktpolitische Funktion übernehmen. Es sind Orte, in denen bestimmte Jugendliche und ihre Familienangehörigen regelmäßig verkehren. Konzepte, die es zum Ziel haben, gerade schwierig zu vermittelnde Jugendliche in Ausbildungen zu bringen, könnten hier geeignete Ansatzpunkte finden. Für bestimmte Kinder und Jugendliche sind die Sportvereine ein wichtiges Element ihrer Lebenswelt. Hier sind sie (und ihre Eltern) erreichbar für Angebote der Integration in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.
In dem Projekt „Patenschaften zwischen Unternehmen und Vereinen“ will der türkische Unternehmerverband MUT zusammen mit den drei Sportvereinen Rhenania Hamborn, Dersimspor und FSV Duisburg, dem Stadtportbund und dem Rhein-Ruhr-Institut an der Universität Duisburg-Essen ein Modell entwickeln, wie das arbeitsmarktpolitische Potential von Sportvereinen für diese Zwecke genutzt werden kann.
* In dem Projekt sollen Zugänge zu Ausbildungsstellen in der lokalen Ökonomie eröffnet werden.
* Kinder aus Migrantenfamilien, die noch zur Schule gehen, sollen über die Vereine Perspektiven für eine künftige Ausbildung vermittelt werden.
* Eltern, die in der Regel wenig über das deutsche Ausbildungssystem wissen, sollen von kompetenten Akteuren realistische und verständliche Informationen über die Möglichkeiten einer Ausbildung für ihre Kinder bekommen. Der Unternehmerverband MUT wird dabei eine vermittelnde Rolle zwischen den Sportvereinen und verschiedenen Unternehmen, Verbänden und Kammern, zu denen er Kontakt hat, übernehmen.
* Es sollen Partnerschaften zwischen lokalen Unternehmen und den Sportvereinen entstehen.
* Kindern und Jugendlichen aus den Vereinen soll die Möglichkeit vermitteln werden, durch Besuche oder Praktika die Berufswelt kennen zu lernen.
* Vertreter der lokalen Wirtschaft (Unternehmen, Kammern, Verbände) sollen in den Vereinen die Eltern über die beruflichen Möglichkeiten ihrer Kinder informieren.
Parallel dazu sollen die Vereine in ihrer Integrationsfunktion gestärkt werden. Der Duisburger Stadtsportbund (SSB) soll die Vereine u.a. dabei beraten, wie sie ihre Vereinsarbeit den neuen Trends im Sport anpassen können. Um Jugendliche, aber auch Ältere, gezielt ansprechen zu können, müssen sich die Vereine neuen Trendsportarten öffnen und – im Zuge des demografischen Wandels – sich auch auf die sportlichen Bedürfnisse älterer Migrantinnen und Migranten einstellen. Nur so können sie künftig ihre Integrationsfunktion im Stadtteil wahrnehmen.
Ziel ist es, ein Modell zu entwickeln, wie Sportvereine (ähnlich wie Schulen) in besonders benachteiligten Stadtteilen ihre „eigentliche“ Funktion zivilgesellschaftlich erweitern können, und zwar im Eigeninteresse: Denn nur dies sichert die Nachhaltigkeit des Vorhabens: Wenn die Vereine erkennen, dass ein solches Modell ihnen nur Vorteile bringt (mehr Mitglieder, zufriedenere Kunden) werden auch andere Vereine diesem Beispiel folgen.
MUT
Ende September 2007 fand in Plovdiv die große bulgarische Industriemesse statt, die für den gesamten Balkan“ von außerordentlicher Bedeutung ist. Ein Bestandteil der Messe ist u.a. auch die „AQUATECH“.
Mit finanzieller Unterstützung der Bundesministerien für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und für Bildung und Wissenschaft (BMBF) konnten wir Unternehmen der Wasserwirtschaft in Plovdiv in besonderer Weise bei der Planung und Organisation Ihres Messebesuches unterstützen.
Wir stellten bereits im Vorfeld der Messe Kontakte zu bulgarischen Unternehmen und Institutionen aus der Umwelt- und Wasserwirtschaft her, vereinbaren ihre Gespräche und organisierten den Rahmen bis hin zum Dolmetscherdienst – und das alles war für die Unternehmen kostenfrei.
Das Projekt ProWaDi versteht sich als ein Beitrag der oben genannten Bundesministerien zur Stärkung deutscher Unternehmen aus der Wasserwirtschaft auf internationalen Märkten, insbesondere in Bulgarien und Rumänien. Aus unserer bisherigen Projekttätigkeit resultiert mittlerweile ein erstklassiges Netzwerk aus professionellen Partnern in Bulgarien von dem auch Sie profitieren können. Nähere Informationen zum Projekt erhalten Sie auf unseren Internetseiten unter www.prowadi.de.
Liesenfeld, Joachim / Spartz, Moritz
Befragung von Kindern und Jugendlichen in Voerde sowie ergänzende Interviews mit Expert*innen der Kinder- und Jugendförderung (Ergebnisbericht)
Ursula Kreft / Joachim Liesenfeld / Hans Uske
Schlussbericht der wissenschaftlichen Begleitung / Evaluation zum Modellprojekt der Otto Benecke Stiftung e.V. "Gemeinsam in die Ausbildung" (GidA)
Simon Jenniches
Fuel For Regional Economies: What Are The Benefits Of Renewable Energies?
Simon Jenniches
Assessing the regional economic impacts of renewable energy sources – A literature review
Jenniches, Simon / Liesenfeld, Joachim / Schneider, Jens
Policy-Paper Regionale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien in der Städteregion Aachen
Jenniches, Simon / Schneider, Jens
Potenziale und Chancen einer regionalen Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien in der Städteregion Aachen
Stachowiak, Jennifer
Regional Governance - Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in der Städteregion Aachen - Teil 2: Akteurs- und Institutionenanalyse
Liesenfeld, Joachim / Stachowiak, Jennifer / Jenniches, Simon
Akteurs- und Institutionenanalyse. Teil 1: Bestandsaufnahme. Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Klimaschutz in der Städteregion Aachen
Grunow, Dieter / Liesenfeld, Joachim / Stachowiak, Jennifer
Empirische Befunde zur Energiewende und zu unterirdischen Pumpspeicherwerken
Bayer, Manfred / Krumpholz, Peter
Cultural Diversity Inspiring International and Urban Education
Fohrmann, Reinhard / Schüth, Christoph / Liesenfeld, Joachim
Evaluation der Gewässerschutzberatung zur Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie - Abschlussbericht
Krumpholz, Peter
Methodenporträt des Modellprojekts IDEENFÜHRER EUROPA - Reise nach Jerusalem, Athen, Rom und Paris
Krumpholz, Peter
IDEENFÜHRER EUROPA: REISE NACH JERUSALEM, ATHEN, ROM UND PARIS. Ein kulturreligiöses Bildungs- und Begegnungskonzept für Jugendliche und junge Erwachsene
Krumpholz, Peter
Zum Verständnis von Kultur unter der Perspektive von Philosophie und Religionspolitologie
Pascher, Ute / Uske, Hans / Yilmaz, Türkan
RISP-Texte 1/2010 - Impulspapier: "Kulturelle Angebote für ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in NRW"
Yilmaz, Türkan
Ergebnisse des Projekts Wohnortnahe Konzepte für ältere Migranten im Rahmen der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft Silberdienste
Yilmaz, Türkan / Grandt, Brigitte
Ältere Migrant/innen in Duisburg - Alt werden in der fremden Heimat,
Lange, Hans-Jürgen / Schenck, Jean-Claude
Verwaltungsreform als Polizeipolitik: Neue Steuerung und die Alternativen zur Betriebsökonomie
Pascher, Ute / Uske, Hans
Dokumentation der EQUAL-Fachtagung "Neue Wege zur beruflichen Integration von Migrantinnen und Migranten" am 03.12.2004 in Hannover
Lange, Hans-Jürgen / Schenck, J.C.
Polizei im kooperativen Staat. Verwaltungsreform und Neue Steuerung in der Sicherheitsverwaltung
Kaewnetara, Eva / Uske, Hans (Hrsg.)
RISP-Texte 1/2004 - Netzwerkevaluation im Prozess. Aktuelle Ansätze in komplexen sozialen Programmen
Kaewnetara, Eva / Uske, Hans
Die Entwicklungspartnerschaft EQUAL openIT im Überblick
Kaewnetara, Eva / Uske, Hans
Kann Evaluation einen Beitrag zur Förderung von Innovationen in Netzwerken leisten? Das Beispiel zweier Entwicklungspartnerschaften.
Wäscher, Dagmar / Mathejczyk, Waldemar / Uske, Hans / Dorsch-Schweizer, Marlies / Völlings, Hermann
"Selbständig in der Transportbranche" - Ein Ratgeber für die Praxis
Matheyczyk, Waldemar
Die Entwicklung der Logistikstandorte in Deutschland
Uske, Hans / Völlings, Hermann / Mathejczyk, Waldemar
Kollege Unternehmer? Subunternehmer in der Transportwirtschaft. Ein Problem für die betriebliche Interessenvertretung. Handlungsleitfaden und Expertise
Larsen, Ronald / Mathejczyk, Waldemar / Uske, Hans
Übermüdung tötet - Ergebnisse einer Befragung von Berufskraftfahrern
Mathejczyk, Waldemar
Wie viel EDV an Bord?
Mathejczyk, Waldemar
Braucht die deutsche Binnenschiffahrt mehr EDV?
Projektgruppe Logistik und Dienstleistung
Kleinunternehmen im Transportgewerbe - Studie
Mathejczyk, Waldemar / Wäscher, Dagmar
Ohne die Kleinen können die Großen nicht leben
Mathejczyk, Waldemar
Die Entwicklung der Logistikstandorte in Duisburg, Dortmund und Unna.
Uske, Hans / Dorsch-Schweizer, Marlies / Mathejczyk, Waldemar / Völlings, Hermann
Bereitschaft zum Risiko. Über Subunternehmer in der Logistik
German Water (GW),
Bildungszentrum für die Entsorgungs- und Wasserwirtschaft gGmbH (BEW),
Laufzeit: 06/2007 - 12/2007
Vom 24. November bis 2. Dezember 2007 führten German Water e.V. und das RISP für Unternehmen der deutschen Wasserwirtschaft eine Kontaktreise nach Brasilien durch. Die Reise wurde seitens des Vorstandes von German Water durch Herrn Dr. T. Krätzig, der mit seinem Ingenieurunternehmen seit langem in Südamerika tätig ist, und seitens des Direktoriums des RISP durch Herrn J. Liesenfeld geleitet. Die Durchführung der Reise wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi) und vom Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft (BMBF) unterstützt.
Ziel der Unternehmerreise war es, den Unternehmen eine persönliche Anschauung und Erfahrung im stark expandierenden Wassermarkt Brasiliens zu ermöglichen und erste Kontakte mit potentiellen Geschäftspartnern zu vermitteln. Deutschen Unternehmen, insbesondere kleinerer und mittlerer Größe (KMU), sollen der brasilianische Markt näher gebracht und konkrete Perspektiven der Markterschließung aufgezeigt werden. Die Teilnahme an der Reise war auch sinnvoll für Unternehmen, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen bereits auf dem brasilianischen Markt vertreten waren. Denn sie konnten angesichts der Größe des brasilianischen Marktes zusätzliche und erweiterte Perspektiven finden. Unternehmen, die bisher nicht auf dem brasilianischen Markt vertreten waren, konntenen für sie wichtige Basisinformationen sammeln, Argumente für die Entscheidung über den Markteintritt überprüfen und Kontakte zu möglichen Kunden und Partnern vor Ort aufnehmen. Eine weitere Chance der Unternehmerreise bestand für KMU auch darin, Kooperationsmöglichkeiten zwischen den beteiligten deutschen Unternehmen zu erkunden. Solche Möglichkeiten ergeben sich häufig durch die fachliche Erörterung von Projekten, konkreten Plänen und speziellen Marktanforderungen.
Eul, Ulrich / Freund, Sarah Noemi / Kreft, Ursula / Noche, Bernd / Schmitz, Alexandra / Uske, Hans / Wäscher, Dagmar / Wei, Fuyin / Wick, David
Logistik und Digitalisierung
Peter Krumpholz, Dr. Alexander Schmidt, Andrea Ullrich
Entwicklung von Inhalten und Methoden für die Bildungsarbeit mit Bundesfreiwilligen
Alexandra Schmitz
Studie Arbeit und Logistik 2025
Sarah Noemi Freund
Analyse der branchenspezifischen Literatur in Bezug auf Arbeit und Logistik 2025
Krumpholz, Peter
Verfassungs- und Judenfeindschaft aus der Perspektive der Politischen Philosophie und Religionspolitologie
Krumpholz, Peter / Wessendorf, Insa
Interkulturelle Fallberatung in der Schule - Fortbildung für Schulsozialarbeiter*innen
Krumpholz, Peter / Wessendorf, Insa
Kultur und Konflikte in Gesellschaft und Schule - Fortbildung für die Schulpsychologie
Dagmar Wäscher / Hans Uske / Ursula Kreft
Veränderung in den Fahrberufen
Alexandra Schmitz
Analyse der arbeitssoziologischen Literatur in Bezug auf Arbeit und Logistik 2025
Krumpholz, Peter / Andrea Ullrich / Astrid Kummer / Patrick Depuhl / Jens Korfkamp
Wie man Deutsch leben kann - Eine Reise in den Kopf & das Herz der Deutschen
Krumpholz, Peter / Wessendorf, Insa
Interkulturelle Fallberatung in der Schule
Schmidt, Alexander / Ullrich, Andrea
Verschwörungstheorien und Antisemitismus - Unterrichtsmodul für Schulen
Krumpholz, Peter
Verfassung und Verfasstheit: Förderung bürgerlicher Kompetenzen
Krumpholz, Peter
Religion & Kultur an Rhein & Ruhr - Kerncurriculum zum Modellprojekt Israelkritik und Judenfeindschaft
Krumpholz, Peter / Schmidt, Alexander
Dokumentation Ethnisierung von Religion und Kultur
Pascher, Ute / Stein, Petra (Hrsg.)
Akademische Karrieren von Naturwissenschaftlerinnen gestern und heute
Jansen, Katrin/ Pascher, Ute (2013)
„Und dann hat man keine Zeit mehr für Familie oder so.“ - Wissenschaftsorientierung und Zukunftsvorstellungen von Bachelorstudentinnen chemischer Studiengänge
Krumpholz, Peter / Lababidi, Tarek / Bayer, Manfred / Dahlgren, Lars Uwe u.a.
Students as Journeymen Between Communities of Higher Education and Work - Journeymen - Final report
Krumpholz, Peter / Bayer, Manfred / Pater, Elisabeth u.a.
Verbesserung der Bildungs- und Ausbildungssituation junger Migrantinnen und Migranten für den Öffentlichen Dienst der Stadt Duisburg - Abschlussbericht zum Modellprojekt
Lange, Hans-Jürgen / Schenck, Jean-Claude
Verwaltungsreform als Polizeipolitik: Neue Steuerung und die Alternativen zur Betriebsökonomie
Lange, Hans-Jürgen / Schenck, J.C.
Polizei im kooperativen Staat. Verwaltungsreform und Neue Steuerung in der Sicherheitsverwaltung
Lange, Hans-Jürgen / Wybranietz, Aline
Wissens-Netzwerk Innere Sicherheit. Entwicklung eines Internet-gestützten Informationsverbundes im Forschungs- und Politikfeld Innere Sicherheit und Polizei
Lange, Hans-Jürgen / Schenck, Jean-Claude
Neue Steuerungsmodelle in der Polizei